Nebelinsel – Träumerische Geschichtensammlung von Zoe Gilbert

Märchen und Mythen sind in diesem Jahr das Thema des Skoutz-Awards. „Nebelinsel„, die Traum-Anthologie von Zoe Gilbert ist eine davon. Das im November 2019 im Wundersam-Verlag hat sich gegen gut 200 Titel der Longlist Anthologie durchgesetzt, sich ins Herz unserer Vorjahresgewinnerin Miriam Schäfer gestohlen und hat nun von der Midlist Anthologie 2020 aus gute Chancen auf den Anthologie-Skoutz 2020 .

Doch nun ein bisschen mehr zum Buch:

Nebelinsel – Düster-melancholisches Debüt von Zoe Gilbert

Fast meint man das Salz zwischen den Zeilen zu riechen und das Rauschen des Meeres beim Umblättern zu hören. So plastisch, so bildhaft mitreißend erzählt Zoe Gilbert ihre Geschichten von der verwunschenen Insel Neverness irgendwo im Nebel weit draußen auf dem Meer.

 

Um was geht’s in Nebelinsel?

Das Porträt einer Inselgemeinschaft, erzählt in betörenden Märchen
Die salzige Luft ist schwer vom Duft der Ginsterbüsche, und etwas Mystisches liegt über der Insel. Wundersame Geschichten erzählen von diesem Ort, an dem das Leben geprägt ist von der rauen Natur, alten Bräuchen und dunklen Mythen, die in den Alltag der Menschen eindringen.
Da ist beispielsweise Verlyn, der mit einem Flügel statt eines zweiten Arms geboren wurde. Oder Plum, die von einem Mann entführt wird, aus dessen feuchten Locken sie winzige Muscheln kämmt …
Mit jeder Erzählung taucht man tiefer ein in die Schicksale der Bewohner von Neverness und verfällt ihrer eigentümlichen Heimat.

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Wie hat uns Nebelinsel gefallen?

Es gibt so Bücher, die nach einem gemütlichen Lesesessel und einem Heißgetränk auf der Stuhllehne schreien. Nebelinsel ist so eines. Man schlägt es auf und taucht hinein in die Nebel, die diese Insel umgeben und in die Zoe Gilbert poetisch verträumte Geschichten gewoben hat, die so fantasievoll sind, dass sie auch abgebrühte Leser zum Staunen bringen, die entschleunigen und doch spannend sind, so spannend, dass man entgegen fester Vorsätze nicht nur eine Geschichte liest, sondern gleich alle. Was schade ist. Oder auch nicht, denn man kann sie wunderbar nochmal lesen und wird garantiert noch Neues entdecken.

Jury-Mitglied Miriam Schäfer meint: Eine Insel, irgendwo im Nebel verborgen. In einer eindringlichen, poetischen Sprache spinnt die Autorin berührende und wundersame Geschichten rund um die Bewohner des verwunschenen Eilandes. Manche sind düster und beklemmend, andere sanfter, aber dennoch bewegend. Sie klingen irgendwo zwischen dunklen Märchen und wundersamen Mythen, berichten vom harten Leben und finsteren Bräuchen. Die Geschichten der „Nebelinsel“ haben mich sehr berührt. Das Buch ist eines meiner absoluten Jahreshighlights.

 

Wem verdanken wir Nebelinsel?

Kaum zu glauben, dass die Engländerin Zoe Gilbert mit Nebelinsel ihr Debüt vorlegt. Andererseits zeigt das, dass eine Ausbildung durchaus hilfreich ist, denn Zoe studierte Fiction und Creative Writing an der University of Chichester und ist Mitbegründerin des London Lit Lab. Wir haben uns mit ihr getroffen und uns mit ihr über Schreibkunst, Käse, Mäuse und natürlich Bücher unterhalten (weiterlesen)

 

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