zu Besuch bei Karolyn Ciseau

Heute bin ich zu Besuch bei einer sympathischen und kreativen jungen Autorin: Karolyn Ciseau. Sie hat mir bei einer schönen Tasse Tee Rede und Antwort gestanden und mich mit ihrer Vielseitigkeit und ihrer erfrischenden Art begeistert.

Doch lest selbst:

 

Zu Besuch bei Karolyn Ciseau, die ihre eigenen Reiseerfahrungen gerne in ihre Romane einfließen lässt…

 

Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

Ich reise gerne und hole mir dabei viele Inspirationen. Als ich „Gefangen – Die Zeitenwanderer-Chroniken“ geschrieben habe, hatte ich meine Irlandreise wieder sehr lebendig vor Augen und das war eine schöne Erfahrung. Genauso geht es mir jetzt mit der Fortsetzung, die in Frankreich spielt.

Oh Irland ist ein Traum! Da möchte ich auch unbedingt mal hin.

Aber natürlich sind es nicht nur die Länder, die mich inspirieren. Die Geschichte rund um die Zeitenwanderer-Chroniken habe ich zusammen mit meinem Verlobten entwickelt. Es ist toll, wenn man jemanden hat, der mit einem rumspinnen kann und einen bei all dem unterstützt. Er ist auch derjenige, der die neuen Buchkapitel als erstes liest und wichtige Ideen beisteuert.

Das ist wirklich Gold wert. Einen persönlicheren Testleser gibt es im Prinzip ja nicht 🙂

 

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?

Das wäre echt hart. Momentan ist es der Gedanke, dass ich endlich weiterschreiben kann, der mich jeden Tag früh und mit bester Laune aus dem Bett hüpfen lässt.

Dann hoffen wir, dass dies so bleibt 🙂

Ich denke, ich würde die Zeit nutzen, um noch mehr zu reisen und mich in verschiedene DIY-Projekte zu stürzen.

Das klingt spannend. DIY-Projekte sind immer eine Herausforderung.

Außerdem renoviere ich mit meinem Verlobten eine alte Wassermühle, die schon seit vielen Jahren in Familienbesitz ist.

Wow, sollte sie irgendwann fertig werden, schick uns ein Bild 🙂

Dafür bleibt dank dem Schreiben und der Hochzeitsplanung momentan aber wenig Zeit. Die würde ich mir dann einfach nehmen.

Oh Hochzeitsplanung klingt ein wenig nach Stress 🙂 Aber für einen der schönsten Tage im Leben, nimmt man das ja gerne in Kauf 😉

 

Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

Es gab immer mal wieder Phasen, in denen ich weniger geschrieben habe, einfach weil ich so viel anderes zu tun hatte (z.B. während meines Germanistik- und Philosophiestudiums). Aber ganz damit aufhören, könnte ich nie. Das Schreiben ist mein Traum, seit ich die ersten Buchstaben zu Papier gebracht habe. Das beweisen auch die Poesiealben meiner Grundschulfreunde. In ihnen habe ich die Schriftstellerei schon ganz früh als Berufswunsch angegeben.

Damit hast du deine Berufung zum Beruf gemacht 🙂 Irgendwann werden diese Poesiealben garantiert in der Presse landen *lach* 

 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Als ich den Epilog von „Gefangen – Die Zeitenwanderer-Chroniken“ schrieb und dann die Worte „Ende des ersten Buches“ unter das Manuskript setzte, lief vor meinem inneren Auge ein Abspann ab – so wie im Film. Und ich habe auch ein paar Tränen vergossen.

Da wusste ich: Das ist gut geworden!

Ein denkwürdiger Moment! Das kann vermutlich nur ein anderer Autor wirklich nachempfinden, aber es ist schön zu sehen, wie viel Gefühl und Herzblut eben in jeder Geschichte steckt. Das bringt uns gleich zur nächsten Frage:

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

Ich glaube, dass in jeder Romanfigur ein kleiner Teil von mir steckt. Anders wäre es mir nicht möglich, sie zu schreiben.

Alles andere ist aber reine Fiktion. Ich bin leider noch nie durch die Zeit gereist, nur ins wunderbar grüne Irland. 😉

Zeitreise fände ich mal spannend, wobei mich Irland, wie schon erwähnt, doch auch in der Gegenwart sehr reizen würde 😉

 

Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?

Wenn mir Leser schreiben, dass sie den nächsten Band gar nicht mehr erwarten können und schon ganz hibbelig sind, gibt mir das jedes Mal wieder einen riesigen Motivationsschub. Dann haue ich gleich doppelt so schnell in die Tasten.

Wir sind auch auf die Fortsetzung schon sehr gespannt…  Das wäre auch ein sinnvoller Ansatz für Zeitreisen, die Wartezeit zum nächsten Band verkürzen.

 

Wer ist für dich dein idealer Leser?

Ein idealer Leser ist für mich jemand, der in die die Geschichte eintaucht und sich mitreißen lässt.

Als Teenie war ich ein geradezu fanatischer Serienjunky (ich bin es heute noch, nur nicht mehr ganz so exzessiv)

War ich bis zu meinen Kindern auch 🙂 Nur lassen sich gewisse Serien, die ich heute schaue, eher nicht mit dem Alter meiner Kinder vereinbaren 😉

Ich habe in Foren diskutiert, Fanfiction geschrieben, Videos gebastelt und mein Zimmer war von oben bis unten mit Postern zugepflastert. So etwas wünsche ich mir auch für meine Zeitenwanderer-Chroniken (man wird ja träumen dürfen). 😀

Träumen ist immer erlaubt 🙂  Im Gegenteil, wir ermutigen dich ausdrücklich dazu!

 

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

Ich mag meine Antagonisten immer ein bisschen zu gerne, weil mich ihre Beweggründe, ihre Art und ihre Widersprüchlichkeit faszinieren.

Du stehst also auf die Bad Boys 😉

Da muss ich mich beherrschen, sie dem Leser nicht zu sympathisch werden zu lassen. Ich weiß ja von Anfang an, welche Charaktere mit Vorsicht zu genießen sind – meine Leser nicht.

*lach* und wer will schon vom Autor selbst gespoilert werden 😉

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

Sollte deine Buchreihe als TV-Serie verfilmt werden?

Ja, ja und nochmals ja! 😉

Das ist doch mal eine ganz klare Aussage…

Die Zeit ist verflogen, gerne würde ich sie zurückdrehen und weiter mit dir plaudern. Aber du musst dich ja auch wieder vielen, spannenden Sachen in deinem Leben widmen. Ich danke dir, für das witzige und tolle Gespräch und die Einblicke, die du uns gegeben hast. Ich drücke dir für den weiteren Wettbewerb die Daumen und bin gespannt, ob wir uns in Frankfurt zur Verleihung des Skoutz-Award wiedersehen werden.

 

Mehr über Karolyn Ciseau findet ihr hier:

Facebook-Profil von Karolyn Ciseau

Autorenseite von Karolyn Ciseau

 

Skoutz Lesetipp: Maskenball – Eine Zeitenwanderer-Kurzgeschichte – Karolyn Ciseau entführt nach Venedig des 18. Jahrhunderts

»Ben arbeitet am Institut für Zeitreise-Technik. Er betreut die Chronos.« Diese Worte lassen Alison hellhörig werden. Eigentlich müssten sie und Melissa noch ein ganzes Semester auf ihre erste Zeitreise warten, doch plötzlich ergibt sich eine unerwartete Möglichkeit. Bei Nacht und Nebel steigen die beiden Freundinnen in die Zeitreisemaschine und finden sich auf einem Maskenball im Venedig des 18. Jahrhunderts wieder. Doch nicht hinter jeder Maske verbirgt sich ein freundliches Gesicht …

 

Skoutz meint: Ein spannender Appetit-Happen, der Lust auf mehr macht. Der flüssige Schreibstil der Autorin und die bildreiche Sprache sind ein guter Vorgeschmack auf die Zeitenwanderer-Chronik und versprechen dem Leser eine kurzweilige und spannende Leseerfahrung. 

 

Hinweis:

Der Auftakt zu einer spannenden Zeitreise-Serie Gefangen – Die Zeitenwanderer-Chroniken I von Karolyn Ciseau, die auf eine besonders liebevolle und detailreiche Weise diese alte Idee neu umgesetzt hat, hat unsere Skoutz-Jurorin Julia Adrian völlig begeistert, sodass sie den Roman für die Midlist Fantasy 2017 des Skoutz-Awards aus fast 300 Titeln der Longlist 2017 nominiert hat. Wir haben die Geschichte für euch bereits verschlungen und näher vorgestellt. (weiterlesen)

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