Zu Besuch bei Vanessa Mansini
Ihr wisst, dass wir öfter mal voller Überraschungen stecken. Unsere Autoren auch!
Skoutzi und ich sind heute zu Besuch bei Vanessa Mansini, deren humorvoller Roadtrip „Corona – Eine Komödie“ durch Juror Miriam Rademacher auf die Midlist Humor des Skoutz-Award 2021 gewählt wurde und von dort den Sprung auf die Shortlist 2021 geschafft hat.
Das wird sooo spaßig!
Kay zu Besuch bei Vanessa Mansini, die ihren eigenen Mann steht
Hallo liebe Vanessa, vielen Dank dass wir dich besuchen dürfen. Der hibbelige Skoutz hier neben mir und ich sind schon sehr gespannt, wie dieses Gespräch verlaufen wird. Das letzte Mal hat ja Michael mitgeplaudert.
Bereit? Dann los.
Welches ist die größte Herausforderung, der man sich als Autor stellen muss?
Die Disziplin, alles aufzuschreiben, was im Kopf doch bereits so wunderschön fertig ist.
Oh ja, zwischen Theorie und Praxis liegt ein weeeeeeeeeeeeeiiiiiiiites Feld.
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Hast du Lieblingsworte in deinen Skripten, die vom Lektorat regelmäßig angestrichen werden?
Vonseiten des Lektorats variiert das, aber beim Schreiben schaue ich ungelogen jedes Mal nach wie solche Sachen wie „vonseiten“, „jedes Mal“ oder auch „die beiden“, „zu Hause“ oder „am meisten“ geschrieben werden. Groß- und Kleinschreibung ist meine Achillesverse. War dieses Mal alles richtig?
Dazu möchte ich mich nicht äußern. Aber ich kann dir bei Word die Autokorrektureinstellungen zeigen. 🙂
Was ist deine präferierte Erzählform?
Das schwankt zwischen Ich-Erzähler und dritter Person, die aber auch immer subjektiv berichtet.
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Bist du im Team Adjektiv oder bevorzugst du eher einen „schnörkellosen“ Stil?
Da gibt es Teams?
Für diese Frage schon. Aber du darfst auch Wechselspieler sein.
Ich würde behaupten, ich strebe ein gesundes Mittelmaß an. Überflüssige Adjektive und Füllwörter suche ich in einem der letzten Lesedurchgänge immer, um sie zu streichen.
Hast du einen speziellen Trick, um aus deinen Figuren echte Persönlichkeiten zu machen?
Das ist kein Trick, sondern harte Arbeit. 🙂
Erklär dich!
Je mehr Dimensionen, desto besser. Bei Nebenfiguren kann es aber auch schon mal ein markanter Tick oder eine Äußerlichkeit sein, sodass man die Figur schnell erfassen kann.
Welchen Fehler darf man beim Schreiben keinesfalls machen?
Sich oder sein Werk zu ernst nehmen.
Ups! Also mich nehme ich auch aus Prinzip nicht ernst. Aber mein Werk? Erklär doch mal.
Das kann zu Lähmungen führen. Wenn ich nicht weiterkomme, schreibe ich einfach irgendeinen Blödsinn hin und schreibe dann weiter. Den Blödsinn erwische ich dann bei späteren Arbeitsgängen.
Aus Sicht des Blödsinns irgendwie frustrierend.
In ganz seltenen Fällen bringt er auch frischen Wind in die Geschichte und kann bleiben …
Welches Buch liegt gerade auf deinem Nachttisch?
„Die drei Sonnen“ von Cixin Liu
Oh wie toll! Ich finde es immer wunderbar, wenn Klassiker genannt werden. Und mit diesem Buch habe ich meinen Eintritt in die Science Fiction gemacht, wenn man ein Weltraumabenteuer von Dagobert in den Lustigen Taschenbüchern beiseite lässt.
Welche 3 Dinge sind dir aktuell am wichtigsten im Leben?
Es sind zwar keine Dinge, aber meine Kinder sind ganz weit vorne.
Klar! Das ist ja außen vor. Familie generell nehme ich an. Aber bei dinglichen Dingen?
Gerade in den letzten Monaten musste ich wieder einmal sehen, wie wichtig Gesundheit ist. Und damit es nicht zu theoretisch wird, nehme ich noch meine Spülmaschine, ohne die ich nicht durch die Pandemie gekommen wäre.
Ich finde auch, dass der Beitrag der Spülmaschine zur Befreiung der Zivilisationsgesellschaft nicht hoch genug angesetzt werden kann. Zumal die modernen sogar umweltschonender Spülen als man selbst per Hand habe ich gelesen.
Wenn du wählen könntest, wärst du lieber extrem intelligent oder gut im Umgang mit Menschen?
Gut im Umgang mit Menschen.
Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?
Letztens bin ich für das Buchen eines Impftermin nachts aufgestanden. Zumindest habe ich es versucht. Freigeschaltet war es dann erst morgens um sieben Uhr.
Oh je! Solche Opfer und dann vergebens. Das ist Frust pur. Also für mich jedenfalls.
Was ist deine größte Stärke?
Ich kann zuhören.
Wir auch. 🙂
Wenn dein fünf-jähriges Selbst plötzlich deinen jetzigen Körper bewohnen würde, was wäre das Erste, das dein fünf-jähriges Selbst tun würde?
Meine Kinder bewundern, weil sie schon so groß und cool sind.
Hahaha! Das hatten wir jetzt noch nicht. Der kam unerwartet.
Welcher fiktionale Charakter ist in Buch/Serie/Film unglaublich, wäre aber in banalen alltäglichen Situationen unerträglich?
Hulk.
Allein ein Hulk-sicheres Haus und die Anforderungen an Stretch-Garderobe. Fraglos. Wobei die ganzen Comic-Superhelden bei genauerer Betrachtung anstrengend wären.
Stell dir vor, du würdest einen Geheimbund gründen, wie würdest du ihn benennen und was wäre eure Mission?
Ich würde ihn „Das muss man differenzieren“ nennen und die Mission ergibt sich schon so ein wenig aus dem Titel: Insbesondere in öffentlichen Diskussionen wegkommen von Plattitüden, Polemiken und persönlichen Angriffen.
Oh, da wäre ich dafür, dass das kein GEHEIM-Bund ist, sondern eine neue Massenbewegung.
Gibt es etwas, das du kannst, die meisten anderen Menschen aber nicht?
Differenzieren.
Das ist mit Blick auf deinen Geheimbund natürlich super!
Was wolltest du der Welt schon immer einmal sagen? Raus damit!
Oh, da müsste man differenzieren. Gut, ich lasse es jetzt. Seid nett zueinander!
Liebe Vanessa, wie erwartet war das wieder ein spannendes und höchst unterhaltsames Interview. Vielen Dank für dieses Gespräch und natürlich noch viel Glück im weiteren Verlauf des Wettbewerbs für „Corona“.
Dankeschön!
Hier könnt ihr Vanessa Mansini erreichen
Skoutz-Lesetipp
Watch – cleverer Social-Media-Thriller von Michael Meisheit
Eine unschuldige Frau wird zur Gejagten
Das Jobangebot klingt zu gut, um wahr zu sein: Tina soll für ein paar Wochen in einer Wohnung in London ein unauffälliges Leben führen und wird dafür großzügig bezahlt. Einziger Haken: Sie darf während der gesamten Zeit keinen Kontakt zu ihrem jetzigen Leben haben. Keine Anrufe, keine Mails, kein Social Media. Tina lässt sich darauf ein. Und anfangs scheint auch alles ganz harmlos. Doch dann findet sie heraus, wofür sie eingesetzt wird. Plötzlich ist sie ganz allein in einer unbekannten Stadt. Gejagt von einem Feind, der kein Erbarmen kennt. Und er hat seine Augen überall …
Skoutz meint: Erneut ein spannender Thriller von Vanessa Mansinsis Alter Ego Michael Meisheit, der es einfach versteht, mit einer ganz simplen Idee Hochspannung zu erzeugen. Man fiebert und rennt mit Tina mit, genießt die Adrenalinschübe und bekommt dabei auch wirklich kluge Eindrücke zu Fake News und Medienkompetenz (kn)
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Und wer wissen will, wie Kay letztes Jahr zwei Fliegen mit einer Klappe schlug, lest ihr hier das Interview mit diesem ganz besonderen „Autorenpaar“. (Weiterlesen)
Mehr Info:
„Corona – Eine Komödie„, mit diesem Selbsthilfe-Aufheiterungsbuch ist Vanessa Mansini Miriam Rademacher so positiv aufgefallen, dass sie die Komödie auf ihre Midlist Humor des Skoutz-Awards gepackt hat.
Und nachdem das Buch nun auch noch im Finale steht, freuen wir uns, dass wir das Buch schon gelesen haben Euch hier auch schon etwas genauer vorstellen konnten (Weiterlesen).
Hinweis:
Wenn ihr die Bücher schon kennt, würdet ihr uns, dem Autor und allen lektüresuchenden Lesern einen großen Gefallen tun, wenn ihr das Buch in der Skoutz-Buchdatenbank mit einer Skoutz-Buchfieberkurve bewerten würdet. 5 Klicks statt 5 Sterne. Einfacher lässt sich eine Rezension nicht schreiben, bequemer kann man sein nächstes Buch-Date nicht finden. Und so helft ihr, dass unsere Buchfindemaschine weiter wächst.