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Zu Besuch bei Ney Sceatcher

Heute sind der Skoutz-Kauz und ich zu Besuch in der wunderbaren Schweiz bei der sehr charmanten Ney Sceatcher, die mit ihrem Buch „Der Dieb ohne Herz“ auf der  Midlist Fantasy steht, was ich persönlich gut verstehen kann. Jurorin J.K. Bloom hat da wirklich eine tolle Auswahl getroffen.

Mal sehen, was Ney uns zu ihren Figuren, ihren Büchern und Plänen so erzählt …

Zu Besuch bei Ney Sceatcher, die ihre Bekannten für ihre Bücher benutzt…

Portrait ney SceatcherLiebe Ney, vielen Dank, dass das mit dem Besuch in diesen wirren Zeiten geklappt hat. Gruezi, oder wie man bei euch Eidgenossen sagt. Ich freu mich jedenfalls sehr, dass wir hier sein dürfen und würde dann auch gleich mal mit meinen Fragen beginnen … (Räusper) 

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Welches ist die größte Herausforderung, der man sich als Autor stellen muss?

Dass nicht jeder das gut findet, was man macht.

Stichwort Frusttoleranz. Und wie gehst du mit dieser Herausforderung um?

Ich habe gelernt, dass genau das am Ende keine Rolle spielt.

Weise, aber starke Worte. Wenn du das so stehst, hast du meinen vollsten Respekt.

Lass uns ein bisschen über dein Schreiben sprechen …

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Hast du Lieblingsworte in deinen Skripten, die vom Lektorat regelmäßig angestrichen werden?

Kein Lieblingswort, aber da ich eigentlich aus der Schweiz bin, kriege ich es immer wieder hin, klassische Schweizerwörter einzubringen wie z.B Velo für Fahrrad.

Das hat Kollegin und Landsmännin (Landsfrau?) Sarah Malhus auch schon berichtet, scheint so eine Schweizer Spezialität zu sein.

Schade eigentlich, denn ich finde das eigentlich beim Lesen sehr charmant und freue mich sogar, wenn ich so neue Worte kennenlerne.

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Was ist deine präferierte Erzählform?

Ich-Erzähler.

Noch einer! Ich mach am Ende meiner Interview-Reihe eine Stricherlliste. Bin gespannt, wie sie ausgeht. Warum bist du für die erste Person?

Dadurch habe ich das Gefühl, es ist viel persönlicher. Ich kann so viel emotionaler schreiben und die Leser direkt ansprechen 🙂

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Bist du im Team Adjektiv oder bevorzugst du eher einen „schnörkellosen“ Stil?

Ich würde sagen, Team Adjektiv.

Würde ich nach Lektüre deiner Bücher bestätigen. Wird für die Statistik auch vermerkt.

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Hast du einen speziellen Trick, um aus deinen Figuren echte Persönlichkeiten zu machen?

Meist nutze ich dafür echte Menschen.

Wie das? Das klingt jetzt nach Write-Napping …

Ich nehme persönliche Eigenschaften oder Ticks von Leuten, die ich im echten Leben kenne oder getroffen habe. Ich habe eine gute Freundin, die sammelt Armbänder. Für mein Werk „Kreona – Die Welt, in der ich mich verlor“, habe ich einer der Nebenfiguren ebenfalls eine Sammelleidenschaft nach Armbändern gegeben.

Haha … Sei vorsichtig im Umgang mit Autoren. Alles, was du sagst und tust, wird gegen dich verwendet werden.

Nachdem wir jetzt schon von Risiken für Autoren-Freunde kennen, wie siehst du das beim Schreiben, mit anderen Worten …

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Welchen Fehler darf man beim Schreiben keinesfalls machen?

Zu denken, dass die Figuren perfekt sein müssen. Jeder macht Fehler und hat Fehler und Figuren, die einfach alles auf Anhieb können und keine Schwierigkeiten haben, wirken irgendwie blass.

Mehr noch, würde ich sagen. Der satirisch überhöhte Held hat, wenn sein Werk überdauern will, keine besonders hohe Halbwertzeit. Ganz ehrlich, wir haben doch alle Hagen verstanden, als er diesen unerträglich Besserwisser und -könner Siegfried erdolcht hat.

Nachdem wir jetzt schon bei anderen Büchern sind …

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Welches Buch liegt gerade auf deinem Nachttisch?

Der geile Scheiß vom Glücklichsein“ von Andrea Weidlich.

Davon hab ich noch nie gehört, klingt aber seeeeehr cool.

Es klingt so cool wie es ist. Kann ich sehr empfehlen!

Memo an SuB – bitte aufnehmen.

Bleiben wir mal gleich noch im normalen, also dem „Nicht-Autoren-Leben“.

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Welche 3 Dinge sind dir aktuell am wichtigsten im Leben?

Mein Kater Momo

Ah! Wie schön. Meine beste Freundin hatte auch mal einen Kater, der so hieß. Als Kind.

Und weiter?

Ich selbst – was womöglich im ersten Moment eigenartig klingen mag.

Nicht wirklich, aber erklär doch mal, wie du das meinst …

Ich habe in den letzten Monaten angefangen mir auch einmal Zeit für mich zu nehmen.

Das ist auch ein sehr kluger Ansatz, den ich dringend auch beherzigen sollte, wenn ich mir meinen völlig überladenen Terminkalender ansehe. Memo an mich – Vorbild nehmen. Einen haben wir noch!

… und natürlich meine Familie.

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Wenn du wählen könntest, wärst du lieber extrem intelligent oder gut im Umgang mit Menschen?

Ich wäre gerne extrem intelligent.

Das kam schnell. Warum?

Ich denke, wenn man intelligent ist, kann man auch gut umgehen mit Menschen.

Das dachte ich mir beim Lesen dieser Fragen auch. Aber viele unterscheiden da zwischen der normalen und der emotionalen Intelligenz, was ich ein Stück weit sogar verstehe. Aber wenn man das zusammenfasst, geht deine (unsere) Ansicht natürlich auf. Und was würdest du sonst an deiner Klugheit schätzen?

Womöglich hilft die extreme Intelligenz auch bei Alltagsproblemen.

Da könnten wir sie jedenfalls dringend brauchen! Bleiben wir bei den Alltagsproblemen und nähern uns ihnen von der anderen Seite …

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Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?

Für meinen Kater Momo 😊

Klar! Warum frage ich! Welcher Katzensklave täte das nicht?

 

Was ist deine größte Stärke?

Dass ich mich nicht unterkriegen lasse auch wenn andere Menschen nicht an mich oder meine Projekte glauben.

Das schließt jetzt an die erste Frage an, nicht wahr?

Genau! Es wird immer jemanden geben, der etwas Negatives sagen wird. Aber am Ende zählt, was man selbst darüber denkt.

Wohl wahr, im Guten wie im Schlechten.

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Wenn dein fünf-jähriges Selbst plötzlich deinen jetzigen Körper bewohnen würde, was wäre das Erste, das es tun würde?

In den nächsten Süßigkeitenladen rennen und so viel Süßes kaufen wie nur möglich.

Das klingt verfressen. Das nennen viele Kollegen an dieser Stelle. Ist das so ein typisches Kinder-Ding?

Ich weiß nicht, Es ist nicht so, dass ich das nicht auch ab und zu tun würde.

Wer ohne Karies ist, werfe den ersten Zahnstein …

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Welcher fiktionale Charakter ist in Buch/Serie/Film unglaublich, wäre aber in banalen alltäglichen Situationen unerträglich?

Ich glaube, Patrick Jane von „The Mentalist“ wäre im Alltag unerträglich, obwohl ich ihn in der Serie ziemlich cool finde.

Stimmt, wenn ich mir das so überlege … Ja, der wäre definitiv auch so ein Kandidat. Und noch dazu einer, den wir hier noch nicht hatten. Bleiben wir mal noch bei Fantasiefragen …

Stell dir vor, du würdest einen Geheimbund gründen, wie würdest du ihn benennen und was wäre eure Mission?

Ohje … Man denkt ja immer, Autoren seien kreativ.

Ja.

Aber ich bin ganz schrecklich in solchen Dingen.

Ah geh, komm, streng dich an!

Ich würde sagen, ich würde den Geheimbund „Die Abenteurer“ nennen und unsere Mission wäre, verrückte Dinge zu machen die man immer wieder aufschiebt, weil man sich nicht traut.

Das finde ich aber eine ziemlich schöne Idee. Erzähl mal, was das sein könnte!

So Dinge, wie z.B Sein eigenes Buch zu schreiben, Liebesbriefe an wichtige Menschen verschicken, seinem Schwarm anzurufen, in einem alten Schloss zu übernachten, Lasertag zu spielen, durch den Dschungel zu laufen, sich von jemanden ein Flugticket buchen zu lassen ohne zu wissen wohin … solche Sachen.

Das finde ich wunderschön und da hoppeln bei mir auch sofort Plotbunnies los, was das für eine wunderbare Geschichte gäbe …

Also abgesehen von tollen Ideen aus dem Ärmel schütteln …

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Gibt es etwas, das du kannst, die meisten anderen Menschen aber nicht?

Ich kann mit dem kleinen Finger schnipsen.

Was? Das hab ich jetzt gar nicht kommen sehen. Zeig!

(Anmerkung: Ney kann das wirklich!)

Diese Erfahrung lässt sich nicht toppen, und da du mich und den Skoutz-Kauz jetzt erfolgreich um den kleinen Finger gewickelt hast, bin ich richtig traurig, dass wir mit den Fragen schon am Ende sind. Bis auf das Finale natürlich … aaaalso:

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Was wolltest du der Welt schon immer einmal sagen? Raus damit!

Dass man am Ende alles erreichen kann, was man will, wenn man immer weitermacht.

Klingt das nicht ein bisschen nach Kalenderspruch?

Ich weiß selbst, wie gerne man bei solchen Sprüchen mit den Augen rollen würde. Das ist in etwa wie der Spruch „Es wird besser“.

Ja, der Vergleich drängt sich auf.

Aber am Ende ist es irgendwie wirklich so. Mir hat einmal jemand gesagt, denke 5 Jahre zurück und überlege dir, hättest du damals gedacht, dass du genau an dem Punkt stehst, wo du heute bist? Und ich glaube, viele von uns würden verneinen. Man kann nicht alles beeinflussen aber man kann und darf träumen 😉

In 3D und Farbe! Das ist wohl wahr und ich hoffe sehr, dass sich das viele gerade in diesen Tagen Verzagte, Verbockte und Verzweifelte zu Herzen nehmen. Und du auch, denn natürlich wollen wir noch viele Bücher von dir lesen und gerne auch wieder mit dir plaudern. Ob da ein tolles neues Buchprojekt als Anlass dient oder die Verleihung des Skoutz-Awards – mir ist alles recht!

 

Dankeschön!

 

Hier könnt ihr Ney Sceatcher erreichen:

 

Skoutz-Lesetipp:

KEONA - Ney SceatcherKreona: Die Welt, in der ich mich verlor – Fantastisches Abenteuer von Ney Sceatcher

FantasyEine Stadt aus Gold und Silber
Eine Stadt, in der Wünsche wahr werden
Eine Stadt der Toten …

Die Welt der jungen Diebin Sayen droht im Chaos zu versinken und ein Krieg steht unmittelbar bevor, denn jede Stadt kämpft um die Vorherrschaft. Einzig das Buch der Zukunft kann dies verhindern, doch es darf nicht in die falschen Hände fallen. Ausgerechnet Sayen soll den fünf Hinweisen nachgehen, die auf der ganzen Welt verteilt sind, und das Geheimnis, um das jahrhundertealte Versteck lüften. Schon bald gerät sie allerdings ins Visier der tyrannischen Regierung, die alle Städte unterdrückt. Eine gnadenlose Jagd auf Sayen und ihre Unterstützer beginnt und eins steht fest: Für das Buch, das die Zukunft zeigt, schrecken die wahren Herrscher der Städte vor nichts zurück.

Skoutz meint: Was für eine Welt! Ein Muss für alle Leser, die einen richtig fantasievollen Weltenbau zu schätzen wissen. Wie gerne wäre ich hier noch länger unterwegs gewesen! Da hätte ich noch eine Weile über das Zusammenspiel von Maske und Wahrheit sinniert und überlegt, was uns das über unsere aktuelle Lebenslage sagt. Aber da ist ja noch eine ungemein spannende Geschichte, die für sich das Buch schon zu Pageturner macht. Tolle Protagonisten und ein sehr angenehmer, mitreißender Schreibstil, der genau das richtige Maß für jede Szene findet. Liebe Ney, lass es mich so sagen: WANN SCHREIBST DU WEITER? (kn)

 

Für alle, die wie erhofft neugierig geworden sind, gibt es das Buch über unseren Affiliate-Link* auf Amazon anzusehen, anzulesen und natürlich auch zu kaufen.

Mehr Info

Der Dieb ohne Herz – die märchenhafte Geschichte über ein Mädchen ohne Erinnerung und einen Dieb ohne Herz – haben wir uns für die Vorstellung der Midlist-Fantasy des Skoutz-Awards 2021 bereits angesehen und besprochen. (weiterlesen).

Der Dieb hat nicht nur unsere Leseherzen gestohlen, sondern könnte sich – das halten wir für absolut möglich – auch den Fantasy-Skoutz  mopsen. Seht selbst!

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Hinweis:

Wenn ihr die Bücher schon kennt, würdet ihr uns, dem Autor und allen lektüresuchenden Lesern einen großen Gefallen, wenn ihr das Buch in der Skoutz-Buchdatenbank mit einer  Skoutz-Buchfieberkurve bewerten würdet. 5 Klicks statt 5 Sterne. Einfacher lässt sich eine Rezensionnicht schreiben, bequemer kann man sein nächstes Buch-Date nicht finden. Und so helft ihr, dass unsere Buchfindemaschine weiter wächst.

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