Abrechnung mit dem Universum - J. Merten - MLHOR21

Abrechnung mit dem Universum – Cleverer Splatter-Horror von J. Mertens

Vorjahressieger André Wegmann hat sich unerschrocken den knapp 2o0 Vorschlägen der Longlist Horror gestellt und aus den dunkelsten Ecken des Buchregals die schrecklichsten, abgründigsten, furchterregendsten, düstersten und grausamsten Geschichten des letzten Jahres für den Horror -Skoutz herausgeholt und auf seine Midlist Horror 2021 gepackt.

Eine dieser literarischen Mutproben ist „Abrechnung mit dem Universum. Ein im besten Wortsinn abgefahrenes Horror-Buch, in dem Autor J. Mertens virtuos mit den Gewaltfantasien der Normalos spielt, die wir alle aus Berufsverkehr und Ladenschluss-Spurts kennen und mit einer Axt bewaffnet zum Horror-Skoutz schickt.

Doch seht selbst …

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Abrechnung mit dem Universum – Splatter im Alltag, aufgezeigt von J. Mertens

Splatter ist ein ganz eigenes Genre, finde ich. Und zwar ein unterschätztes. Wenn das Grauen so überhöht wird, dass es ins Absurde kippt und dabei trotzdem noch spannend und logisch ist, dann ist das Kunst. Anders kann man es nicht nennen. Es gibt sicherlich viel Schund in diesem Regal, aber wo ist das anders? Aber es gibt auch Perlen, blutrote Perlen sozusagen … und eine davon haben wir hier

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Abrechnung mit dem Universum - J. MertensUm was geht’s?

Eine mordende Bestie streift durch das nächtliche Frankfurt.

Was treibt den technischen Angestellten Ulrich Krämer, der als Muttersöhnchen und Pantoffelheld bekannt ist, dazu, zum brutalen Sadisten zu mutieren?
Als das grausame Treiben in Ulrichs privater Folterkammer auffliegt, tritt er die Flucht durch die Kanalisation an.

Während der andauernden Ermittlungen, die krankhafte esoterische Machenschaften ans Licht bringen, folgen die Beamten Hoffmann und Meier seiner blutigen Spur, die geradewegs auf ein noch größeres Massaker zuführt …

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Wie hat uns „Abrechnung mit dem Universum“ gefallen?

Ich bin ja eigentlich eine, die Horror nur bei Tageslicht liest. Aber ich gebe zu, das Buch hier hat mich – auf Kosten meiner Nachtruhe – in den Bann geschlagen und ich habe es bis zum logischen Ende durchgelesen. Schwarzhumorig, bitterböse und wendungsreich liest sich die Abrechnung einfach zu gut. Jeder kennt diese Gewaltfantasien, die überraschend an der roten Ampel auftreten und daraus ist dieses Buch gestrickt. Doch J. Mertens wäre nicht J. Mertens, wenn er es dabei beließe. Schnell wird klar, dass her noch eine weitere Komponente mitschwingt, der man mit den Ermittlern auf die Spur kommt und die so faszinierend wie spannend umgesetzt ist. Lasst euch auf das Blutbad ein, es lohnt. (kn)

 

Andrés Eindruck: Extremhorror in einer abgefahrenen, bösen Story, die niemals Langeweile aufkommen lässt und mit einem guten Schuss schwarzem Humor gewürzt ist. Gut geschrieben, aber definitiv nichts für Zartbesaitete.

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Wem verdanken wir das Buch?

Schon als Kind entdeckte J. Mertens seine Vorliebe für Grenzwissenschaften und Schauergeschichten. Erste kleinere Werke, von denen nur noch wenige erhalten sind, schrieb er mit ungefähr zehn Jahren. Schon zu dieser Zeit war er für eine eigenbrötlerische Lebensweise bekannt. Mäßige Schulerfolge kompensierte er mit einem lebhaften Interesse an „verbotenen“ Wissenschaften. Seine berufliche Laufbahn weist einen verworrenen Weg auf: Kaufmann, Verkäufer, Fabrikarbeiter, Versicherungsvertreter, Journalist, Künstler, Alltagsbegleiter, Lagerist, Texter und freier Autor. Seine unheimlichen Geschichten und seine provokative Lyrik zeichnen sich aus durch moralische Kompromisslosigkeit. Mertens richtet sich nie nach dem Zeitgeist und lässt sich in keine vorgegebene Schablone pressen. Neben seiner Schreibtätigkeit verdingt er sich auch als Zeichner im gleichen Genre.

Wir haben J. Mertens schon besucht und mit ihm über die Abgründe in der Autorenfantasie, Energy-Drinks, Twin Peaks, Flüche und Fluchen und natürlich seine Bücher gesprochen.

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