Skoutz-Buchregal Report #52: High Fantasy-Special

 

Herzlich willkommen, liebe Skoutze!

Während wir nach und nach die Bücher der Shortlist des Skoutz-Awards von unseren überaus fleißigen Juroren rezensieren lassen, bereiten wir schon alles für die Finalrunde vor.
Beim diesjährigen Skoutz-Award werden erstmals auch Anthologien Buchblogs und Cover prämiert und wir hoffen, dass uns das mit eurer Hilfe gut und ehrlich gelingt. Die Abstimmung für die Finalrunde beginnt Mitte September. Wer dazu nichts verpassen will, kann in der Spalte rechts unseren Newsletter abonnieren oder unserer Facebook-Fanpage folgen. Wer mitreden möchte, ist in unserer Facebook-Gruppe herzlich willkommen.

Auch die Skoutz-Leserparty selbst wird bestimmt wieder so super wie letztes Jahr, denn viele Autoren haben sich schon angekündigt. Wir feiern wieder im Walden an der Hauptwache. Imressionen vom letzten Jahr gibt es hier.

Der Vorverkauf für die Karten zur Skoutz-Party mit Preisverleihung in Frankfurt zur Buchmesse hat schon begonnen (weiterlesen).

Wir waren im Sommerloch auch fleißig und benötigen nun dringend willige Testpersonen, die mit uns den Feinschliff im Praxistest an unserer Skoutz-Buchsuche vornehmen, mit der wir ein faires Bewertungssystem einführen wollen, wo jeder genau „sein Buch“ finden soll. Mit 5 Aussagen statt 5 Sternen und der Möglichkeit, direkt auf die eigene Rezension zu verlinken. Wir sind schon sehr gespannt, was ihr dazu sagt.

Und natürlich haben wir auch gelesen.

Heute dreht sich alles in unserem Skoutz-Buchregal #52 um High Fantasy, also nach unserem Verständnis um Geschichten, die in fremden Welten spielen, die uns in große Abenteuer entführen und fantastische Leseerlebnisse bescheren. Wir haben eine bunte und breite Mischung zusammengestellt. Drachen sind da wie bei Anthony Ryans und Janika Hoffmanns Büchern möglich, aber kein Muss. Wobei der Umgang mit Drachen auch sehr unterschiedlich ausfallen kann. Fantasievoll ersonnene fantastische Wesen wie bei Kay Noa oder Isabell Schmitt-Egner sind wahrscheinlich, aber Mella Dumont zeigt in ihrer Dystopie, dass es auch anders geht. Es ist einfach alles möglich, wenn man Autoren Welten bauen lässt. Doch lest am besten selbst:

5 Bücher aus dem Skoutz-Buchregal #52

Hereingelesen: Suche zwischen den Zeilen – Portalfantasy von Kay Noa

Jo hat es getan!
Blind ist sie dem Mann, den sie liebt, in seine Buchwelt hinterhergesprungen.

Doch statt in Saros Armen findet sie sich in einer vom Krieg gebeutelten Welt voller Gefahren und phantastischer Wesen wieder. Auf sich gestellt, erfährt sie schnell, warum die Geschichte, in der sie gelandet ist, Schwerttanz-Saga heißt. Und so muss Jo Verbündete finden, wenn sie überleben will, denn ein rachsüchtiger Dämon ist ihr gefolgt, und droht das Land mit Feuer und Schwert zu vernichten.
Als sie auf ihrer Suche nach Saro den großspurigen Prinzen Kito Doreant trifft, prallen buchstäblich zwei Welten aufeinander. Doch auch wenn sie sich nicht leiden können, können sie nur gemeinsam ihre Ziele erreichen. Kito will sein Land vor dem Untergang bewahren und Jo kann nur hoffen, mit Saro zurückzukehren, nachdem sie den Dämon abgewehrt hat.
Wie aber soll man einen Feind besiegen, der in jeder Hinsicht überlegen ist?

Skoutz meint: Kay Noa hat einen ganz eigenen Stil, der nicht nur in ihren Urban und Romancebüchern bestens funktioniert, sondern auch in diesem neuen Buch. Schon seit langem berichtet Kay immer wieder von ihrer Schwerttanz-Saga, in deren Welt sie die Leser nun endlich mit Hereingelesen einlädt. Man findet sich in einer komplex ausgearbeiteten High Fantasy.Welt mit ganz eigenen Problemen wieder, in der man sich schnell heimisch fühlt. Liebevoll ausgesaltete Wesen, spritzige Dialoge, die hier sehr vom Kulturschock der Protagonistin leben, große Gefühle und echte Freundschaften. Hereingelesen kann wunderbar für sich allein gelesen werden. Aber es macht definitiv Lust auf mehr …

 

Fehjan: Verbundene Seelen – Prachtvolle All-Age Fantasy von Isabell Schmitt-Egner

Seit er denken kann, lebt Jaron in einem kleinen Dorf mit seiner Mutter und seinem Bruder Mitjah. Aber eines Abends wird seine Siedlung überfallen und niedergebrannt. Danach ist seine Mutter verschwunden und Jaron steht mit seinem Bruder allein in der Wildnis. Er macht sich auf die Suche nach ihr und muss bald feststellen, dass die Welt außerhalb seines Dorfes nicht nur viele Gefahren birgt, sondern auch dem Fehjan-Glauben verfallen ist. Der geheimnisvolle Fehjan – der Hüter des Gleichgewichts – ist auf der Flucht und alle suchen ihn. Besonders die Hygias, gefährliche seelenlose Geschöpfe, die dunkelhaarigen Menschenfrauen gleichen, sind sehr daran interessiert, den Fehjan zurückzubekommen, denn in ihm ruht eine überaus wertvolle Seele und Jaron scheint ein Teil der Fehjan-Prophezeiung zu sein …

Skoutz meint: Nach den Königskindern lange erwartet, enttäuscht Isabell Schmitt-Egners neues Buch nicht. Schon der ungewöhnliche Anlass, an dem sich die Geschichte entspinnt, ist bezaubernd. Was den Leser dann erwartet, ist eine im besten Wortsinn wundervolle Welt, in die man sich wegträumen kann, Geheimnisse, die es zu entschlüsseln gibt, Protagonisten, mit denen man gerne reist, große Gefühle und viele Details, die für Überraschungen sorgen. Doch das wirklich Magische an Fehjan ist die Sprache …

 

 

Ile of Seven – Fantastische Dystopie von Mella Dumont

Falah hat ihrem Nachbarn und Ersatzvater aus der Patsche geholfen und dabei viel riskiert. Jetzt befürchten ihre Mutter und ihr bester Freund Jace eine harte Strafe.
Doch statt vor dem Richter landet Falah auf der Akademie der Siebensterne. Dort wetteifern die talentiertesten jungen Menschen des Landes um ein Ticket für die legendäre Isle of Seven.
Weshalb wurde Falah in letzter Minute an der Akademie angenommen? Hat sie gegen die gut ausgebildeten Mitschüler überhaupt eine Chance?

Skoutz meint: Die meisten Leser kennen Mella Dumont ihrer gefühlvollen Mond-Reihe (Colours of Life) wegen. Doch damit wird man ihr nicht gerecht, denn Mella kann noch mehr. Und das beweist sie eindrucksvoll mit dieser fantasievollen Dystopie, in der sie einen cleveren und vielschichtigen Plot mit liebenswerten Figuren verbindet und zu einem spannenden Buch verbindet, das den Leser in eine ganz andere Welt ohne Drachen entführt und am Ende doch schlicht fantastisch ist. Wir werden garantiert auch noch den zweiten Band (Isle of Us) vorstellen. 

 

 

Drachenkralle 1: Die Klaue des Morero – Ungewöhnliche Fantasy von Janika Hoffmann

Als Simon im Wald auf die Drachin Maya trifft, ahnt er noch nicht, dass dies erst der Anfang eines noch viel größeren Abenteuers ist. Sein Heimatdorf wird überfallen und die Angreifer bringen eine dunkle Botschaft mit sich: Ihr Herr ist auf der Suche nach der Klaue des Morero, einem Artefakt, mit dem er die Menschen in ganz Sarmela unterwerfen könnte!

Um seine Familie zu schützen, bricht Simon mit Maya und seiner besten Freundin auf, um das Artefakt zuerst zu finden. Auf ihrer Reise warten Abenteuer, neue Freundschaften und Gefahren …

Das Buch wurde 2017 vom in Fantasy sehr versierten Amrûn-Verlag überarbeitet und neu aufgelegt. Unsere Buchvorstellung bezieht sich auf diese Ausgabe.

Skoutz meint: Wer nach Eragon auch einen Drachen für sich haben wollte, wird Janika Hoffmanns Buch verschlingen. Janika Hoffmanns Freude am Erzählen ist ansteckend und lässt sich ohne weiteres aufs Lesen übertragen und so folgt man Simon und Maya bereitwillig in ein Abenteuer, das noch gigantischer als die Drachen sind. Sarmela, die Welt der Drachenkralle, ist einfallsreich ersonnen und liebevoll beschrieben, Drama und Humor wechseln sich ab und auch die Actionszenen kommen nicht zu kurz. Eine lesenswerte Geschichte über Freundschaft und Verantwortung, die erfreulicherweise einmal ohne die lange prophezeiten Erwählten auskommt.

 

Das Erwachen des Feuers – Monumentale High Fantasy von Anthony Ryan

Im riesigen Gebiet von Mandinorien gilt Drachenblut als das wertvollste Gut. Rote, grüne, blaue und schwarze Drachen werden gejagt, um an ihr Blut zu kommen. Das daraus gewonnene Elixier verleiht den wenigen Gesegneten übernatürliche Kräfte. Doch das letzte Zeitalter der Drachen neigt sich seinem Ende zu.

Kaum jemand kennt die Wahrheit: Die Drachen werden immer weniger und schwächer. Sollten sie aussterben, wäre ein Krieg Mandinoriens mit dem benachbarten Corvantinischen Kaiserreich unausweichlich. Alle Hoffnung des Drachenblut-Syndikats beruht auf einem Gerücht, nach dem es eine weitere Drachenart gibt, die weitaus mächtiger ist als alle anderen. Claydon Torcreek, ein Dieb und unregistrierter Blutgesegneter, wird von der obersten Herrschergilde in das wilde, unerforschte Inland geschickt, um einem Geschöpf nachzuspüren, das er selbst für reine Legende hält: dem weißen Drachen.

Skoutz meint:Nachdem uns Anthony Ryans Debüt „Das Lied des Blutes“ gut gefallen hat, griffen wir erwartungsvoll zu diesem Buch. Und wurden nicht enttäuscht. Die Welt, die sich dem Leser auf knapp 800 Seiten offenbart, ist politisch durchdacht, das Magiesystem so originell wie überzeugend und die Welt detailreich und farbenfroh. So reist der Leser mit jeder Menge Drachen in allen Lebenslagen an der Seite von Spionen, Dieben, Piraten und einer Antwort auf Indiana Jones durch ein Abenteuer, das sich wunderbar am Stück weg lesen lässt. Und vielleicht auch noch einmal.

 

 

So, das war der Report aus dem Skoutz-Buchregal #52, mit dem wir euch guten Gewissens in eine hoffentlich fantastische Lesewoche entlassen können. Lest fleißig, erzählt uns von euren Büchern und am wichtigsten:

#Skoutzigsein

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