Der Gesang der Berge – Familiensaga von Nguyễn Phan Quế Mai

Jenny Bünnig hat wirklich eine Hammer-Midlist zusammengebastelt. Gut, die Longlist Contemporary 2022 hatte mit fast 200 Titeln reichlich großartige, kreative, schräge, abgefahrene und anrührende Geschichten zu bieten.

Eine davon ist „Der Gesang der Berge“ von Nguyễn Phan Quế Mai, eine ungewöhnliche Familiensaga, vor dem Hintergrund eines grausamen Krieges, der durch die Einzelschicksale erst nachvollziehbar wird und das trotzdem kraftvoll für Hoffnung plädiert. Ein eindringliches Debüt der jungen Vietnamesin, das im Oktober 2021 vom Insel-Verlag herausgegeben wurde und dem wir für den Skoutz-Award die Daumen drücken.

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Der Gesang der Berge – Nguyễn Phan Quế Mai über Schrecken und Hoffnung

Als Vietnam-Fan habe ich mich über die Nominierung dieses Buchs sehr gefreut. Und war gespannt, wie mir die sehr persönliche Aufarbeitung der Geschichte anhand der Schicksale einer Familie dieses bis heute von einem grausamen Krieg gezeichneten Landes gefallen wird. Und ich muss sagen …

Doch seht selbst!

Um was geht’s?

Der Gesang der Berge - Skoutz BuchvorstellungHuʾoʾng wächst bei ihrer Großmutter auf, mitten im vom Krieg gebeutelten Hanoi der frühen 1970er Jahre. Der Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen, ihre Mutter folgte ihm in der Hoffnung, ihn zu finden. Und die Großmutter erzählt Huʾoʾng an den vielen langen Abenden die Geschichte ihrer Familie, eine Geschichte, die in Frieden und Wohlstand ihren Anfang nimmt, aber im Zuge fremder Besatzung, Landreform und Krieg eine Geschichte von Vertreibung, Flucht und unsäglichem Leid wurde. Doch die Frauen ihrer Familie sind stark und entschlossen, dem Schicksal eine lebenswerte Zukunft abzutrotzen.

Ein Familienepos, das ein ganzes Jahrhundert atmet, die bildgewaltige Geschichte eines leidgeprüften Volkes, ein beeindruckender historischer Roman, erzählt von einer vietnamesischen Autorin – so hat man von Vietnam im zwanzigsten Jahrhundert noch nicht gelesen.

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Wie hat uns der Gesang der Berge gefallen?

Ein sehr intensives Buch, das mich als mehrfache Vietnam-Besucherin besonders berührt hat, weil ich weiß, wie stark das Land auch heute noch von den Spuren dieses Krieges gezeichnet ist. Umso großartiger, wie sich die kleinen Geschichten der Oma kaleidoskopartig zu einem großen, trotz aller Schrecken und Tristesse zu einem lebensfrohen und hoffnungsvollen Gesamtbild zusammenfügen. Eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die wissen wollen, warum Krieg nicht nur auf dem Schlachtfeld stattfindet (kn).

Jurorin Jenny meint: Geschichte lässt sich oft nur durch Geschichten verstehen. In ihrem historischen Roman nimmt uns Nguyễn Phan Quế Mai deshalb nicht nur mit in das Vietnam des zwanzigsten Jahrhunderts, sondern auch zu Hu’o’ng, die in den frühen 1970er-Jahren bei ihrer Großmutter in Hanoi aufwächst. Unter dem Eindruck der Kriegsschrecken erzählt die Großmutter ihrer Enkeltochter Abend für Abend von ihrer Familie, von Frieden und Wohlstand und genauso von Verlust, Armut und Flucht – und von besonderen Frauen

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Wem verdanken wir das Buch?

Nguyễn Phan Quế Mai ist eine vietnamesischer Dichterin und Autorin. Ihr Debütroman ist „Der Gesang der Berge.

Natürlich versuchen wir auch Nguyễn Phan Quế Mai zu einem Interview zu bekommen. Ob es klappt, werden wir berichten.

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