Das brauhaus an der isar

Das Brauhaus an der Isar – Familien-Saga von Julia Freidank

Wenn Bücher die einfachste Form von Zeitreisen sind, hat sich Vorjahres-Siegerin Anna Castronovo auf einen Streifzug durch die Jahrhunderte gemacht und uns Geschichten aus allen Zeiten mitgebracht. Die Auswahl zu Ihrer Midlist History aus den über 200 Titeln der Longlist History 2020 hat sich Anna nicht leicht gemacht und ist hochwissenschaftlich und unter Ausnutzung statistischer Daten an diese epochale Aufgabe herangegangen. Einzelheiten hierzu verrät sie uns  hier.

Das Brauhaus an der Isar ist eine Familien-Saga aus der Feder von Julia Freidank. In der im Juli 2019 bei Rowohlt veröffentlichten Geschichte, wird die Entwicklung einer Brauhausdynastie im aufstrebenden München anschaulich und mit genug Lokalkolorit geschildert, um so beste Chancen auf den History-Skoutz zu haben.

Nach dem erfolgreichen Erreichen der Shortlist 2020 steht der Titel nun im Finale und muss sich dem endgültigen Entscheid unserer Leser stellen!

Wir erzählen euch, was Julia Freidank da zusammengebraut hat:

 

Das Brauhaus an der Isar – ungewöhnliche Familien-Saga von Julia Freidank

Das aufstrebende München gab Deutschland im Guten wie im Schlechten Impulse, die bis heute wirken. In dieser spannenden Zeit setzt Julia Freidanks Geschichte an, die wirklich Spaß zu lesen macht. Man trifft viele Berühmtheiten, lernt viel über Bier und die Ursprünge unseres modernen Sozialverständnisses. Ein ungewöhnlicher Ansatz für eine Familien-Saga, clever, mitreißend, herzenswarm.

Um was geht’s in Das Brauhaus an der Isar?

Bayern 1897. Antonia Pacher verlässt den verarmten Hof ihrer Familie, um in München Geld zu verdienen. Und entdeckt die schillernde Welt der Schwabinger Boheme.

Als die junge Frau schließlich Arbeit in einer Brauerei erhält, muss sie von Anfang an um ihren Platz im Unternehmen kämpfen. Denn unter den Angestellten – Schankmädchen, Brauburschen und Brauknechten – findet Antonia nicht nur Freunde, sondern auch Gegner, die ihr bei jeder Gelegenheit Steine in den Weg legen. Dass es zwischen ihr und dem Erben der Brauerei, dem unberechenbaren Melchior Bruckner, gewaltig knistert, macht das Ganze nicht eben leichter.

Melchiors ehrgeizige Mutter Franziska kämpft ebenfalls. Sie will endlich den großen Erfolg und auf dem Oktoberfest ausschenken. Doch auch sie hat Feinde, konkurrierende Bierbrauer, die bereits eine vernichtende Intrige in Gang gesetzt haben …

Wie hat uns Das Brauhaus an der Isar gefallen?

Ein aufstrebendes Münchner Brauhaus. Eine Zeit voller Intrigen. Eine junge Frau, die sich beweisen will – die große mitreißende Familiensaga von Julia Freidank – so bewirbt der Verlag das Buch und geht damit vermeintlich auf Nummer sicher, denn er nennt alles, was in dem Subgenre gut ankommt.
Dabei enthält das Brauhaus soviel mehr! Julia Freidank hat in bester Münchner Turmschreiber-Tradition ein Talent für die Schilderung des Alltags vergangener Zeiten. Sie macht nachvollziehbar, welche Novität ein Wasserklosett einst war. Oder wie man sich im Stadtteil Schwabing fühlte, als dort Einstein und die Manns noch Kaffee tranken. Als die Boheme noch wirklich künstlerisch tätig war.

Die Frauenfiguren, die sich hier ihren Weg bahnen, könnten so tatsächlich gelebt haben. Sie repräsentieren eine authentische Form der damals denkbaren Emanzipation. Damit heben sie sich erfrischend von all den Frauen aus einfachsten Verhältnissen ab, die in historischen Romanen so gerne mal dem Kaiser sagen, wo der Hammer hängt.

Toll geschrieben, sehr gut recherchiert, mit vielen erfreulichen Details und Zuckerln, jeder Menge Charme und einem überzeugenden Plot ein Highlight auf der Midlist History.

Jury-Mitglied Anna Castronovo meint:

Ein ungewöhnliches Setting und eine starke Geschichte: Diese Familiensaga nimmt den Leser erst mit ins bayerische Landleben, und dann ins aufstrebende München mit seinen neuesten Erfindungen wie der elektrische Straßenbahn oder dem Wasserklosett.

Zunächst lernt man die Künstlerstadt kennen, später die Arbeit in einer Brauerei – natürlich mit den zugehörigen Intrigen. Auch die politische und gesellschaftliche Situation Anfang des letzten Jahrhunderts beschreibt die Autorin scharfsinnig und mit viel Humor: Bigotterie, Engstirnigkeit, die Frömmler mit ihrer fragwürdigen Moral …

Eine große Rolle spielt auch die Arbeiterbewegung und die Entwicklung eines neuen Frauenbildes. Witzig: Immer wieder tauchen historische Persönlichkeiten auf, wie Albert Einstein oder Richard Strauss.

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Wem verdanken wir Das Brauhaus an der Isar?

Julia Freidank ist das Pseudonym einer vielfach veröffentlichten Autorin von Romanen und Sachbüchern.
Als gebürtige Münchnerin hat sie die aufregende Geschichte ihrer Heimatstadt immer schon sehr fasziniert. Da München ohne das Brauereiwesen nicht zu denken ist, lag es nahe, irgendwann einmal über ein Münchner Brauhaus zu schreiben. Das Ergebnis ist die mehrbändige große Familiensaga „Das Brauhaus an der Isar“.

Da Skoutz ja selbst auch in München sitzt und in die Stadt verliebt ist, waren wir natürlich bei Julia zu Besuch. Herausgekommen ist ein ungewöhnliches Interview über Bier als Wissenschaft, Zeitschleifen, gepflegtes Nerdtum, Jugendstil und natürlich Bücher … (unbedingt weiterlesen).

 

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