zu Besuch bei Saskia Louis

Auf das heutige Treffen mit der lieben Saskia Louis freue ich mich sehr. Neben dem Interview, das ich bereits mit ihr führen durfte, hatte ich das Vergnügen, sie öfter auf Messen zu treffen und es immer ein Vergnügen. Mit ihren humorvollen Büchern begeistert sie seit Jahren die Leserschaft und auch den Skoutz-Award konnte sie mit einem ihrer Romane bereits ergattern. Ob es ihr dieses Jahr in der Kategorie Romance gelingen wird, werden wir in ein paar Wochen wissen. Mit neuen Fragen im Gepäck werde ich jetzt erst einmal versuchen, ihr ein paar spannende Details zu entlocken …

 

 

zu Besuch bei Saskia Louis, die nicht nur mit ihren Geschichten, sondern auch mit ihrer Gitarre und Stimme überzeugt …

 

© Lukas Nuxoll

In einem Wort: Was bedeutet für dich „Schreiben“?

Freiheit

Ein schöner Vergleich …

 

 

Was ist der seltsamste Ort, an dem du je geschrieben hast?

In der Warteschlange zu einer Achterbahn in einem Freizeitpark. Schreiende Leute können sehr inspirierend sein …

Ich versuche mir das gerade bildlich vorzu…  Lassen wir das und machen weiter 🙂

 

 

Wie entstehen deine Geschichten?

Das ist sehr, sehr unterschiedlich.

Inwiefern?

Bei Fantasy und Krimi ist Plotten ein Muss. Ich kann die Geschichte nicht anfangen ohne zumindest die Eckpunkte festgelegt zu haben. Bei Krimis darf auch die nötige Recherche nicht fehlen.

Und wie läuft das bei deinen Romance-Titeln?

Liebesromane hingegen fange ich gerne auch mal aus dem Bauch heraus an. Aber spätestens auf Seite 100 muss ich auch da plotten.

Also plottest du früher oder später doch irgendwie alle deine Texte 🙂 Worauf legst du bei deinen Stories den Fokus?

Das Wichtigste bei einer Geschichte sind für mich die Figuren. Die Charaktere und ihre Eigenschaften habe ich schon längst ausgefeilt, bevor ich auch nur an einen Plot denke. Meiner Meinung nach sollte ein Buch um einen Charakter herumwachsen und nicht der Charakter um den Plot.

Spannender Ansatz. Und wie geht es mit deinem fertigen Manuskript weiter?

Bevor ich das Buch dann abgebe, überarbeite ich es selbst noch mindestens zweimal. Einmal bevor die Testleser es bekommen, einmal danach! ?

 

 

„Es wird immer weniger gelesen“ – Wie reagierst du auf diesen Satz?

Traurig, aber wahr …

Woran liegt das deiner Meinung nach?

Ich glaube, Netflix ist so ein bisschen der Auftragskiller des Lesens. Und ich spreche aus eigener Erfahrung. Grund genug, noch weitere unterhaltsame Romane zu schreiben, bei denen der Leser nicht das Gefühl hat, wirklich arbeiten zu müssen, um das Buch zu verstehen!

 

 

Wie stehst du zu Schreibregeln, die bestimmen, was der 1. Satz auf keinen Fall enthalten darf, welche Worte man verwenden soll und welche zu vermeiden sind, wie lang ein Satz sein darf, etc.?

Halte ich alle für dämlich.

Du Revoluzzer *lach* Warum?

Das Wunderbare am Schreiben ist doch, dass man tun und lassen kann, was man will. Natürlich ist Schreiben ein Handwerk, aber wenn man es einmal verstanden hat, kann man es nach seinem Belieben formen. Ein Krimi kann mit der Enthüllung des Mörders anfangen und trotzdem fantastisch sein. Und wenn jeder diese blöden Regeln bedienen würde, wäre ja irgendwann jedes Buch gleich.

 

 

Welches Buch hat dich am meisten geprägt und warum?

Oh, das ist gemein und sehr schwierig zu beantworten.

Ach komm schon, ein bisschen muss ich dich schon fordern …

Ich habe in meinem Leben so viele Bücher gelesen, die mich auf die ein oder andere Weise geprägt haben. Wenn ich mir mal das Genre der Liebesromane vornehme, würde ich wohl sagen: „Alle Bücher von Susan Elizabeth Phillips!“

Was ist an ihren Romanen so besonders?

Durch sie habe ich gelernt, dass Liebesromane witzig und trotzdem tiefgründig sein können – und das ist auch das, was mir bei meinen eigenen Büchern mittlerweile am wichtigsten ist.  

 

 

Wenn du für einen Tag in ein Buch reisen könntest, in welches würde es dich ziehen?

Ich weiß, es ist ein wenig langweilig, aber ich würde gerne einen Tag in meinen eigenen Büchern und zwar in Eden Bay verbringen.

Würde ich jetzt nicht als langweiligen bezeichnen, aber warum ausgerechnet Eden Bay?

Einfach, weil ich die Charaktere, die dort leben, gerne mal in Fleisch und Blut erleben würde.

 

 

Bist du ein mutiger Mensch? Wann hast du das letzte Mal was zum ersten Mal gemacht und was war das?

Ich bin nicht von Natur aus mutig.

Sehr kryptisch formuliert. Wie darf ich das verstehen? 🙂

Wenn sich eine Fluse merkwürdig über den Boden bewegt, bekomme ich schon Herzflattern, weil ich meine, darin ein ekliges Insekt erkennen zu können. Trotzdem zwinge ich mich oftmals dazu, mutig zu sein – weil ich mir von meinen Ängsten nicht mein Leben verbauen lassen will. Dann würden sie ja gewinnen und das sehe ich nicht ein! Deswegen habe ich letztens etwas sehr Krasses getan.

Ohhh, das klingt spannend. Bitte befriedige meine Neugier …

Ich habe nach langer Zeit wieder Blumenkohl probiert.

Blumenkohl? *die Gesichtszüge formen sich zu einem ungläubigen Ausdruck*

Ja. War abartig. Aber ich fand mich mutig! Außerdem übe ich mich daran, gemeinen und unhöflichen Menschen öfter mal höflich meine Meinung zu sagen … das klappt mittlerweile ganz gut.

 

 

Für welches Produkt würdest du als Testimonial Werbung machen? Warum?

 

Für das Spiel Siedler von Catan

Da von habe ich schon viel gehört. Warum ausgerechnet dafür?

Weil mich sehr wenige Sachen mehr begeistern, als einem meiner Brüder das letzte Getreide wegzunehmen, damit er seine blöde Stadt nicht bauen kann!

 

 

Was machst du, wenn du eine Nacht im Kaufhaus eingeschlossen wärst?

Die Schaufensterpuppen in einem gruseligen, zeremoniellen Kreis anordnen und zu obszönen Gesten bewegen, damit die Verkäufer am nächsten Morgen denken, Satanisten hätten das Heiligtum des Kapitalismus verflucht.

Da wäre ich gern Mäuschen. Das klingt nach Spaß 🙂

 

 

Was ist der erste Gedanke nach dem Aufstehen? Was machst du in der ersten Stunde nach dem Aufstehen?

Mein erster Gedanke gilt dem Traum, den ich in der Nacht hatte, und an den ich mich jeden Tag versuche zu erinnern …

Das Gefühl kenne ich … *seufz* … Wie geht es weiter?

Dann stehe ich auf, setze mich an den Computer und schreibe. Solange mein Kopf noch frisch ist. Trinken, auf Toilette gehen etc., kann alles warten.

 

 

Welche Superkraft hättest du gerne?

Ich würde gerne alle Sprachen auf der Welt sprechen können, damit ich jeden Menschen und jede Kultur besser verstehen könnte.

Eine wirklich tolle Superkraft. Multilingua oder so … Da geht schon wieder mein Kopfkino mit mir durch …  🙂

 

 

Welcher Irrtum kursiert über dich?

Leute gehen oftmals davon aus, dass ich zerstreut und unaufmerksam bin.

Bist du?

Das stimmt nicht. Ich merke alles, Baby! Ich zeige es nur manchmal nicht, damit ihr euch nicht alle vor mir fürchtet … und es so leichter ist, interessante Gespräche zu belauschen!

Clever 😉

 

 

Was würdest du deinem 10 Jahre jüngeren Ich raten?


Chill mal! Es ist alles halb so wild. Und hör auf, Twilight zu vergöttern, die Bücher sind wirklich nicht allzu gut geschrieben …

Aber die glitzern so schön … 🙂 Eine letzte Frage hätte ich noch, bevor ich dich wieder verlasse …

 

 

Was wolltest du der Welt schon immer einmal sagen? Raus damit!

Jungs, hört auf, eure Haare zu einem Häuschen hochzugelen!

*lach* Genau Jungs, hört auf Saskia! Tausend Dank, liebe Saskia Louis, dass du dir die Zeit genommen hast, mich zu treffen und mir all meine Fragen zu beantworten. Ich wünsche deinem Roman für den weiteren Wettbewerb viel Erfolg und würde mich freuen, wenn wir uns schon bald wiedersehen – wer weiß, vielleicht ja bereits zur Skoutz-Award-Verleihung in Frankfurt.

 

Mehr über Saskia Louis und ihre Bücher findet ihr auf:

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Skoutz-Lesetipp: Liebe auf den ersten Schlag (Baseball Love 1) – gefühlvolle Sports-Romance von Saskia Louis

Luke hat ein Problem. Die Presse denkt, er ist ein Womanizer und das findet das Management des Baseballspielers überhaupt nicht lustig. Eine prüde, langweilige und durchschnittliche Freundin muss her … und wer würde sich da besser eignen als die süße, deutsche Eventplanerin, der ‚normal‘ und ‚langweilig‘ praktisch auf die Stirn geschrieben steht?
Emma hat kein Problem. Bis sie von ihrer Firma nach Philadelphia versetzt wird und sie ausgerechnet ihrem einzigen One-Night-Stand über den Weg läuft. Dass der Kerl berühmt und reich ist, hat er bei der letzten Begegnung wohl vergessen zu erwähnen. Und dann kommt er auch noch mit der wahnwitzigen Idee um die Ecke, sie solle seine Freundin mimen, damit er sein Image aufpolieren kann. Natürlich wird sie das nicht tun. Doch der Mann hat einfach ein paar richtig gute Argumente …

Skoutz meint: Witzig, klug und nachvollziehbar sind nur einige Adjektive, die diesen Roman beschreiben. Unglaublich humorvoll und charmant erzählt uns Saskia Louis die Geschichte von Emma und Luke. Er ist ein reicher und sehr bekannter Baseball-Spieler, sie eine deutsche Eventplanerin, die natürlich keinen Schimmer hat, wer da vor ihr steht. Genau diese Konstellation lässt uns die Protagonisten auf Augenhöhe erleben, was sie noch um einiges sympathischer macht. Auch wenn dies der Auftakt einer Reihe ist, kann jeder Roman für sich gelesen werden. Doch eins können wir euch versichern: Ihr wollt sie … alle! 

 

Hinweis:

In ihrem humorvollen Liebesroman-Reihenauftakt “Ein bisschen Abenteuer, bitte!”, der im September 2018 von ihr selbst veröffentlicht wurde, entführt uns Saskia Louis nach Eden Bay. Auf 357 Seiten erzählt sie uns von zwei jungen Menschen, einem unmoralischem Angebot und wie daraus ein unterhaltsames Abenteuer wird.

Mit ihrer humorvollen Art konnte Saskia Louis unsere Skoutz Jurorin Heike Wanner überzeugen, “Ein bisschen Abenteuer, bitte!” aus über 300 Titeln der Romance-Longlist zu erwählen. Sie ergatterte einen der begehrten Midlist-Plätze und damit vielleicht die Chance auf den Skoutz Award 2019.

Mehr Details findet ihr wie immer in der ausführlichen Buchvorstellung. (Weiterlesen)

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