zu Besuch bei Sam Feuerbach und Thariot
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Heute bin ich doppelt nervös, denn ich treffe nicht nur einen, sondern gleich zwei spannende Autoren. Sam Feuerbach und Thariot waren so freundlich, mich einzuladen, damit ich sie mit meinen Fragen Löchern kann. Ich bin glücklich, dass die beiden viel beschäftigten Autoren es einrichten konnten, mich zu empfangen, und auch aufgeregt, weil es mein erstes Doppel-Interview ist. Mal sehen, wie ich mich so schlage 🙂
zu Besuch bei Sam Feuerbach und Thariot, die Thriller, SF und Fantasy kombinieren …
Beschreibt euch in einem Wort!
Sam: Spaßerfüllt.
Thariot: Bildermensch
Sehr unterschiedlich, aber ich glaube, ihr ergänzt euch gut. Ich bin gespannt, wie es weitergeht 🙂
Strukturierte Planschreiber, Bandenmitglieder oder kreative Chaoten – was ist euer Schreib-Erfolgs-Konzept?
Sam: Ich bin Discovery Writer.
Das hab ich ja noch nie gehört, was bedeutet das genau?
Ich schreibe nicht das Buch, das Buch schreibt mich.
Hmmm … darüber muss ich mir mal Gedanken machen. Sehr interessanter Ansatz …
Thariot: Strukturierter Chaot.
Also eigentlich ein Paradoxon 🙂 und wie äußert sich das?
Ich plotte den roten Faden und arbeitete die Details spontan beim Schreiben aus.
Welche Taste ist die am meisten abgenutzte auf deinem PC?
Sam: Die Return Taste. Weil ich nach einem Satz, der mir gut gefällt, darauf haue wie auf den Lukas.
Bimmelt bei dir dann auch eine Glocke??? 🙂 Immer dieses Kopfkino … tztztz …
Thariot: Habe einen Mac.
Hat der keine Tastatur? *grübel* 🙂
Bin Maus-Mensch.
Ahhhh … jetzt …
Ich brauche jedes Jahr eine neue.
Was bei Sam die Hau-den-Lukas-Enter-Taste ist bei dir also die Maus 🙂 Leidenschaftliche Klicker, wenn auch unterschiedlich ausgeprägt …
Wenn eine Fee dir einen perfekten Autorentag anböte, wie sähe der aus?
Sam: Liebe Fee, macht das Spaß seit Jahrhunderten den ganzen Tag immer nur die Wünsche der anderen zu erfüllen?
*schaut sich irritiert um, mit wem der spricht*
Auf was hast du denn mal Lust?
Ähhh, wenn ich sie treffe, werde ich sie fragen und dir Bescheid geben 🙂
Thariot: Ich lebe in der Sonne und schreibe mit Blick aufs Meer.
Herrlich, da ist man bestimmt doppelt so kreativ …
Ich würde die Fee fragen, ob ich ihr den Rücken eincremen darf.
*huch* Gleich auf Tuchfühlung? Meinst du, sie erfüllt dann eher deine Wünsche?
Ehrlich, mehr nicht.
😉
Bin verheiratet.
Okay, das lass ich mal durchgehen. Wenn ich sie treffe, sage ich ihr, Sam will ihr mal Wünsche erfüllen un THariot den Rücken cremen, ohne Hintergedanken 🙂
Wie viel Autobiografie steckt in euren Geschichten?
Sam: Alles bis unter die Mützenoberkante.
Das ist ja mal eine Menge *lach*
Ich bin Zeitreisender, war schon im Unter-, Mittel- und Oberalter. Und kann nicht lassen, davon zu erzählen.
Ich muss gestehen, dass ich mich jetzt zum einen frage, welches der drei Zeitalter dir am besten gefallen hat und zum anderen werde ich jetzt das Bild nicht los, wie du auf einem Pferd in bunten Gewändern mit prächtiger Kappe durch die Landen reitest … 🙂
Thariot: Nichts. Ich bin viel zu langweilig.
Sagt der, der einer Fee den Rücken cremen will und Mäuseleben durch wilde Klickereien frühzeitig beendet 🙂
Was ist euer Geheimrezept, um die Muse anzulocken und Schreibblockaden (große und kleine) zu überwinden?
Sam: Die besten Ideen hab ich unter der Dusche.
Andere singen da immer 🙂
Daher die wellige Haut und Schwimmhäute an den Füßen.
Ach jetzt … Hatte mich schon gewundert 😉
Thariot: Er heißt Krümel, ist 5,6 Kg schwer, hat ein Fell und möchte mehrfach am Tag mit mir raus.
Okay, dem kann man wirklich nur schwer widerstehen 🙂
Siehe oben => Sonne, Meer, auch meinem Rauhaardackel gefällt es hier.
Welchen Anteil hat das reine Schreiben im Autorenjob und was gehört noch dazu?
Sam: Die Hälfte meiner Zeit schreibe ich. Die andere Hälfte verbringe ich mit Recherche und Marketing. Und Fragen wie diese beantworte ich auch gerne zwischendurch.
Das nehm ich jetzt einfach mal als Kompliment hin 🙂
Thariot: In meinem letzten Leben war ich IT-Nerd und BWL-Fuzzi mit Marketingmacke.
*lach* Bitte entschuldige, aber bei Fuzzi muss ich immer lachen … *Kindergartenmodus aus und wieder seriös werd*
Ich habe alles gemacht: Herumspinnen, Planen, Schreiben, Covern (cooles Wort), Webseite, Sozialmedia, virtuell mit Fans klönen, Werbung, Steuern, etc. Lektorat/Korrektorat/Beta-Lesen habe ich nie gemacht. Inzwischen gebe ich mehr ab / bzw. habe es bei den Verlagsprojekten abgeben müssen.
Und was bedeutet das für die Schreibzeit?
Die reine Schreib-Zeit schätze ich unter 50 Prozent ein.
Was macht für dich ein gutes Buch aus?
Sam: Stabiles Cover, holzfreies Papier und die Bindung sollte halten.
Eigentlich war es eher generell gemeint. Also mehr der Inhalt, weniger die Beschaffenheit 🙂 Aber gut … das wäre dann zumindest geklärt.
Thariot: Bei meinen Büchern? Sie müssen mir gefallen.
Klar, der Bildermensch. Für dich spielt Optik bestimmt eine große Rolle.
Bei anderen Büchern? Ich lese selten. Siehe oben => bin Bildermensch. Ich sehe Filme. Kann ich dabei ohne meinen inneren Lektor zusehen? Kaum. Es gibt Blockbuster, bei denen ich mir sicher bin, dass das Drehbuch hastig in einer Mittagspause zusammengedengelt wurde.
Welche Gefahren lauern im Alltag auf eure Manuskripte, was kann euch von eurer Geschichte trennen?
Sam: Meine Manuskripte sind in Sicherheit – weil sie nur als Fragmente in meinem Kopf existieren.
Puh, Glück gehabt 🙂 Also bist du nicht ablenkbar?
Die kommende Fußballweltmeisterschaft könnte mich durchaus vom Computer vor den Fernseher ziehen.
Das geht sicher vielen so 🙂 Ich freu mich auch schon!
Thariot: Siehe oben => Krümel.
Eine schöne Art, sich ablenken zu lassen 🙂
Aber die Zeit ist kein Verlust, damit fokussiere ich meine Energie.
Und wenn ihr mal den Kopf freibekommen wollt, womit beschäftigt ihr euch dann am Liebsten?
Sam: Fußball, Handball, Konzerte (Prog-Rock) ansehen
Ich muss zugeben *hüstel*, ich musste gerade Tante Google befragen, was Prog-Rock ist (Progressive Rock, für alle, denen es ebenso geht 🙂 )
Thariot: Na gut. Wenn der Hund nicht mag, fahre ich auch gerne Motorrad.
Siehst du, ich wusste doch, dass du nicht langweilig bist 🙂
Bei welchem eurer Protagonisten würdet ihr den Beziehungsstatus mit euch als »schwierig« bezeichnen?
Sam: Prinz Karek – der ist viel vernünftiger als ich.
Ich finde Spaßvögel viel unterhaltsamer 🙂
Thariot: He, ich bin deren Gott. Die haben höchstens ein Problem mit mir.
Da kommen ja plötzlich Seiten zum Vorschein *lach* Du hast sie in dem Fall alle unter Kontrolle – sehr gut!
Wie groß ist euer SUM (Stapel ungeschriebener Manuskripte) und wie geht ihr mit ihm um?
Sam: Eher DUM DI DUM als SUM.
Das find ich jetzt aber mal nett 🙂
Ich habe keine Manuskripte, da ich noch nie eines geschrieben habe und dies auch nicht hinbekomme.
Wie machst du es dann?
An einem 400-Seiten Roman schreibe ich etwa 4 bis 5 Monate. Nach dem Buch ist direkt vor dem Buch, Pausen mache ich, wenn ich schlafe.
Workaholic … soso 🙂
Thariot: Mein SUM ist größer als 20 Bücher und wächst.
Das ist ja schon eine Menge. Meinst du, die schaffst du alle?
Ich werde davon nicht alle Projekte realisieren, da einige Ideen nicht mehr zu meiner Positionierung passen.
Also ist der „Real-SUM“ kleiner geworden … wie lange brauchst du für ein Buch?
Ich schreibe zwei Monate an einem Buch. Und eins nach dem anderen. 5 bis 6 Veröffentlichungen im Jahr geplant, d.h. 5-6 Veröffentlichungen realisiert.
Wow! Respekt. Das nenn ich doch mal fleißig 🙂
He, ich habe zwei Kinder, denen ich nicht ausreden konnte, in teuren Städten zu studieren.
Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?
Sam: Hm – da gibt es eine Menge Szenen, die ich erst einmal zweimal lesen musste, nachdem ich sie geschrieben habe. Ein Beispiel: Die Vision von Aross Schlammfuß beim Ritter Emicho im Totengräbersohn 2.
So, danke, jetzt will ich natürlich wissen was da genau passiert. Du hast soeben meine Leseliste über den Haufen geschmissen 🙂
Thariot: Öhm … ich sollte jetzt etwas lustiges Schreiben.
Ähhh, nur wenn du magst …
Siehe oben => bin langweilig.
Ja ja, das glaub ich dir langsam nicht mehr 🙂
Bei mir haut es nur in den Geschichten die Wurst vom Brot.
Wie definiert ihr Erfolg?
Sam: Ein genialer Moment ist es, sein eigenes Buch zum ersten Mal in den Händen zu halten.
Das kann ich mir gut vorstellen. Wenn man das Endergebnis endlich vor Augen hat …
Darin zu blättern, zu riechen, zu stöbern. Das ist ein toller Erfolg – egal, was danach kommt.
Wie sieht es mit Bestsellerlisten, Preisen usw. aus?
Natürlich freue ich mich über Auszeichnungen. Sie sind Bestätigung und Motivation.
Thariot: Rankings sind wichtig, da sie Geld bedeuten.
Wie war das vorhin mit dem BWL-Fuzzi *lach* Das Wort ist einfach zu gut. Guck nicht so streng, ich bin ja schon wieder ruhig 🙂
Geld bedeutet, so leben zu können, wie ich es tue. Über Literaturpreise habe ich noch nie nachgedacht.
Vielleicht wird es ja was mit dem Skoutz-Award. Ich drück die Daumen 🙂
Und was wäre das größte Kompliment, das man mir als Autor machen kann? Meine Bücher kaufen 🙂
Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtet ihr einfach nur mit »Ja« antworten?
Wirklich, Sam – in deinem letzten Buch war nicht ein einziger Fehler?
Thariot, hat es dir Spaß gemacht gemeinsam mit Sam Feuerbach den Skoutz-Award zu gewinnen? 🙂
Die Frage werde ich dir bestimmt stellen, wenn ihr ihn bekommt. Ich wünsche euch in jedem Fall von Herzen viel Erfolg.
Tausend Dank, lieber Thariot, lieber Sam Feuerbach, dass ihr euch etwas eurer wertvollen Zeit freigeschaufelt habt, um mich zu treffen. Ich hatte sehr viel Spaß und hoffe, dass wir uns bald wiedersehen werden. Vielleicht sogar in Frankfurt, wo wir dann eventuell euren Sieg feiern können.
Hier gibt es weitere Informationen
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Skoutz-Lesetipp:
Instabil II: Die Gegenwart ist nur ein Kartenhaus – spannender Zeitreisethriller von Sam Feuerbach und Thariot
Düsseldorf, Februar 2018
Aufgrund der rätselhaften Vorgänge wird Patrick Richter von den Behörden auf den Kopf gestellt. Heraus fällt nur die Wahrheit, die niemand glaubt.
Spezialisten versuchen dem geheimnisvollen Smartphone aus der Zukunft, die Geheimnisse zu entlocken. Doch der größten Herausforderung begegnet Siggi erst im Jahr 2052.
Instabil – Die Gegenwart ist nur ein Kartenhaus
Mit dem Wissen aus der Zukunft nimmt Patrick das Schicksal in die Hand. Er scheitert. Er würde alles dafür tun, es ungeschehen zu machen.
Carsten Grünfeld schaltet sich ein. Die Ereignisse lassen ihm keine andere Wahl. Sein gefährlichster Gegner ist die Zeit.
Skoutz meint: Auch der zweite Teil begeistert. Unglaublich temporeich, dramatisch, manchmal ein wenig sarkastisch, aber mit ganz viel schrägem Humor. Besonders gefallen haben uns die kritischen Spitzen, die immer wieder beim Lesen hervorblitzen. Auch der zweite Teil ist so spannend, dass man ihn nicht aus der Hand legen möchte. Und wer danach wissen will wie es weitergeht? Kein Problem, denn Teil drei ist mittlerweile auch schon erschienen. Absolut empfehlenswert!
Neugierig geworden? Dann holt euch diese unglaublich spannenden Zeitreise-Thriller. Ihr bekommt sie in diversen Buchshops oder direkt über diesen Affiliate-Link bei Amazon.
Natürlich freuen wir uns auch, wenn ihr das Buch in unserer Skoutz-Buchdatenbank bewertet. 5 Klicks für euch , aber eine Riesenempfehlung für uns und den Autor (weiter)
Hinweis:
“Instabil: Die Vergangenheit ist noch nicht geschehen” von Sam Feuerbach und Thariot ist ein 413 Seiten langer, im Novermber 2017 von ihnen selbst veröffentlichter Zeitreise-Thriller, in dem ein Mann in einer Nacht-und-Nebel-Aktion wegen Terrorverdachts verhaftet wird. Doch daran bestehen Zweifel und so versuchen eine Journalistin und ein kurz vor der Pensionierung stehender Polizeioberrat Licht ins Dunkel zu bringen.
Mit dem ersten Teil ihrer spannenden Science-Fiction-Zeitreise-Thriller-Reihe konnten Sam Feuerbach und Thariot unseren Skoutz Juror Stefan Cernohuby überzeugen. Aus über 200 Titeln der Science-Fiction-Longlist ergatterten sie einen der begehrten Midlist-Plätze und damit vielleicht die Chance auf den Skoutz Award 2018.