zu Besuch bei Ilona Bulazel

Heute habe ich mich ins schöne Baden-Baden aufgemacht, um Thriller- und Crime-Autorin Ilona Bulazel zu treffen. Ich bin schon ziemlich gespannt, was mich erwartet, denn ich hatte bisher noch nicht das Vergnügen, sie schon einmal kennenzulernen. Sehr viel konnte ich im Vorfeld nicht über die Autorin, die es als Erste geschafft hat, nicht nur mit einem Titel, sondern gleich zweien sowohl auf für die Horror- als auch die Crime-Midlist nominiert zu werden, erfahren. Umso neugieriger bin ich, was sie mir alles erzählen wird …

 

zu Besuch bei Ilona Bulazel, die nicht nur das Genre Crime in all seinen Facetten beherrscht, sondern auch mit ihren humorvollen Briefen an eine fiktive Hündin ihre Leser begeistert …

 

Beschreibe dich in einem Wort!

Schriftstellerin

Schlicht und einfach 🙂

 

Strukturierter Planschreiber, Bandenmitglied oder kreativer Chaot – was ist dein Schreib-Erfolgs-Konzept?

Ich arbeite sehr geplant, plotte zusammen mit meinem Mann und habe verschiedene Tools, um mich zu organisieren.

Klingt sehr strukturiert. Wie sieht es mit Recherche und der Überarbeitung aus?

Recherche muss immer sein! Und meine Texte werden mehrfach von mir überarbeitet, bevor sie ins Lektorat/Korrektorat gehen.

 

 

Welche Taste ist die am meisten abgenutzte auf deinem PC?

Die Enter-Taste.

Recht klassisch 🙂

 

 

Wenn eine Fee dir einen perfekten Autorentag anböte, wie sähe der aus?

Die Fee kann Urlaub machen, ich bin im Moment wunschlos glücklich. 🙂

Du bist ja nett 🙂 Vielleicht leihe ich sie mir mal aus 😉

 

 

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

Da ich meistens Psychothriller schreibe, hält sich das Autobiografische in Grenzen, aber natürlich steckt immer auch Erlebtes und Gefühltes in meinen Stories.

*huch* Jetzt wird es spannend …

Wo, wird allerdings nicht verraten. 😉

Menno *schmoll* 😉

 

 

Was ist dein Geheimrezept, um die Muse anzulocken und Schreibblockaden (große und kleine) zu überwinden?

Da mein Mann meine Muse ist, muss ich nur nach ihm rufen, er kommt dann auch meistens …

Ein recht simples und funktionierendes Patent 🙂 Aber wahrscheinlich kennst du auch kleine Tricks, um ihn schneller anzulocken 🙂 Aber ich frag jetzt nicht weiter …

 

 

Welchen Anteil hat das reine Schreiben im Autorenjob und was gehört noch dazu?

Das Schreiben macht den größten Teil aus, jedoch dicht gefolgt von der Recherche.

Davon geht man eigentlich auch aus. Jedoch höre ich immer wieder, das gerade Social Media und Werbung stärker in den Vordergrund rücken. Wie ist das bei dir?

Wichtig ist auch das Marketing und ich lege sehr viel Wert auf den Kontakt zu meinen Leserinnen und Lesern, welcher größtenteils über Facebook stattfindet.

Und der kreative Part, also deine Cover? Gestaltest du die selbst oder holst du dir Hilfe?

Die Cover lasse ich von Profis machen, die Ideen erarbeite ich zusammen mit meinem Mann.

 

 

Was macht für dich ein gutes Buch aus?

Ich möchte meine Leserinnen und Leser unterhalten!

Verständlich. Und wenn du privat ein Buch zur Hand nimmst?

Ich selbst lese (bzw. höre – zum Wohl meiner Augen) sehr entspannt die Bücher anderer Autoren, auch gerne genrefremd.

 

 

Welche Gefahren lauern im Alltag auf deine Manuskripte, was kann dich von deiner Geschichte trennen?

Laubbläser und nervende Nachbarn.

*lach* Wobei die Laubbläser Hauptsaison im Herbst und nervige Nachbarn wohl ganzjährig Hochkonjunktur haben …

Aber meistens bin ich bei der Arbeit viel zu konzentriert, als dass ich mich ablenken lassen würde.

 

 

Und wenn du mal den Kopf freibekommen willst, womit beschäftigst du dich dann am Liebsten?

Ich laufe sehr gerne, sehe mir Filme an oder gehe mit der Muse und unserem Hund ins Café.

Es ist wirklich geschickt, wenn man die Muse meistens an seiner Seite weiß 🙂

 

 

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

Meine Täter.

Wieso das? Gerne mit Details 😉

Denen möchte ich lieber nie begegnen … 😉

Gut, in deinem Genre versteh ich das …

Eigentlich mag ich alle meine Protas – und wenn nicht, enden sie meistens als Opfer.

*lach*

 

 

Wie groß ist dein SUM (Stapel ungeschriebener Manuskripte) und wie gehst du mit ihm um?

Ich schreibe hauptsächlich an einem Buch, was jedoch nicht immer die Regel ist.

Schreibst du auch mal parallel?

Ich packe auch gerne mal andere Bücher an, wenn mir der Sinn danach steht und ich gerade eine Idee habe.

Gönnst du dir auch Ruhephasen, oder ist nach dem Buch direkt auch vor dem Buch?

Projektpausen sind absolut wichtig!

 

 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Sehr emotional war für mich eine Beerdigungsszene in einem meiner Bücher, da ich zu diesem Zeitpunkt einen Trauerfall in der Familie hatte.

Das geht einem dann sicher doppelt so nah. Und gab es auch verrückte Momente?

Verrückt ist, wenn man eine Person erfunden hat und diese dann im realen Leben tatsächlich trifft!

*huch* Ich frag jetzt besser nicht nach und mache weiter …

 

 

Wie definierst du Erfolg?

Das größte Kompliment ist das Feedback meiner Leserinnen und Leser!

Sind ja auch die, die deine Geschichten lesen. Aber wie sieht es mit Verkaufszahlen und Rankings aus?

Aber ich freue mich natürlich auch über gute Platzierungen in Ranglisten.

 

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

»Ist das Leben als Autorin alternativlos?«

Sehr schön formuliert und wir freuen uns auf viele weitere Bücher aus deiner Feder.

Liebe Ilona Bulazel, tausend Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, mich zu treffen und mir all die Fragen zu beantworten. Es war unglaublich spannend und interessant, diesen privaten Einblick zu bekommen. Ich wünsche deinen beiden Büchern für den weiteren Wettbewerb alles Gute und hoffe, dass wir uns bald wiedersehen – vielleicht ja bereits in Frankfurt.

 

 

Mehr über Ilona Bulazel und ihre Bücher erfahrt ihr auf ihrer Homepage oder bei Facebook.

 

 

Skoutz-Lesetipp:

Heimtückische Schuld – spannender Psychothriller von Ilona Bulazel

Schuld ist wie ein Geschwür, das die Seele überwuchert und erstickt.
Ein männlicher Toter ohne Augenlider, eine weibliche Leiche, der man eine Strohpuppe unter die Haut genäht hat, und kein Hinweis auf den Täter …
Hauptkommissar Jens Stutter und Kommissarin Jasmin Nau werden nach einem brutalen Doppelmord in eine kleine Gemeinde bei Stuttgart gerufen. Das grausame Ritual, das zum Tod der Opfer geführt hat, scheint in Verbindung mit dem Mord an zwei Teenagern zu stehen, die in einem Campingbus verbrannt sind. Hängt etwa auch der fünfundzwanzig Jahre zurückliegende Selbstmord einer Schülerin mit den Verbrechen zusammen?
Das Sterben hört nicht auf, und mit jeder weiteren Leiche holt die Vergangenheit alle Beteiligten auf brutale Weise ein.

Skoutz meint: Wenn einen die Vergangenheit einholt, das muss auch ein kleines Dorf erleben, dass sich plötzlich wieder mit längst vergangenen Ereignissen beschäftigen muss. In erschreckender Weise wird deutlich, wie mächtig Schuldgefühle und Rachegelüste sein können und Ilona Bulazel zeit schonungslos, wie Menschen daran zugrunde gehen. Von der ersten bis zur letzten Seite hält sie die Leser in Schach und man hat das Gefühl nicht durchatmen zu können, so spannend ist die Story erzählt. Die perfekte Lektüre für Thriller-Fans und solche, die es noch werden wollen.

 

Neugierig auf “Heimtückische Schuld” geworden? Ihr wollt selbst den Thrill erleben? Dann informiert euch entweder in einem der verschiedenen Buchshops oder direkt unter diesem Affiliate-Link bei Amazon.

 

Wer das Buch schon kennt, kann (und soll!) es auf Skoutz.net bewerten, damit  unsere Buchsuche besser werden kann (weiter).
Mit der Skoutz-Buchfieberkurve bewertet ihr mit fünf einfachen Klicks ein Buch anhand von fünf Kriterien statt fünf Sternen. Auf einen Blick seht ihr dann, wie das Buch wirklich ist. So schön kann Bücher suchen sein.

 

 

Hinweis:

Mit “Verdorbene Ernte” legt Ilona Bulazel einen Horror-Thriller vor, der den Stress, dem die Ermittlerin ausgesetzt ist, gekonnt in horrormäßige Spannung für den Leser umschreibt und nicht mehr entlässt.
Und daher ist das gut 300 Seiten umfassende, im Juni 2017 von der Autorin selbst verlegte Buch einer der Favoriten aus den knapp 200 Titeln der Longlist Horror von Vorjahres-Sieger Michael Merhi, der es in seine persönliche Auswahl für die Midlist Horror 2018 des Skoutz-Awards gepackt hat. Und das gehört sich auch so!

Die ausführliche Buchvorstellung bekommt ihr hier.

 

Der Sündenfänger” ist ein 298 Seiten langer, im Dezember 2017 von Ilona Bulazel selbstveröffentlichter Psychothriller, in dem uns die Autorin auf eine atemlose Jagd durch das mörderische Labyrinth einer kranken Psyche mitnimmt.

Ilona Bulazel konnte mit ihrem hochspannenden Psychothriller “Der Sündenfänger” unsere Skoutz Jurorin May B. Aweley überzeugen. Aus über 300 Titeln der Crime-Longlist ergatterte sie einen der begehrten Midlist-Plätze und damit vielleicht die Chance auf den Skoutz Award 2018.

Wenn ihr mehr über das Buch erfahren wollt, die ausführliche Buchvorstellung dazu findet ihr hier.

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