Zu Besuch bei Chris Drescher

Der Skoutz-Kauz und ich haben uns heute auf den Weg gemacht um Chris Drescher zu besuchen. Sie steht mit ihrem Buch „Zweitkontakt“ auf der Midlist Erotik von Barbara Prill und hat damit natürlich die Gelegenheit den Skoutz Award in der Kategorie zu gewinnen.

Für uns ist das natürlich eine sehr gute Gelegenheit sie zu besuchen. Bisher haben wir sie noch nie persönlich kennen gelernt und freuen uns umso mehr, sie endlich einmal persönlich zu treffen.

Aber dahinten sehe ich sie schon und endlich sind wir da.

Zu Besuch bei Chris Drescher, die im Sommer auf der Terrasse der Enge im Büro entflieht

Hallo liebe Chris, schön dass wir dich auch mal persönlich kennen lernen dürfen. Wir freuen uns sehr hier bei dir zu sein. Auf unser Gespräch sind wir jetzt schon sehr neugierig und weil der Skoutz-Kauz eben so ist, wie er ist, müssen wir uns bei dir als erstes etwas umschauen …

Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen?

Wir sitzen auf der Terrasse mit Blick in den Garten, der ringsum durch Büsche und Hecken grün eingewachsen ist. Darunter wachsen bunte Blumen in allen Farben, die für mich ein Wohlfühlklima schaffen. Die Vögel zwitschern im Hintergrund und unsere Hunde liegen unter unseren Füßen.

Ja, hier ist es wirklich schön, einfach traumhaft. Lädt zum Lesen und bestimmt auch zum Schreiben ein. Obwohl, was sehe ich denn da? 

UnserenWhirlpool, in dem ich abends gerne entspanne. Auf dem großen Tisch, an dem wir immer gerne Gäste empfangen, steht ein frischgebackener Hefezopf ohne Rosinen, denn die mag bei uns keiner. Dazu gibt es gesalzene Butter und Apfelgelee von unseren eigenen Äpfeln.

WOW, lecker! Rosinen mag ich auch nicht so wirklich aber Hefezopf sehrm sehr gerne. 

Zum Trinken gibt Latte Macchiato, Cappuccino und Wasser und jeder kann sich einfach das nehmen, wonach ihm ist.

Das ist lieb, Dankeschön. Heute nehme ich mir gerne einen Cappuccino und Wasser. 

Hier arbeite ich im Sommer auch sehr gerne und genieße die Freiheit, nicht an ein Büro gebunden zu sein.

Das kann ich mir gut vorstellen! Aber bevor ich mich hier vollgestopft in deinen Whirlpool stürze, lass uns doch ein bisschen plaudern. Darum bin ich ja eigentlich hier! 

Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus?

Ein echtes Motto habe ich nicht, aber ich bediene mich gerne der Floskel: `Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich´s völlig ungeniert´. In so manch einem Zusammenhang passt das ganz gut zu mir.

In einem eingewachsenen Garten mit Whirlpool … ja, da geht das gut. 🙂 Das ist aber bei BDSM, das du meines Wissens nicht nur schreibst, sondern auch praktizierst, schon auch herausfordernd, stelle ich mir vor. Das dürfte viele provozieren?

Auf mein Leben wirkt sich das zumindest in dem Maße aus, dass ich offen mit meiner Sexualität umgehe und die meisten in meiner Familie und Umgebung über mich Bescheid wissen. Dadurch muss ich mich nicht verstecken, wie es leider viele andere in der BDSM-Szene müssen. Meine Kinder wissen aber natürlich nicht Bescheid. Dafür sind sie deutlich zu jung.

Verständlich. Und wie wirkt sich diese Offenheit aufs Schreiben aus?

Das Schreiben beeinflusst dieser Satz zumindest insofern, dass mir nicht mehr peinlich ist, was ich schreibe. Werde ich darauf angesprochen, stehe ich voll und ganz hinter meinen Werken.

Du sagst „nicht mehr“. War das mal anders?

Das war anfangs noch anders, aber mein eigenes `Outing´ hat mir da sehr geholfen. Jetzt stehe ich absolut zu meiner Tätigkeit, weil ich den Anspruch abgelegt habe, jedem gefallen zu wollen. Mir ist tatsächlich nur noch die Meinung weniger Menschen so wichtig, dass ich mich für sie verändern würde. Das kann man im gleichen Maße auf mein Schreiben übertragen. Jedem kann man eben einfach nicht gefallen.

Ich habe inzwischen gelernt, dass es geradewegs unmöglich ist. Gar nicht mal nur wegen der unvermeidlichen Widersprüchen in den Ansichten, sondern auch, weil es vielen Menschen, die einen angehen, gar nicht darum geht, was oder wie du bist, sondern daran, sich irgendwie an sich selbst abzuarbeiten. Aber diese Distanz habe ich mir hart erarbeiten müssen. 

Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst?

Angeber und kleinkarierte Menschen, die an allem etwas auszusetzen haben.

Die mag vermutlich niemand, aber warum stören dich solche Leute im Besonderen?

Das sind Eigenschaften, die ich einfach anstrengend finde und ich versuche, solche Menschen zumindest im privaten Umfeld zu meiden. Außerdem finde ich Vertrauensmissbrauch und Lügen etwas ganz Schreckliches.

Und etwas alltäglicher, konkret? Wo streikst du zum Beispiel in der Küche?

Da mag ich absolut keinen Rosenkohl ;-). Damit kann man mich jagen. Und Schlangen finde ich ganz schrecklich.

Die trifft man aber auch nur selten in der Küche … 🙂 Aber vor denen haben viele Menschen Angst. Diese Ophidiophobie ist fast so klischeehaft wie Arachnophobie, die Angst vor Spinnen. Aber statt hier Klugzuscheißen, lass uns beim Klischee verweilen …

Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben?

Auch ich bin davor nicht gefeit und erwische mich immer wieder selbst dabei, wie ich andere Menschen oder Handlungen in gewisse Schubladen packe.

Ich glaube, das passiert jedem mal. Wie gehst du damit um? 

Aber ich halte mich alles in allem für einen reflektierten Menschen, der zumindest darüber nachdenkt, auch wenn in meinen Büchern ebenfalls einige Klischees immer wieder auftauchen. Zum Beispiel sind die submissiven Frauen meiner Geschichten oft im Klinsch mit ihren Eltern oder haben keine einfachen Vergangenheiten. Das ist zwar ein Klischee, das tatsächlich auch oft in der Szene anzufinden, aber eben absolut nicht zu verallgemeinern ist.

Hm… Zumal man solche Menschen zuhauf auch außerhalb der Szene findet. Aber es wäre ja kein Klischee, kein „Typisch“, wenn es nicht da öfter wäre. Solange man niemanden dazu zwingt, ein Klischee zu erfüllen, ist es auch völlig okay, mit so einer diffusen Erwartung zu leben. Oh, ich glaube, das war ein wichtiger Gedanke, niemanden in ein Klischee zu zwängen. Dann nämlich sind sie praktisch.

Ich denke, dass uns Klischees oft einfach helfen, unser Leben einfacher zu meistern, weil man eben nicht über alles komplett bis zum letzten Argument nachdenken kann. Sonst würde ich wohl überhaupt nicht mehr schlafen…

Genau. Die nächste Frage haben wir schon ein bisschen vorweg genommen, aber ich stell sie trotzdem. 

In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest?

Im Erotikgenre, genauer gesagt schreibe ich BDSM-Romane.

Genau. Und warum schreibst du in dem doch eher speziellen Genre?

Die Entscheidung, Erotikromane im BDSM-Bereich zu schreiben, hat viele Ursachen. Der erste ist, dass ich schon in Jugendjahren ein großes Interesse an BDSM hatte, auch wenn ich diesen Begriff damals noch nicht kannte. Meine Neigungen konnte ich aber sehr lange nicht ausleben. Mein erster langfristiger Freund wurde zu meinem ersten Ehemann, der kein Interesse an solchen Praktiken hatte. So musste ich meine Gedanken und Fantasien eben zu Papier bringen.

Schreiben als Ventil für Unterdrücktes. Das ist auch schon fast wieder ein Klischee. 🙂 Hast du noch andere Motive verfolgt?

Dazu kommt, dass ich leider im Bereich meines Studiums der Technischen Biologie nicht Teilzeit arbeiten konnte, weshalb ich neben den Kindern eine andere Beschäftigung gebraucht habe. Und dann war da noch der wirtschaftliche Faktor, denn meine erste Ehe war nicht gerade die glücklichste, ich war aber finanziell abhängig. Das wollte ich unbedingt ändern, um mich von meinem Ex-Mann lösen zu können.

Oh, sich daraus zu lösen war bestimmt nicht einfach. Mann, deine Geschichte hat das Zeug zum Buch. Wie ging es weiter?

Dann ist der Mensch in mein Leben getreten, der einfach alles verändert hat. Mein mittlerweile Ehemann hat mich aufgrund eines meiner Bücher (Jolandas Unterwerfung) kontaktiert und es hat sofort gefunkt. Quasi Liebe vor dem ersten Blick.

Mehr noch! Liebe auf die erste Zeile! Das wäre doch auch ein Titel für dein Buch! Oh ja! Wie ging es weiter?

Er ist der perfekte Mann für mich und das auf allen Ebenen. Auch bei meiner Arbeit hilft er mir. Er lektoriert all meine Bücher, hilft mir bei neuen Buchideen, nimmt mir ganz viel ab, wenn ich mal wieder in einer heißen Phase stecke und erstellt mit mir gemeinsam die Buchcover.

Das klingt nach einem Märchen-Happyend. Wenn wir mal ein Buchpärchen-Special machen, merke ich euch unbedingt vor. Und ihr seid jetzt gemeinsam im BDSM unterwegs? Also schreibend meine ich jetzt gerade. 

Ich möchte in keinem anderen Bereich mehr schreiben, auch wenn ich anfangs unter anderem Namen mit Kinderbüchern begonnen habe und so die Liebe zum Schreiben entdeckt habe. Meine Bücher haben mich schon sehr vielen Menschen nähergebracht, die ich sonst wohl nicht auf diese Weise kennengelernt hätte. Und dafür bin ich wahnsinnig dankbar.

Wunderbar! Das liest sich wie ein Märchen, wenn auch FSK 18.

Auch wenn ich die nächste Antwort schon vermute … 

Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um?

Vermutlich von meinem Ehemann. Ich kann, denke ich, recht gut mit Kritik umgehen, solange ich sie für einigermaßen gerechtfertigt halte.

Und wenn sie deiner Meinung nach ungerecht ist?

Schlechte Bewertungen im Internet kann ich auch recht gut abhaken, denn ich kann nicht den Geschmack aller Leser treffen. Was mich allerdings tatsächlich mächtig ärgert, sind ungerechtfertigte Kritiken oder Leser, die jedes meiner Bücher lesen und bewerten und nicht auf die Idee kommen, dass mein Schreibstil ihnen eben einfach nicht zusagt. Mir persönlich wäre da auch die Zeit zu schade.

Oh ja, das ist das, was ich vorhin schon angesprochen habe! Wenn ich ein Buch von einem Autor doof finde, lese ich normalerweise kein zweites, und wenn doch, dann bewerte ich es nicht, weil ich dann eben sage, dass es einfach zwischen uns nicht passt. Aber diese Spezies, die jedes Buch sofort nach Erscheinen kauft, nur um es dann noch im Release-Trubel mit einem Stern zu verzieren, die hsben eigentlich eine ganz andere Agenda.

Stehst du sonst auch so gelassen Kritik gegenüber wie beim Schreiben?

Wenn es um meine Persönlichkeit geht, bin ich leider nicht annähernd so kritikfähig. Da muss ich dann doch beim ein oder anderen Kommentar schwer schlucken oder mit einem Tränchen kämpfen.

Ja das ist auch nicht immer einfach. Aber auch wieder so was … Jeder darf ja eine Meinung haben, aber wann, wie und wo er sie äußert, das ist etwas, womit man verantwortlich umgehen sollte. Lass uns vom Schreiben zum Lesen wechseln, bevor wir hier in eine Philosophie-Stunde abdriften. 

Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz?

Sehr schön und zutreffend. Jeder nimmt in unserer Natur andere Dinge besonders wahr. Manche Aspekte sind für den einen wichtig, andere für den anderen. Man kann das große Ganze sehen, sich aber auch in Details verlieren. So geht mir das mit Büchern auch.

Auch eine schöne Interpretation, die wir so noch nicht hatten. Ach, ich mag die Frage. Wie geht es dir selbst beim Lesen? 

Manche lese ich und empfinde dabei nicht viel, andere reißen mich mit und ich könnte sie immer und immer wieder lesen. Aus manchen kann ich noch Monate später zitieren und mir gehen Sätze nicht mehr aus dem Kopf. Die habe ich quasi immer dabei, auch wenn ich zu meiner Schande oft nicht mehr weiß, aus welchem Buch sie stammen.

Ach, das passiert mir auch oft. Ich kann mir Namen so schlecht merken, auch Buchtitel fallen mir dann nicht mehr ein. wie passt das jetzt in den Garten, um bei der Frage zu bleiben?

So ist es in der Natur bei mir auch. Ich liebe Blumen und kann mich auch da in den kleinen Details verlieren, aber an manchen Tagen sind sie eben einfach nur da. Außerdem denke ich, kann aus jedem Buch etwas wachsen. Man entwickelt sich zum Teil mit den Geschichten, lernt dabei viel über sich selbst und vielleicht verändert einen das ein oder andere Buch tatsächlich nachhaltig. Auch in einem Garten wachsen viele Dinge heran und es entsteht Neues. Ich mag diesen Vergleich.

Das freut mich. Bleiben wir bei Büchern …

Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt?

Tatsächlich war ich als Kind und Jugendliche ein großer Lesemuffel. Dann wurde ich 18 und habe die ersten drei Teile von Harry Potter von zwei meiner Tanten geschenkt bekommen. Zuerst fand ich es schrecklich und habe mich über die `Kinderbücher´ zur Volljährigkeit geärgert, aber dann habe ich sie verschlungen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

Kluge Tante! Harry Potter habe ich auch nur gekauft, weil meine Kinder sie unbedingt haben wollten und dann war ich diejenige, die gelesen hat … Und wie ging es bei dir weiter?

Zu meinen Lieblingsautoren gehören unter anderem auch Dan Brown und Patricia Cornwell. Insgesamt habe ich leider mittlerweile viel zu wenig Zeit zum Lesen, was ich wirklich bedauere.

Manchmal müsste man mehr Zeit am Tag haben um zu Lesen oder? Aber du bist ja auch mit deinen Büchern beschäftigt, da kann ich mir vorstellen, dass das Lesen einfach hintenanstehen muss.

Wie sortierst du deine Buch-Regale?

In unserem Bücherregal herrscht kreatives Chaos. Da gibt es keine Ordnung.

Ach, bei euch auch? Ich schaffe das nie mit der Ordnung und liebe eigentlich ganz ordentlich sortierte Regale. 

Nur ein wenig nach Genre sind sie sortiert. Leider haben wir aber chronischen Platzmangel und müssen immer wieder Kisten mit Büchern auf den Speicher packen. Einige meiner gelesenen Bücher stehen aber mittlerweile auch in den Regalen meiner Töchter und werden vor allem von meiner Ältesten verschlungen.

Das ist doch toll, dass deine älteste auch so viel liest. Das ist ja auch was Verbindendes. 

Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig. Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit?

Meine Arbeit beeinflusst das kaum. Natürlich halte ich mich ans Gesetz und verzichte in manchen Szenen, die die Vergangenheit meiner Akteure behandeln, auf zu genaue Beschreibungen einiger Szenen, vor allem wenn die Figuren zu diesem Zeitpunkt minderjährig waren.

Das ist ja dann auch die Grenze der Kunstfreiheit. So wie du vorhin sagtest, dass du gewisse Details deines Lebens, vorerst in der Familie ausblendest. Schreibst du sonst ganz ohne innere Zensur?

Tatsächlich schreibe ich einfach genau das auf, was mir in den Kopf kommt. Wenn es dann Szenen gibt, die zu extrem sind, sorgt mein Mann schon dafür, dass sie rausgestrichen oder abgewandelt beziehungsweise entschärft werden.

Dreamteam eben. 🙂

Ich denke, Kreativität und Kunst gehören einfach zusammen und Kreativität einzuschränken ist schade. Allerdings muss ich dazu sagen, dass es bei mir kein Buch gibt, das nicht verurteilt, wenn etwas gegen den Willen einer Figur passiert. Das ist mir persönlich wichtig. Und was ich mir niemals nehmen lasse, ist das Happy End.

Da sprichst du auch was Wichtiges an. Man darf über alles schreiben, wirklich alles, aber es ist wichtig, dass der Kontext stimmt und eben nicht verherrlicht wird, was verdammenswert sein muss. Was ja auch eine rechtliche Grenze ist: Gewaltverherrlichung. Wenn wir beim kritischen Umgang sind, passt ja die nächste Frage wirklich gut, auch wenn sie die Richtung wechselt. 

Chat GPT und andere KI-Apps sind gerade in aller Munde. Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke?

Naja, die moderne Technik sollten wir nicht grundsätzlich verteufeln, aber ich persönlich lege Wert auf den Stil eines Autors, aus dem man in meinen Augen einen Teil der Persönlichkeit ablesen kann. Ich denke, solche Dinge gehen durch KIs verloren.

Nicht unbedingt, vielleicht macht sie uns das auch wieder bewusster. Gute Bücher offenbaren die Seele des Autors, bewusst oder unbewusst. Wenn der Autor keine Seele hat, kann das Buch nicht gut sein, mich nicht so berühren, wie es ein menschgeschaffenes Werk kann. Weißt du, was ich meine?

Ich lese oft alle Bücher eines Autors, weil ich den Schreibstil so mag und befürchte, dass KIs zumindest momentan eher Einheitsbrei produzieren. Aber was die Zukunft bringt, wird sich herausstellen.

Das denke ich auch, momentan stehe ich dem auch sehr kritisch gegenüber weil ich es mag, wie meine Lieblingsautoren schreiben, da kommt dann soviel an Emotionen etc. hoch.

Wie gehst du im Moment mit solchen Features um? 

Ich für meinen Teil bin froh, wenn meine Leser mir erhalten bleiben und ich mein Gedankenkino zu ihrem machen kann, denn ich schreibe Geschichten für fühlende Menschen und freue mich wahnsinnig, wenn ich mit ihnen Emotionen auslöse. Ich feiere jede einzelne Lesernachricht, die mich erreicht und versuche alle schnellstmöglich zu beantworten. Bei einer KI fehlt mir persönlich die Menschlichkeit und die wahre Emotion, die hinter dem Geschriebenen steckt.

Das hast du richtig gut gesagt, dem ist nichts hinzuzufügen und damit eigentlich auch ein toller Abschluss dieses ungemein spannenden Gesprächs. Aber eine letzte Frage habe ich trotzdem noch:

Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen?

Wie hat das Schreiben dein Leben beeinflusst, finde ich eine schöne Frage. Dazu kann vermutlich jeder Autor einiges sagen und man würde viele interessante Details erfahren.

Ja, das klingt wirklich gut. Wir werden sie uns auf jeden Fall aufschreiben. Und wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei dir bedanken, dass wir dich besuchen durften, dass du uns deine Zeit geschenkt hast. Beim nächsten Mal bringen wir den Hefezopf mit, natürlich ohne Rosinen. 

 

Hier gibt es mehr Chris Drescher:

 

Skoutz Lesetipp:

Verborgen – Die Entdeckung: BDSM-Roman von Chris Drescher 

Die junge Architektin Sophia trifft nach einigen privaten und beruflichen Tiefschlägen zufällig auf Benaja Pfeiffer, den Besitzer und Geschäftsführer eines riesigen Unternehmens. Er bietet ihr nicht nur einen neuen Job an, sondern hilft ihr auch in anderen Bereichen des Lebens, ihre Wünsche zu verwirklichen. Dazu zählt auch, dass sie durch ihn lernt, ihre masochistische Seite auszuleben und dazu zu stehen.
Doch leider ist nicht alles Gold, was glänzt und Sophia sieht sich schnell mit Problemen konfrontiert, mit denen sie sich ohne Benaja wohl nie hätte auseinandersetzen müssen.

Skoutz meint: BDSM ist eines dieser Subgenres, die man entweder liebt oder nicht. Wer sich nicht sicher ist, bekommt von Chris Drescher jedenfalls handwerklich gute Unterhaltung mit diesem Thema. Glaubwürdige Figuren mit einer plausiblen Geschichte, spannend, auch im übertragenen Sinne fesselnd, einfühlsam und an den richtigen Stellen anschaulich beschrieben. Dazu eine Handlung, deren Ausgang wirklich interessiert, auch wenn die Autorin sich dazu bekennt, dass Happy-Ends garantiert sind. Aber ist es beim Lesen nicht wie beim Wandern? Der Weg ist das Ziel! 

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Hinweis:

Chris Drescher steht mit ihrem Buch „Zweitkontakt“ auf der Midlist Erotik des Skoutz Award von Barbara Prill.

Damit ist ein psychologisch raffinierter BDSM-Roman auf der Liste, der neben guter Schreibe auch mit authentisch beschriebenen Szenen aufwartet.

So hat das Buch und seine Autorin natürlich beste Chancen auf den Erotik Award in diesem Jahr. Wir haben das Buch gelesen und euch hier auch schon vorgestellt.

 

 

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