Skoutz-Classics – Spannung ist zeitlos (Krimi- und Thriller-Klassiker)

Die Auseinandersetzung mit der Gefahr ist ein Überlebensinstinkt. Geschichten, die von Verbrechen erzählen, erfüllen eine Warnfunktion und dienen als Eichgerät unseres moralischen Kompasses. Es ist andererseits aber beruhigend, wenigstens in Geschichten zu erleben, dass sich Verbrechen nicht auszahlt, oder eben lustvoll, sich zumindest abstrakt mit Gewaltfantasien zu befassen … so oder so ist die Faszination von Kriminalromanen und Thrillern ungebrochen, die daher auch eines der auflagenstärksten Genres ist.

Crime ist ein Handlungs-Genre, das neben Liebes- und Abenteuerromanen von der Grundhandlung bestimmt wird. Natürlich kann das Verbrechen in jedem beliebigen Setting und jeder Zeit stattfinden. Ebenso kann eine noch so spannende Geschichte neutral, aber auch humorvoll, tragisch oder gruslig erzählt werden. Wer übrigens den Unterschied zwischen Kriminalgeschichte und Thriller wissen will, kann im Skoutz-Wiki nachlesen.

Für Skoutz-Classics bieten wir euch im Folgenden eine Liste mit den besten Crime-Geschichten quer durch alle Zeiten an. Bücher, in denen Gefahr und Verbrechen das handlungsbildende Element sind und die nach Ansicht der Skoutz-Redaktion als Zentralgestirne am Crime-Himmel leuchten.

Uns ging es darum, solche Bücher aufzuzeigen, die tatsächlich das Genre und unser Bild davon geprägt haben. Das kann durch die Wirkung dieser Bücher auf nachfolgende Autorengenerationen sein (z.B. Collins, Carr, Doyle und Christie), durch die Prägung ganzer Lesergenerationen (Simmeon, Chandler, Stark, King), neuen Ideen (Queen, Tey, Cleave) oder auch anderen Dingen. Natürlich sind gerade die ältesten Werke keine Krimis oder Thriller im modernen Sinne, aber sie sind die Wurzeln, aus denen sich das Genre entwickelt hat.

Die Reihenfolge unserer vorgestellten Crime-Klassiker ist daher chronologisch und stellt darüber hinaus keine Bewertung dar.

Here we go:

Crime-Klassiker, die man kennen sollte

  1. Bildergebnis für kain und abel bibelBibelunbekannt
    ca. 1200 v.Chr. Gleich die Genesis berichtet von einem Mord und seiner Aufklärung, nämlich mit der Geschichte von Kain und Abel, und so geht es auch weiter. Die biblische Geschichte von Daniel und dem Drachen im Buch Daniel ist im Prinzip ein früher Vorläufer des später so beliebten Locked-Room-Motivs.
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  2. Orest – Aischylos
    ca 500 v.Chr. Diese Trilogie hat Krimi- und Thrillerelemente und ist daher gewiss ein Crime-Klassiker. Sie basiert auf der Sage von Orest, dem Sohn des Agamemnon und der Klytämnestra. Nachdem seine Mutter ihren Gemahl ermordet hat, tötet sie Orest, um so Blutrache zu nehmen. Doch das verschafft ihm keinen Frieden und von den Furien gehetzt wird Orest wahnsinnig. Dennoch spricht ihn das Athener Gericht frei.
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  3. König Ödipus – Sophokles
    ca. 450 v.Chr. König Ödipus ist Sophokles’ dramatische Bearbeitung des Ödipus-Mythos. Es ist der zweite Teil der „Thebanischen Trilogie“ und behandelt in allerbester Suspense-Thriller-Manier, wie Ödipus arglos seinen Vater erschlägt, anschließend seine Mutter heiratet und an der Aufklärung des Verbrechens zerbricht.
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  4. Reden für Roscius Amerinus – Cicero
    79 v.Chr. Cicero übernimmt die Verteidigung des wegen Mordes angeklagten Roscius. Ein aussichtsloser Fall, denn die Beweislast ist erdrückend. Doch Cicero plädiert auf Freispruch und rollt den Fall in seiner Begründung neu auf. Rhetorisch genial, wendungsreich und spannend.
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  5. Reden gegen Verres – Cicero
    70 v. Chr. – Die Aufbereitung des Falls des korrupten sizilianischen Statthalters in diesen Reden ist so brillant, dass Verres seine Schuld (immerhin Kunstraub und Mord) eingestanden hat und zurücktrat. Wie Cicero den übermächtigen und einflussreichen Politiker derart in die Enge trieb, war damals außerordentlich spannend und ist bis heute große Verteidigungskunst. Zudem handelt es sich um Rhetorik der Spitzenklasse. Thomas Harris hat die Geschichte daher mit „Imperium“ adaptiert. True Crime, wie man heute sagen würde …
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  6. Robin Hood und der Mönch – Unbekannt
    1450. Fragmentarische Ballade über den edlen Räuber, dessen Taten damals als sozialkritisches Rebellentum glorifiziert wurden und eine frühe Form der Gangstergeschichten (Crime noir) bildet. Mit ihm tritt zudem der erste Gentleman-Verbrecher auf die Bühne, der seither als Crime-Klassiker fest zum Genre gehört.
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  7. Causes Célèbres et intéressantes – Francois Gayot de Pitaval
    ab 1734. Sammlung von insgesamt zweiundzwanzig Büchern, in denen wahre Kriminalfälle literarisch anspruchsvoll und für ein Laienpublikum verständlich aufbereitet wurden. Der Crime-Klassiker schlechthin, denn diese Bücher beeinflusste die gesamte Kriminalliteratur nachhaltig. Auf deutsch gibt es z.T. von Schiller bearbeitete Teilausgaben „Der Pitaval“, Geschichten aus dem alten Pitaval“ und dann „Weitere Geschichten aus dem alten Pitaval“ …
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  8. Das Leben und Sterben von Jonathan Wilde – Henry Fielding
    1743. Ein satirischer Roman über den berüchtigten Boss der Londoner Unterwelt und damit ein früher Gangsterroman mit viel Einfluss auf spätere Autoren. Der Charakter des Peachum in John Gays The Beggar’s Opera und dann später in Bertolt Brechts Dreigroschenoper ist nach ihm geformt.
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  9. Das Schloss von Otranto – Horace Walepole
    1764. Es geht um Verbrechen wie Entführung, Mord und Verschwörung, was fehlt, ist allerdings der Ermittler, sodass hier Horror- und Thrillerelemente überwiegen und die Geschichte daher auch als erster Schauerroman der Literaturgeschichte gilt. Ihr findet ihn daher auch in unseren Horror-Klassikern.
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  10. Der Verbrecher aus verlorener Ehre – Friedrich von Schiller
    1786. Der Protagonist gerät auf die schiefe Bahn, als er seine Geliebte mit Geschenken beeindrucken will und kann von da an dem Sog des Verbrechens nicht widerstehen. Er wird vom Wilderer erst zum Mörder und dann zum gefürchteten Räuberhauptmann. Damit beschreibt Schiller in allen Merkmalen einen düsteren Gangsterroman.
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  11. Die Rätsel des Udolpho. – Ann Radcliff
    1794. «Mystery Novels» in schauriger Kulisse und mysteriösen Verbrechen bieten zum Schluss immerhin eine rationale Erklärung für die Ereignisse und bedienen damit sowohl die Rätsellust als auch das Thrillerelement.
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  12. Michael Kohlhaas – Heinrich von Kleist
    1810. Die Novelle um den deutschen Gegentwurf zu Robin Hood spielt Mitte des 16. Jhdts und befasst sich mit der Geschichte des legendären Räubers, seinen Taten und schließlich seiner Ergreifung und Hinrichtung. Eine Gangstergeschichte ohne Happyend.
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  13. Das Fräulein von Scuderi – E.T.A. Hoffmann
    1819. Sie gilt als erste deutsche Kriminalnovelle und handelt von einer rätselhaften Mordserie im Paris des 17. Jahrhunderts, deren Aufklärung die Schriftstellerin Madeleine de Scudéry versucht, denn der junge Olivier wurde ihrer Meinung nach zu Unrecht verhaftet.
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  14. Pelham: Die Abenteuer eines Gentleman – Edward Lytton Bulwer
    1828. In dieser Abenteuergeschichte ermittelt der Held privat aus persönlicher Neugierde. Er übertrumpft dabei die Polizei und den Verbrecher – und auch den Leser? Jedenfalls ein Crime-Klassiker, der zu neuen Ermittlergenerationen inspirierte.
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  15. Der Doppelmord in der Rue Morgue – Edgar Allan Poe
    1841. Mit Auguste Dupin trat der erste Ermittler auf die literarische Weltbühne, die er so nachhaltig prägte, dass sein Verhalten auch die modernen CSI-Teams aus den diversen TV-Serien immer noch beeinflusst.
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  16. Die Judenbuche – Annette von Droste-Hülshoff
    1842. Die auch in der Schule „gern“ gelesene Novelle behandelt einen unaufgeklärten Mord. Die Art, in der dessen Vor- und Nachgeschichte einfühlsam und lebendig aufbereitet wird, macht das Werk nicht nur zu einer frühen Form der Kriminalgeschichte, sondern auch zu einer Milieustudie.
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  17. Bleak House – Charles Dickens
    1852/53. Ein Polizist als Hauptfigur eines Romans, das hatte es in England bis dahin nicht gegeben. Damals war der Beruf des Polizisten wenig angesehen, weshalb bis dahin meist private Ermittler aktiv wurden. Das Vorbild für Inspector Bucket lieferte übrigens ein echter Inspector von Scotland Yard.
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  18. Ein Mord in Riga – Karl von Holtei
    1854. Holtei beschreibt in diesem Roman mit viel Witz und guter Beobachtungsgabe vorwiegend das biedermeierlich-beschauliche Gesellschaftsleben in der baltischen Hauptstadt Riga der 1830er Jahre, welches dann durch einen Mord an einem örtlichen Händler gehörig aufgeschreckt wird.
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  19. The Woman in White, Wilkie Collins,  (c) Wikipedia

    Die Frau in Weiß – Wilkie Collins
    1860. Der ehrenwerte Lehrer Hartright wird nachts auf dem Nachhauseweg von einer Frau in Weiß angesprochen, die ihn bittet, sie zu begleiten. Hartright willigt ein und kommt dabei einem monströsen Fall von Erbschleicherei auf die Spur. Dieser Roman gilt als frühester Vertreter des für das Genre so typischen Rätselromans (Mystery Novel) und ist daher ein oft genannter Crime-Klassiker.
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  20. The Notting Hill Mystery – Charles Felix
    1862. Das Rätsel, ob der Tod der Baroness wirklich ein Mord war – und wer dann der Mörder sein könnte – entschlüsselt sich der Leser aus den Unterlagen wie Versicherungsschreiben, Briefen und anderem. So schrieb ein paar Jahre später auch Bram Stoker seinen Dracula. Hier liegt jedenfalls einer der ersten komplett die Genre-Erwartungen bedienenden Romane vor, genial als Montage umgesetzt.
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  21. Schuld und Sühne – Fjodor Dostojewski
    1866. Oder präziser: Verbrechen und Strafe.
    Auch in Russland entdeckte man die Faszination des Verbrechens und so schildert Dostojewski in einer großartigen Charakterstudie, wie ein Jurastudent minutiös den perfekten, weil legalen und moralisch gerechtfertigten Mord plant und ausführt.
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  22. Der Monddiamant – Wilkie Collins
    1868. Es muss nicht immer Mord sein. Das beweist der Tagebuch- und Briefroman um den Diebstahl eines indischen Diamanten und seine anschließende Suche im England der Kolonialzeit. Neben einer für das Genre wegweisenden, komplex durchkomponierten Rätselgeschichte, behandelt Collins dabei sehr kritisch auch soziale Misstände dieser Zeit.
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  23. Das Geheimnis um Edwin Drood – Charles Dickens
    1870. Die Geschichte um das rätselhafte Verschwinden von Edwin Drood ist der letzte Roman von Charles Dickens und zudem einer der ersten „echten“ Kriminalromane der Weltliteratur – doch leider blieb er unvollendet. Der Autor starb nämlich während der Niederschrift plötzlich an einem Gehirnschlag.
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  24. Bildergebnis für die vier gerechtenFrau und Gesetz – Wilkie Collins
    1875. Die erste weibliche Ermittlerin der Literaturgeschichte in einem klassischen Krimi (sonst wäre es das Frl. von Scuderi) wurde anfangs noch mit „Was ein Weib vermag“ übersetzt.
    Die Geschichte ist jedenfalls sehr spannend. Valerie, findet unmittelbar nach ihrer Hochzeit heraus, dass ihr Ehemann unter anderem Namen des Giftmords an seiner ersten Frau angeklagt gewesen war. Weil sie an seine Unschuld glaubt, beginnt sie zu ermitteln, was wirklich geschah …
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  25. Der Fall Leavenworth – Anna Katharine Green.
    1878. Dieser Roman aus dem viktorianisch geprägten Washington D.C. schildert detailliert die Grundlagen polizeilicher Ermittlungsarbeit, weshalb er geraume Zeit Pflichtlektüre für Studenten an der Yale Law School war. Der ehrwürdige Mr. Leavenworth, ein wohlhabender Kaufmann, sitzt erschossen in einer abgeschlossenen Bibliothek. – Mord im geschlossenen Raum! Doch Selbstmord scheidet aus. Der Coroner ruft sodann die Bewohner des Hauses am Tatort zusammen und befragt sie minutiös. Doch die Antworten machen alles noch verworrener …
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  26. Die Brüder Karamasow – F. Dostojewski
    1880. Dostojweskis letzer Roman erzählt die Geschichte der drei Brüder Karamasow, die als Erwachsene in ihr Elternhaus zurückkehren und sich dort mit ihrem Hass auf den eigenen Vater auseinander setzen. Als der tyrannische Alte ermordet aufgefunden wird, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu.
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  27. Ähnliches FotoEine Studie in Scharlachrot (Sherlock Holmes) – Arthur Conan Doyle
    1887. Sherlock Holmes und sein Begleiter Dr. Watson gelten bis heute als Prototyp des analytisch-rationalen Denkers, der einen Fall auf der Grundlage seiner Beobachtungen und deren Analyse zu lösen vermag. Dabei war es Doyle ein Anliegen, eine neue Art von Kriminalgeschichte zu schreiben, in der Wissenschaft den Zufall ersetzt (“where science would take the place of chance”). Das tat er dann auch in 56 Kurzgeschichten und 4 Romanen und prägte Literatur und moderne Forensik gleichermaßen.
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  28. Die vier Gerechten – Edgar Wallace
    1905. Seinen ersten Kriminalroman brachte Edgar Wallace noch im Selbstverlag heraus, weil damals niemand an den Erfolg eines Krimis glaubte. Im reißerischen Stil der Boulevard-Presse geschrieben, fanden seine Werke, in denen einfach alles passieren konnte, jedoch reißenden Absatz. Mit insgesamt 124 Romanen hinterlässt Wallace ein beeindruckendes Gesamtwerk und hat der Fleet Street ein Denkmal gesetzt.
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  29. Der Mann in Nummer 10 – Mary Roberts Rineharts
    1910. Der erste Kriminalroman, der es auf die US-amerikanische Jahres-Bestsellerliste schaffte, und damit einen Boom auslöste, der bis heute anhält. Rinehart war damit nicht nur eine der erfolgreichsten Autorinnen des frühen 20. Jahrhunderts, sondern ihr verdanken wir auch die berühmt gewordene Erkenntnis „Der Butler war’s!“
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  30. Father Browns Einfalt (Pater Brown) – Cilbert Keith Chesterton
    1911. Die insgesamt 49 Geschichten um den Geistlichen mit der kriminalistischen Spürnase wurden in fünf Sammelbänden herausgegeben. Mit Pater Brown tritt der erste Profiler in der Literatur auf, der sich in den Täter hineinversetzt, und dabei das Verbrechen selbst begeht. Dabei ist ihm aber als Priester mehr am Seelenheil des Täters als an der Gerichtsbarkeit gelegen. Mit diesem empathischen Ansatz ist Pater Brown das exakte Gegenteil von Sherlock Holmes.
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  31. Trents letzter Fall – E.C. Bentley
    1913. Der Detektiv hat den Fall geklärt und lehnt sich daher zufrieden zurück. So beginnt diese Geschichte. Doch dann klärt Philipp Trent beim Dinner ein anderer Gast, dass er der Mörder sei und zeigt ihm auf, welche Fehler er in seinen Ermittlungen gemacht hat …
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  32. 39 Stufen (Richard Hannay-Reihe) – John Buchan 1. Baron von Tweedsmuir
    1915. Dieser Roman des schottischen Autors um den Spion Richard Hannay und seine fünf Folgeromane sind die ersten Spionage-Thriller der Literaturgeschichte und stehen daher auch auf der Liste unserer Agenten- und Spionage-Classics. Bücher, die auch Buchans heute deutlich bekannteren Kollegen Ian Fleming inspirierten. Der Protagonist, Richard Hannay, ist gerade von einem Rhodesien-Einsatz nach London zurückgekehrt. Doch gerade, als er beginnt, sich zu langweilen, bittet ihn ein Freund um Hilfe. Der jedoch wird ermordet, bevor er Hannay Details anvertrauen kann. Daraus entspinnt sich dann eine irrwitzige Verfolgungsjagd durch das England des ersten Weltkriegs.
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  33. Ähnliches FotoDas fehlende Glied in der Kette (Hercule Poirot) – Agatha Christie
    1920. Der exzentrische belgische Meisterdetektiv ist der Meister des Rätselkrimis und ermittelte nach diesem gelungenen Auftakt dann in 33 weiteren Romanen und zahllosen Kurzgeschichten – bevorzugt in der englischen Oberschicht. Mit Alibi (Roger Ackroyd und sein Mörder) schrieb Christie dann den literaturwissenschaftlich wichtigsten, weil für das Genre wegweisenden Roman um Poirot.
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  34. The Layton Court Mystery (Roger Sheringham-Reihe) – Anthony Berkeley
    1925. Bis 1934 erschienen neun Romane und mehrere Kurzgeschichten in dieser Reihe um den selbstironischen Amateurdetektiv. Berkely, der sich dem Genre sehr verpflichtet fühlte, und zudem in zahlreichen Vereinigungen aktiv war, war auch immer um Weiterentwicklung bemüht. So präsentiert er in „Der Fall mit den Pralinen“ sechs verschiedene Lösungen eines Mordfalls – und zwar gleichermaßen plausible. In einigen anderen Werken setzte er sich dann als Vorreiter seiner Zeit mit den psychologischen Aspekten sowie den Beziehungen zwischen Täter, Opfer und Ermittler auseinander.
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  35. Rote Ernte – Dashiell Hammett
    1929. Ein namenloser Privatdetektiv kommt in eine amerikanische Kleinstadt, die von rivalisierenden Banden, an deren Spitze korrupte Politiker stehen, tyrannisiert wird. Der aus der Ich-Perspektive erzählende Protagonist beschließt, sie gegeneinander auszuspielen. Und dazu ist ihm in diesem düsteren politik- und gesellschaftskritischen Roman jedes Mittel recht. So geht Noir.
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  36. Bildergebnis für schön ist ein zylinderhutSchön ist ein Zylinderhut – Ellery Queen
    1929. Hinter dem in der Ich-Form von seinen Fällen plaudernden Privatdetektiv Ellery Queen steckt ein Autorenduo aus zwei Cousins, deren Karriere mit einem Schreibwettbewerb begann. Der gebildete Ellery ist der Sohn eines Police Detective, hat studiert und ist durch eine Erbschaft finanziell so unabhängig, dass er sich das Ermitteln aus Neigung leisten kann. Damit transferiert das findige Autorenduo den in England aufgrund Standesschranken so beliebten Kunstgriff des zur Upperclass gehörenden, von seiner Neugier geleiteten Amateurdetektivs auf amerikanische Verhältnisse.
    Einen Platz als Crime-Klassiker haben sich die beiden Autoren außerdem durch ihr „Ellery Queen’s Mystery Magazine“ verdient, in dem junge Autoren eine Plattform fanden, über die sie auf sich aufmerksam machen konnten.
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  37. Mord im Pfarrhaus (Miss Marple) – Agatha Christie
    1930. Mit diesem ersten Roman beginnt der Siegeszug der berühmtesten Detektivin der Literaturgeschichte, die dann in 12 Romanen und über 20 Kurzgeschichten Mörder im typischen Stil der Whodunnits mit unterhaltsamer Schrulligkeit, ihrem Scharfsinn und ihrer berüchtigten Beharrlichkeit zur Strecke bringt.
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  38. Maigret und der tote Herr Gallet (Maigret-Reihe) – George Simenon
    ab 1931. Simenon verfasste 75 Romane und 28 Erzählungen zu dem berühmten Kommissar, der erstmals mehr auf Intuition als auf akribisch-wissenschaftliches Vorgehen setzt, und daher versucht, die Tat als solche zu verstehen.
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  39. The Mad Hatter Mystery – John Dickson Carr
    1933. Wir haben diesen Roman mit Bezug auf Carrolls Figur aus Alice im Wunderland bewusst stellvertretend für das umfangreiche Werk dieses genialen Autors gewählt, der heute leider zunehmend in Vergessenheit gerät.
    Dabei sind seine komplexen, genial aufgebauten Geschichten klassische Rätselromane, die auch heute noch gut lesbar sind. Sie befassen sich alle mit der Aufklärung scheinbar unmöglicher oder übernatürlicher Verbrechen. Carr hat damit gleich mehrere damals berühmte Detektive geschaffen, wie etwa den klugen Lexikografen Dr. Fell, der auch diesen Fall löst oder den jähzornigen, bewusst Churchill nachempfundenen, Sir Merrivale oder Detective Henri Bencolin.
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  40. Die Lanzenschlange (Nero Wolfe-Reihe) – Rex Stout später Robert Goldsborough
    1934. Der Prototyp des Armchair-Detektivs, der seine Fälle von zu Hause aus löst. Frauenhasser und Orchideenversteher Nero Wolfe residiert in einem Haus in New York, von wo aus er für teures Geld seine Fälle mit Genialität und Archie Goodwins Hilfe löst, der die Geschichten auch aus seiner Sicht erzählt. Nachdem Stout nach über 30 Bänden und zahllosen Kurzgeschichten verstarb, wurde die Serie von Robert Goldsborough fortgesetzt und ist sicherlich ein Crime-Klassiker. Nach dem großen Detektiv wird seit 1979 ein Literaturpreis für Kriminalliteratur benannt, der Nero Wolfe Award*.
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  41. Die Todesspirale (Roderick Alleyn-Reihe) – Ngaio Marsh
    1934. Für Roderick Alleyn, den Adeligen, der sich für die Arbeit als Inspector bei Scotland Yard nicht zu schade ist, schrieb die Neuseeländerin Ngaio Marsh bis 1982 über 30 Detektivromane, die sie – selbst eine international anerkannte Theaterintendantin – gerne im im Theatermilieu ansiedelte und die oft Shakespears Dramen thematisieren. Daher ein zeitloser Genuss für Theater- und Krimi-Fans gleichermaßen.
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  42. Wenn der Postmann zweimal klingelt – James M. Cain
    1934. Ein Klassiker der psychologischen Krimis, die den Täter auf dem Weg zu ihrer Tat begleiten. Der Herumtreiber Chambers nimmt an einer Tankstelle einen Aushilfsjob an und verliebt sich dabei in die junge Frau seines Chefs. Als sie seine Gefühle erwidert, beschließen die beiden dann, den lästigen Gatten umzubringen …
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  43. Schlumpf Erwin Mord (Wachtmeister Studer) – Friedrich Glauser
    1935 – Der Schweizer Ermittler ist inmitten dieser Noir-Phase neben Maigret der Normalo unter den Detektiven. Mit stoischer Gelassenheit und der Präzision eines Uhrwerks spürt Studer den Mördern und ihren Motiven nach. Doch das besondere an den insgesamt 5 Romanen, 3 Fragmenten und 5 Kurzgeschichten ist die dicht geschilderte Atmosphäre, die – anders als bei den amerikanischen Romanen dieser Zeit – ohne den allzu düsteren Fatalismus auskommen.
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  44. Bildergebnis für die verschwundene miniaturDie verschwundene Miniatur – Erich Kästner
    1935. Der freundliche Fleischermeister Oskar Külz wird in Kopenhagen in einen Kunstraub verwickelt, bei dem wechselnde Allianzen dazu führen, dass schnell nicht nur Külz nicht mehr weiß, wem er trauen kann. Das für Kästner ungewöhnlich unpolitisch geschriebene Buch ist sehr rasant und humorvoll geschrieben und war darum zu recht international sehr erfolgreich.
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  45. Der große Schlaf (Philipp Marlowe)  – Raymond Chandler
    1939. Chandler verdanken wir den Privatdetektiv, den dann Humphrey Bogart zum typischen amerikanischen Vertreter seiner Zunft stilisiert hat. Marlowe versucht tapfer aber mit wenig Hoffnung, in einer korrupten, brutalen und desillusionierten Welt hinter einem dicken Schutzschild aus Zynismus seine eigenen Wertevorstellungen zu verteidigen. Und mit oft eigenwilligen Methoden Mordfälle zu lösen …
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  46. Kalle Blomqvist Meisterdetektiv – Astrid Lindgren
    1946. Der 13 Jahre alte Krimi-Fan Kalle Blomqvist und seine Freunde Eva-Lotta und Anders kommen einem Juwelenraub auf die Spur und geraten dabei in Lebensgefahr. In insgesamt 3 Bänden schuf Astrid Lindgren einen der größten Jugendbuch-Detektive aller Zeiten, der in den Crime-Klassikern nicht fhelen darf.
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  47. Ich, der Richter (Mike Hammer) – Mickey Spillane
    1947. Auf der Suche nach dem Mörder seines Freundes stößt der zynische Privatdetektiv Mike Hammer auf einen undurchsichtigen Drogenring, den er zuerst zerschlagen muss, um dann an den wahren Täter zu kommen. Mit Mike Hammer ist sicherlich einer der härtesten und zynischsten Ermittler des Noir im Buchregal erschienen.
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  48. Der Schakal  – Frederick Forsyth
    1949. Ausgehend von dem realen Versuch eines Attentats auf Präsident Charles de Gaulle schildert der Roman, wie ein Profikiller dann für ein weiteres Attentat engagiert wird, den die Polizei um jeden Preis rechtzeitig überführen muss, um das Blutbad zu verhindern. Die Jagd ist ein Lehrstück der Spannungsliteratur und vielfach verfilmt.
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  49. Bildergebnis für richter diMerkwürdige Fälle des Richter Di (Richter Di-Reihe) – Robert van Guliks
    1949, Der niederländische Sinologe übersetzte unter diesem Titel ein chinesisches Manuskript aus dem 17. Jdt., das von den Fällen des Richter Di zur Tang-Zeit Chinas (bis 700 n.Chr.) berichtet. Der Erfolg dieser Übersetzung veranlasste ihn dann, eigene Geschichten über Richter Di zu schreiben. 14 Romane und 10 Erzählungen, die lose aufeinander aufbauen und Richter Dis Karriere bis zum obersten Richter in der Kaiserstadt verfolgen. Auch heute noch absolut lesenswert, weil van Guliks als Sinologe Lokalkolorit und Lebensgefühl dieser chinesischen Epoche nachfühlen lässt. Ein Klassiker der History-Krimis.
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  50. Der dritte Mann – Graham Greene
    1950. Die Novelle um den Autor, der im vermeintlichen Todesfall seines Freundes im Nachkriegs-Wien ermittelt und dabei Unerhörtes aufdeckt, schrieb Greene nur, um eine Grundlage für das Drehbuch des gleichnamigen Films zu haben, aus dem er dann wieder den Roman entwickelte.
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  51. Friedrich Dürrenmatt (Kommissar Bärlach) – Der Richter und sein Henker
    1950. Die für den großen schweizerischen Autor so typischen tragisch-grotesken Elemente, die seine Protagonisten zwingen, eine Verbindung zwischen scheinbar Unvereinbaren herzustellen, passen sehr gut auch zu Krimis. Das sieht man an diesem und ebenso dem Nachfolger „Der Verdacht“. Bärlach ist dabei ein schwieriger, nicht wirklich sympathischer Charakter und nimmt in der Grundstimmung die düstere Weltsicht vorweg, die Jahrzehnte später die „Schwedenkrimis“ auszeichnen sollte.
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  52. Alibi für einen König – Josephine Tey 
    1951. Durch einem Beinbruch ans Krankenbett gefesselt, langweilt sich Inspektor Alan Grant tödlich. In seiner Verzweiflung greift er schließlich den Vorschlag auf, als Gedankenspiel an unaufgeklärten Fällen der Geschichte zu arbeiten. Seine Wahl fällt dabei auf Richard III, der 1485 auf dem Schlachtfeld im Ruf eines Tyrannen, Thronräubers und Mörders fiel. Die Recherche ist in Zeiten ohne Internet vom Krankenbett aus mühsam, doch mit Hilfe eines Historikers gelingt Grant tatsächlich, immer mehr Widersprüche in der Geschichtsschreibung aufzudecken. True Crime und Historien-Krimi? Jedenfalls genial!
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  53. Bildergebnis für casino royal buchCasino Royale (James Bond-Reihe) – Ian Fleming
    1953. Der erste von insgesamt 12 Romanen und 9 Kurzgeschichten um den smarten Geheimagenten mit der Lizenz zu töten, ist der Beginn einer simplen Erfolgsstory. Ein moderner Superheld, der alles auf sich vereint, wovon Männer und Frauen träumen, klare Aufgaben und xenophobe Motive bedienende Schurken, die dann bevorzugt an exotischen und mondänen Orten zur Strecke gebracht werden – der Glamour ist seither im Volksglauben aus der Welt der Spionage nicht mehr wegzudenken und natürlich auch ein Agenten- und Spionage-Classics.
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  54. Die Stahlhöhlen – Isaac Asimov
    1954. Der Großmeister der Science Fiction siedelt seinen klassischen Detektivplot in der Zukunft an. Der Mordfall an einem prominenten Robotike soll Polizist Elijah Baley gemeinsam mit seinem Roboterpartner aufklären. Asimov nutzt dabei die Gelegenheit, um eine auch heute noch erstaunlich aktuelle Dystopie einer übervölkerten Erde und die Chancen und Gefahren intelligenter Roboter zu schildern.
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  55. Der talentierte Mr. Ripley – Patricia Highsmith
    1955. Das ursprünglich unter dem Titel „Nur die Sonne war Zeuge“ erschienene Buch fasziniert bis heute durch die Skrupellosigkeit des Helden. Hier gewinnt das Böse mit Leichtigkeit über das Gute und das schildert Highsmith dann auch genüsslich in insgesamt 5 Bänden. Und schuf den wohl berühmtesten Gangsterromanhelden…
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  56. Vertigo – Boileau/Narcejac
    1958. Der französische Roman diente Hitchcock als Vorlage für seinen berühmten Film. Seit dem Tod seines Partners, den er nicht verhindern konnte, schlägt sich Roger Flavieres in Paris als Privatdetektiv durch. Ein Freund bittet ihn eines Tages, seiner Frau zu helfen, die ohne rechten Grund völlig fasziniert von einer längst verstorbenen Vorfahrin zu sein seint. Madeline, Pauline und Renée – drei Frauen, oder doch nur eine? Und wieviele sind davon noch am Leben? Suspense.
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  57. Topkapi – Eric Ambler
    1962. Als der Kleinganove Arthur vom türkischen Zoll mit Waffen erwischt wird, zwingt ihn der Geheimdienst seinen Auftraggeber auszuspionieren, da sie ein Attentat vermut. Tatsächlich aber ist ein Einbruch in das Topkapi-Serail geplant – und Harper soll mit. Bei diesem Ganovenroman sind einfach alle Schurken – große und kleine. Und natürlich auch ein Agenten- und Spionage-Classics
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  58. Todsicher – Dick Francis
    1962. Alan will nicht glauben, dass der Sturz des Jockeys Bill Davidson Zufall war. Dafür kennt er die Welt des Rennsports und auch die düsteren Geschäfte hinter den Kulissen viel zu gut. Also macht er sich auf die Suche nach den Saboteuren.
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  59. The Hunter/Payback (Parker-Reihe) – Richard Stark
    1962. Der zu seiner Zeit härteste Rachethriller um den von der Mafia verratenen Profi Parker, der daraufhin mit einer beeindruckenden Konsequenz seine Revanche plant und dann auch durchzieht. Das Buch wurde unter verschiedenen Titeln bei verschiedenen Verlagen verlegt. Aktuelle Auflagen titeln mit „Payback“.
    Parker, der knallharte Verbrecher, ging in bislang 24 Romanen auf Raubzug und wurde mehrfach auch im Kino gesichtet, u.a. verkörpert durch Mel Gibson und Jason Statham.
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  60. Der Spion der aus der Kälte kam –  John le Carré
    1963. Ein rasanter Spionage-Thriller im Berlin der frisch errichteten Mauer. Der Roman besticht dadurch, dass er ohne simple Schwarz-Weiß-Malerei auskommt. Vielleicht, weil er – anders als die Bond-Reihe – verdeutlicht, dass in der grausamen, unmoralischen Welt der Geheimdienste am Ende nur das Ergebnis zählt. Natürlich auch ein Agenten- und Spionage-Classics
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  61. 1280 schwarze Seelen – Jim Thompson
    1964. Die Zahl entspricht der Einwohnerzahl von Pottsville, wo grausame Willkür und Lynchjustiz an der Tagesordnung sind. Der verbitterte Sheriff Corey hat sich in dieser Welt eingerichtet, denn eine Lektion hat er gelernt: Fester zuschlagen, als man eingesteckt hat. Zynischer und ironischer als Thompson schreibt bis heute keiner.
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  62. Bildergebnis für die drei fragezeichen geisterschlossDie drei ??? und das Gespensterschloss – Robert Arthur
    1964. Der Journalist Robert Arthur war der Überzeugung, bessere Mystery-Jugendbücher schreiben zu können als die Konkurrenz. Genial war zudem die Idee, seinen Freund Alfred Hitchcock in den Büchern als Schirmherr auftreten zu lassen. Nach seinem Tod 1969 wurde die Serie erst in den USA von einem Autorenteam und dann in Deutschland fortgesetzt. Bisher wurden 211 Romane und zahlreiche Spin-offs veröffentlicht. Dieser Crime-Klassiker ist damit eine der erfolgreichsten Reihen überhaupt.
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  63. Kaltblütig – Truman Capote
    1965. Das Buch löste schon vor seinem Erscheinen einen literarische Hype aus. Mit seiner detaillierten Rekonstruktion der grauenhaften Morde an der vierköpfigen Farmerfamilie Clutter auf ihrem Anwesen wollte Capote beweisen, dass ein „non-fiktionaler Roman“ genauso spannend sein kann wie ein raffiniert konstruierter Thriller. Das ist gelungen. Gänsehaut garantiert. Und zwar bis heute.
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  64. Der Levantiner – Eric Ambler
    1971. Politthriller, der vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts spielt, und dem es gelingt, dessen Ursprünge zu erklären. Und damit etwas, das uns heute alle bedroht. Amblers Roman beschreibt dabei zuerst genau, wie es zu dem Konflikt kam und was seither in den betroffenen Menschen vorgeht. Bewunderswert neutral erzählt er mit britischem Humor, aber der nötigen Distanz, akurat die mit historischen Fakten unterfütterte Geschichte die auch zu den Agenten- und Spionage-Classics zählt.
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  65. Fünf gegen eine Bank (John Dortmunder-Reihe) – Donald E. Westlake
    1973. Mit dem vom Pech verfolgten Kriminellen hat Westlake, der als Richard Stark, die Noir-Krimis entscheidend mitgestaltete, dann den Humor in das Crime-Fach gebracht und eine zeitlose Krimi-Komödie geschrieben. Murphys Law gilt auch für Verbrecher und das wird hier nach allen Regeln der Komik geschildert. Mit knochentrockenem Humor beschreibt Westlake, was alles schief gehen kann. Und weil er sein Fach versteht, ist nebenbei noch ein wunderbar spannender Krimi, der die minutiöse Planung eines eigentlich genialen Bankraubs beschreibt.
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  66. Carrie – Stephen King
    1974. Die 16-jährige Carrie wächst allein mit ihrer von religiösem Wahnvorstellungen gequälten Mutter auf. Dabei schützen sie die telekinetischen Kräfte, über die sie verfügt, vor ihrer Mutter. Doch als sie in der Schule gemobbt wird, erkennt sie, dass ihre Kräfte auf schlechte Erlebnisse reagieren – und dass sie die Kontrolle verliert. Der Mix aus Wissenschaft und Paranormal fasziniert dabei bis heute und macht das Buch des Großmeisters zum Crime-Klassiker.
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  67. Dame, König, As, Spion – John le Carré
    1974. Der fünfte Roman mit dem Geheimagenten George Smiley bildet zudem den Auftakt der so genannten Karla-Trilogie um dessen sowjetischen Widersacher Karla. Dabei überträgt er die Krimi-Tradition von Endlos-Reihen mit Spin-offs erfolgreich ins Thriller-Fach und zählt so auch zu den Agenten- und Spionage-Classics.
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  68. Die Terroristen – Wahlöö/Sjöwall
    1975. Das schwedische Autorenpaar nutzt diesen Polit-Thriller, bei dem es um den Versuch, ein geplantes Attentat auf einen hohen Staatsbesuch zu vereiteln, geht, zu einer Generalabrechnung mit der politischen und wirtschaftlichen Führung Schwedens. Und zwar in einer politisch interessierteren Zeit viel schärfer und direkter als später Mankell.
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  69. Bildergebnis für im namen der heiligenIm Namen der Heiligen (Bruder Cadfael-Reihe) – Ellis Peters
    1977. Dies ist der erste Fall des gelehrten Mönchs Bruder Cadfael, der im Jahr 1137 mit den Ermittlungen beginnt, um seinen Freund den Sheriff von Shrewsbury zu unterstützen. Obwohl die Protagonisten frei erfunden sind, lehnt sich die Rahmenhandlung doch eng an tatsächliche historische Begebenheiten an.
    Die Reihe umfasst 20 Romane und 3 Kurzgeschichten, die teils auch verfilmt wurden und zu den bekanntesten History-Krimis zählen.
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  70. Die Bourne Identität – Robert Ludlum
    1980. Robert Ludlum beweist, dass es auch andere serientaugliche Agententhriller neben James Bond gibt. Seine Reihe beginnt mit einem Mann, der bewusstlos an einer italienischen Küste angeschwemmt wird, und keine Erinnerungen mehr besitzt. Doch zwei Kugeln im Rücken und ein Laserimplantat unter der Haut, welches ihm zu einem Schweizer Bankschließfach führt, geben ihm Hinweise auf seine Vergangenheit. Wer ist er? Und warum wird er gejagt? Wir haben ihn jedenfalls auch auf dei Agenten- und Spionage-Classics Liste gepackt.
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  71. Der Name der Rose – Umberto Eco
    1980. In einer italiensichen Benediktinerbateil ereignet sich 1327 eine schaurige Mordserie. Ecos vielschichtiger historischer Kriminalroman ist ein Beweis dafür, dass auch moderne Krimis Weltliteratur sein können, und wartet neben einem genialen Plot mit profunden Geschichtskenntnissen und philosophischen Gedanken auf. Und zudem einer Liebeserklärung an Bücher und Bibliotheken und gehört damit auch zu den besten Buch-Büchern überhaupt..
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  72. Gorki Park (Arkadi Renko-Reihe) – Martin Cruz Smith
    1980. Im verschneiten Gorki Park werden zwei Männer und eine Frau erschossen aufgefunden. Die Identifizierung der Toten ist schwierig, denn ihnen fehlen Gliedmaßen und Gesicht. Der Ermittler Arkadi Renko puzzelt beharrlich die wenigen Indizien zusammen, doch je klarer das Bild wird, desto mehr wird der Jäger zum Gejagten … Cruz Smith russischer Ermittler portraitiert in bisher 8 Romanen den Wandel der russischen Gesellschaft und bereichert auch die Agenten- und Spionage-Classics.
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  73. Der Schneemann – Jörg Fauser
    1981. Fauser ist eine schillernde Figur der deutschen Literaturszene. So eine Art Klaus Kinski vielleicht. Genial aber schwer zu ertragen. Sein Buch dagegen ist nur genial. Lässig erzählt der Autor, wie der Protagonist Siggi Blum, ein netter Kleinkrimineller, Katastrophen ins Serie auslöst, als er sich mit einem knallharten Drogenkartell einlässt. Die Spannung entsteht durch die Art, wie Tollpatsch Blum, immer wieder scheitert, und man ihm so etwas Glück gönnen würde, und gerade darum mitfiebert … Eine erfrischend andere, ungewöhnliche Sichtweise.
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  74. Bildergebnis für roter drache harrisRoter Drache (Hannibal Lector) – Thomas Harris
    1981. Mit diesem Psychothriller tritt Hannibal Lector ins Buchregal, und damit einer der faszinierendesten Bösewichte der Literaturgeschichte. Obwohl der Psychologe und bekennende Kannibale in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt, wird er von den ratlosen FBI-Ermittlern in einer bestialischen Mordserie als Profiler auf einen psychopathischen Täter angesetzt – ein gewagtes Spiel, das mehrere nicht minder geniale Fortsetzungen erhielt.
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  75. Friedhof der Kuscheltiere – Stephen King
    1983. Mit der Geschichte einer jungen Familie, die in ein Haus zwischen einer Bundesstraße und einem alten Indianerfriedhof zieht, ist dem Großmeister ein Horror-Thriller der Sonderklasse gelungen. Neben den Urängsten aller Eltern, die ihre Kinder schützen wollen und profundem Zombie-Horror, philosophiert King über Moral, Leben und Tod – und zwar ohne Spannungsabbruch. Natürlich auch ein Horror-Klassiker.
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  76. Stadt der Teufel/L.A. Confidental („L.A. Quartet“) – James Ellroy
    1986. Ellroy reanimiert die große Tradition des Noir im Stile Chandlers. Sparsam, lakonisch, dreckig – kompromisslos realistisch. So liest sich Elroy. Das Buch ist der bekannteste Teil seines „L.A. Quartets“, in dem Ellroy fiktive und reale Kriminalfälle aus L.A. mit einer Darstellung der gesellschaftlichen Entwicklung der USA nach dem Zweiten Weltkrieg verknüpft. Seine Erzählung wirkt dabei gerade durch die Einfügung historischer Zeitungsartikel und anderer Dokumente umso authentischer. Großes (oscarprämiertes) Kino und darum gewiss ein Crime-Klassiker!
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  77. Es – Stephen King
    1986. Der Crime-Klassiker schlechthin. Das Böse ist unter uns, es ist alltäglich und unausweichlich. Sieben Kinder, alle aus irgendwelchen Gründen Außenseiter, müssen sich gegen ihre Alterskameraden behaupten und geraten dabei einem Monster (Es) in die Quere, das Kindern nachstellt und diese tötet. Viele Jahre später, die Kinder sind erwachsen geworden, stellt sich ihnen die beunruhigende Frage, ob sie das Monster damals wirklich umgebracht haben?
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  78. Gott schütze dieses Haus (Inspector Lynley-Reihe) – Elizabeth George
    1988. Ein bestialischer Mord schreckt ein kleines Kaff in Yorkshire aus seinem Schlaf. Ein angesehenes Mitglied der Gemeinde soll von seiner debilen Tochter enthauptet worden sein. Doch je mehr Inspector Lynley und seine Assistentin Havers in die Ermittlungen eintauchen, desto dunkler werden die Abgründe, die sich hinter dem beschaulichen Postkarten-Idyll auftun. Elizabeth George ist eine der ganz Großen dieses Genres und das hat seinen Grund, denn sie versteht es wie wenige andere, thrillermäßige Spannung in klassische Ermittlerkrimis zu legen.
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  79. Bildergebnis für die Jury romanDie Jury – John Grisham
    1989. Grisham ist selbst Jurist und so zeichnen sich seine vielfach hochkarätig verfilmten Justizthriller alle durch profunde Kenntnis der Kniffe und Finten im Umgang mit Recht und Gesetz aus. Dass er dabei auch wichtige gesellschaftspolitische Themen anspricht und dem Leser Missstände nachvollziehbar vor Augen führt, ohne die Moralkeule auszupacken, macht ihn zu einem unbestrittenen Crime-Klassiker.
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  80. SPQR (SPQR-Reihe) – John Maddox Roberts
    1990. Eine sehr unterhaltsame Krimi-Reihe (bisher 13 Bände) in der Zeit der ausgehenden römischen Republik. Der exzentrische (oder auch chronisch neugierige) Römer Decius Metellus ermittelt in Mordfällen an meist prominenten Römern und vermittelt dabei oft augenzwinkernd ein Gefühl für eine sehr spannende Zeit mit so großen Namen wie Cicero und Caesar, Kleopatra und Clodia. Seine Fälle sind teils fiktiv, doch teils auch tatsächlich historisch belegt, wie zum Beispiel die Catalina-Verschwörung.
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  81. Jurassic Park – Michael Crichton
    1990. Diesen Crime-Klassiker kennen die meisten wegen seiner damals technisch bahnbrechenden Verfilmung. Ein Vergnügungspark, der wegen Klonversuchen außer Kontrolle gerät. Wenn Dir bei der Vorstellung von geklonten Dinosauriern, die aufgrund von versagenden Sicherheits- und Kontrollsystemen im Vergnügungspark ihren Weg aus ihren Käfigen finden und Hunger haben … Spannend ist dabei auch, wie Crichton in einem auf den zweiten Blick sehr tiefgründigen Roman die Chaos-Theorie literarisch umsetzt und zudem nebenbei die Gefahren der Gentechnik in Verbindung mit Kapitalismus und Korruption drastisch vor Augen führt.
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  82. Ähnliches FotoMörder ohne Gesicht (Kurt Wallander-Reihe) – Henning Mankell
    1991. Selten wurde in Krimis (bei Thrillern ist es anders) so brutal gemordet, wie bei Mankell. Doch der Erfolg der Reihe beruht nicht nur auf der Blutgier der Leser. Immer spielen dabei gesellschaftliche Probleme Schwedens oder die immer deutlicher zutage tretenden Auswirkungen internationaler Vorgänge auf auf uns alle eine Rolle. Meist stößt Wallander bei seinen Ermittlungen zudem auf ein bestimmtes gesellschaftliches Problem wie Fremdenfeindlichkeit und religiöser Fanatismus, organisiertes Verbrechen in Form von Menschen-, Organ- und Drogenhandel oder Zwangsprostitution, allgemeiner Gewalt gegen Frauen etc. Der gesellschaftskritische Ansatz wird zudem dadurch deutlich, dass Wallander (und mit ihm der Leser) am Ende meist mit der Gesamtsituation unzufrieden zurückbleibt.
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  83. Lauf, Jane lauf – Joy Fielding
    1991. Die kanadische Autorin schickt ihre Protagonistin in einen Alptraum, dem sich dann auch der Leser nicht entziehen kann. Ein Thriller reinsten Wassers, und zwar von der ersten Seite an. Der Alptraum einer Frau, die sich plötzlich blutbefleckt, die Taschen voller Geld und ohne Erinnerung auf den Straßen Bostons wiederfindet und verzweifelt versucht, sich selbst zu finden.
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  84. Nippon Connetion – Michael Crichton
    1992. Ein Mordfall im Umfeld der amerikanisch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen ist der Auslöser für diesen spannend geschriebenen Wirtschaftsthriller, der aber vor allem eine dunkle Seite des Genres mustergültig repräsentiert: Die Xenophobie, die so bequem Antagonisten generiert. Es ist tatsächlich sehr schwer, sich der dem Plot zugrunde liegenden Fremdenfeindlichkeit wirksam zu entziehen. Daher ist das Buch ein doppelt spannendes Experiment zur Selbstkontrolle und gehört indirekt auch auf die Liste Rassismus und Literatur
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  85. Im Eishaus – Minette Walters
    1992. Es hat Gründe, warum Minette Walters so erfolgreich ist. Das zeigt dann auch dieser Crime-Klassiker, der durch völlig unerwartete Plottwists besticht, und der die Macht und Möglichkeiten der Ermittler einmal von völlig anderer Seite zeigt. Ist die verweste Leiche, die in einem Eishaus gefunden wird, der vor 10 Jahren verschwundene Gutsbesitzer? Da seiner Frau damals der Mord nicht bewiesen werden konnte, stürzt sich Inspector Walsh auf diese zweite Chance, mit nicht ausschließlich ehrenwerten Motiven …
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  86. Schade, dass du nicht tot bist (Mrs. Murphy-Reihe) – Rita Mae Brown
    1992. Rita Mae Brown ist eine Ikone der amerikanischen Frauenbewegung, aber weltbekannt durch ihre inzwischen 27 Kriminalromane, die sie mit der Tigerkatze Sneaky Pie Brown als Koautorin schreibt. Ermittlerin ist die Tigerkatze Mrs. Murphy, der Hündin Tee Tucker beiseite steht. Die in einer amerikanischen Kleinstadt in Virginia angesiedelten Geschichten sind eine gelungene Mischung aus Tierfantasy und Rätselkrimi, mit einer Botschaft zu mehr Toleranz und Individualität ohne dabei die moralische Keule zu schwingen.
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  87. Fräulein Smillas Gespür für Schnee – Peter Hoeg
    1992. Der dänische Ermittlerthriller wartet neben einer großartigen Kriminalgeschichte mit Gesellschaftskritik und Einblicken in den Lebensstil der ethnischen Minderheit der Inuit auf. Fräulein Smilla selbst ist so realistisch geschildert, so kratzig und zerbrechlich, dass sie sicher eine der faszinierendsten Ermittlerpersönlichkeiten der Crime-Klassiker in dieser Liste ist.
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  88. Bildergebnis für venezianisches FinaleVenezianisches Finale (Commissario Brunetti-Reihe) – Donna Leon
    1993. Held dieser sehr erfolgreichen, in Venedig angesiedelten Reihe ist der kultivierte und bescheidene Familienvater Commissario Guido Brunetti, der inzwischen 27 Fälle mit meist aktuellem Bezug zu Ereignissen des Zeitgeschehens gelöst hat. Da Donna Leon größten Wert auf eine korrekte Schilderung von Venedig legt, können alle Fälle in der Stadt nachvollzogen werden. Insoweit ist diese Reihe nicht nur ein Crime-Klassiker, sondern eigentlich auch ein Regional-Krimi.
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  89. Nur der Tod bringt Vergebung (Sister Fidelma-Reihe) – Peter Tremayne
    1993. In 27 Romanen und knapp 50 Kurzgeschichten ermittelt die adelige Nonne und Rechtsgelehrte Schwester Fidelma inzwischen im frisch christianisierten Wales und gewährt neben spannenden und liebevoll ausgearbeiteten Rätselkrimis auch für den modernen Rechtsgelehrten sehr interessante Einblicke in die keltische Rechtstradition, die auch unser modernes Rechtsverständnis prägt. Bestes Infotainment, da Peter Tremayne ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet ist.
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  90. Schnee, der auf Zeder fällt – David Guterson
    1994. Dieser Thriller thematisiert die Internierung japanischstämmiger Amerikaner zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Als ein Fischer tot aus seinem Netz geborgen wird, glauben die Bürger des Fischerdorfs, dass sein Kollege Kabuo Myamoto der Mörder ist. Der Lokalreporter Ishmael Chambers könnte zwar dessen Unschuld beweisen, doch er liebt immer noch Hatsue, die inzwischen mit Kabuo verheiratet ist.
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  91. Der Kirschblütenmord (Sano Ichirô-Reihe) – Laura Joh Rowland
    1994. Diese gut recherchierte und trotzdem modern zu lesende Krimireihe entführt den Leser ins Japan 1689 und damit in eine oft exotische und überraschend anders funktionierende Welt. Ichirô, den man im ersten Fall bei den Ermittlungen im Mord an einer Kurtisane begleitet, ermittelt in bisher 17 Romane und hat sich dabei vom einfachen Polizisten zum Sonderermittler des Shoguns hochgearbeitet.
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  92. lluminati (Robert Langdon-Reihe) – Dan Brown
    2000. Die Fälle, die der Symbologe Robert Langdon aufzuklären hat, faszinieren seit Jahren ein Millionenpublikum durch seine gelungene Mixtur aus Wissenschaft und Religion, die sich ein ums andere Mal als unvereinbar erweisen. Dabei nutzt Brown geschickt die sparsame Informationspolitik des Vatikans, um genüsslich bestehende und eigene Verschwörungstheorien aufzubauen und dann zu erläutern. In Illuminati gibt es Anzeichen, wonach der Geheimbund der Illuminati die katholische Kirche entmachten will. Um diese Verschwörung zu verhindern, beginnt eine aberwitzige Schnitzeljagd quer durch Rom und den Vatikan.
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  93. Belladonna (Grant-County-Reihe) – Karin Slaughter
    2001. Die Reihe um die Ärztin Sara Lindon machte durch die äußerste Brutalität der aufzuklärenden Verbrechen Furore. Folter, Kindsmissbrauch … diese Thriller sind an der Grenze zum Horror, auch weil Slaughter mit ihren Protagonisten nicht gerade zimperlich umspringt. Ihre Romane läuteten ein Revival des Noir-Stils im Thriller-Fach ein. Dort bedient man sich seither gerne der Schock-Elemente des Splatters. Darum ein Crime-Klassiker.
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  94. Die Chirurgin (Rizzoli & Isles Reihe) – Tess Gerritsen
    2004. Die Ärztin Tess Gerritsen begann während ihrer Babypause mit dem Schreiben und war dabei sofort erfolgreich. Der erste Band ihrer international bekanntesten Reihe handelt von einem Triebtäter, den die Kriminalbeamtin Jane Rizzoli und die Gerichtsmedizinerin Maura Isles gemeinsam lösen. Der medizinische Fokus in der Ermittlungsarbeit ist Gerritsens Beruf geschuldet, lässt sich aber sehr gut und verständlich lesen.
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  95. Die Therapie – Sebastian Fitzek
    2006. Man kann Fitzek lieben oder hassen, doch man kann ihn nicht ignorieren. Bereits sein Debütroman ist ein deutscher Crime-Klassiker. Ein ausgeklügelter Thriller, bei dem der Leser den Protagonisten, den Psychiater Larenz, auf der Suche nach seiner verschwundenen Tochter begleitet. Das Buch führt jedoch in eine Welt, in der in bester Manier eines Horror-Romans im Stil von E.T.A. Hoffmann die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit so verschwimmen, dass das eine das andere gestaltet und eine Trennung unmöglich wird.
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  96. Bildergebnis für pforte der verdammnis englischPforte der Verdammnis (Matthew Shardlake-Reihe) – C.J. Samson
    2006. Matthew Shardlake ist ein buckliger, aber sehr engagierter und kluger Anwalt in London zur Regierungszeit Heinrichs VIII. 1537 hat sich der König zum Oberhaupt der Kirche ernannt und sich dann vom Papst losgesagt. Im Auftrag seines Generalvikars, Thomas Cromwell, soll Shardlake den Mord an einem der Inspektoren aufklären, die das Land bereisen, um die Klöster unter die Krone zu bringen. Doch die Mönche am Tatort sind wenig kooperativ. Samson schreibt spannende Rätselkrimis mit gutem Gespür für eine geniale Vermischung von Fiktion und historischen Fakten.
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  97. Die Blutlinie (Smoky Barrett-Reihe) – Cody McFadyen
    2006. Smoky Barrett ist nach der traumatischen Ermordung ihrer Familie gerade erst in den Dienst des FBI zurückgekehrt, als sie gegen einen besonders grausamen Mörder ermitteln soll. Die schwierigen Ermittlungen werden dabei jedoch von Smokys eigenen, nicht vollständig verarbeiteten Traumata überlaert. Trotzdem gibt es von der gebrochenen, aber pdlichtbewussten Ermittlerin bisher 5 Fälle.
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  98. Die Millennium Trilogie – Stieg Larsson
    2007. Die drei Bände um die Enthüllungs-Zeitschrift Millennium wurden zwar erst posthum veröffentlicht, wurden jedoch Weltbestseller. Larrson galt als einer der international führenden Experten im Kampf gegen Rechtsextremismus. Davon profitiert dann auch die als Verschwörungsthriller konzipierte Reihe um den Journalisten Blomkvist und die egozentrische Hackerin Lisbeth Salander.
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  99. Der siebte Tod – Paul Cleave
    2007. Mit diesem Krimithriller hat der Neuseeländer Cleave das Genre um einen genialen Aspekt bereichert. Den Mörder als Ermittler. Joe Middleton hat alles im Griff. Meint er. Der sechsfache Frauenmörder wird jedoch empfindlich in seinem Alltag gestört, als das siebte Opfer von jemand anderem ermordet wird. Joes Lebensinhalt besteht nun darin, den Mörder der siebten Frau zu finden und ihm dann die gesamte Mordserie anzuhängen.
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  100. Der Kruzifix-Killer – Chris Carter
    2009, Der Brasilianer Chris Carter hat mit diesem Antagonisten eine faszinierende Figur geschaffen. Und zwar einen hingerichteten Serienmörder, der seine Taten wieder aufnimmt. Nachahmung oder doch Justizirrtum?  Profiler Robert Hunter steht vor einem Rätsel. Er kommt einfach nicht an den Täter heran – doch der scheint umgekehrt ihn zu gut kennen.
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Haben wir eurer Meinung nach Titel vergessen?
Dann lasst es uns wisen.

 

2 Comments

  • Ralf Lehmann

    Morgen,
    in der Liste sind einige Titel die ich noch nicht gelesen habe und das werde ich noch nachholen.
    Leider fehlen in der Liste zwei Autoren:
    als erstes Philip Kerr mit der „Die Berlin-Trilogie“ mit der gut charakterisierten Figur Bernie Gunther
    als zweites Michael Dibdins Romane um Polizeikommissar Aurelio Zen

    Gruß
    Ralf

    • Kay

      Danke, die Berlin-Trilogie hatten wir durchaus überlegt. Aber Michael Dibdin? Das sagt uns grad wenig. Aber wir ändern das! Vielen Dank für den Tipp!

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