Leserunde zu Brombeerprinzessin 1/5

Herzlich willkommen
bei der Leserunde zur Brombeerprinzessin 1/5

Diesen Leseabschnitt haben wir mit „Idyllischen Tage in Erzweiler“ überschrieben, weil es noch eher beschaulich zugeht. Noir lebt unbeschwert mit ihrem Vater, einem berühmten Schwertschmied, und seinem Gesellen Toran fernab des Königshofs in einem kleinen Dorf und träumt davon, selbst einmal die hohe Kunst des Schwertschmiedens zu erlernen. Dabei bekommt man in den ersten Kapiteln aber schon einen Eindruck, wie die Figuren so ticken, hoffe ich. Und natürlich auch von der Märchenwelt, in der sie leben.

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Meine Fragen zum Abschnitt:

  • Wie ist euer Eindruck?
  • Könnt ihr euch in Noir hineinversetzen?
  • Wie würdet ihr mit so einem absolut nicht gesellschaftsfähigen Herzenswunsch umgehen?
  • Wart ihr auch schon mal auf so einer Veranstaltung, auf der ihr euch absolut nicht wohlgefühlt habt, bis ihr irgendwo (nicht notwendig verliebten) Anschluss gefunden habt?
  • Und wie steht ihr eigentlich zu Brombeeren? Geht ihr ab und auch mal in den Wald zum Beeren naschen oder Pilze pflücken?

 

Mein Lieblingszitat aus diesem Abschnitt der Brombeerprinzessin 1/5 (auch, weil es durchaus autobiografische Bezüge hat):

Es war ruhig im Wald, bis auf das Murmeln des Trollquells, der sich an dieser Stelle über einige große Findlinge seinen Weg in die Welt suchte. So wie sie von den guten Geistern angeordnet worden waren, sah es tatsächlich aus, als läge hier ein schlafender Troll.
Noir stieg ab und überließ es Nofil, sich sein Mittagessen selbst zu suchen, während sie sich zunächst das Gesicht wusch und dann vorsichtig in das Brombeergestrüpp stieg, um ein paar der dunklen Leckerbissen zu sammeln.
Es bedurfte zu gleichen Teilen Technik, Entschlossenheit und Erfahrung, um einerseits an die dicken Beeren zu gelangen, ohne sich komplett zu zerkratzen, aber andererseits die Ranken nicht gedankenlos niederzutrampeln, auf dass sie im nächsten Sommer wieder Früchte tragen würden.

Warum Schwertschmied?

Wusstet ihr, dass Schwertschmieden zu Beginn der Eisenzeit und bis ins frühe Mittelalter hinein tatsächlich für eine gerade zu magische Kunst gehalten wurde? Dass Schmiede in den Techniken, durch die ein Schwert hart, scharf und widerstandsfähig werden sollten, absolute Geheimnistuer waren?
Fast noch mehr als wir rund um den Skoutz-Award?

Weil ihre Herstellung so aufwendig und schwierig war, sind Schwerter bis heute nicht nur hochspezialisierte Waffen, sondern auch Status Symbole von enormer Faszination. Das (namenlose) Flammenschwert des Erzengels Uriel (dazu mehr in meiner Hellion-Reihe), das Schwert Surtalogi des nordischen Feuerriesen Surtur, der mit ihm die Weltenbrücke Bifröst trennt und Ragnarök einleitet. Das beschäftigt nicht nur die Edda, sondern auch Marvel, die diese Geschichte in Thor – Tag der Entscheidung adaptierten. Dann natürlich noch König Artus mit Excalibur, Siegfried, der sich ungeachtet seiner Herkunft Balmung (manchmal auch Notung) selbst schmiedete. Oder auch ganz real das Schwert der japanischen Kaiser: Kusanagi. Das Grasschneider-Schwert erhielt einer der ersten Kaiser angeblich von den Göttern, um sich mit ihm den Weg durch eine brennende Steppe freizuschneiden.

Und was passt besser zu einem Märchen, als ein Gegenstand, um den sich seit jeher Legenden und Mythen ranken? 🙂

Bitte kommentiert eure Meinung und Eindrücke unter diesen Beitrag. Ich bin schon sehr gespannt.

So, das war’s mit Brombeerprinzessin 1/5. Morgen geht es dann weiter, mit Brombeerprinzessin 2/5

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3 Comments

  • Marion

    Mir gefallen die Namen sehr gut, die haben so einen magischen weichen Klang. Die vielen kleinen Details verzaubern.
    Und oh ja, ich kann mich sehr gut in Noir hineinversetzen, aber ich denke das wird einigen Leser*innen so gehen.
    Solange es mit den ethischen und moralischen Vorstellungen meinerseits konform geht, und keiner an zu Schaden käme würde ich versuchen mir den Herzenswunsch zu erfüllen und auf die gesellschaftlichen Zwänge pfeifen.
    Ach ja, mehr als einmal, seitdem versuche ich es zu vermeiden und kläre schon vorher ab ob jemand bekanntes mit an Bord ist an den man sich anschließen könnte
    Ich mag Brombeeren, wenn ich im Wald unterwegs bin und ein paar reife Beeren finde schnapp ich sie mir und nasche sie beim weiterstreifen. Auch im Müsli oder Joghurt dürfen sie gerne mal sein.

  • Antje Lüdemann

    Mein Eindruck ist mehr als positiv. Ich hab mich von Anfang an verzaubern lassen. Und ich kann mich absolut in Noir reinversetzen. Auch ich würde nicht alles mitmachen nur weil es von mir verlangt wird.
    Ich selber war tatsächlich schon auf Veranstaltung wo ich mich einfach nur weggewünscht hätte. Leider hat mich niemand vor der Langeweile gerettet. Aber trotzdem hab ich es irgendwie dann überstanden. Lach..
    Brombeeren esse ich gerne und ja wenn ich mal im Wald bin dann pflück ich auch welche. Aber extra deswegen gehe ich nicht dorthin.

  • Yvonne Witt

    Der Einstieg ist mir recht leicht gefallen, auch wenn mir etwas das magische fehlt. Dafür mag ich Noir sehr gerne und kann durchaus verstehen, das sie innerlich zerrissen ist, auf der einen Seit eist es ihr Traum auf der anderen Seite ist es, dank der Gesellschaft fast unmöglich ihn zu verwirklichen… Ich weiß nicht, ob ich die Stärke hätte dafür zu Kämpfen…
    Auf so einer Veranstaltung war ich noch nicht, aber als Kind zur Kur und als erwachsene zur Reha und, schüchtern und introvertiert wie ich war, hab ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt, bis die eine Person gekommen ist, die einen einfach überwältigt und mitzieht… von da an, war ich immer von tollen Leuten umrundet. 😀
    Ich liebe Brombeeren, wir haben selbst drei Sträucher im Garten.

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