AHAWA - Regina Scheer - MLCON21

AHAWA: Das vergessene Haus – historische Spurensuche von Regina Scheer

Etwas über 300 Seiten braucht Regina Scheer, um in ihrem ungewöhnlichen Buch, das im April 2020 beim ATB Verlag erschienen ist, das Berlin der 30er Jahre auferstehen zu lassen. Ihr ist mit AHAWA ein ungewöhnlicher Roman geglückt, der das Interesse von Skoutz-Jurorin und Vorjahressiegerin Katharina Glück geweckt hat. Und schon findet es sich aus über 250 Titeln der Longlist Contemporary direkt auf der Midlist 2021 wieder. Wir sind gespannt, wie stabil das AHAWA in der Gunst von Jury und Publikum steht.
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„AHAWA – Das vergessene Haus“ – Regina Scheer beweist, wie mitreißend auch die Geschichte eines Hauses sein kann. 

AHAWA - Regina ScheerAnhand von Schicksalen rekonstruiert Regina Scheer in AHAWA, wie aus einem Ort der Hoffnung ein Ort des Entsetzens werden kann, und was Vergessen und Verdrängen mit den Vergessenen macht.

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Um was geht’s in “AHAWA – Das vergessene Haus”?

Ein Haus und seine Menschen. AHAWAH heißt Liebe. AHAWAH stand bis in die dreißiger Jahre über der Tür eines Hauses in der Berliner Auguststraße. Damals war es ein jüdisches Kinderheim mit außergewöhnlichem sozialem und pädagogischem Anliegen. Dann wurde es Sammelstelle für den Abtransport jüdischer Menschen in die Konzentrationslager. Später schien es keine Vergangenheit mehr zu haben. Regina Scheer rekonstruiert die bewegende Biographie des Hauses, das für jüdische Kultur und jüdische Schicksale steht und für Berliner Leben im 20. Jahrhundert. Von der Autorin der Bestseller „Machandel“ und „Gott wohnt im Wedding“.

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Wie fanden wir “AHAWA”?

Geschichten über Geschichte sind immer etwas Besonderes, denn der Autor wird damit zum Ghostwriter für das Leben selbst. Obwohl sehr viel über Juden im Dritten Reich geschrieben wird, gelang Regina Scheer hier ein faszinierend anderer Blick auf das Thema. Mit viel Gespür für die Fragen, die wir an diese Zeit haben, verwebt sie sehr verschiedene Lebensgeschichten zu einem Roman über das AHAWA, jenes Haus in der Berliner Augustenstraße, das tatsächlich nicht in Vergessenheit geraten sollte. Im Guten wie im Schlechten. Vorbild und Mahnmal in einem. Mich persönlich aber hat am meisten fasziniert, dass die Geschichten der Menschen um das AHAWA eindrucksvoll belegen, wo der Unterschied zwischen „Vergessen“ und „Verdrängen“ liegt und warum beides individuelles Unrecht ist. Kein leichtes, aber ein schönes Buch. (kn)

Skoutz-Jurorin Katharina Glück meint: Die Biografie eines Hauses mit bewegter Geschichte. Das klingt vielleicht nüchtern, ist aber von Regina Scheerer emotional und spannend erzählt. Ihr gelingt ein Blick in die Vergangenheit, Aufklärung und Sittenbild, alles gleichzeitig, voller Mitgefühl und sprachlich wunderschön.

 

Wem verdanken wir das Buch?

Regina Scheer, geboren 1950 in Berlin, 1968 bis 1973 Studium der Theater- und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1972 bis 1976 war sie Redakteurin der Studentenzeitung „Forum“, von 1980 bis 1990 Redakteurin der Literaturzeitschrift „Temperamente“. Sie arbeitet freiberuflich als Publizistin, Historikerin und Herausgeberin. Regina Scheer lebt in Berlin. Regina Scheer veröffentlichte mehrere Bücher zur deutsch-jüdischen Geschichte und hat 2014 ihren ersten Roman „Machandel“ vorgelegt, für den sie den Mara-Cassens-Preis sowie den Ver.di-Literaturpreis Berlin Brandenburg 2017 erhielt. Zuletzt erschien „Gott wohnt im Wedding“.

Wir hoffen sehr, dass Regina Scheer uns erlaubt, sie zu interviewen, denn wir sind sicher, dass sie noch viel mehr zu erzählen hätte.

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Mehr Info

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