Zu Besuch bei: André Skora (Juror SF 2017)

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Auf den Besuch bei André Skora habe ich mich schon lange gefreut, denn immerhin kenne ich ihn schon eine Weile als feste Größe der Buchwelt. Als Herausgeber vieler, wahrhaft fantastischer und genregerecht zukunftsweisender Anthologien ist André stets für Buchprojekte zu haben. Umso mehr freut es uns, dass er die Aufgabe übernimmt, über die diesjährigen  Bewerber für den Science Fiction-Skoutz zu wachen.

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Zu Besuch bei André Skora, dem bescheidenen Nerd

Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

Unser Sprit ist der Drang, Geschichten zu erzählen.

Das ist … ausgesprochen skoutzig! Wir sagen ja auch immer, nur die Geschichte zählt.

Was die Ideen dazu betrifft, so dürfen wir uns nicht umdrehen. Sie stehen hinter uns Schlange und jede schreit, dass sie jetzt an der Reihe sein will.

Ja, so habe ich das bei dir auch erlebt. Dein SUM (Stapel ungeschriebener Manuskripte) dürfte im Orbit enden.

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?

Geschichten ausdenken und erzählen bzw. diktieren.

Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

Keinen.

Kurz und knapp. Und sehr beruhigend.

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Ok, ich schwenke mal auf die Herausgeberschaft um.

Nur zu, denn wir nehmen Emotionen wie sie kommen!

Da war die letzte Woche vor meiner ersten Anthologie etwas emotional und nervenaufreibend – aber es hat schlussendlich alles geklappt.

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

Als Herausgeber schlecht zu beurteilen, welcher Autor/welche Autorin da etwas aus seinem/ihrem Leben verarbeitet hat. Zumindest hat mir noch keiner etwas in diese Richtung verraten.

Waaaas? Die haben Geheimnisse vor dir?!

Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?

Ui, schwierig, schließlich bin ich über jedes Feedback erfreut, solange ich merke, der Leser/die Leserin hat sich mit dem Buch und den vorhandenen Inhalten beschäftigt.

Ah, also eher von der sachlich-bescheidenen Sorte. Ich gebe zu, die Frage macht mir immer besonders Spaß!

Wer ist für dich dein idealer Leser?

Gibt es diesen? Ich bin über jeden Leser/jede Leserin dankbar, die meine Anthologien liest und somit, hoffe ich doch, tolle Stunden erlebt.

Eindeutig von der bescheidenen Sorte.

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

Ich habe meine AutorInnen und deren Protagonisten alle gleich lieb.

Hehe… und diplomatisch ist er auch noch.

Und zum Schluss: Auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

Bist Du mit Deinen Anthologien zufrieden?

Bist du doch? Oder?! Da bin ich jetzt besorgt, da ich ja auch in einer der Anthologien vertreten bin.

Lieber André, erst einmal vielen Dank für das angenehme Gespräch. Es hat mir viel Spaß gemacht. In deiner Eigenschaft als Skoutz-Juror für die hoffentlich auch heuer wieder so hochkarätig besetzte Kategorie Science Fiction möchten wir auf alle Fälle noch ein weiteres Interview mit dir führen.

 

Hier könnt ihr André Skora treffen:

André Skora auf Facebook

Homepage von André Skora (Würfelheld)

André Skora auf Google+

 

Cover_GAMER_1000Skoutz Lesetipp: Gamer – Cyberpunk-Anthologie herausgegeben von André Skora

Eine Hand am Joystick – die andere auf den Knöpfen: Du steuerst das Raumschiff durch den Lasersturm, ballerst wild; dann die Plasmabombe: BOOM! Next Level. Später an den 8-Bit-Wänden gecrashed. Du kannst nicht gewinnen, weil du nie genug Coins hast. Oder doch? Denn du bist der GAMER, mit den schnellen Reflexen; mit dem Blick, der Strategie.

Du schießt die Kugel ins Rennen, rüttelst am Flipper, den Highscore vor Augen: TILT. Heute oder am Morgen danach, leere Hallen einer Videothek, die VHS-Tapes sind vom Blitz schwarz zerschmolzen; das Knistern im Ohr, ein Geigerzähler, als du deine letzten zwei Münzen in den Schlitz steckst – und spielst. //

Skoutz meint: Wer jetzt hier Geschichten aus virtuellen Welten wie Lost City 2.0 von Daphne Unruh oder wenigstens rund um die Gamerszene erwartet, wird vermutlich erst einmal etwas enttäuscht sein. Aber wer sich auf knallharte, kunterbunte,  amüsant schräge, oder skurril schaurige Cyberpunk Dystopien mit verbeulten Helden einlassen will, der wird bei dieser mit 15 Kurzgeschichten von hochkarätigen Autoren befüllten Anthologie ungebremsten Lesespaß haben, der nur daran leidet, dass die Geschichten eben nur Kurzgeschichten sind. Besonders hervorheben möchten wir den clever konstruierten Beitrag von Science Fiction Skoutz 2016 Frank Hebben (Kaleidoskop) und die mit Zitaten und Anspielungen überbordende Geschichte von Finalist Niklas Peinecke, der für Emukalypse den Nerd-Sonderpreis verdient hätte.

Über den Verlagslink erhaltet ihr noch weitere Infos zu den Autoren sowie eine Leseprobe (Begedia Verlag). Kaufen und anschauen könnt ihr das Buch aber natürlich auch bei Amazon.

Wahl IconHinweis: Für alle, die jetzt noch nicht ihren oder auch ihre vielen Vorschläge zur Longlist des Skoutz-Award 2017 abgegeben haben, kann (und soll) das noch bis zum 28.02.2017 tun.

2 Comments

    • Kay

      Das freut uns! Wir finden André auch toll, einfach weil er das Genre „lebt“. Hoffentlich unterstützt du ihn dann auch mit vielen guten Vorschlägen! 🙂

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