zu Besuch bei Nova Cassini
Heute hab ich mich in den schönen Norden Deutschlands aufgemacht, um die geheimnisvolle Nova Cassini zu treffen. Viel konnte ich im Vorfeld nicht über die liebe Nova Cassini herausfinden – nur dass sie gerne Liebesromane schreibt, prickelnd und mit Happy End … Das hab ich mir natürlich nicht zweimal sagen lassen und fürs nötige Prickeln ein Fläschchen Sekt und fürs Happy End ein paar süße Leckereien eingepackt. Mal sehen, ob ich sie damit bestechen kann, mir ein paar ihrer Geheimnisse zu verraten …
zu Besuch bei Nova Cassini, bei der Liebe und Spaß an erster Stelle stehen …
Beschreibe dich in einem Wort!
Wir Menschen sind doch so viel mehr. Jeder hat seine Facetten. Es tut mir sehr leid, aber diese Frage kann ich leider nicht beantworten, denn jede meiner Eigenschaften zählt für mich genauso viel, wie alle anderen.
Du bist also zu vielseitig, um mit einem Wort beschrieben werden zu können 🙂 Das macht neugierig 🙂
Strukturierter Planschreiber, Bandenmitglied oder kreativer Chaot – was ist dein Schreib-Erfolgs-Konzept?
Ich habe in den letzten drei Jahren einen Haufen Geschichten geschrieben.
Auch veröffentlicht?
Nur einen Teil davon habe ich in den Verkauf gegeben, weil ich sie alle noch einmal überarbeiten möchte, mir aber leider die Zeit dazu fehlt.
Den letzten Feinschliff geben … ich verstehe …
Bei keiner einzigen Geschichte gab es je einen Plot, auch keine handgeschriebenen Notizen.
Nicht? Wie machst du es dann?
Ich setze mich an den Läppi und fange an zu schreiben. Anfangs gibt es manchmal eine Idee oder einen Geistesblitz. Viele KGs sind auch in Schreibwettbewerben entstanden, wo ich eine Titelvorgabe oder ein fertiges Cover bekommen habe, zu dem ich dann eine Story schreiben „musste“.
Ahhh, ich verstehe. Du hast also eine visuelle Vorgabe oder ein Thema in eine Geschichte verwandelt …
Meine Texte entstehen fließend, ohne das ich viel nachdenken muss. Sie schreiben sich fast wie von selbst. ? Meine Protas übernehmen auch oft die Regie und machen, was sie wollen. ?
*lach* wenn ich mir das jetzt bildlich vorstelle 🙂 Besser wir machen weiter 🙂
Welche Taste ist die am meisten abgenutzte auf deinem PC?
Die Lösch-Taste.
Kein Wunder, wenn die Protas sich so wild und frei austoben 🙂
Wenn eine Fee dir einen perfekten Autorentag anböte, wie sähe der aus?
Ganz klischeemäßig.
Klischee kann ja viel sein 🙂 Was heißt das genau?
Ich würde in einer Holzhütte mit Blick auf den See sitzen. Um mich herum herrschte absolute Ruhe, sodass ich ungehindert schreiben könnte. Am Morgen würden mein Sohn und mein Mann uns ein Frühstück zaubern und danach zu einem Ausflug aufbrechen. Sie würden erst am späten Nachmittag zurückkommen und dann würden wir gemeinsam ein Essen kochen. Nach dem Mahl würden wir uns zusammen einen schönen Film ansehen oder Brettspiele spielen. Hört sich kitschig an, gell?
Nein, absolut nicht. Ich mag Brettspiele und komm einfach auch 😉
Aber so fände ich es einfach toll. Wenigstens ab und an mal. ?
Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?
Eigentlich nur sehr wenig. Meine Geschichten entspringen alle meiner Fantasie.
Ach komm schon … nicht mal ein bisschen was?
Nur einzelne Szenen sind aus meinem Leben oder dem meiner Freunde gegriffen.
Was ist dein Geheimrezept, um die Muse anzulocken und Schreibblockaden (große und kleine) zu überwinden?
Ein Autorenfreund hatte mir mal empfohlen, mich einfach an den Läppi zu setzen und drauflos zu schreiben. Irgendwas. Egal was.
Ich stell mir das irgendwie sehr schwer vor. Einfach vor dem Computer zu sitzen, ohne einen Plan. Okay, die gesamte Story muss ja nicht stehen, aber so eine Grundidee? Klappt das echt immer?
Und ich muss sagen, dass es zweimal schon auf diese Weise geklappt hat. Ich nehme jeden Monat an mindestens einem Gedichte-WB teil und muss sagen, dass mir nicht immer zu jedem Thema sogleich etwas einfällt.
Was machst du dann?
Dann lasse ich mich ganz oft bei Pixabay inspirieren. Dort gibt es unfassbar viele, wundervolle Bilder, die zu jeder Themenvorgabe passen.
Wie hoch ist die Erfolgsquote mit diesem Schreibkonzept?
In den letzten drei Jahren habe ich nur ein einziges Mal gekniffen. ? Es wollte mir einfach nichts einfallen.
Chapeau!
Welchen Anteil hat das reine Schreiben im Autorenjob und was gehört noch dazu?
Oooh ja, all´ das beansprucht sehr viel Zeit, die ich nicht immer habe.
Das kann ich mir gut vorstellen.
Das Schreiben an sich geht recht schnell. Ich setze mich ran und schreibe drauflos.
Und was sind dann bei dir die „Zeitfresser“?
Die Überarbeitung kostet mich enorm viel Zeit. Ich stelle einige Sätze um und zwar so lange, bis sie sich leicht lesbar und fließend für mich anhören. Dann lasse ich meine Geschichten von ein bis zwei Autorenfreundinnen lektorieren und sehe mir all´ ihre Verbesserungsvorschläge an. Das was zu mir und der Geschichte passt, übernehme ich. Also überarbeite ich meine Texte mindestens fünfmal, meist aber noch öfter und ich muss sagen, dass ich jede meiner Geschichten sicher noch einige Male mehr überarbeiten könnte, nur muss man es irgendwann auch mal gut sein lassen, sonst kommt man nicht vorwärts.
Ich kann mir vorstellen, dass man irgendwann auch „betriebsblind“ wird … Und wie entstehen deine Titelbilder?
Meine Cover lasse ich mir nach meinen Vorgaben (oft mit ausgesuchten Bildern von Pixabay) von zwei jungen Designerinnen kreieren.
Einige Zeit nimmt sicher auch die Vermarktung der Bücher in Anspruch. Hast du da Tipps und Tricks? Wie läuft das bei dir ab?
Für meine Bücher werbe ich in den entsprechenden Gruppen bei Facebook.
Seit ein paar Monaten bin ich Mitglied bei einer Autorengruppe bei Facebook. Wir sind neun Autorinnen, die an ihren bestimmten Autorentagen ihre Bücher vorstellen.
Ansonsten gibt es auch immer wieder Gewinnspiele, in denen ich TBs, Tassen und andere Goodies verlose.
Das freut sicher deine vielen Leser besonders 🙂
Der Leserkontakt ist mir sehr wichtig. Mit vielen meiner LeserInnen schreibe ich regelmäßig bei Facebook. Das Feedback nutze ich stets, um an meinem Schreibstil zu arbeiten.
Das klingt gut und ich sehe, du hast immer alle Hände voll zu tun. Kein Wunder, dass du dich für den perfekten Autorentag in eine einsame Hütte wünschst 🙂
Was macht für dich ein gutes Buch aus?
Ich habe nicht den Anspruch zur Welt-Literatur beizutragen. Es gibt genügend Klassiker, die dort vertreten sind.
Was ist deine Intention? Warum schreibst du?
Eigentlich möchte ich Menschen mit meinen Geschichten berühren, ihnen die Möglichkeit geben für eine Weile ihrem Alltag zu entfliehen und in eine andere Welt einzutauchen.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen …
Mein Anspruch als Leserin ist im Prinzip der gleiche. Ich möchte beim Lesen in eine andere Welt abtauchen und meinen eigenen Kram mal vergessen. Die Geschichte sollte spannend, gefühlvoll – aber nicht kitschig – gerne im Bereich Fantasy angesiedelt sein und wenn sie dann noch prickelnd ist, bin ich voll auf zufrieden. Gerne lese ich aber auch Historische Romane oder Thriller.
Aber wenn du dann abtauchst, die Geschichte erlebst, genießt du dann nur oder analysierst du den Text? Kannst du da umschalten?
Ja, man kann als Autor auch ohne den „inneren Lektor“ lesen. Wenn ich von meinen Autorenfreunden ein Word-Dokument bekomme, lese ich die Geschichten ganz anders, als wenn ich meine Ebooks oder TBs lese. Es ist zwar nicht so, dass einem die Rechtschreibfehler nicht auffallen würden, aber man schaut nicht danach, ob der Satz anders ausgedrückt besser klingen würde.
Welche Gefahren lauern im Alltag auf deine Manuskripte, was kann dich von deiner Geschichte trennen?
Vom Schreiben hält mich jeglicher Lärm ab. Wenn ich die Terrassentür offen habe (bin ein Frischluft-Fanatiker) stört es mich, wenn es laut wird.
Habt ihr nervige Geräuschquellen in der Nähe?
Wir haben hier einen Hund in der Nachbarschaft, der oft mehre Stunden pro Tag jault. Oder wenn Kinder herumschreien. Nichts gegen Hunde oder die Kiddies, habe ja selber einen Sohn, aber meine Konzentration leidet sehr, wenn es nicht ruhig ist.
Und wenn du mal den Kopf freibekommen willst, womit beschäftigst du dich dann am Liebsten?
Ich male ebenso leidenschaftlich gerne, wie ich schreibe.
Also ein künstlerischer Typ 🙂
Desweiteren lese ich natürlich auch, um mich zu entspannen. Sehr gerne schaue ich mir Filme und Serien an oder ich träume, während ich Musik höre.
Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?
Dazu fällt mir keiner ein, denn sie sind alle meiner Fantasie entsprungen und somit irgendwie auch ein Teil von mir. Mit mir selber komme ich ja auch gut aus.
*lach* das hoffe ich doch sehr 🙂
Wobei, die fiesen Charaktere, die ich erfinde, um der Story eine gewisse Spannung zu verpassen, finde ich natürlich nicht gerade nett, aber sie sind das Salz in der Suppe. Ohne diese Fieslinge würde manchen Storys vielleicht der Pepp fehlen. Dennoch würde ich unseren Beziehungsstatus nicht als „schwierig“ bezeichnen.
Eher spicy 🙂
Wie groß ist dein SUM (Stapel ungeschriebener Manuskripte) und wie gehst du mit ihm um?
Ich habe unfassbar viele Kurzgeschichten, aus denen ich Kurzromane, bzw. Romane machen möchte. Im Moment liegen bei mir drei Romane und diverse KGs, die ich überarbeiten möchte, auf Eis. Als ich anfing zu schreiben, habe ich immer eine Geschichte nach der anderen geschrieben. Mit der Zeit hatte ich aber so viele Ideen im Kopf, die ich parallel niederschreiben musste. Erst nach und nach werde ich mir eine nach der anderen vornehmen und vollenden.
Aber ist das dann nicht auch eine Art Plot? Ein Rohmanuskript, das du dann als Grundlage nimmst, es irgendwann vollendest … *grübel* Hast du, anders gefragt, die Zeit, all die Vorlagen auszuformulieren? Wie lang brauchst du in etwa für ein Buch?
Meinen Erstling habe ich in ein paar Monaten geschrieben. Es gibt bei mir aber keine festen Zeiten für eine Geschichte. Manchmal schreibe ich eine Kurzgeschichte in einer Nacht, überarbeite diese am nächsten Tag und empfinde sie als fertig. Dann wiederum sitze ich eine ganze Woche daran, bis ich sie fertig geschrieben und überarbeitet habe.
Du lässt dich treiben und schaust, wie sich die Story entwickelt …
Letztes Jahr habe ich sieben Ebooks veröffentlicht, aus denen dann vier TBs entstanden sind. Das war etwas zu viel für mich.
Kann ich sehr gut verstehen, das ist wirklich eine Menge …
Ich musste mich zurückziehen und mir eine kreative Auszeit gönnen. In diesem Jahr habe ich noch kein weiteres Buch veröffentlicht. Aber ich sitze am vierten Teil meiner „Sinnlichen Gute-Nacht-Geschichten“ und sollte spätestens in ein paar Wochen fertig sein. ? Die Nominierung meines Sammelbandes Teil 1 bis 3 der „Sinnlichen Gute-Nacht-Geschichten“ ist natürlich eine große Motivation für mich.
Das höre ich gern 🙂
Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?
Nun, kurios oder verrückt war keines meiner Erlebnisse beim Schreiben.
Außergewöhnlich oder ähnliches?
Ich fand es nur erstaunlich, dass ich bei einer meiner Kurzgeschichten erst nach der Fertigstellung entdeckte, dass der autobiografische Anteil im Gegensatz zu allen meinen anderen Geschichten erstaunlich hoch war.
Wahrscheinlich frag ich jetzt besser nicht näher nach, oder? 🙂
Wie definierst du Erfolg?
Mein Ziel ist es die Leser mit auf eine Reise zu nehmen, sie zu berühren, sie weit weg von ihren Alltagsproblemen führen und ihnen ein paar schöne Lesemomente zu verschaffen, sodass sie vielleicht auch mit einem Lächeln meine Bücher wieder zuklappen.
Klingt gut, aber schielt man nicht auch immer nach den Verkaufscharts und positivem Feedback?
Natürlich ist es ein schönes Gefühl, wenn man gute Rezensionen bekommt und in den Rankings steigt. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nichts ausmachen würde, wenn meine Bücher nicht gekauft werden würden. Das gehört nun mal dazu. Wenn ich mir nicht wünschen würde, dass meine Geschichten gelesen würden, würde ich sie ja auch nicht veröffentlichen. Für mich ist es das größte Kompliment, wenn mir meine LeserInnen schreiben, dass sie sich von meinen Geschichten berührt fühlen. Das erfreut mein Herz.
Für mich ist es eine Ehre, beim Skoutz-Award nominiert zu sein und ich muss ehrlich sagen, dass mich die Nominierung überrascht hat.
*lach* Warum?
Damit hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet, da ich noch immer ein Neuling in diesem Bereich bin.
Bei uns zählt nur die Geschichte …
Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?
„Schreibst Du mit Leidenschaft und Deinem ganzen Herzblut?“
Das merkt man 🙂 Vielen Dank, liebe Nova Cassini, dass du dir die Zeit genommen hast, mich zu empfangen und dir von mir Löcher in den Bauch fragen zu lassen. Ich würde mich riesig freuen, wenn wir uns bald wiedersehen, vielleicht sogar schon in Frankfurt zur Verleihung des Skoutz-Awards im Oktober. Deinem Sammelband wünsche ich viel Erfolg im weiteren Wettbewerb.
Mehr von Nova Cassini erfahrt ihr:
entweder auf ihrer Facebook-Fanseite
oder ihr schreibt ihr eine Email: nova_cassini@web.de
Skoutz-Lesetipp:
Zauberhaftes Winterwunderland – Weihnachtliche Geschichten und Gedichte von Nova Cassini
Im zauberhaften Winterwunderland erwarten Sie weihnachtliche Kurzgeschichten und Gedichte. Es ist eine Sammlung, in der es unter anderem um Liebe, Hoffnung, Engel und Schneemänner geht.
Wenn man dem Schicksal ein Lächeln schenkt, ist dieses Jahr eventuell sogar ein Geschenk des Himmels dabei. Den ersten Schritt zu wagen – man befürchtet, dass es einen teuer zu stehen kommt, aber es kostet meist nur Überwindung.
Lassen Sie sich von den gefühlvollen Geschichten und Gedichten in eine winterlich-weihnachtliche Welt entführen und auf die kommende Weihnachtszeit einstimmen.
* Nikolaus * Am Nikolaustag fing ein neues Leben an * Der Engel der Liebe * Adventszauber * Christmas Love – Alte Liebe rostet nicht * Mein schönstes Weihnachtsfest * Advent * Carolas Wunsch * Das Weihnachtswunder * Ein Weihnachtsgedicht * Die Kraft der Liebe * Neujahrsküsse * Winternacht *
Skoutz meint: Eine wirklich tolle Sammlung von festlichen, stimmungsvollen, aber auch sehr tiefgründigen Geschichten und Gedichten. Gefühlvolle Lesehäppchen, die einen mal Schmunzeln und mal Tränchen verdrücken lassen und perfekt auf die Weihnachtszeit einstimmen. Lasst euch verzaubern!
Neugierig geworden? Dann holt euch diese unglaublich spannenden Zeitreise-Thriller. Ihr bekommt sie in diversen Buchshops oder direkt über diesen Affiliate-Link bei Amazon.
Natürlich freuen wir uns auch, wenn ihr das Buch in unserer Skoutz-Buchdatenbank bewertet. 5 Klicks für euch , aber eine Riesenempfehlung für uns und den Autor (weiter)
Hinweis:
In J.M. Cornermans Midlist für den Skoutz-Award 2018 in der Kategorie Erotik finden sich auch die “Sinnlichen Gute-Nacht-Geschichten” von Nova Cassini. Die Reihe, in der immer einige sehr verschiedene Kurzgeschichten detaillierte Einblicke in die sinnliche Welt der Liebe bieten wurde von der Autorin im Oktober 2017 selbst gestartet.
Die ungewöhnliche Anthologie macht im doppelten Wortsinne Leselust und hat es schon des Konzepts wegen verdient, aus über 200 Bewerbern der Longlist Erotik 2018 die Midlist Erotik 2018 zu bereichern.