zu Besuch bei Jessica Winter

Im schönen Linz treffe ich heute Jessica Winter, die ihre Leser mit romantischen Liebesgeschichten verzaubert. Für mich persönlich ist es eine Premiere, aber von meiner Kollegin Kay, die sie bereits interviewen durfte, weiß ich, dass die Zwillingsmama sehr nett ist. Ich bin schon sehr gespannt, was sie mir alles erzählen wird und ob ich mit meinen Fragen vielleicht das ein oder andere Geheimnis lüften kann …

 

zu Besuch bei Jessica Winter, die ein Faible für Liebesgeschichten mit Tiefgang hat …

 

In einem Wort: Was bedeutet für dich „Schreiben“?

Einzutauchen in andere Welten, in der alles möglich ist, manchmal zu flüchten, manchmal sich wiederzufinden und die Leser dazu einladen, mitzutauchen.

Sehr schön formuliert, auch wenn du das eine Wort extrem gedehnt hast 😉

 

 

Was ist der seltsamste Ort, an dem du je geschrieben hast?

Am Fußboden eines überfüllten Zugs auf dem Weg zur Frankfurter Buchmesse.

Das ist wirklich ein untypischer Ort, aber perfekt genutzte Zeit 🙂

 

 

Wie entstehen deine Geschichten?

Recherche ist mir sehr wichtig, deshalb verbringe ich anfangs und oft zwischendurch viel Zeit damit.

Und bist du jemand, der strukturiert vorgeht oder sich eher treiben lässt?

Ich überlege mir meist grob, was ich sagen will und erkenne oft, dass die Charaktere dann aber ganz andere Wege gehen als ich geplant hatte und das gefällt mir gut.

Wie konzipierst du deine Figuren?

Wenn ich schreibe, bin ich der Charakter. Manchmal fühle ich mich wie ein Schauspieler, der sich in seiner Rolle verliert. Wer mir beim Schreiben zusieht, sieht mich manchmal lachen, weinen, wütend, verwirrt, verträumt usw. Und manchmal finde ich aus diesen Gefühlen nur schwer wieder raus.

Kann ich mir gut vorstellen. Du verschmilzt ja regelrecht mit ihnen …

 

 

„Es wird immer weniger gelesen“ – Wie reagierst du auf diesen Satz?

Kommt darauf an.

Worauf?

Ich glaube, es gibt eine Menge toller Bücher, beginnend mit Kinderbüchern. Es liegt an den Erwachsenen, Lehrern bei den Kindern Neugier zu wecken, ihnen den Schatz des Lesens zu zeigen und Lust entwickeln zu lassen, selbst zu lesen.

Wann hast du begonnen, intensiv zu lesen?

Ich selbst habe eigentlich erst nach dem Abi begonnen zu lesen, weil mich die Bücher, die wir im Unterricht lesen mussten, null interessiert haben.

 

 

Wie stehst du zu Schreibregeln, die bestimmen, was der 1. Satz auf keinen Fall enthalten darf, welche Worte man verwenden soll und welche zu vermeiden sind, wie lang ein Satz sein darf, etc.?

Ich finde es nicht schlecht, dass es Regeln gibt, solange sie dazu beitragen, dass der Lesefluss angenehmer wird.

Achtet man da bewusst drauf?

Das fällt einem beim Schreiben manchmal selbst gar nicht auf. Danke an all die wunderbaren Lektoren da draußen, die Teil unseres Werkes werden und helfen, großartig abzurunden.

 

 

Welches Buch hat dich am meisten geprägt und warum?

Neulich „Nur noch ein einziges Mal“ von Colleen Hoover.

Was war daran so besonders für dich?

Es hat mich weggeblasen. Ich habe mitgefühlt, mitgefiebert, mitgehofft und gar nicht gewusst, welches Ende ich für die Geschichte gewollt hätte.

 

 

Wenn du für einen Tag in ein Buch reisen könntest, in welches würde es dich ziehen?

Eines meiner eigenen?

Warum nicht 🙂

„Mitten im Sturm“

Wieso ausgerechnet dieses?

Weil ich Eric und Grace mal einen dicken Kuss dafür geben will, wie stark die beiden sind.

 

 

Bist du ein mutiger Mensch? Wann hast du das letzte Mal was zum ersten Mal gemacht und was war das?

Geht so.

Wie darf ich das verstehen?

Ich habe einiges, was ich unbedingt machen will, aber insbesondere seit ich Kinder habe, halte ich mir vor Augen, dass ich nicht nur für mich lebe.

Gibt es ein Erlebnis, das dabei besonders heraussticht?

Das für mich Mutigste war bisher Paragleiten. Das war sooo cool.

 

 

Für welches Produkt würdest du als Testimonial Werbung machen? Warum?

Gilt es, wenn ich sage: Bällebad?

Klar 🙂

Die Dinger sind der Hammer und wir haben den Kids gerade eines gekauft 😀

Meine hatten auch eines, allerdings wurde der Spaß der Kids irgendwann der Aufräumhorror für Mama *lach*

 

 

Was machst du, wenn du eine Nacht im Kaufhaus eingeschlossen wärst?

Im Spieleland spielen 😀

Da wäre ich gern Mäuschen 🙂

 

 

Was ist der erste Gedanke nach dem Aufstehen? Was machst du in der ersten Stunde nach dem Aufstehen?

Momentan: Oh Mann!! Warum können sie nicht noch ein bisschen länger schlafen.

Das versteh ich zu gut, aber es soll ja besser werden 🙂 Und was machst du dann in der ersten Stunde nach dem Aufstehen?

Herumliegen, Bibel lesen, kuscheln mit den Kleinen, in die Gänge kommen

 

 

Welche Superkraft hättest du gerne?

Unsichtbar machen oder fliegen

 

 

Welcher Irrtum kursiert über dich?

Dass ich Deutsche bin 😉 Bin Österreich-Amerikanerin

Spannend 🙂

 

 

Was würdest du deinem 10 Jahre jüngeren Ich raten?

Versuche nicht, jemand anderer zu sein als du bist. Es ist Absicht, dass es jeden nur einmal gibt, sonst hieße es nicht „Einzigartigkeit“.

Weise Worte 🙂 Und bevor ich wieder gehe, noch eine letzte Frage …

 

 

Was wolltest du der Welt schon immer einmal sagen? Raus damit!

Der einzige, der mitzureden hat, wenn es um dein Leben, dein Schicksal, deine Ehe, deine Gesundheit, deine Kinder usw. geht ist der, der dich gemacht hat. Lass keine „klugen“ Menschen, Statistiken, Studien oder Lebenswandel Prophezeiungen über diese Dinge abgeben.

Da gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen, außer: Vielen lieben Dank, Jessica Winter, dass du dir die Zeit genommen hast, mich zu treffen und mir meine Fragen zu beantworten. Ich wünsche deinem Roman für den weiteren Wettbewerb viel Erfolg und würde mich freuen, wenn wir uns mal wieder sehen – vielleicht ja bereits zur Verleihung des Skoutz-Awards.

 

Mehr über Jessica Winter und ihre Bücher findet ihr auf:

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Skoutz-Lesetipp: Wenn du mich sehen könntest – dramatischer Liebesroman von Jessica Winter 

Könntest du lernen, dein Leben durch die Augen eines anderen zu sehen?

Der sechsundzwanzigjährige Nate Foster kennt beide Seiten der Medaille. In seiner Zeit als Feuerwehrmann hat er etliche Leben gerettet. Er kennt aber auch jedes Detail der Gesichter jener Menschen, die er verloren hat. Und er schwört sich, es nie wieder soweit kommen zu lassen. Nate glaubt nicht mehr daran, noch einmal mehr zu sehen als den tristen Grauton, der seitdem seinen Alltag beherrscht. Die Bekanntschaft mit der sonnigen und auf den ersten Blick sorglosen Lexi Davis stellt Nates Versuche, seine Schutzmauern zu wahren jedoch in mehr als einer Hinsicht auf den Kopf. Nie hätte er es für möglich gehalten, sein Leben wieder in Farbe zu sehen. Und nie hätte er gedacht, dass sich seine Vergangenheit wiederholen könnte.

Skoutz meint: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst und erschwert, was normalerweise so einfach sein könnte. Zwei junge Menschen verlieben sich ineinander und doch trüben die Erinnerungen das junge Glück. Jessica Winter beschreibt unglaublich einfühlsam und mitreißend die Geschichte von Nate und Lexi, die einen von der ersten Seite an gefangen nimmt. Ein wirklich tolles Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen will.

 

Hinweis: 

In ihrem gefühlvollen Liebesdrama “Mitten im Sturm”, das im September 2018 von ihr selbst veröffentlicht wurde, trifft uns Jessica Winter direkt ins Herz. Auf 508 Seiten erzählt sie die berührende Geschichte zweier Menschen, zwischen denen ein beinahe unüberwindbarer Graben liegt und den sie mit viel Geduld und Mut zu überbrücken beginnen.

Mit ihrem emotionsgeladenen Drama konnte Jessica Winter unsere Skoutz Jurorin Heike Wanner überzeugen, “Mitten im Sturm” aus über 300 Titeln der Romance-Longlist zu erwählen. Sie ergatterte einen der begehrten Midlist-Plätze und damit vielleicht die Chance auf den Skoutz Award 2019.

Mehr Details findet ihr wie immer in der ausführlichen Buchvorstellung. (Weiterlesen)

 

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