Skoutz-Wiki: Bookhangover

Bookhangover oder auch traditionell „Lesekater„, „Leseblues

Wenn man ein Buch zu Ende gelesen hat und sich plötzlich in der realen Welt fremd und unvollständig fühlt und die Normalität surreal wirkt, weil sie nicht zu der Welt des Buchs passt, in dem man immer noch emotional und in Gedanken steckt.

Vermutlich kennt das jeder wackere Skoutz aus leidvoller Erfahrung. Wenn nicht, die Sympotme sind ähnlich des allgemein üblichen Katers.  Dazu schreibt der Duden: „schlechte körperliche und seelische Verfassung nach (über)reichlichem Alkoholgenuss“

Prinzipiell ist das für keinen wahren Leser verwunderlich. Da leidet, lebt und liebt man über viele Seiten mit den Figuren. Beschwört den Plot, er möge doch eine bestimmte Wendung nehmen, damit wie durch ein Wunder alle überleben, die Liebenden zu einander finden und der Bösewicht verhauen wird. Stunden, Tage intensiven Miteinanders – nur das Buch und der Leser. Und dann… ENDE.
Aus vorbei. Der Rest ist – zumindest für den literarisch gebildeten Skoutz – Schweigen.

Symptome eines Bookhangover (abhängig nach Intensität der Erkrankung)

  • Ein Gefühl innerer Leere, oft einhergehend mit existentiellen Selbstzweifeln („Was tue ich hier?“)
  • Schweißausbrüche, Nervosität und innere Unruhe („Ich muss etwas tun!“)
  • Rückzug und Isolation („Ich ertrage das hier alles nicht!“)
  • Unbeherrschte und unvorhersehbare Gefühlsausbrücke – je nach Grundtemperament – in unterschiedlicher Intersität
  • Allgemeine Gereiztheit und latente Agressivität gegen einer als ignorant empfundenen Umwelt
  • Verwendung seltsamer Zeit- und Ortsbegriffe, die nicht der realen Welt zu entstammen scheinen, im Gespräch mit Dritten, in schweren Fällen auch die Verwendung falscher Namen für vertraute Personen.

Wer mag kann hier sein persönliches Gefährdungspotential testen (weiterlesen)

Behandlung eines Bookhangover

Nach wie vor gibt es für diese heimtückische Erkrankung kein wirklich belegtes Gegenmittel. So schmerzlich es für die Betroffenen ist, gilt auch hier die alte, aber unbefriedigende Weisheit, „Die Zeit heilt alle Wunden“. Ein probates, wenngleich die Ursache nicht zufriedenstellend behandelndes Mittel ist die Verabreichung neuer Drogen. So wie sich die Folgen alkoholbedingter Unpässlichkeit mit einem weiteren Drink der Wahl mildern lassen, hilft natürlich das nächste spannende, genial gute Buch über den Verlustschmerz hinweg. Dann allerdings kommt nach Beendigung dieser Lektüre der Lesekater mit neuer Intensität zurück. Der Bookhangover ist daher – darin sind sich alle Betroffenen einig – dringend von der Weltgesundheitsorganisation („WHO“ als gefährliche Suchterkrankung anzuerkennen.

Soforthilfe:

  • Lektüre eines neuen, genauso guten Buchs (viel Glück!)
  • Sorgfältiges Rezensieren des ausgelesenen Buchs auf mindestens 5 Portalen (eine sehr soziale Behandlungsmethode)
  • Bilder und Filme suchen, die den eigenen Zustand möglichst zutreffend beschreiben
  • Unter diesem Beitrag, in der Skoutz-Facebookgruppe oder vergleichbaren Einrichtungen sein Leiden outen und so Hilfe und Unterstützung anderer Betroffener erhalten.

Wann sollte man bei einem Bookhangover fremde Hilfe suchen?

Jeder Leser ist gefährdet, einen Bookhangover zu erleiden. Nachdem nun die Symptome bekannt sind, sollte jeder, der in seinem Umfeld mit einem solchen Fall konfrontiert wird, umgehend handeln. Am besten mit dem Betroffenen umgehend eine Bücherei oder einen Buchladen aufsuchen, bevor sich die Symptome verschlimmern. In akuten Fällen kann man auch bei der Skoutz-Buchsuche die aktuelle Lesefieberkurve messen.

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