Skoutz Isa Theobald

zu Besuch bei: Isa Theobald

Heute bin ich zu Besuch bei einer Kollegin, die ich sowohl menschlich als auch für ihre Geschichten außerordentlich schätze. Isa Theobald ist einer der seltenen Menschen, die in allem, was sie tun, authentisch wirken und daher allein mit ihrer Präsenz andere bewegen können. Entsprechend spannend finde ich, sie heute zusammen mit dem auch schon aufgeregt herumflatternden Skoutz-Kauz mal ausführlich befragen zu dürfen …
(Inquisitionsmodus an)

Fantasy

Kay zu Besuch bei Isa Theobald, die ihr nerdiges Nomadenleben liebt

Hallo, liebe Isa, vielen Dank, dass du dich uns und unseren Fragen stellst, da du bestimmt wegen der Saar-Messe sauviel zu tun haben wirst, will ich auch gar nicht herumtrödeln. Lass uns gleich anfangen.

 

Portrait Isa TheobaldWie würdest du dich in einem Wort beschreiben?

vehement

Ja, das kann ich bestätigen. Naturgewalt wäre mir spontan eingefallen. 

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Beruf oder Berufung – was macht dir an deinem Job als Autor am meisten Spaß?

Die Geschichten zu erzählen, die sonst in meinem Kopf randalieren. Ob ich sie als Rollenspielabenteuer, Roman oder Kurzgeschichte freilasse, ist ihnen egal – aber raus aus dem Kopf müssen sie.

Da fühle ich mich verstanden. Mir geht es auch so, dass das Schreiben ein Ventil für all die überbordenden Ideen ist. Lass uns mal ein noch ein bisschen über dein Schreiben reden …

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Wann hast du dein erstes Buch veröffentlicht?

Mein erster Solo-Roman, Tochter der Sterne, ist im Herbst 2020 erschienen.

Echt? Der ist so jung? Ich habe das Gefühl, ich würde dich schon eeeeeeewig als Autorin kennen. Und wie lange hast du dafür gebraucht? 

Von der Idee bis zum fertigen Roman vergingen ungefähr anderthalb Jahre.

Hm, also daran, dass du so wie Gundel Steigenberger ewig an dem Werk herumfeilst, liegt mein Eindruck auch nicht. 

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Wie läuft ein typischer Tag als Autor bei dir ab?

Ich habe zwei Kinder und insgesamt fünf Jobs – Improvisation und das in-der-Luft-halten von einem gefühlten tausend Bällen gehören zu meinem Leben.

Okay, ich habe immer gewusst, dass ich so wie im Western mal jemand treffen werde, der schneller zieht … ich meine, noch mehr am Laufen hat. Jetzt ist es soweit! 

Da interessiert mich die nächste Frage ganz besonders …

Wie sehr beeinflusst Corona deinen (Schreib-)alltag?

Ich hab deutlich mehr Zeit zum Schreiben, dafür aber deutlich weniger Inspiration, weil mein Nomadenleben mir so sehr fehlt. Normalerweise bin ich viel unterwegs, das fehlt mir furchtbar.

Das glaube ich sofort. An diesem Wechsel von supermobil zu stationär hängen ja auch tausend andere Dinge, die das Leben so ausmachen. Aber lass uns nochmal kurz beim Schreiben bleiben. 

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Kreativ oder doch eher regeltreu? Wie flexibel bist du beim Schreiben?

Regeln? Die hat man, um sie zu brechen.

Haha, ich sage immer etwas weniger kämpferisch, sie seien dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. 🙂 Aber was ist dann dein Maßstab?

Die Geschichte zeigt mir, wie erzählt werden will.

Wer will da widersprechen? Wenn wir schon bei Geschichten sind, lass mich mal was Persönliches fragen: 

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Welches war dein erstes selbstgelesenes Buch? Und hast du es heute noch?

Leider nicht. Es war eine Star Wars Erstlesegeschichte, bei der jedesmal, wenn man eine Seite umblättern musste, auf der zugehörigen Kassette ein R2D2-Piepsen kam. Weswegen ich immer wieder gern erzähle, dass R2D2 mir lesen beigebracht hat.

Boah! Jetzt bin ich aber von Herzen neidisch!  Mal von R2D2 abgesehen … 

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Stell dir vor, du könntest eine beliebige Figur aus einem Buch zum Essen treffen. Was würde passieren?

Lord Morpheus von den Ewigen, den Lord Gestalter und Herrscher des Traumlandes.

Warum kommst du ausgerechnet auf diese Figur?

Ich würde so gern von ihm wissen, ob die Menschen noch dazu imstande sind, ihn zu überraschen.

Ich habe einen Verdacht …  Um bei spannenden Fragen zu bleiben … 

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Auf welche Frage hattest du in letzter Zeit keine Antwort und hast du sie finden können?

Warum es Menschen so schwer fällt, Dinge zu akzeptieren, die sie nicht ändern können. Und nein, leider nicht.

Na, zur Zeit befinden wir uns ja in einem gigantischen Testaufbau. Mal sehen, vielleicht findet sich noch eine Antwort.  Als vorläufige Arbeitsthese kann ich nur bieten, dass es Menschen vermutlich zu Menschen macht, einfach alles immer und immer wieder in Frage zu stellen. Das hat enormes kreatives Potential, aber es kann halt auch unendlich ermüdend sein … 

 

Wie oft schaust du täglich auf dein Handy?

Ständig. Ich bin mit meinem Smartphone verwachsen. Es ist meine Verbindung zu all meinen Freunden, die so weit weg leben, dass ich sie auch ohne Coronakrise nicht einfach so besuchen kann.

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Was darf in deinem Kühlschrank niemals fehlen?

BBQ-Sauce und Käse. Sowohl für mich als auch für den Nachwuchs.

Und von Käse abgesehen … 

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Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten?

Die drei Männer in meinem Leben – Ehegatte und beide Söhne. Aber auch dafür, dass ich so viele großartige Menschen kennenlernen und meinen Traum leben durfte.

Das ist tatsächlich eine große Gnade. Speziell, wenn man sie auch erkennen und sich daran erfreuen kann.  Lass uns doch mal die Gegenwart hinter uns lassen. 

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Zeitreisen – ein spannendes Mysterium. Bei welchem historischen Ereignis wärst du gern dabei gewesen und warum?

Bei einer von Shakespeares Ur-Aufführungen.

Das hatten wir jetzt noch nicht. Was mich im Nachhinein wundert, weil es tatsächlich eine coole Vorstellung ist. Im doppelten Wortsinn. Und definitiv ein epochales Ereignis, auch wenn das damals nicht abzusehen war. 

Ja. Wobei ich, hätte ich eine TARDIS, tatsächlich eher den Alltag vergangener Zeiten beobachten wollen würde – wie haben die Menschen im alten Ägypten gelebt, im Zarenreich, im Frankreich des 17. Jahrhunderts, im Wilden Westen.

Das finde ich auch oft spannender als die Großereignisse. Schon damals im Geschichtsunterricht oder im Museum, wenn man sich die Alltagssituationen zu verbildlichen versucht. Interessiert mich natürlich auch als Autor, der ja entsprechende Szenen irgendwie zu fassen kriegen muss. 

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Über welches Thema könntest du eine 30-minütige Präsentation halten, ohne jede Vorbereitung?

Doctor Who, Terry Pratchetts Scheibenwelt, Douglas Adams, Sandman, Herr der Ringe, Dune, Supernatural, True Blood, Katzen … ich fürchte, ich bin ein schrecklicher Nerd.

Schrecklich nicht! (Lach!), wobei ich bei der einen Hälfte sofort assistieren könnte und bei der anderen in der ersten Reihe säße! 

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Was würdest du rückwirkend ändern, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?

In meinem Leben? Den Krebs gleich zu Beginn bekämpfen, bevor er zum Tumor wuchern kann.

Guter Plan! Wäre ich sofort dabei. Und so im eher großen Maßstab?

Weltumspannend? Puh, schwierig.

Klar, darum frage ich ja. 

Es gibt so viele schreckliche Dinge, die geschehen sind, wie sollte man da entscheiden, was man aufhalten will? Die Entscheidung würde mich überfordern. Vom Butterfly-Effekt mal ganz abgesehen.

Okay, Richtungswechsel … 

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Was wünschst du dir für die Zukunft?

Persönlich? Dass ich weiter schreiben kann, Leser finde, die meine Bücher mögen, und das Leben in absehbarer Zeit wieder normal wird, weil wir den Virus besiegt haben.

Unterschreibe ich sofort. Und nochmal im großen Maßstab gefragt?

Im großen Zusammenhang? Eine bessere Welt ;-). Klimawandel, Rassismus, allgemeine Menschenfeindlich- und Rücksichtslosigkeit – auf all das könnten wir doch ganz gut verzichten, oder?

Diesem wunderbaren Schlusswort ist nichts hinzuzufügen.

Liebe Isa, es war wie Erwartet ein großes Vergnügen, mit dir zu plaudern und ich hoffe wirklich sehr, dass wir alle bald wieder beweglicher sein dürfen und uns auch wieder auf Veranstaltungen sehen können.

Dankeschön!

 

Hier könnt ihr Isa Theobald treffen

 

Skoutz-Lesetipp

Anouk 1 - Isa TheobaldAnouk 1: Ein toter Djinn kommt selten allein – Nerdige Urban Fantasy von Isa Theobald

Durchdrehende Werwölfe, Vampire, die Kinderblut verhökern, eigensinnige Magier – all das gehört zum Alltag von Anouk, die als das scharfe Schwert der Kuratoren die Schattenwelt vor den Menschen beschützen soll.
Doch als ein bestialisch gefolterter Djinn tot aufgefunden wird, zwingen die Ereignisse sie, mit dem menschlichen Polizisten Kian zusammenzuarbeiten – was ihr immer schwerer fällt. Sie mag ihn – dummerweise. Denn Anouk ist ein Sukkubus und damit für jeden Menschen eine tödliche Gefahr. Und als wäre damit ihr Leben noch nicht kompliziert genug, scheint der Mord an dem Djinn längst nur ein kleines Detail in einem gewaltigen Netz aus Lügen und der Gier nach Macht zu sein …

Skoutz meintDie paranormale Schattenwelt hat mit Anouk sicherlich nicht nur eine Beschützerin gefunden, sondern auch wertvolle Verstärkung. Isa Theobald zeigt, dass paranormal Crime ein wahrhaft unterschätztes Sub-Genre ist, das verdammt viel Platz für Anspielungen, Kapriolen und jede Menge Erzähl- und Lesespaß lässt. Wir freuen uns jedenfalls schon sehr auf weitere Abenteuer von Anouk, denn wir finden, dass auch ein Succubus mal Oberwasser haben sollte.

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Wenn ihr wie geplant neugierig geworden seid, könnt ihr die Leseprobe über unseren Affiliate-Link* auf Amazon anschauen oder – besser noch – das Buch gleich kaufen.

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Hinweis:
Wenn ihr Anouk hingegen schon kennt, würdet ihr uns, dem Autor und allen lektüresuchenden Lesern einen großen Gefallen, wenn ihr das Buch in der Skoutz-Buchdatenbank mit einer Buchfieberkurve bewerten würdet. 5 Klicks statt 5 Sterne. Einfacher lässt sich eine Rezension nicht schreiben, bequemer kann man sein nächstes Buch-Date nicht finden.

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