zu Besuch bei: Amanda Laurie u. Gillian Holden

 

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Heute war ich zu Besuch bei Amanda Laurie oder auch Gilian Holden. Obwohl ich von beiden Autoren schon gehört hatte, war mir nicht bewusst gewesen, dass dahinter ein und dieselbe Autorin steckt, die mit ihren fantasie- und gefühlvollen Geschichten eine stetig wachsende Leserschaft begeistert.

Und jetzt wollen wir sie genauer kennenlernen …

Fantasy Icon

 

Zu Besuch bei Amanda Laurie

Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

Meine Ideen entstehen meist durch ganz alltägliche Erlebnisse.

Geht das auch etwas genauer?

So haben mich Gespräche mit Kollegen, Freunden oder innerhalb der Familie schon oft auf ein interessantes Thema gebracht. Ein Schlagwort genügte und vor meinem inneren Auge lief sprichwörtlich der Film ab. Meistens wirke ich dann auch etwas abwesend und habe schon manch merkwürdigen Blick geerntet. (lach)

Ja, das kennen vermutlich die meisten von unserer Zunft. Wenn so hinterrücks Geschichtenblasen angetriggert werden, dann wirkt das auf Außenstehende schon gelegentlich … befremdlich. Kein Wunder – wir weilen dann ja auch wirklich in anderen Settings, Zeiten, Welten. Und sonst?

Auch auf meinen Reisen erfahre ich zahlreiche neue Eindrücke, die mitunter in meine Geschichten einfließen. Dadurch konnte ich schon so manche Szene verfeinern.

 

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?

Dann müsste ich mich wahrscheinlich ganz auf meinen Brotjob konzentrieren, denn ich arbeite ja noch in einem zweiten Beruf – wobei dieser mir nicht halb so viel Erfüllung bereitet wie das Schreiben.

Das ist kein Einzelschicksal. Da steht die Erfüllung im umgekehrten Verhältnis zum Zeitaufwand.

Vermutlich würde ich mir wohl eine andere Aufgabe suchen, die meine Seele im Gleichgewicht hält. Zum Beispiel verreise ich sehr gern …

Also Schreiben ist in erster Linie ein Ausgleich zu anderen Dingen für dich?

Ja. Dennoch mag ich das Schreiben sehr und möchte mir die Alternativen im Moment nicht vorstellen müssen.

Versuche ich es noch einmal anders …

 

Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

Es gab durchaus schon solche Situationen, zum Beispiel als ich mit einer Geschichte nicht vorankam. Wochenlang brütete ich über der Szene, doch nie schien sie mir gut genug. Da habe ich mich tatsächlich gefragt: Was tue ich hier?

Oder auch als mein Vater starb. Das war eine sehr schwere Zeit, die mich viel zum Nachdenken angeregt hat. Immerhin ist Zeit, in der ich schreibe auch Zeit, die ich definitiv nicht mit meiner Familie und den Kindern verbringe. Daher fragte ich mich, ob es das wert ist.

Und?

Letztlich habe ich festgestellt, dass ich ohne das Schreiben einfach nicht sein kann. Es gehört zu meiner Persönlichkeit dazu. Das musste ich akzeptieren lernen.

Nicht nur du, würde ich sagen.

Inzwischen hat es auch meine Familie akzeptiert. Denn wenn ich eine Szene vollendet habe und mit ihr zufrieden bin, dann hat auch meine Familie etwas davon. Dann bin ich immer besonders gut drauf. (schmunzel)

 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Da hatte ich eine Szene geschrieben für ein Buch, das ich unter meinem zweiten Pseudonym Gillian Holden veröffentlicht habe. Darin war jemand gestorben, der Protagonist trauerte. Hierzu muss man wissen, ich schreibe gern nachts, denn dann ist es ruhig in meinem Haus und auch das Telefon klingelt nicht.

Welcome to my world. Ohne meine veritable Schlafstörung hätte ich vermutlich noch kein einziges Buch beendet. Aber wie ging es weiter?

In dem Umfeld jedoch und bei dieser Szene … mich fröstelte plötzlich und mein Nacken prickelte, als würde jemand hinter mir stehen und mich beobachten. Zu der Zeit hatte ich erst wenige Monate zuvor einen lieben Menschen verloren und während ich die Trauerszene schrieb, kam halt vieles wieder hoch.

Das war wohl mein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben.

Das klingt außerordentlich spooky. Mich fröstelt schon beim Zuhören. Puh!

Geschichten, die ins Leben fließen … Und andersherum …

 

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

Die Geschichten nehmen ihren Beginn in meinem Kopf.

Ja, das ist – denke ich – nicht ungewöhnlich. Aber da kann ja auch eine Beobachtung oder etwas komplett Erfundenes entstehen.

Von daher wird durchaus ein Teil persönlicher Erlebnisse in manchen Szenen mitverarbeitet werden. Das ist allerdings nicht beabsichtigt und ich bemühe mich, diesen Teil gering zu halten.

Okay. Dieses Einfärben durch persönliche Erlebnisse ist auch meine These. Aber warum steuerst du dem bewusst entgegen?

Dafür habe ich eine viel zu blühende Fantasie, die ich stattdessen einsetze. So kann ich meine Leser beruhigen: Der Bruderzwist, der sich in „Horizon“ andeutet und auch die Probleme zwischen dem Protagonisten Corin und seinem Vater, die stammen definitiv nicht aus meinem Leben.

 

Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?

Dass man mein Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und unbedingt eine Fortsetzung lesen mag.

Das mit der Fortsetzung ist auch ein betriebswirtschaftlich sehr vernünftiger Ansatz. 🙂

 

Wer ist für dich dein idealer Leser?

Ein Leser, der meine Bücher bis zum Ende liest und nach mehr verlangt.

Ja, das hatten wir gerade schon. Und sonst? Komm, du darfst dir was wünschen.0

Und wenn er die Bücher dann auch noch weiter empfiehlt, dann ist das schon das Beste, was einem als Autor passieren kann.

Ansonsten freue ich mich einfach über jeden Leser, der sich unter der riesigen Auswahl an Büchern für eines von meinen entscheidet.

Ja, das sehe ich auch so. Wenn in unserer überoptimierten Zeit ein Mensch bereit ist, Stunden seiner kostbaren Lebenszeit für meine Geschichten aufzuwenden, dann ist das bereits eine Auszeichnung, die mich ehrt und freut.

 

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

Das ist ganz sicher Raoul, der Halbbruder von Corin aus „Horizon“. Er darf natürlich nicht allzu sympathisch rüberkommen, aber dennoch … ihn mag ich wirklich nicht.

Hingegen Corins Vater Daven und dessen Berater Durand sind nun auch nicht die charmantesten Charaktere, und dennoch liebe ich sie beide.

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

Wird bald ein weiterer Roman von dir erscheinen?

Das hoffen wir doch – auch im Namen deiner Leser. Sowohl von Amanda Laurie als auch von Gillian Holden.

Hier könnt ihr Amanda Laurie treffen:

Amanda Laurie auf Facebook

Autorenhomepage von Amanda Laurie

 

Skoutz-Lesetipp:
Leidenschaft in Serie 1: Die Mätresse des Marquess – Hot Romance vor historischer Kulisse von Gillian Holden

Mätresse - Holden Liebe entwickelt sich allmählich oder überfällt einen spontan. Doch meist überrascht sie uns, wenn wir am wenigsten mit ihr rechnen.

Mittellos und allein hat Melinda jegliche Hoffnung aufgegeben, ein erfülltes Leben genießen zu können. Doch dann begegnet ihr Anthony.
Anthony ist der künftige Marquess of Whitsbury. Von seiner Frau enttäuscht und dem besten Freund verraten, will er lediglich seinen Kummer im Whisky ersäufen. Stattdessen trifft er auf Melinda, und die unerwartete Begegnung mit ihr weckt verloren geglaubte Gefühle.
Wie sehr möchte er die gemeinsame Zeit genießen sowie sie vor jeglichem Unbill beschützen. Dabei weiß er von Anfang an, dass er selbst derjenige sein wird, der ihr den größten Schmerz zufügen muss. Denn so sehr sie füreinander geschaffen scheinen, ihre Beziehung hat keine Zukunft …

Skoutz meint: Der erste Teil des Fortsetzungsromans bedient die Genreerwartungen. Dabei sind die Protagonisten authentisch und nachvollziehbar herausgearbeitet und so sympathisch oder unsympathisch wie es die Geschichte erfordert. Die erotischen Szenen sind detailliert aber doch angenehm zurückhaltend, anregend statt plump. Und natürlich will man wissen, wie es weitergeht …

 

Horizon - Amanda LaurieHinweis:

Unsere Jurorin Mella Dumont hat Amanda Lauries Jugendbuch „Horizon“ für die Midlist Fantasy des Skoutz-Awards 2016 gewählt. In dem von Amanda selbstveröffentlichten High Fantasy-Roman wird die Geschichte des sechzehnjährigen Königssohns Corin erzählt, der gegen seinen Willen von seinem Vater an den Hof nach Carbonn beordert wird, wo er seinem älteren Bruder begegnet, der gegensätzlicher nicht sein könnte.

Grund für uns Corin nach Carbon zu begleiten und uns selbst ein Bild zu machen. Wie es uns in Amandas Welt gefallen hat, könnt ihr in unserer Buchvorstellung nachlesen.

 

 

 

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