Time Hunter – Science Fiction-Reihe von Cliff Allister

Mit viel Vergnügen habe ich von unserem Skoutz-Juror 2020, Cliff Allister, die Time Hunter-Reihe gelesen. Zeitreise im Science Fiction-Gewand mit spannenden Fragen zu alternativen Geschichtsverläufen und sauber ausgearbeiteten Charakteren …

Es ist schade, dass die Reihe insgesamt nicht genug Fans gefunden hat, um fortgesetzt zu werden. Aber vielleicht überlegt es sich Cliff ja irgendwann noch einmal anders. 🙂

 

Time Hunter – Science Fiction-Reihe um einen Zeitreisen von Cliff Allister

Um was geht’s in Time Hunter?

Robert ‚Bob‘ Lapierre und seine Familie gehören zu den Glücklichen, die einen der begehrten Plätze auf einem Kolonistenschiff erhalten haben. So darf er  im Jahr 2523 die völlig übervölkerte Erde verlassen. Doch als ein tragischer Schicksalsschlag seine Zukunftspläne zunichte macht, öffnet sich für ihn die Tür zu einem Abenteuer, wie es fantastischer nicht sein könnte. Er soll als Soldat in einem Zeitkrieg für die Belange der Menschheit gegen einen Gegner kämpfen, der keine Skrupel kennt, wenn es darum geht, die Geschichte umzuschreiben.
Doch schon bald beginnt sich Bob zu fragen, ob er auf der richtigen Seite kämpft und ob die Zeitlinie, die er helfen soll, zu bewahren, von seinen Auftraggebern zu ihren eigenen Gunsten manipuliert wird.

Ich mag Zeitreisen im Science Fiction-Umfeld tatsächlich lieber als in der Fantasy. Das hat den einfachen Grund, dass nach meiner Leseerfahrung die Geschichten meist spannender um die Frage möglicher alternativer Verläufe herum entwickelt werden und die Lösungen, Risiken und philosophischen Aspekte plausibler erzählt werden. Und in dieser Meinung hat mich auch Cliff Allister bestärkt, der seine Zeitreise-Reihe auf zwei Ebenen spannend entwickelt. Einmal eben in den von Band zu Band wechselnden historischen Ereignissen, die von unserem Zeitreisenden auftragsgemäß geschützt oder verändert werden sollen. Und einmal die viel spannendere Frage, zu wessen Nutzen da eigentlich herumgespielt wird. Dadurch entstehen in den relativ kurzen Geschichten eine abwechslungsreiche Handlung, die im Detail wie im Großen zu verblüffen und zu unterhalten versteht. 

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Gefangener der Zeit – Erster Band der TIME HUNTER-Reihe

Bob ist als Soldat in einem Zeitkrieg unterwegs, um zu verhindern, dass Geschichte umgeschrieben wird. Die erste Mission führt Bob zurück nach China in den Februar des Jahres 2020, wo er in Wuhan einen kleinen Jungen vor den Auswirkungen einer sich rasend schnell ausbreitenden Virusinfektion schützen muss…

Der Auftakt lässt sich ein bisschen Zeit, weil erst einmal erklärt wird, wieso sich der Held überhaupt auf diese Aufgabe einlässt. Spannend ist, wie Bob zunehmend erkennt, wie komplex Zeitkorrekturen doch sind. Der historische, sehr gegenwärtige Anlass für die erste Zeitreise ist clever gelöst und hat wenig mit den aktuellen Frustthemen zu tun, sodass sich deshalb niemand von der Lektüre abschrecken lassen sollte. 

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Das Dallas-Paradox – Zweiter Band der TIME HUNTER-Reihe

Die Ermordung von John F. Kennedy am 22. November 1963 ist ein historischer Fakt. Doch wie wäre die Geschichte verlaufen, wenn Kennedy das Attentat überlebt hätte? Ist es denkbar, dass der kalte Krieg unter Kennedy zu einem heißen Krieg geworden wäre, zum Dritten Weltkrieg? Ist es deshalb notwendig, dafür zu sorgen, dass der Anschlag gelingt?
Robert ‚Bob‘ Lapierre steht vor einem moralischen Dilemma. Muss er die Zeitlinie, in der Kennedy ermordet wird, bewahren, um Schlimmeres zu verhindern? Muss er vielleicht sogar dafür sorgen, dass der amerikanische Präsident tatsächlich stirbt?

Verblüffend spannend war die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ein Verbrechen tatsächlich geschieht. Allein dadurch hatte mich Cliff in diesem zweiten Band. Doch auch der großen Rahmen wird deutlicher und man beginnt zu ahnen, dass die Fronten womöglich nicht so klar zwischen gut und böse verlaufen, wie zunächst vermutet. 

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Nukleares Gambit – Dritter Band der TIME HUNTER-Reihe

Robert ‚Bob‘ Lapierre weiß jetzt, wer hinter der Ermordung seiner Familie steckt. Es sind ausgerechnet diejenigen, für die er seit der Katastrophe an Bord des Kolonistenschiffs Kepler-17 als Zeitagent arbeitet. Doch es gibt Hoffnung! Dr. Natalja Komarow, die auf einer anderen Zeitlinie die Lebensgefährtin von Bobs Tochter gewesen ist, hat einen Plan ausgetüftelt, der nicht nur Rache, sondern Rettung bringen könnte.

Es ist ein gefährlicher Plan, ein tollkühner Plan, ein geradezu irrwitziger Plan, der von den Schlachtfeldern der napoleonischen Kriege zu denen der Megacorporations im ausgehenden 4. Jahrtausend führt!

Band 3 ist das ereignisreiche Finale der auf drei Bände beschränkten Reihe, dem man ansieht, dass die Reihe für mehrere Bände angelegt war.
Das ist aber kein Nachteil, denn entsprechend viel passiert auch. Napoleon geht aus Sieger in Waterloo hervor und damit ändert sich die Geschichte Europas dramatisch. Die Zukunft ist dank Turbokapitalismus ein Spielplatz zwischen Industrie- und Handelsverbänden, die sich gnadenlos bekriegen und in dem Bob dann doch die Chance erhält, seinen Frieden zu finden. Ob das klappt, sollt ihr aber selbst lesen. 

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