Akronym

Skoutz-Wiki – Akronym

Im Stil-Wiki befassen wir uns heute mit einem Phänomen, das in Zeiten, in denen man alles, nur keine Zeit hat, massiv an Bedeutung gewinnt.
Den Abkürzungen. Oder genauer: Mit der vornehmen Variante der Abkürzungen, den Akronymen. Speziell in der Buchwelt finden sich da einige und überhaupt – wenn man mal zu suchen beginnt, ist man ganz schnell von Abkürzungen und Akronymen umgeben.

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Das Akronym in Kürze

Ein Akronym ist ein Kurzwort, das auch in abgekürzter Form gesprochen wird und zuallermeist aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet wird, z.B. VLB für Verzeichnis Lieferbarer Bücher. Auch Begriffe, die aus den Anfangssilben gebildet werden, werden von einigen Wissenschaftlern noch als Akronym akzeptiert, so was wie WuLi für Wunschliste.

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Das Akronym ausführlicher betrachtet

Alphabete, Nahaufnahme, Briefe, Sortiert, SortimentSprachfans werden es heraushören: Der Begriff Akronym entstammt dem Altgriechischen. ákros bedeutet Spitze und ònoma soviel wie Bezeichnung, Name. Ein Akronym ist also die Spitze einer Bezeichnung und beschreibt damit das Stilmittel ziemlich treffend.

Akronyme sind für Mund- und Tippfaule gleichermaßen praktisch und daher seit jeher in der Umgangssprache ebenso beliebt wie im Fachjargon. Das Internet hat dies aber noch deutlich verstärkt und so trifft man Begriffe wie LOL längst auch in der gesprochenen Sprache an.

Für alle, die es genau wissen wollen, haben wir noch die

Arten von Akronymen

  • Klassische Akronyme, die statt ausgesprochen eben mit den Anfangsbuchstaben buchstabiert werden: FBM und LBM
  • Akronyme, die wie ein Wort gesprochen und gehört werden und daher gar nicht mehr als Abkürzung erkennbar sind: SuB oder NaNo
    Wenn diese Buchstaben-Kombinationen auch noch Sinn ergeben, spricht man von Apronymen. Das ist etwa bei Erasmus der Fall. European community action scheme for the mobility of university students bezeichnet das EU-Austauschprogramm der Universitäten.
    Manchmal wird auch umgekehrt eine solche Bedeutung unterstellt, meist scherzhaft, wie bei TEAM (Toll, ein anderer macht’s). Das sind dann Backronyme
  • Akronyme, die Buchstaben wie Silben behandeln: ASAP
  • und schließlich Hybridformen aus Initial- und Silbenbildung, wie NaNoWriMo oder
  • Manchmal weiß man gar nicht mehr, dass ein Begriff ursprünglich eine Abkürzung war, weil sie sich so eingebürgert haben, dass es gar nicht mehr auffällt.
    Oder wusstet ihr, dass Radar für Radio Detection and Ranging steht und eigentlich auch ein Akronym ist?

 

Bonus-Wissen (Klugscheiß-Modus)

Wenn beim Akronym die Abkürzung eigentlich ein Personenname war, spricht man zusätzlich von Eponymen, wie etwa bei IKEA oder HARIBO. Das trifft man öfter bei Firmennamen an, die gerne an ihren Gründer erinnern. Auch im Literaturbereich gibt es einige Eponyme:
Baedecker, Brockhaus und Duden sind nach ihren geistigen Vätern benannt und werden in Braille oder Sütterlin gleichfalls eponymisch aufgeschrieben. Und wir schwören, das ist keine Verballhornung, die ebenfalls nach ihrem Erfinder benannt ist.
Und wenn das Thema, mit dem sich die Person hervorgetan hat, über die Person hinaus wirkt, wird es zu einem Deonym. Ein bekanntes Beispiel aus der Literatur ist der Sadismus. Der nämlich ist nach den Aufzeichnungen des Marquis de Sade benannt, dessen namensstiftende Bücher Klassiker der Erotik sind.
Nicht anders verhält es sich übrigens beim Masochismus, der nach Leopold von Sacher-Masoch benannt ist. In seiner Venus im Pelz (1870) schildert er detailreich ein vertraglich geregeltes und theatralisch inszeniertes Schmerz- und Unterwerfungsverhalten in der Beziehung zu einer Frau. (vgl. hierzu auch hilfreich wie stets Wikipedia*)
Und demnächst stellen wir euch ausführlich Abkürzungen und Überträge aus der Buchwelt vor.
Bleibt skoutzig.

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