Skoutz-Lyrics: Worte sind der Seele Bild – J.W. von Goethe
Worte sind der Seele Bild –
Nicht ein Bild! sie sind ein Schatten!
Sagen herbe, deuten mild,
Was wir haben, was wir hatten. –
Was wir hatten, wo ist’s hin?
Und was ist’s denn, was wir haben? –
Nun, wir sprechen! Rasch im Fliehn
Haschen wir des Lebens Gaben.
Johann Wolfgang von Goethe
Aus „Rhein und Main“
Das Gedicht entstand in der Zeit zwischen 1765 und 1815 und kann den Literaturepochen Sturm und Drang bzw. Klassik zugeordnet werden, die beide von Goethe maßgeblich geprägt wurden.
Aber eigentlich trifft es doch ziemlich genau auch das, was wir heute fühlen, wenn wir in dem ganzen Alltagsirrsinn und unserer Hektomatik-Welt mal nach innen lauschen und nach uns suchen. Mich jedenfalls haben diese Zeilen irgendwie sehr berührt.
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