Skoutz-Buchregal #74 News zur Longlist 2019

Liebe Skoutze,

natürlich haben wir auch heute wieder spannende Bücher für euch in das Skoutz-Buchregal #74 gestellt, aber vor allen Dingen möchte ich heute ein bisschen zur Longlist des Skoutz-Award 2019 erzählen.

Der Skoutz-Kauz war das ganze Wochenende über fleißig und hat mit uns die Listen schon einmal grob vorsortiert. Die Statistik gibt es in einem Sonderbeitrag hier. Es ist wirklich außerorderntlich erfreulich und super-skoutzig, dass sich so viele Leser die Mühe machen, ihre Buchlieblinge vorzuschlagen. Aber wenn sie sich dabei ein bisschen mehr Mühe gäben, wäre es noch besser.

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Die Highlights aus der Vorschlagsrunde (Longlist 2019):

Bekanntlich sind alle Belletristik-Bücher zugelassen, die im Kalenderjahr 2018 in deutscher Sprache erstveröffentlicht wurden. In der Longlist sollte der Titel des Buches, der Nachname und der Vorname des Autors, der Verlag und das VÖ-Datum angegeben werden. Informationen, die in wirklich jedem Buch auf der ersten Waschseite stehen. Und obwohl das die meisten schaffen, sind doch immer wieder ein paar Highlights dabei.

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Veröffentlichungsdatum

Das ist manchmal schwierig, weil viele Autoren und Verlage, in regelmäßigen Abständen ihre alten Werke neuveröffentlichen. Oder so tun, also ob. Amazon steht da drauf. Wir nicht. Es ist manchmal wirklich detektivische Arbeit nötig, um das wahre Erstveröffentlichungsdatum zu erfahren. Das müssen unsere Leser nicht. Aber so ein bisschen mitdenken, könnten sie schon.
Wir können zum Beispiel alle ziemlich sicher ausschließen, dass Jane Austen eine deutschsprachige Erstveröffentlichung hatte, auch wenn es erfreulich ist, dass ihre Werke immer wieder neu aufgelegt werden. Und auch Sherlock Holmes Hund von Baskerville ist zuverlässig schon mehrfach übersetzt worden. Auch ein paar andere Vorschläge haben wir einfach mal stillschweigend in unsere Classic-Listen verschoben. Die Nebel von Avalon von Marion Zimmer-Bradley zum Beispiel.

Richtige Titel

Es ist in der Tat ein großer Unterschied, ob es heißt:
Verliebt in ihn oder Verliebt in sie oder Verliebt in dich

Der Umstand, dass wir inzwischen Genre-übergreifend, an einer gewissen Titeldichte (oder eine bemerkenswerte Kreativitätlosigkeit beim Titelsuchen) leiden, macht sich in dieser Longlist wirklich bemerkbar.

  • Bis ein Wähler die „Millionärs-Club“-Reihe nominierte, war uns gar nicht bewusst, dass es die inzwischen in so ziemlich jeder US-Stadt gibt, und zwar flankiert von Bachelors und anderen toughen Geschäftsleuten. Dumm halt, dass wir so echt nicht sagen können, welches Buch jetzt gemeint gewesen war.
  • Überraschenderweise erschwert es uns auch die Kontrolle, wenn die Namen der Autoren bestenfalls phonetisch richtig geschrieben werden. Ihr ahnt ja nicht, wie viele anglikanisch sommerlich angehauchte Familiennamen es gibt. Da muss man ohne Vornamen tatsächlich rätseln, welche der bezaubernden Kolleginnen gemeint sein könnte. „Summer“, „Sommer“, „Summers“. Wir schaffen das. Auch, wenn sich dann herausstellt, dass Summer, der Reihenname war und man den Autor gar nicht benannt hat. 🙂 Dessen Name hatte nun auch wahrlich nichts mit Sommer zu tun.

Vollständige Angaben

Rätseltechnisch wirklich eine Herausforderung sind auch Nominierungen wie „Anthologie von Hawkify“. Aber natürlich freuen wir uns, dass uns so viele schöne Anthologien vorgeschlagen wurden.

Tiere

Glitzer sollten wir in dieser Runde genug haben, denn Einhörner tummeln sich in allen Sparten. Aber auch sonst ist in diesem Jahr erstaunlich tierisch. Beschreibungen wie „Katzenkrimi von Autor XY“ löst allerdings bei uns dann doch schnell eine mehrstündige Recherche aus, welcher gemeint sein könnte.

Genre

Unerwartet stark ist in diesem Jahr Science Fiction vertreten, hier ist im Verhältnis zum allgemeinen Zuwachs ein deutlich größerer Zuwachs erfolgt; erstaunlich, denn in unserer täglichen Arbeit wird genau das Gegenteil vermehrt nachgefragt: History.
Die Zuordnung eines Buchs zu seinem Genre fällt auch oft schwer. Nicht jede knarrende Tür macht ein Buch zum Horror, auch wenn man in den „kleinen Kategorien“ vermeintlich bessere Chancen hat. Unsere Fachjury lässt sich da nicht täuschen. Den Rekord hält ein wirklich erstaunlich vielseitiges Buch, das in tatsächlich allen Kategorien nominiert wurde.
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Skoutz-Buchregal #74

Aus nahe liegenden Gründen haben wir uns in das Skoutz-Buchregal #74 Bücher gestellt, die wir mit unserer Sichtung der Skoutz Longlist 2018 verbinden. Quer durch alle Genres, was uns aufgefallen ist, auch wenn die Midlist, also die nächste Runde des Skoutz-Awards, von den Juroren allein bestimmt wird.

Seht selbst:
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Liebe, das sind wir – Millionärsvariante von Tanja Neise

Die Journalistin Abigail bekommt den Auftrag, einen Artikel über das Thema »Wie angelt man sich einen Millionär« zu schreiben. Niemals käme sie auf die Idee, sich selbst in einen zu verlieben, schließlich braucht sie keinen Mann an ihrer Seite, um glücklich zu sein.
Während der Recherche entdeckt sie allerdings nicht nur ihre Liebe für Millionärsromane, sondern auch für Ethan Anderson. Doch nicht nur Abigail hat eine Vergangenheit, die ihre Schattenseiten hat.
Als es zu einem schwerwiegenden Missverständnis kommt, steht das Glück von Abigail und Ethan auf dem Spiel.
Können die beiden trotz aller Schwierigkeiten zueinander finden?

Skoutz meint:  Es ist zwar eine Millionärsgeschichte, die uns Tanja Neise erzählt, aber es müsste keine sein. Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten funktioniert auch jenseits der Kreditkarten und so erzählt uns Tanja eine wunderschöne Geschichte von zwei Menschen … die sich einfach ineinander verlieben. Auch wenn sie es beide eigentlich gar nicht gewollt haben und jetzt mit der Situation ein wenig überfordert sind. Große Gefühle, feinsinniger Humor und eine abwechslungsreiche Geschichte bescheren nicht nur den Protagonisten Schmetterlinge im Bauch, sondern uns kurzweiligen Lesespaß!

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SUMMER: S.T.A.R.S. 5 – heiße Romance von Amanda Frost

Nach einem verheerenden Zwischenfall ist die Karriere der aufstrebenden Secret Service Agentin Keira Summer zerstört. Sie verfällt in eine tiefe Depression. Erst die Sicherheitsfirma S.T.A.R.S. gibt ihr eine zweite Chance.
Als der egozentrische Millionär Christopher Fleming beinahe einem Attentat zum Opfer fällt, übernimmt Keira die Rolle seiner Leibwächterin. Ohne auch nur zu ahnen, dass sie nicht nur gegen skrupellose Gegner kämpft, sondern obendrein gegen die Anziehungskraft ihres Schützlings.
Ein Mann, der alles auf der Welt als käuflich erachtet – bis er Keira kennenlernt.

Skoutz meint: Frostig ist hier nur der Name der Autorin. Es knistert und funkt von der ersten Seite an. Und die Idee mit einer weiblichen Leibwache für einen Millionär ist insofern sehr gelungen, als es ein guter Grund ist, warum auch sie mal eine klare Ansage machen kann.

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Der Riss – Hard SF von Brandon Q. Morris

Quer durch den Himmel verläuft ein Riss. Er ist über Nacht entstanden. Jeder Mensch kann ihn sehen, aber die Physiker verzweifeln, weil sie keinerlei Signale empfangen. Der Riss besteht buchstäblich aus Nichts. Zunächst scheint keine Gefahr von ihm auszugehen, doch dann passiert etwas, das die schlimmsten Befürchtungen der größten Pessimisten weit übertrifft.

Skoutz meint: Morris nimmt es durchaus ernst, seine Geschichten auf einem einigermaßen gesicherten wissenschaftlichen Boden zu entwickeln. Das macht den besonderen Reiz seiner Geschichten aus – und auch, dass man sie auch ohne Physikstudium versteht. Spannend und ungemein faszinierend. Eine Entdeckung.  

Achtung: Bonus im Anhang: „Die neue Biografie des Nichts“ – was die Wissenschaft über dieses Phänomen jenseits aller Vorstellungskraft weiß.

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I am Unicorn – Einhornparodie von Dominik A. Meier

Alissa Neumann hat ein Problem. Sie verwandelt sich fast jede Nacht in den glitzernden Traum kleiner Kinder: Ein Einhorn. Mal ganz davon abgesehen, dass sie mit ihrem Zustand alles andere als glücklich ist, bringen ihre Verwandlungen auch jede Menge Probleme mit sich. So muss sie nicht nur eine geplante Weltreise ausfallen lassen, sondern hat auch mit den Tücken des Alltags zu kämpfen und muss letzten Endes sogar als Geburtstagsgeschenk für ihre Cousine Lina herhalten. Beim Versuch, mit ihrem gehörnten zweiten Ich klarzukommen und gleichzeitig eine Heilung für ihren Zustand zu finden, gerät sie in immer kuriosere und wahnwitzigere Situationen. Und als sie schließlich erfährt, was hinter ihren Verwandlungen steckt, nimmt das Chaos endgültig seinen Lauf.

Skoutz meint: Eigentlich kennen wir Dominik Meier ja eher  aus der Horror-Abteilung. Aber wir haben ja schon öfter festgestellt, dass die meisten Horror-Autoren privat durchaus fröhliche Gesellen sind. Und auch wenn wir Dominik noch nicht persönlich getroffen haben, scheint es bei ihm auch so zu sein. Seine Einhorn-Parodie jedenfalls nimmt genüsslich und sehr treffsicher den Einhorn-Hype aufs Korn und hat mit seinem Werhorn eine dringend benötigte Ergänzung eingeführt. Zum Wiehern.

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Rote Flammen (Astray 3) – Epische Fantasy von Michael Peinkofer

Astray steht am Rand eines Krieges. Unter der Führung des Feuerpriesters Xusra greift das Heer Ostragiens Brückstadt an. Die Helden von einst – die Astara Jenya, der Halbling Lorymar, der Schwertkämpfer Kynrik und der Urok Worfeck – zögern: Sollen sie noch einmal in den Kampf der Mächte eingreifen? Die junge Bray versucht die Gruppe zu einen und sieht sich dabei zwischen den Fronten gefangen … In Archos unterdessen wird der gefangene Prinz an seine Erzfeinde ausgeliefert, und zwei weitere Helden von einst tauchen aus dem Nebel des Vergessens auf – während aus den Tiefen der Welt eine schreckliche Bedrohung emporkriecht und nicht nur das Schicksal der Helden, sondern das von ganz Astray für immer verändert.

Skoutz meint: Wir haben uns mit Michael in Frankfurt am Skoutz-Stand über diese gelungene Reihe unterhalten und freuen uns, euch hier den würdigen Abschluss zu präsentieren. Damit liegt eine wundervolle, spannende und epische High Fantasy-Saga fort, die man am Stück wegsuchten kann und danach garantiert mit einem Book-Hangover zurückbleibt. Zum Abtauchen schön.

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Wenn ihr die Bücher gelesen habt, vergesst nicht, sie in der Skoutz-Buchdatenbank zu bewerten. Fünf Klicks statt fünf Sterne geben anderen Lesern Auskunft darüber, ob die Bücher zu ihnen passen. Damit helft ihr den Autoren, euren Lesefreunden und uns auch. 🙂

Hier geht es zur Skoutz-Buchdatenbank.

So, das war es dann auch schon wieder mit unserem Bericht aus dem Skoutz-Buchregal #74. Wir sind zuversichtlich, dass für jeden was dabei war. Ansonsten – haltet durch, in ein paar Tagen bekommt ihr wortwörtlich tausende von Büchern empfohlen!

#Bleibt skoutzig

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