Shortlist Fantasy: Lost City 1.0 von Daphne Unruh
Die Fantastin unserer Jury, Mella Dumont, hatte im März aus weit über 200 vorgeschlagenen Titeln aus der Longlist Fantasy 12 Bücher für die Midlist Fantasy des Skoutz-Awards 2016 auszusuchen. Dabei hat Mella Bücher gewählt, die für sie die Vielfalt des Genres Fantasy im vergangenen Lesejahr repräsentieren und zugleich Lesehighlights waren.
Die 3 Titel, die aus der Midlist am meisten Freunde unter Lesern und der restlichen Jury gefunden haben, gehen nun von der Shortlist aus im September ins Rennen um den Fantasy-Skoutz 2016.
Lost City 1.0 von Daphne Unruh ist eines davon.
Bei Lost City 1.0 handelt es sich um einen 286 Seiten starken, im Januar 2016 von der Autorin selbst veröffentlichten Cyber-Fantasyroman mit Urban- und Science-Fiction-Elementen. Die Protagonistin muss dabei Gefahren in virtuellen Welten abwehren, um sich und ihre Liebe zu retten.
Anlässlich seiner Nominierung für die Midlist haben wir uns bereits in die Lost City vorgewagt. Wen interessiert, wie unsere Eindrücke waren, kann hier weiterlesen.
Damit ihr euch ein genaueres Bild von Daphne Unruh machen könnt, war Autorenkollegin Kay Noa bei ihr in Catlantis zu Besuch. Dort hat sie sich mit ihr in einem magischen Garten über wahre Zeitlosigkeit und Selbstreflexionen beim Schreiben unterhalten (weiterlesen).
Wie alle Shortlist-Titel haben wir auch Lost City 1.0 von Daphne Unruh noch einmal aus dem Skoutz-Buchregal genommen. Und Fantasy-Jurorin Mella Dumont gebeten das Buch für euch zu besprechen.
Eine Aufgabe, der Mella gerne nachgekommen ist. Und was sie zu sagen hat, das lest am Besten selbst:
Mella Dumont bespricht: Lost City 1.0 von Daphne Unruh
Erster Eindruck:
Eins vorneweg: Ich bin kein Computerspiel-Experte und kenne Let’s Plays nur deshalb, weil ich zufällig bei Youtube drüber gestolpert bin.
(Wer nicht weiß, was das ist:
Ein Gamer zeichnet den Bildschirminhalt und manchmal auch sein Gesicht auf und verarbeitet das Ganze als Video. So kann man anderen beim Spielen zusehen, eine auf Youtube ziemlich beliebte Freizeitbeschäftigung.)
Zur Geschichte:
Daphne Unruhs Geschichte hat mich fasziniert, weil sie die Realität mit der Spielwelt gekonnt verschmilzt. Als Leser entdeckt man gemeinsam mit der Hauptfigur Yuna das Spiel und agiert unter dessen Regeln. Es hat mir Spaß gemacht, auf diese Weise in die Welt einzutauchen und ich habe mit der Protagonistin mitgefiebert, die zufällig und ohne jegliche Spielerfahrung in diese Umgebung geraten ist.
Das Besondere:
Und so sollte ein gutes Fantasy-Buch gestrickt sein! Ich möchte mich in einer neuen Welt verlieren und dann etwas in mein richtiges Leben mitnehmen. Da ein zweiter Band folgen wird, weiß ich noch nicht, wer und was genau hinter diesem Spiel steckt. Wer ist der Erfinder, der »Gott« in dieser Welt? Wie funktioniert sie? Band eins hat eine Menge interessanter Punkte aufgedeckt, aber es bleibt noch genügend Raum, um neugierig auf Band zwei zu sein.
Und so stelle ich mir die Frage, die auch mir als Autorin häufig begegnet:
Wann kommt der nächste Band raus? Da freue ich mich jetzt schon drauf!
Etwas schade fand ich, dass das Cover in der Zwischenzeit ausgetauscht wurde, denn es hat mir in der vorherigen Version deutlich besser gefallen. Ich fand auch, dass es gut zur Buchaussage gepasst hat. Ich muss zugeben, dass das aktuelle Cover in der Vorselektion durchgefallen wäre. Wie schade, denn dann wäre mir eine faszinierende Fantasy-Geschichte entgangen!
Für alle, die nun Lust auf dieses wirklich ungewöhnliche Buch bekommen haben:
Lost City 1.0 von Daphne Unruh gibt es hier auf Amazon.