Die Sonne so strahlend so schwarz - Skoutz-Buchfieberkurve

Die Sonne, so strahlend, so schwarz – Jugendroman von Chantal-Fleur Sandjon

Hanna Nolden hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft für unsere Kategorie Kinder- und Jugendbuch zu übernehmen. Nachdem sie letztes Jahr mit ihrem Buch Tripod – Das schwarze Kätzchen den Skoutz-Award gewonnen hat, sind wir sehr gespannt, welche Bücher sie in diesem Jahr ins Rennen um den Kinder- und Jugend-Skoutz schickt.

Eines der Bücher, die den Sprung auf die Midlist des Skoutz-Awards 2023 geschafft haben, ist das außergewöhnliche Werk von Chantal-Fleur Sandjon. „Die Sonne, so strahlend, so schwarz“ erzählt einfühlsam von der 1. Liebe. Von einer lesbischen Liebe, und zwar in grafischer Versform, sodass dieses 2022 von Thienemann neu verlegte Buch sicherlich das Ungewöhnlichste auf der Liste ist.

Die Sonne so strahlend, so schwarz – Coming-of-Age von Chantal-Fleur Sandjon

Ein Buch in grafischem Satz, der einen mal vorwärts, mal rückwärts lesen lässt, der mit Worten malt und viel ungefilterte Gedanken zeigt? Ein wundersames Buch, für das  man sich Zeit nehmen muss und auch auf dieses Leseexperiment einlassen. Dann aber wird man belohnt, von einem wortgewaltigen Erlebnis und von einer Geschichte, die es in sich hat:

Um was geht’s?

Novas Geschichte beginnt mit einem Umzug ans andere Ende von Berlin. Ein neues Zimmer, das ein Zuhause werden kann. Denn nur noch der Gipsarm zeugt von der Gewalt, die Nova, ihre Mutter und ihr kleiner Stiefbruder erlebt haben. Nun soll es für die dunklen Erinnerungen keinen Platz mehr geben.

Nova will ankommen im Neuanfang, wieder Freude am Rollkunstlauf spüren und vom ersten Kuss träumen. Und tatsächlich wird ihr Leben wieder bunt: Glücklichsein, neue Freunde und Akoua, das Mädchen, in das sich Nova verliebt, für sie die Sonne, so strahlend und Schwarz.

Doch dann kehrt die Gewalt zurück ….

Wie hat uns die Sonne so strahlend so schwarz gefallen?

Ein sperriges Buch, das in keine Schublade will. Vom Thema her ein Jugendbuch, von der Aufmachung sicherlich nicht für Leseanfänger. Aber wundervoll und spannend geschrieben. Einfühlsam schildert Chantal-Fleur Sandjon den Alltag ihrer Heldin, die sich ein normales Leben wünscht, aber dafür kämpfen muss. Queere Liebe, andere Ethnien, häusliche Gewalt – es sind große Themen enthalten, die beim Lesen je nach Lebenssituation unterschiedlich ansprechen dürften. Doch sie fügen sich in eine Geschichte aus einem Guss und für mich jedenfalls war das Thema, wie man sich mit dem Vertrauen auf die Kraft von Liebe und Freundschaft aus der Gewalt befreien kann, das zentrale. (kn)

Skoutz-Jurorin Hanna Nolden: Die Sonne, so strahlend und schwarz“ ist kein einfaches Buch und eines, auf das man sich einlassen muss. Aber dann entwickelt es eine unwiderstehliche Sogwirkung. Nicht nur eine unwiderstehliche Liebesgeschichte, sondern auch ein unglaublich kluges und intensives Buch. Wichtig und poetisch.

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Wer hat’s geschrieben?

Chantal-Fleur Sandjon ist 1984 in Berlin geboren, wo sie nach Stationen u.a. in Johannisburg und Frankfurt heute auch wieder lebt. Die afrodeutsche Autorin, Lektorin, Literaturaktivistin und Diversity-Trainerin. Wir werden versuchen, auch von ihr ein Interview zu bekommen, dass wir dann vorstellen werden.

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Hier geht es zur Bewertung.

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