Skoutz Interview Catalina Cudd

Zu Besuch bei Catalina Cudd

Heute sind der Skoutz-Kauz und ich unterwegs, um uns mit Catalina Cudd zu treffen. Wir dürfen nach Südfrankreich fahren und das macht uns auf jeden Fall sehr viel Spaß. Arbeit und Reisen – ist doch eine perfekte Mischung!

Natürlich ist sie uns bekannt und wir waren auch schon einmal bei ihr, aber es ist schon eine Weile her. Umso mehr freuen wir uns, sie heute besuchen zu dürfen. Der Skoutz treibt mich zur Eile an, er kann es fast nicht erwarten. Aber hier müsste es auch schon sein – genau, wir sind da.

Zu Besuch bei Catalina Cudd, die das Herz eines Nomaden hat

Hallo liebe Catalina, schön, dass wir heute bei dir sein dürfen und du für uns Zeit hast. Wir freuen uns schon auf unser Gespräch mit dir und sind gespannt, was du uns alles zu erzählen hast. Schau, der Skoutzi flattert noch ein wenig herum, denn hier ist es auch zu schön…

Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen?

Wir hocken in dem einzigen Café in einem winzigen Dorf im südfranzösischen Verdon; hinter den geduckten alten Häusern liegt eine unfassbar gigantische Schlucht, aus der vor allem nachts gruselige Geräusche kommen.

Ja, ich war schon ein wenig irritiert wegen der Geräusche, die ich auch jetzt tagsüber höre,  aber das hast du ja jetzt aufgeklärt. Das ist aber sehr idyllisch hier. 

Wenn man den schmalen Pfad den Berg hinauf kraxelt, stößt man auf eine versteckte Kapelle in den Felsen. Aber es ist viel zu heiß, um sich zu bewegen und in der Luft liegt der Geruch von Kräutern und Lavendel.

Den Lavendel habe ich schon die ganze Zeit in der Nase. Das ist so ein toller Duft!

Unten in der Schlucht, die als französischer Grand Canyon bezeichnet wird, rauscht ein wilder Fluß, am Himmel kann man Kondore sehen und die Serpentinenstraßen sind hier ziemlich abenteuerlich.

Wir sind auf dem Hinweg schon „drüber gestolpert“, wenn man Höhenangst hat, sind die Straßen sicher eine Herausforderung … Wie hast du diesen Platz den entdeckt? 

Den Großteil des Jahres führe ich ein Nomadendasein; im Winter findet ihr mich auf der anderen Seite der Welt, um diese Jahreszeit bin ich mit meiner Harley in Europa und Nordafrika unterwegs. Aktuell habe ich mein Zelt auf einem Campingplatz bei diesem abgelegenen Dorf aufgeschlagen, wo ich einige hübsche, ruhige Schreibplätze gefunden habe.

WOW, das klingt toll. Würde mir auch gefallen, also das Reisen. Aber wenn wir schon bei Lebensentwürfen sind …

Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus?

Wenn du immer nur tust, was du sollst, verpasst du den ganzen Spaß.

Stimmt, da ist was dran. Und das beherzigst du auch? 

Es hat lange gedauert, bis ich gelernt habe, dass ich nicht auf die Welt gekommen bin, um die Erwartungen anderer zu erfüllen, sondern dass ich mein Leben frei gestalten kann.

Genau, das sollte so sein. Ich finde das so bewundernswert wie inspirierend! Wie hast du diese Erkenntnis dann auch wirklich umgesetzt? 

Deshalb habe ich einen sicheren Job aufgegeben, um zu reisen und zu schreiben. Mein nomadischer Lebensstil wirkt sich (hoffentlich) auch auf meinen geistigen Horizont aus. Ich pelle mir ein Ei auf Außenstehende, die naserümpfend mokieren, dass Unterhaltungsliteratur gar keine richtigen Bücher sei.

Natürlich sind das richtige Bücher! Aber das zeichnet im Moment auch irgendwie die ganze Atmosphäre wieder – jeder meckert, jeder mokiert sich über andere. 

Ich habe Spaß, meine Leser haben Spaß und oft nehmen sie trotzdem etwas aus den Büchern mit.

Perfekt! Ich glaube, dass wir aus Unterhaltungsformaten viel leichter nebenher lernen wie bei diesen Lehrbüchern. 

Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst?

Engstirnigkeit

Lasse ich so stehen! Das passt auch zu den Vorurteilen über Unterhaltungsbücher. Vorurteile sind ja die garstige Schwester des Klischees und das bringt mich zur nächsten Frage: 

Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben?

Klischees können wie Bojen in einem wilden Meer sein, kleine Orientierungspunkte, bevor man sich von ihnen fort wagt. Es ist eine spannende Herausforderung, ein Klischee in den Raum stellen und es dann auseinanderzunehmen, um zu schauen, was sich dahinter verbirgt.

Der Blick dahinter ist immer spannend und für mich als Leser wichtig. Ich mag es, wenn Autoren mit Klischees spielen und ich am Ende merke, da ist so viel mehr. Hast du da ein Beispiel, wie du so ein Klischee sezierst?

Das Klischee vom Happy End, in dem eine junge Frau von ihrem reichen und mächtigen Boss geheiratet, in ein schickes Haus gesetzt und geschwängert wird (etwas, das Frauen auch heute noch als Jackpot verkauft wird), wäre für mich eher der Ansatz für ein herrliches Thrillerdrama.

Haha, ich verstehe dich! Ob das wirklich ein Jackpot wäre, steht auf einem anderen Blatt. Es hat schon Gründe, warum die Geschichte ja auch mit dem Happy End endet und man von den Nebenwirkungen nichts erfährt – also jedenfalls nicht, bis du es aufgreifst. Was reizt dich an dem Bild?

Aus der Zerstörung eines solchen Klischees können sich die Charaktere wie Phönix aus der Asche erheben.

Stimmt. Hast du denn so eine Art Leitfaden, wann du eine Klischee-Boje lässt, wo und wie sie ist und wann du sie umschiffst?

Ob ich die Klischees aufbreche, mit ihnen spiele oder sie als unverrückbare Größe stehenlasse, hängt von den Genre-Regeln ab. Ein Liebesroman soll den Leser mit einem durchweg guten Gefühl zurücklassen, in einer dunklen Romance hingegen rechnen die Leser mit allem – und oft bekommen sie alles.

Stimmt, auch bei mir hängt die Erwartungshaltung vom Genre ab, das stimmt. Ist auch irgendwie eine Art Klischee, oder? Aber zurück zu den Genres …

In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest?

Ich schreibe Romance in allen Variationen (dramatisch, dreckig, suspence, realistisch und urban-fantastisch) sowie unter anderem Namen auch Science Fiction und zeitgenössische Romane.

Da deckst du ja einige Genre ab, finde ich wirklich toll. Klingt nach Schreiben nach Lust und Laune … nomadischem Schreiben quasi. Weißt du vorher, worauf du Lust hast oder entwickelt sich das? 

Das Einsortieren folgt erst zum Schluss, wenn ich fertig bin. Ich möchte ungern nach Schablone schreiben und Tropes abarbeiten. Es kommt, wie es kommt.

Das ist jetzt auch schon wieder etwas philosophisch. 

Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um?

Von meinen Testlesern und mir selbst.

OK, das ist ja schön, wenn man ein eingespieltes Team hat und sich auf die Kritik verlassen kann. Wenn du dich selbst kritisierst – wie darf ich mir das vorstellen?

Ich lese wahnsinnig viel, allerdings fast nur noch zeitgenössische Literatur. Dadurch sind in meinem Kopf sehr hehre Standards entstanden, die ich irgendwie mit U-Lit zu vereinen versuche, ohne gleichzeitig meine Leser zu verschrecken – was natürlich nur ansatzweise funktionieren kann.

Klingt nach einem spannenden Spagat. Wie nehmen deine Testleser denn deine literarischen Ambitionen auf?

Meine Testleser norden mich dann immer ein und rücken mir liebevoll den Kopf zurecht, wenn ich stilistisch übers Ziel hinausschieße. Ihnen fallen die kranken Bäume auf, die ich vor lauter Wald nicht mehr sehe. Sie legen aus Lesersicht den Finger in die Wunde und helfen mir, ein veröffentlichungsreifes Buch zu machen. Da ich schon länger mit ihnen zusammenarbeite, haben wir einen konstruktiven Umgang miteinander.

Das klingt richtig gut! Hast du ein Beispiel?

Wenn sie mir schreiben: »Dein Protagonist ist ein dämlicher Volltrottel und gehört mit dem Kopf ins Klo gesteckt!«, dann tun sie das nicht, um mir eins auszuwischen, sondern weil sie recht haben.

Ich denke kritisches Lesen von Manuskripten ist auf beiden Seiten Vertrauenssache. Auch und vor allem, weil man sich in Bezug auf die Absicht verstehen muss. Beim Lesen, damit man weiß, was gemeint sein soll, und dann eben auch, damit man weiß, wie die Kritik gemeint ist. Wie stehst du dann zu den Reaktionen der reinen Genussleser, die ja weniger überlegt an den Text herangehen dürften.

Nach der Veröffentlichung ist mir Kritik egal, zumal es sich üblicherweise um persönliche Meinungen handelt. Das Buch ist raus und jeder Leser muss für sich entscheiden, ob es ihm gefällt oder nicht. Häufig geht es in negativen Rezensionen zum Romance-Genre ausschließlich um nicht erfüllte Erwartungen und sei es nur, dass der männliche Prota zu lange Haare hat.

Tatsächlich? Oh mein Gott, das hat aber dann wirklich nichts mehr mit einer Rezension zu tun, sondern ist ein reiner Leseeindruck, der auf einer momentanen Laune basiert.  

Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz?

Durchaus passend.

Ja, oder? Wir mögen es auch sehr. Aber du schaust so nachdenklich … 

Manche Gärten sind winzig klein, mit ordentlich in Reih und Glied gepflanzten Geranien und man kann die sauber gekärcherte Terrasse am anderen Ende sehen. Andere sind ein wilder, abenteuerlicher Dschungel, der sich bis in die Unendlichkeit zu erstrecken scheint, und vielleicht fällt man sogar in ein Kaninchenloch und kommt ganz woanders wieder heraus.

Ja, genau. Und die wahre Buchmagie besteht darin, dass so ein Buch – je nachdem, wer es liest – auch beide Gärten gleichzeitig sein kann. Und die Welt hinter dem Kaninchenloch. 🙂 Lass uns über Bücher sprechen … 

Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt?

O je. Vielleicht waren es die Brüder Löwenherz von Astrid Lindgren.

Die kenne ich auch noch von früher. Ein wundervolles Buch und irgendwie ganz anders wie die meisten Lindgren-Bücher. Und wie ging es weiter?

Als Kind und später als Jugendliche habe ich Bücher aller Art regelrecht gefressen, jedes war auf seine Weise eine Tür zu einer neuen Welt, ob es nun George Orwell, Isaac Asimov oder Ursula K. Le Guin war. Liebe wächst und verändert sich, sie hat keinen An-Aus-Schalter.

Das stimmt. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man schon früh anfängt zu Lesen, bleibt man dabei und wechselt auch gelegentlich sein bevorzugtes Genre. So wie du ja gerade auf dem Zeitgenössischen Trip bist. 

Wie sortierst du deine Buch-Regale?

Gar nicht.

Echt? Liegt wohl am Nomadenleben, oder?

Da ich viel unterwegs bin, lese ich hauptsächlich Ebooks. Auf meinem Reader befinden sich aktuell 1500 Bücher, alle schön unsortiert, weil ich spontan kaufe: Eine Blogger-Empfehlung? Her damit? Ein tolles Cover? Zack, meins.

OK, mein Reader ist auch picke-packe voll mit Büchern und sortiert ist da auch nichts. Hast du gar keine Prints mehr?

Mein spärliches Bücherregal daheim enthält alte Lieblingsbücher, die teils vom Markt verschwunden sind, ansonsten Bildbände und einige Sonderausgaben. Leute, die mir beim Umzug helfen, lieben mich.

Wer mir hilft, würde mich eher hassen … 😀  Lass uns mal noch über aktuelle Themen sprechen.

Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig. Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit?

In der Kunst, die nicht nur unterhalten, sondern an Weltbildern rütteln will, darf es keine Grenzen oder Tabus geben.

Alles klar, magst du mir das näher ausführen?

Kunst soll Krusten aufbrechen, sie soll infrage stellen und uns die Welt aus anderen Blickwinkeln zeigen, auch wenn dies manchmal schwer zu ertragen ist oder die Volksseele zum Kochen bringt.

Warum ist das gut?

Wenn ich mich empöre, bin ich gezwungen, mich zu fragen, warum ich mich empöre. Ich muss aber als Betrachter (oder Leser) auch bereit sein, mich empören zu lassen und den Mut haben, meine Weltbild-Komfortzone zu verlassen und mich dabei auch selbst infrage zu stellen.

Das gehört wohl dazu, das stimmt. Das stresst aber viele auch und manche überfordert es. Ist das nicht eher schlecht?

Wenn sich Leute über eine dunkelhäutige Arielle aufregen, dann passiert bereits etwas. Wenn sich jemand die Freiheit herausnimmt, Winnetou oder »Layla« zu kritisieren, ist er nicht gegen Kunstfreiheit, sondern rüttelt an verkrusteten Weltbildern, die wir nie hinterfragt haben.

Muss man da nicht etwas mehr differenzieren? Zwischen dem Thema (Weltbilder hinterfragen) und der Art (Kunstwerke verbieten)? 

Daher ja: Wir brauchen Kunstfreiheit in alle Richtungen, damit wir die Ergebnisse diskutieren und kritisch analysieren können. In der Kunst geht es entgegen landläufiger Meinung nicht um Befindlichkeiten, sondern um die dahinter stehenden Narrative, die diese Befindlichkeiten erst auslösen, wie z.B. Rassismus oder tief verwurzelter Sexismus.

Das ist sicherlich richtig. Aber ist nicht in der aktuellen Diskussion vieles auch drüber? Wenn man Onkel Toms Hütte rassistische Inhalte unterstellt, obwohl das genau das ist, was das Buch ja literarisch aufbereitet und anprangert, dann wird es schwierig, diesen von dir angesprochenen Diskurs zu führen. Da ist international viel in Bewegung und nicht alles ist gut. 

Was mir dicke Kopfschmerzen bereitet, sind die aktuellen Ereignisse in den USA, wo Bücher aus dem Unterricht und den Schulbibliotheken entfernt werden, weil sie nicht in das fundamentale Weltbild der Republikaner passen. Romane von Jodi Picoult wurden ebenso verbannt wie Kinderbücher mit schwarzen oder diversen Heldinnen.

Diese Entwicklung finde ich ganz furchtbar! Das kann einem auch nur Kopfschmerzen verursachen. Wobei mir da auch Sorgen macht, dass der US Book Ban hier in Deutschland so gut wie gar nicht wahrgenommen wird. Das geht in den USA doch auch noch weiter als nur Cancel Culture für missliebige Titel. 

Ja, zum Beispiel hat eine Lehrerin ihren Job verloren, weil sie ihren Schülern einen Disney-Film über Rosa Parks gezeigt hat. Wenn Regierungen anfangen, Individualität und Meinungsbildung zu unterdrücken (wie könnte man besser seinen Verstand schärfen als mit Büchern?), ist dies der Anfang vom Ende.

Stimmt! Da bin ich zu 100 Prozent bei dir. Wie hältst du es in deinen Werken?

In der Unterhaltungsliteratur breche ich keine Tabus, weil meine Zielgruppe da schlicht nicht mitgehen würde.

Oh, tatsächlich? Ich finde deine Texte schon teilweise ziemlich hart (was jetzt keine Kritik ist).

Die Leser kaufen mein Buch mit der Erwartung, auf eine bestimmte Weise unterhalten zu werden, und nicht, weil sie ihr Weltbild verändern möchten. Auch die vermeintlich kontroverse Dark Romance bedient im Grunde nur altbewährte kulturelle Muster, wie das Erotisieren von Gewalt gegen Frauen, das ja schon in der Antike gepflegt wurde, oder das traditionelle Bild vom dominanten Alpha-Male.

Hm… Erzähl mal weiter. 

Würde ich dieses Muster aufbrechen, indem ich beispielsweise die männliche Hauptrolle mit einem übergewichtigen Mann mit spärlichem Haarwuchs und Prostatakrebs besetze, wird mir niemand eine Medaille für Body-Positivity verleihen.

Das denke ich auch. Außer du wechselst von Romance zu Horror. Da sind wir wieder bei den Erwartungen die Leser an eine Geschichte aus einem bestimmten Genre stellen! Aber du bist ja Romance-Autorin. 

Das Buch wird dann schlicht nicht gekauft. Der Markt zensiert unterhaltende Kunst knallhart anhand des Das-haben-wir-immer-so-gemacht-Maßstabes. Aber es ist sehr beruhigend zu wissen, dass ich hierzulande jederzeit einen Skandalschocker schreiben könnte, der unsere Kultur und Toleranz auf eine harte Probe stellt.

Weil wir noch keinen Book Ban haben! Nutze die Gelegenheit. Wobei unsere Kultur ja auch anders gefordert ist:

Chat GPT und andere KI-Apps sind gerade in aller Munde. Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke?

Eine KI kann nur auf das zurückgreifen, was bereits geschrieben wurde. Sie ist nicht kreativ, sie puzzelt Versatzstücke zusammen.

Das macht sie ja so gefährlich, weil sie im Prinzip das bereits Gedachte „klaut“, denn sehr viel davon ist eben noch urheberrechtlich geschützt. Sonst wären die KI-Texte ja auch ziemlich altmodisch. Ist das dann ein echtes Werk, also von originärer Schöpfung? 

Sie kann keine neuen Wege gehen, kann nicht überraschen oder verzaubern, sie kann deine Emotionen nicht berühren, weil sie selbst keine hat und gar nicht weiß, wie Menschen emotional »funktionieren«. Sie besitzt nicht die verblüffende, endlose Vorstellungskraft des menschlichen Gehirns. Außerdem ist sie weiteren Einschränkungen unterworfen, die ihre Schöpfer willkürlich festgelegt haben. Sie ist nicht einmal ansatzweise frei.

Das klingt jetzt, als würdest du KI keine große literarische Zukunft zutrauen?

KI-Texte mögen in manchen Bereichen funktionieren, z.B. bei Heftchenromanen, die nach bestimmten Schemata geschrieben werden, oder in anderen Bereichen, wo stilistische Individualität eher hinderlich ist, wie z.B. bei Sachbüchern. Ob das dann »richtige« oder »falsche« Werke sind, entscheidet der Leser. Wie immer hängt es von den persönlichen Erwartungen an ein Buch ab.

Also für mich als Leser ist das vorerst erst mal kein richtiges Werk aber wer weiß, was die KI noch zu bieten hat. So, wir sind fast fertig mit unserem Interview und ich habe noch eine kleine Frage an dich: 

Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen?

Was stellen Bücher mit dem Verstand von Lesern und Autorinnen und Autoren an?

Ui, das ist eine sehr spannende Frage, die ist sofort notiert.

Liebe Catalina, wir bedanken uns ganz herzlich bei dir. Für deine Zeit, deine superinteressanten Antworten und dass wir dich hier besuchen durften. Es war ein einmaliges Erlebnis zu dir zu finden und wir hatten eine schöne Zeit. Wir wären natürlich gerne noch eine Weile hiergeblieben aber die Arbeit ruft … Dir und Nomad erst mal viel Erfolg im weiteren Wettbewerb!

 

Hier gibt es mehr über Catalina Cudd:

 

Skoutz Lesetipp:

DER WOLF IN MEINEM HERZEN (The Pack 1)- Dark Romance von Catalina Cudd

Man nennt sie die Wölfe.
Sie sind jung, skrupellos und sie herrschen über die Unterwelt.
Doch sie wollen mehr als nur Macht. Sie wollen Rache.

Meine Flucht aus dem goldenen Käfig hatte ich seit Jahren geplant.

An meinem achtzehnten Geburtstag, dem Tag meiner Verlobung, rannte ich davon und versteckte mich dort, wo mich niemand je suchen würde:
im Territorium der Wölfe. Seit Jahren führten sie einen blutigen Krieg gegen meinen Vater.

Das war mein erster Fehler.

Mein zweiter Fehler hieß Rosco. Er war der Killer der Wölfe und er hatte meine Fährte aufgenommen.

Rosco spielte nicht. Niemals.

Er brachte Dinge zu Ende.
Über eines solltest du dir im Klaren sein:

Dies hier ist keine kuschelige Wohfühllektüre, sondern Dark Romance.

Wenn du mir über das Vorwort hinaus folgst, dann mach dich auf einiges gefasst. Dich erwartet eine Achterbahn aus Gewalt, Blut und Kriminalität.
Aber du bist im Vorteil – du kannst jederzeit das Buch zuschlagen, wenn es dir zu unbequem wird, und in deine eigene Welt zurückkehren. Everly hat dieses Glück nicht. Sie muss bis zum Schluss durchhalten und ich kann dir versichern, dass ihr keine angenehme Zeit bevorsteht.

Nimm diese Worte ernst! Ich möchte nachher nicht hören müssen, dass ich dich nicht vorgewarnt hätte. Wenn du jedoch ein tapferes Herz hast und Everly und Rosco auf ihrem Weg begleiten möchtest, werden wir beide richtig gute Freunde werden.
Dieser Roman enthält Gewalt, Kriminalität und Leidenschaft. Oh, und natürlich explizite Szenen.

Skoutz meint: Tja, der Warnung im Klappentext ist wenig hinzufügen, oder sehr viel. Was Catalina Cudds Romane aus der Menge der Dark Romance erhebt, ist die Art, wie sie erzählt. Es sind kleine Anspielungen, clevere Wendungen und eine sehr stilsichere Schreibe, die in jeder Situation und für jede Szene die treffenden Worte findet. Nur in einem Punkt lügt der Klappentext: Man kann das Buch nicht jederzeit zuschlagen. Das geht nicht. Dafür ist die Geschichte zu packend, zu spannend. (kf)

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Hinweis:

Catalina Cudd steht mit ihrem Titel „Nomad’s Wrath (Bullhead MC Serie 11)“ auf der Midlist Erotik von Barbara Prill.

Eine ungewöhnlich vielschichtige Biker-Geschichte mit Thrillerelementen und reichlich dunkler Romantik. Und – darum ist sie ja auch nominiert – erotischen Szenen voller Lust und Leidenschaft. Und damit hat Nomad gute Chancen in der Skoutz-Bestenliste sesshaft zu werden.

Wir haben das Buch gelesen und euch hier auch schon vorgestellt.

Und wenn ihr uns, der Autorin und vielen anderen Lesern einen Gefallen tun wollt, rezensiert die Bücher doch anschließend bei unserer Skoutz-Buchsuche. Mit 5 Klicks statt 5 Sternen entsteht eine Buchbeschreibung, die anderen hilft, das für sie richtige Buch zu finden. Also sei dabei!

 

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