Das Universum nach Landau – Science Fiction in Dokumenten und Novellen von Karsten Kruschel
Das Universum nach Landau – ein komplexer Science Fiction- Roman in Dokumenten und Novellen von Karsten Kruschel
Heute stellen wir Das Universum nach Landau von Karsten Kruschel vor, dem Vorgängen von Skoutz-Juror André Skora. Aber es liegt bestimmt nicht daran, dass André dieses sehr, sehr lesenswerte Buch für die Midlist SF 2017 des Skoutz-Awards aus über 150 Titeln der Longlist 2017 nominiert hat. Die 250 Seiten starke, im Mai 2016 im Verlag Ernst Wurdack veröffentlichte Roman entführt den Leser wieder auf Kruschels Regenplaneten Vilm.
Doch nun zum Buch selbst.
Um was geht es in Das Universum nach Landau?
Als unerwartet eine biologische Katastrophe losbricht, bei der die Pflanzenwelt auf der Erde völlig durchdreht, scheint das Ende der Menschheit gekommen. Aber sie überlebt.
Als eine geheimnisvolle Macht eine Welt nach dem anderen übernimmt oder auslöscht, gibt niemand mehr einen Pfifferling auf den Homo sapiens. Aber er macht weiter.
Auch wenn er von unbegreiflichen Lebensformen absorbiert wird, zum alles beherrschenden Raubtier umgewandelt oder von einer übermächtigen Zivilisation zur Ausrottung vorgesehen wird, es gibt ihn immer noch.
Selbst als die Kälte in ihrer reinsten Form ihn umzubringen versucht, widersteht er. Und auch, als sich das Universum selbst sich gegen ihn auflehnt, findet der Mensch einen Weg, ihm ein Schnippchen zu schlagen.
Wie fanden wir Das Universum nach Landau?
Es schadet nicht, wenn man Vilm und Galdäa, den Schauplatz dieses Episodenromans, und damit Karsten Kruschels Weltenbilder schon kennt. Das Universum nach Landau wirft einen nicht wirklich erfreulichen Blick auf die Zukunft. In ihr zeichnet den Menschen vor allem eins aus: Der Überlebenswille. Der größte Gegner ist ein abstrakter, einer den man nicht bekämpfen kann: Die Zeit. In den Episoden hält sie den verschiedenen Protagonisten gnadenlos den Spiegel vor. Führt die Konsequenzen des eigenen Verhaltens, der Gier, Selbstverliebtheit oder Selbstüberschätzung vor Augen. Und doch mogelt man sich zumeist irgendwie wieder heraus. Und wie – das erzählt Kruschel wirklich großartig, spannend, manchmal humorvoll, zutiefst menschlich und nachdenkenswert.
SF-Juror André Skora meint: Ein komplexes Werk, das einen geschickt vereinnahmt und das bekannte kruscheleske Universum näher bringt..
Wem verdanken wir Das Universum nach Landau?
Karsten Kruschel lebt als freier Autor bei Leipzig. Vorher war er – nicht in dieser Reihenfolge – Kabarettist, Hilfspfleger, Kfz-Lagerist, Call-Center-Agent, eBay-Shop-Betreiber, Pförtner, wissenschaftlicher Assistent, Lehrer, Chefredakteur, Projektleiter und PR-Berater. Er promovierte mit einer Arbeit zur SF-Literatur der DDR (vergriffen, aber als eBook neu erschienen). Des weiteren veröffentlichte er Romane, Erzählungen, Rezensionen und Essays. 2013 fanden die beiden ersten Vilm-Bücher eine Fortsetzung in dem eigenständigen Roman „Vilm. Das Dickicht“. Als Skoutz-Juror für Science Fiction hat er 2016 durch seine schöne Auswahl sehr dazu beigetragen, dass der Skoutz-Award auch im Genre von Anfang an guten Anklang fand.
Damit ihr euch ein genaueres Bild von Karsten Kruschel machen könnt, hat Kay Noa ihn letztes Jahr schon besucht, und sich mit ihm über die Gefahr von Alienentführungen, die Tücken moderner Kommunikation und Karstens dunkle, mörderische Seite unterhalten … (weiterlesen)
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