Der Weizen gedeiht im Süden – beeindruckende „Düstopie“ von Erik D. Schulz
Vorjahres-Finalist Dominik A. Meier hat einen Blick in die Zukunft gewagt und sich in Rekordzeit durch die Galaxien und Zeiten gebeamt. Zurückgekommen ist er mit prächtigen Büchern, die er in der gut bestückten Longlist gefunden hat. Ob mit Aliens, fremden Welten, bahnbrechenden Technologien, endlosen Weiten im All oder beklemmenden Gänge in einem Raumschiff sind – diese Bücher aus der Midlist Science Fiction 2021 tragen euch zu den Sternen.
Eines dieser Bücher ist „Der Weizen gedeiht im Süden“, eine sehr düstere und doch faszinierende Dystopie, die Erik D. Schulz im März 2020 beim Acabus Verlag veröffentlicht hat und die sich durchaus Hoffnungen auf den SciFi-Skoutz machen darf.
Doch seht selbst …
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Der Weizen gedeiht im Süden – düstere Reise durch eine postatomare Welt von Erik D. Schulz
Was den Acabus-Verlag auszeichnet, ist das feine Gespür für Botschaften hinter oder in gut erzählten Geschichten. Auch „Der Weizen gedeiht im Süden“ passt in diese Reihe, ist in einem grandios geschilderten Setting vor allem ein Plädoyer für Frieden.
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Um was geht’s?
Ein Atomkrieg hat das Leben in der nördlichen Hemisphäre vernichtet. In einem hochtechnisierten Bunker in den Schweizer Alpen hoffen 300 Überlebende auf eine Zukunft. Doch Getreidepest und ein soziopathischer Killer nehmen dem Bunker die Lebensgrundlagen. Verzweifelt wagt Dr. Oliver Bertram zusammen mit seiner Tochter und einer kleinen Gruppe die gefährliche Flucht hinaus in den nuklearen Winter. Ihr Ziel ist Afrika, der einzige Ort, an dem menschenwürdiges Leben noch möglich scheint. Eine lange Reise durch einen lebensfeindlichen Kontinent liegt vor ihnen, die die Flüchtlinge nicht ohne Opfer hinter sich bringen können.
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Wie hat uns „Der Weizen gedeiht im Süden“ gefallen?
In einer nahen und gar nicht unwahrscheinlichen postatomaren Zukunft findet sich der Leser in der klaustrophobischen Atmosphäre eines Bunkers, in dem die Insassen durch einen Mord zusätzlich unter Stress geraten. Das ist so dicht und nachvollziehbar geschrieben, das man Lichtkegel der Leselampe plötzlich das Gefühl hat, selbst in einem Felsmassiv eingeschlossen zu sein. Auch die Reise in den Sudan ist ein unaufdringliches Plädoyer für Menschlichkeit, denn es zeigt – ganz ohne Moralkeule – wie hässlich ein Leben im Fallout wäre. Ein düsteres Buch, das trotzdem Mut macht und nachwirkt. Und das ist eine großartige Leistung und ein beeindruckendes Leseerlebnis
Dominiks Eindruck:
Ein intelligent konstruierter, spannender Überlebenskampf, der durch leise Bilder und intensive Beklemmung zu überzeugen weiß. Schulz zeigt mit seinem Roman, dass der nukleare Winter als Setting der Postapokalypse nach wie vor ein so realistisches wie überzeugendes Setting bietet.
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Wem verdanken wir das Buch?
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