S4S: Marketing für Schüchterne – mit einfachen Tricks zum Erfolg

Viele haben Probleme damit, sich selbst zu bewerben. Oder überhaupt zu werben. Schüchterne Menschen haben es da noch viel schwerer, als eher extrovertierte Personen.

Von daher ist es tröstlich, dass man mit dieser Scheu nicht alleine ist. Und noch viel besser ist, dass es einfache und sofort umsetzbare Tricks gibt, diese Hemmungen zu überwinden. Skoutz sagt euch, wie das funktioniert.

1. Jeder macht Marketing. Immer.

Speziell mit dem Selbstmarketing ist es wie mit der Kommunikation: Man kann es nicht verhindern. Das heißt, wer sich nicht bewusst präsentiert, tut das eben unbewusst. Damit aber verzichtet man auf die Möglichkeit, den Eindruck mitzugestalten, den andere von einem haben.

Dabei ist das, was die anderen denken, für viele die größte Sorge. Wie wirkt das? Was denken die? Ich will nicht nerven …

Solche Zweifel sind löblich, aber unbegründet. Ihr sprecht zu potentiellen Lesern. Zu Menschen, die an Büchern interessiert sind. Also sprecht mit ihnen über Bücher. Über eure Bücher. Das ist nicht aufdringlich, sondern informativ. Wer Angst hat, anderen auf die Nerven zu gehen, ist nicht gefährdet, wirklich lästig zu sein.

Das ist insofern beruhigend, weil ihr also schon euer ganzes Leben Marketing betreibt. Was zeigt, dass es eigentlich ziemlich einfach ist. Also tief durchatmen und anfangen, es bewusst zu tun.

Ein guter Weg, damit anzufangen ist es, sich Gedanken darüber zu machen, wie man wahrgenommen werden will: Mit einer Autorenmarke.

2. Marketing muss nicht reißerisch sein.

Fokussiert euch also darauf, was ihr könnt, was an eurem Buch gut, ja ganz besonders ist. Was euch besonders gut gefällt. Das ist wichtig, denn das jedenfalls könnte anderen ja auch gefallen. Und es ist auch gar nicht schwer. Irgendwas sagt ihr ja immer, warum also nicht etwas, dass euch hilft, euer Ziel, nämlich gelesen zu werden, zu erreichen?

 „Hey, ich habe einen Liebesroman geschrieben.“
Diese Mitteilung allein wird vermutlich nicht den ganz großen Hype auslösen. Freunde und Familie mögen noch nachfragen, weil es für sie, die euch kennen, eine Neuigkeit ist. Für alle anderen? Kaum.

„Hey, ich habe den besten Liebesroman seit Romeo und Julia geschrieben.“ 
Das klingt besser, das lässt zumindest aufhorchen und schon hat euer Roman, die Aufmerksamkeit, aus der Leser werden. Aber ja, das ist nicht jedermanns Sache. Und wenn man bei der Aussage so rot anläuft, dass man auch als Leuchtturm aushelfen könnte, oder danach in Ohnmacht fällt, ist das auch nichts. Auch für weniger schüchterne Menschen, ist diese Art des Trommelns sehr schwierig.

„Hey, ich habe einen Liebesroman geschrieben, bei dem sich die Heldin in einen Menschen verliebt, von dem sie nur kennt, was er auf seinem Handy hat.“
Damit habe ich jetzt „What’s Up“, mein Buch, nicht marktschreierisch angepriesen, sondern nur gesagt, worum es in dem Buch geht. Selbst Schüchterne können das. Denn es zeigt vor allem, wo das Besondere an dem Buch liegt, das vielleicht (hoffentlich) die Neugier weckt. Man fragt sich ja unwillkürlich, was für ein Bild so ein Handy-Begutachter von einem selbst hätte.

Wie man ein Buch am besten bewirbt, haben wir uns auch schon angesehen: Mit einem Pitch.

3. Profi-Maske für Schüchterne

Eine gute Hilfe ist die Profi-Maske. Setzt die auf, wenn ihr als Autor unterwegs seid. Das ist ja oft so, dass Menschen privat ganz anders als im Beruf sind. Dazu muss man nicht seine Persönlichkeit spalten, und künftig zwischen dem privaten Dr. Jeckyll und dem schreibenden Mr. Hyde balancieren.
Aber es hilft, wenn man sich bewusst macht, dass das Treffen auf Messen, die Chats auf Facebook und das Versenden von Pressemitteilungen ein „JOB“ ist. Es gehört zu euch und eurer Autorentätigkeit und hat nicht notwendig etwas mit euch als Privatperson zu tun.

Als Autor habt ihr ein Buch, das Aufmerksamkeit verdient hat, und nur darum geht es. Deshalb sprecht ihr gerne über euer Buch und das könnt ihr auch, denn niemand weiß mehr über dieses eine Buch als ihr. Nehmt euch irgendein Kleidungsstück, einen Hut, eine Jacke, eine Kette, die euch daran erinnert, dass ihr jetzt als Autor unterwegs seid. Betont eine eurer Stärken, Eigenheiten oder auch Schwächen, die ihr an eure Autoren-Person knüpft. Die Autoren-Kay ist ein totaler Technik-Depp und gottfroh, wenn sie auf der Messe jemanden findet, der ihr hilft, die Handykamera von Video auf Foto zu schalten. Aber wenn es um ihre Bücher geht – dann blüht sie auf und als Autoren-Person, will sie unter Menschen sein. Möglichst vielen, denen sie von ihrem Buch erzählen kann.

Als Privatperson hingegen kann man ganz gut allein sein. Ich auch. Da kann man online abhängen. Wenn man seine Technik bändigt. Privat ist mir das peinlich, wenn ich an Bits und Bytes scheitere, und ich versuche, mir selbst zu helfen. Als Autoren-Person lache ich darüber, und frage um Hilfe, freue mich am Erfolg der anderen und bedanke mich.

Und ganz nebenbei lerne ich so, dass es nicht weh tut, um Hilfe zu bitten. Denn natürlich gehören beide Personen zu mir. Die schüchterne und die beherzte Version. Beide Varianten sind ein Teil von mir und echte Kays. Aber sie sind von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Die Autoren-Person mit der Profi-Maske ist nur dazu da, Ängste und Bedenken zu überwinden, von denen man ja eigentlich weiß, dass sie Blödsinn sind.

4. Nobody is perfect

Der Worst-Case kann trösten. Schüchternheit ist größenteils selbstgemacht und eine reine Kopfsache. „Was wäre, wenn …“ hilft nicht weiter. Es kommt ohnehin immer anders als man denkt! Ein guter Tipp ist auch, sich zu fragen, was das Allerallerschlimmste ist, was schiefgehen könnte. Und wenn man das überlebt – dann ist das kein Grund, etwas zu lassen.

Schüchternheit ist kein Gendefekt. Also kann man an sich arbeiten, um sie in den Griff zu bekommen. Schüchterne, wehrt eucht!  Geht zu einem Autoren-Stammtisch, macht eine Online-Live-Lesung auf Facebook, sprecht auf Messen gezielt Menschen an. Rüttelt an euren Grenzen, dann werden sie morsch und brüchig.

Wenn es schwer fällt, sich selbst gut zu finden, dann ist es sehr hilfreich, wenn man sieht, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen. Sagt euch immer und immer wieder, dass ihr so wie ihr seid okay seid. Konzentriert euch auf eure Stärken und freut euch an denen. Die Schwächen sind dazu da, diese Stärken auszubalancieren. Versucht also gar nicht erst, perfekt zu sein. Die anderen sind es auch nicht, auch wenn sie so tun.

 

 

Skoutz 4 Success (oder kurz S4S) hat sich auf die Fahne geschrieben, Autoren und Verlage im Marketing zu unterstützen. Neben den breit gefächerten Leistungen einer Agentur bringen wir für euch auch Beiträge, die euch dabei helfen sollen, selbst ein Gespür für diese Arbeit hinter den Kulissen zu entwickeln. Denn das entscheidet mindestens so sehr über Erfolg und Misserfolg wie die Qualität der Geschichte selbst.

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