zu Besuch bei Ursula Poznanski

Heute bin ich im schönen Wien, um die vielseitige Autorin Ursula Poznanski zu treffen, die es mit ihrem spannenden Thriller „Thalamus“ auf die Shortlist des Skoutz-Awards 2019 geschafft hat. Obwohl ich schon viel über sie gehört hatte, wusste ich dennoch eigentlich gar nichts und habe mich im Vorfeld ein wenig schlau gemacht. Zum Schreiben ist sie über Umwege gekommen. Nach verschiedenen Studiengängen in unterschiedlichsten Bereichen, die sie alle irgendwann wieder aufgegeben hat, kam sie in ihrer Elternzeit durch einen Drehbuchwettbewerb zum Schreiben. Sie hatte ihn zwar nicht gewonnen, aber der Erfolg, ein Manuskript beendet zu haben, hat sie beflügelt. Heute stürmt sie mit ihren Büchern regelmäßig die Bestsellerlisten. Mal sehen, was ich in unserem Gespräch noch alles erfahren werde. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt …

 

 

zu Besuch bei Ursula Poznanski, die neben ihrer Leidenschaft fürs Schreiben auch gerne die Tradition des Kaffeehausbesuches pflegt …

 

 

©Gabi Gerster

In einem Wort: Was bedeutet für dich „Schreiben“?

Erschaffen.

Interessant … 

 

Was ist der seltsamste Ort, an dem du je geschrieben hast?

Ein Fels im Wald.

*neugierig aufschaut*

War bequemer als es klingt, aber ich hatte auch etwas zum Draufsetzen dabei.

 

 

Wie entstehen deine Geschichten?

Der erste, grobe Entwurf entsteht im Kopf, dabei nehmen auch die Figuren schon Form an. Vieles passiert aber erst während des Schreibprozesses, nicht jede Wendung ist geplant. Die Auflösung der Geschichte aber schon, die muss ich kennen, bevor ich zu schreiben beginne.

 Spannend 🙂 Also hast du einen Rahmen, lässt der Geschichte aber dennoch die Möglichkeit, sich zu entwickeln …

 

 

„Es wird immer weniger gelesen“ – Wie reagierst du auf diesen Satz?

Mit Bedauern.

Warum?

Weil er stimmt. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich das wieder ändern wird.

 

 

Wie stehst du zu Schreibregeln, die bestimmen, was der 1. Satz auf keinen Fall enthalten darf, welche Worte man verwenden soll und welche zu vermeiden sind, wie lang ein Satz sein darf, etc.?

Ich glaube, die kenne ich alle nicht.

*Lach* Das macht sicher vieles leichter …

 

 

Welches Buch hat dich am meisten geprägt und warum?

Das ist für mich unbeantwortbar, weil es sicher die Summe der gelesenen Bücher ist, die mich geprägt hat. Ich kann beim besten Willen nicht ein einzelnes herauspicken.

 

 

Wenn du für einen Tag in ein Buch reisen könntest, in welches würde es dich ziehen?

Vermutlich in einen der Harry Potter-Romane. Unoriginellerweise.

Als Potterhead verstehe ich das zu gut 😉

 

 

Bist du ein mutiger Mensch? Wann hast du das letzte Mal was zum ersten Mal gemacht und was war das?

Mittelmutig.

Eine schöne Wortkreation. Was bedeutet das in deinem Fall genau?

Ich war kürzlich zum ersten Mal auf einem Flying Fox – das ist ziemlich hoch und wird ziemlich schnell – aber wirklich Mut braucht man dafür nicht, finde ich.

*Räusper* Für mich als Mensch mit Höhenangst ist das schon ziemlich mutig …

 

 

Für welches Produkt würdest du als Testimonial Werbung machen? Warum?

Für ein Auto, das nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Herstellung emissionsarm ist. Da wäre ich sofort dabei.

 

 

Was machst du, wenn du eine Nacht im Kaufhaus eingeschlossen wärst?

Das Weinregal durchtesten. Wenn es ein Kaufhaus mit Buchabteilung ist, findet man mich dort.

Klingt nach einem gemütlichen Abend …

 

 

Was ist der erste Gedanke nach dem Aufstehen? Was machst du in der ersten Stunde nach dem Aufstehen?

Den Tag planen, Kaffee trinken, das Gehirn langsam anstarten.

 

 

Welche Superkraft hättest du gerne?

Mich unsichtbar machen können.

Da stimme ich dir zu 🙂

Teleportation wäre auch ziemlich cool, dann käme ich allerdings nicht mehr zum Schreiben, weil ich ständig reisen würde.

 

 

Welcher Irrtum kursiert über dich?

Dass ich wahnsinnig fleißig bin.

 

 

Was würdest du deinem 10 Jahre jüngeren Ich raten?

In manchen Dingen weniger verbissen zu sein.

Und bevor ich dich nun wieder verlasse, wüsste ich noch gern von dir …

 

 

Was wolltest du der Welt schon immer einmal sagen? Raus damit!

Geh nicht immer den falschen Typen auf den Leim, Welt.

Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Vielen Dank, liebe Ursula Poznanski, dass du dir die Zeit genommen hast, mich zu treffen und mir all meine Fragen zu beantworten. Vielleicht haben wir mal wieder die Chance, so nett zu plaudern. Ob du mit deinem Thriller gewonnen hast und den Skoutz-Award mit nach Hause nehmen darfst, sehen wir schon in wenigen Tagen. Ich drück dir fest die Daumen.

 

Mehr über Ursula Poznanski und ihre Bücher findet ihr auf:

Facebook

Instagram

Twitter

 

Skoutz-Lesetipp: Vanitas – Schwarz wie Erde – packender Thriller von Ursula Poznanski

Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist die Blumenhändlerin Carolin ein so gewohnter Anblick, dass sie beinahe unsichtbar ist. Ebenso wie die Botschaften, die sie mit ihren Auftraggebern austauscht, verschlüsselt in die Sprache der Blumen – denn ihre größte Angst ist es, gefunden zu werden. Noch vor einem Jahr war Carolins Name ein anderer; damals war sie als Polizeispitzel einer der brutalsten Banden des organisierten Verbrechens auf der Spur. Kaum jemand weiß, dass sie ihren letzten Einsatz überlebt hat. Doch dann erhält sie einen Blumengruß, der sie zu einem neuen Fall nach München ruft – und der sie fürchten lässt, dass sie ihren eigenen Tod bald ein zweites Mal erleben könnte …

Skoutz meint: Mit diesem fesselnden Thriller-Auftakt geht uns Ursula Poznanski wieder direkt unter die Haut. Wir erleben, wie sich die Wiener Blumenhändlerin Carolin, eine ehemalige Polizeiinformantin, ihrer dunklen Vergangenheit stellt und gegen ein skrupelloses Verbrecher-Syndikat ermittelt. Die morbide Faszination, nimmt einen von der ersten Seite an gefangen und lässt uns dank der vielen spannenden Wendungen bis zum Schluss nicht mehr los. Das multidiemnsionale Zusammenspiel aus Handlung, Setting und vielschichtigen Charakteren macht diesen Roman zu einem Page-Turner mit Gänsehaut-Garantie.

 

Hinweis:

In “Thalamus”, das im August 2018 beim Loewe Verlag veröffentlicht wurde, wird es auf 448 Seiten im wahrsten Sinne des Wortes nervenaufreibend. Die Autorin entführt uns in eine abgelegene Rehaklinik und zeigt uns extrem eindrücklich sowohl die Chancen, als auch die Gefahren moderner Hirnforschung auf …

Mit ihrem packendem Thriller konnte Ursula Poznanski die Chefermittlerin der Jury, Roxann Hill, überzeugen. “Thalamus” wurde aus über 300 Titeln der Crime-Longlist in die Midlist Crime 2019 gepackt und gilt nun, nachdem auch die Hürde der Shortlist genommen ist, als hochverdächtig, den Crime Skoutz 2019 zu ergattern. Wir werden berichten.

Mehr Informationen findet ihr wie immer in der ausführlichen Buchvorstellung. (Weiterlesen)

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert