zu Besuch bei Tanja Voosen

 

Heute darf ich euch Tanja Voosen vorstellen, eine talentierte und sympathische junge Autorin, die mit ihren romantischen Young Adult Geschichten ihre Leser begeistert. Ich bin dafür extra Richtung Eifel aufgebrochen und habe ihr bei einem netten Käffchen richtig auf den Zahl gefühlt.

Doch lest selbst:

Zu Besuch bei Tanja Voosen, die ihren Geschichten durch ihre Erfahrungen Leben einhaucht…

 

Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

Meine Ideen kommen von ganz unterschiedlichen Dingen. Manchmal löst ein tolles Lied eine Idee in meinem Kopf aus, manchmal sind es witzige Ereignisse aus meinem Leben, die mich inspirieren und hin und wieder sitze ich auch grüblerisch am Schreibtisch, habe nur den Namen meiner neuen Buchfigur und frage mich, wer sie wohl ist und was ihre Geschichte sein könnte.

Und so vielfältig sind deine Charaktere dann ja auch. Und vor allem witzig. Ich mag deinen Humor 🙂

 

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?

Verzweifeln.

Oh nein…Das wäre aber nicht schön!

Und mich dann irgendwann einem anderen kreativen Job widmen. Vielleicht würde ich statt dem Schreiben, dann Lektorin werden, Buchcover gestalten oder anfangen zu Malen! 🙂

Da würde dir ja eine ganze Palette neuer Möglichkeiten offen stehen. Dennoch hoffe ich, du musst nie darauf zurückgreifen 😉

 

Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

Meistens nach einem frustrierenden Misserfolg.

Die bleiben leider nicht aus, gerade als Anfänger 🙁

Wenn ich zum gefühlt hundertsten Mal eine Absage von einem Verlag, einer Agentur hatte …  wenn ich plötzlich der Meinung war, dass meine Geschichten nicht gut genug sind und sie sowieso keiner lesen möchte. Auf Social Media Plattformen wird zwar immer ein sehr positives Image verbreitet, aber hinter jedem Autor/jeder Autorin steckt auch eine eigene Geschichte, ein eigener Werdegang – und nicht jeder Moment davon war so leicht, wie er aussieht.

Selbstzweifel sind leider ein großes Problem, nicht nur bei Autoren. Umso schöner, dass du dich davon nicht hast entmutigen lassen!

 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Der Tod einer Buchfigur in Phantomliebe (eines meiner wenigen Fantasybücher).

*neugierigaufhorch* Ohhhh ich liebe ja Fantasy 🙂 Da muss ich doch gleich mal reinlesen…

Abschiednehmen ist niemals leicht, besonders nicht, wenn es unter unfairen Umständen stattfindet. Bei dem Buch wäre es allerdings recht unrealistisch gewesen, wenn am Ende alle glimpflich davonkommen … Autoren können echte Monster sein.

Was muss, das muss…Auch wenn es uns als Leser manchmal auch nicht gefällt!

 

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

In jedem meiner Bücher steckt etwas von mir. Ich glaube sogar, dass Geschichten am besten werden, wenn man bereit dazu ist, eigene Erfahrungen miteinzubringen …

Da stimme ich dir voll zu. Finde solche Bücher doch immer authentischer und lese sie selbst sehr gerne 🙂

Ich kenne mich z.B. mit dem Verlust eines geliebten Menschen aus (Kein Kuss wie dieser), streite mich auch furchtbar gerne mit meiner Schwester (Sommerflüstern)

*lach* oh das kenne ich, das mache ich auch liebend gerne mit meiner 🙂 Aber wir vertragen uns zum Glück immer schnell wieder 😉

und musste nach einem Tiefschlag wieder zu mir selbst finden (Herbstflüstern). Mir ist es wichtig, über Dinge zu schreiben, die ich nachvollziehen kann und mein eigenes Herz berühren.

Auf diese Weise berührst du auch die Herzen deiner Leser…

 

Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?

Feedback zu meinen Büchern ist für mich immer ein Kompliment.

Wobei positives Feedback mit Sicherheit wohltuender ist *grübelgrübel*

Tatsächlich hat eine Leserin mir schon mal unter Tränen erzählt, dass eines meiner Bücher sie tief ergriffen hat. Das war ein schöner Moment! So lange es Leser/innen gibt, die meinen Büchern etwas abgewinnen können, ist Autorin sein zu dürfen, das größte Kompliment an sich. Klingt kitschig, ist aber wahr! 😀

Eine tolle Einstellung und ich bin sicher, deine Leser werden deine Bücher auch in Zukunft verschlingen 🙂

 

Wer ist für dich dein idealer Leser?

Jemand der ein Buch ehrlich und kritisch unter die Lupe nimmt. Lobhymnen sind zwar wie Schokolade für die Seele, aber man kann sich als Autor/in nur weiterentwickeln, wenn es Menschen gibt, die einem ehrliche – und konstruktive Kritik mit auf den Weg geben.

Das denke ich auch. Es bringt ja weder dem Autor noch dem Leser etwas, wenn man Bücher immer nur positiv bewertet, auch wenn man sich an einigen Punkten stört. Nur wenn man das äußert, kann der Autor im nächsten Buch darauf reagieren. Bin da ganz bei dir!

Eigentlich ist jeder Leser der „ideale Leser“, denn so lange Menschen lesen wird es auch immer Bücher und dementsprechend Autoren geben. Das darf gerne immer so weitergehen!

Auch hier bin ich voll bei dir…Was wäre das Leben ohne Bücher? *willgarnichtdarübernachdenken*

 

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

Das trifft ganz gut auf Jessa aus „Kein Kuss wie dieser“ zu. Sie ist sehr misstrauisch und verschlossen und sabotiert sich oftmals selbst. Ich bin da ganz anders und würde sie im echten Leben sicher öfter mal schütteln und ausschimpfen wollen.

Das geht mir mit manchen Protagonisten auch so 😉 Da wäre schütteln und schimpfen noch das Geringste, was ich gern tun würde *lach* 

Nach allem, was sie durchgemacht hat, kann ich ihr Verhalten aber auch verstehen.

Es steckt ja hinter jedem eine Geschichte, die ihn zu dem gemacht hat, der er heute ist. Das ist bei Romanfiguren nicht anders.

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

Liebst du es zu schreiben? JA!

Und wir lieben es, dass du schreibst…

Schade, dass wir an dieser Stelle schon fertig sind. Ich hätte gerne noch weiter mit dir geplaudert. Vielen Dank für deine Offenheit und deine Zeit, die du sicher lieber mit Schreiben verbracht hättest 😉 Ich drücke dir für den weiteren Wettbewerb fest die Daumen und würde mich sehr freuen, wenn wir uns in Frankfurt auf der Skoutz-Verleihung wiedersehen!

 

Mehr über Tanja Voosen findet ihr hier:

Facebook-Profil von Tanja Voosen

Autorenseite von Tanja Voosen

 

Skoutz Lesetipp: Sommerflüstern – ein romantisch-verzwickter Sommerroman von Tanja Voosen

Fange an deinen Lieblingssong zu hassen! Als Taylor an ihrer neuen High School diese merkwürdige Botschaft in ihrem Spind vorfindet, weiß sie zunächst einmal nichts damit anzufangen. Bis sie Monate später auf Hunter Reeves trifft, der nach längerer Abwesenheit seinen – ihren! – Spind wiederhaben will. War die Botschaft etwa für ihn bestimmt? Als sich der Spruch dann noch als Code herausstellt, der zu weiteren Hinweisen führt, ist Taylors Interesse geweckt. Und Hunters auch. Aber seines gilt eher Taylor als der aufkommenden Schnitzeljagd…

Skoutz meint: Der Auftakt einer romantischen Highschool-Geschichte, die durch witzige Dialoge und viel Gefühl überzeugt. Der sarkastische Schreibstil der Autorin gibt der Story eine würzige Note. Zwei unheimlich sympathische und frische Hauptprotagonisten und ein spannungsgeladener und unterhaltsamer Plot lassen die Seiten beim Lesen nur so dahingleiten. Eine leichte Sommerlektüre über die erste Liebe, die zum Träumen einlädt.

 

Hinweis:

Kein Kuss wie dieser von Tanja Voosen ist eine tolle Young Adult Geschichte, die ihr Knistern aus den Gegensätzen der beiden Hauptprotagonisten entwickelt. Unsere Jurorin Allie Kinsley war so begeistert, dass sie das Buch aus über 150 vorgeschlagenen Titeln (Longlist) in die Midlist Romance des Skoutz-Awards 2017 gewählt hat. Wir haben die romantische Story für euch bereits gelesen und vorgestellt. (weiterlesen)

 

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