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Zu Besuch bei Sarah Saxx

Heute verschlägt es mich mit dem Skoutz-Kauz nach Österreich, wo ich Sarah Saxx besuchen darf. Ich freue mich immer, wenn ich eine Kollegin treffe, die ich schon persönlich kenne, dann ist das gleich viel vertrauter. Grund meines Besuchs heute ist aber nicht (nur) ein gemütliches Teestündchen, sondern Sarahs hochverdiente Nominierung für den Romance-Skoutz. 

Aber lasst uns hineingehen …   

 

Zu Besuch bei Sarah Saxx, die auch mal Bäumchen pflanzt


Autorenfoto Sarah SaxxWie würdest du dich in einem Wort beschreiben?

kreativehrgeizigstrukturiertzielstrebig 😉

UndwowargleichnochmaldieLeerzeichentaste? Aber das hast du mit Sam Feuerbach gemeinsam.

 


Beruf oder Berufung?

Für mich ist es ein absolutes Privileg, meine Leidenschaft zu leben und diese zu meinem Beruf gemacht zu haben.

Du sagst das so voller Inbrunst, dass es mir wirklich leid tut, dass wir hier keinen Podcast haben. Lass uns noch ein bisschen weiter über deine Privilegien sprechen … 

 


Wann hast du dein erstes Buch veröffentlicht und wie lange hast du daran geschrieben?

Das Dokument von „Auf Umwegen ins Herz“ habe ich im April 2013 angelegt, im Oktober 2013 habe ich die Geschichte von Jana und Julian in die Welt entlassen.

Da warst du relativ schnell. Aber so bist du ja auch geblieben. Eine ganz Flotte! 

 

 

Wie läuft ein typischer Tag als Autor bei dir ab? 

Mit zwei Kindern (8 und 10) und einem Hund kann man gar nicht jeden Tag die gleiche Routine beibehalten. Auch wenn ich es wirklich versuche. Corona hat mir einen zusätzlichen Strich durch die Rechnung gemacht und hat meine ursprüngliche Schreibzeit vom Vormittag auf den Zeitraum zwischen 5 und 8 Uhr morgens verschoben.

Urgs! 5 Uhr? Das ist eine Zeit, der ich mich tatsächlich lieber von der anderen Seite nähere. 


Aktuell arbeite ich auch nachmittags, wenn es die Zeit irgendwie zulässt, selten jedoch abends. Irgendwann braucht auch mein Kopf eine Verschnaufpause. ☺

Verstehe ich gut. Darum vertrödele ich immer eher den Vormittag.

 

 

Kreativ oder doch eher regeltreu? 

Ich gehöre zu den Plottern, was bedeutet, dass ich schon vor dem eigentlichen Schreibbeginn schriftlich festlege, wie der Verlauf der Geschichte sein soll.

Echt? Wir haben in der Schreibschule kürzlich erst sehr ausgiebig die verschiedenen Plottechniken vorgestellt. Wie machst du das denn? 

Manchmal grob, manchmal sehr detailliert, manchmal bis zum Ende, manchmal nur die ersten 2/3 und lasse mich überraschen, wie mich die Protagonisten zum Ende führen und was mich da noch erwartet.

Das halte ich ähnlich. Wenn ich jetzt so schneeflockengenau die Geschichte durchplane, habe ich immer keine Lust mehr, sie zu schreiben, weil ich schon weiß, was passiert. Mir gelingt es auch nicht, weil meine Figuren alle eine ausgeprägte Plot-Allergie haben. 

Ja! Meistens ist es auch bei mir so, dass die beiden irgendwann im Laufe des Schreibens das Ruder an sich reißen und mir selbst den Weg vorgeben.

Und wie stehst du reinen handwerklichen Fragen gegenüber? Arbeitest du die Tipps der gängigen Schreibratgeber ab, oder lässt du dich in der Geschichte treiben?

Normalerweise denke ich nie darüber nach, ob man das jetzt so macht oder nicht, ob man diese Regeln befolgen soll, oder dieses oder jenes ein absolutes No-Go ist. Ich schreibe aus dem Bauch heraus, überarbeite den Text so, dass ich die Geschichte lebe und fühle und gebe ihn dann ins Lektorat. Alles, was dann nicht „passt“, wird hier natürlich angemerkt.

Und meistens nehme ich die Änderungsvorschläge auch an. 😉

Sehr brav! Das wird die Lektoren freuen. 

Wie sieht es denn mit der lesenden Sarah aus?

 

 

Welches war dein erstes selbstgelesenes Buch? 

Bücher waren schon immer Teil meines Lebens. Als ich ganz klein war, hat mir meine Mama immer vorgelesen. Wir haben Bücher vom Bücherbus geholt und haben das beibehalten, bis ich acht war und wir weggezogen sind. Ich habe Bücher zu meinen Geburtstagen und an Weihnachten bekommen.

Und wann bist du dann selbst aktiv geworden? Und hast du deine Schätze noch? 

Wann ich welches als erstes selbst gelesen habe, kann ich wirklich nicht mehr sagen. Aber ich habe noch ganz viele Bücher aus meiner Kindheit, die jetzt in den Kinderzimmern meiner Prinzessinnen stehen.

Oh wie schön! Ich habe zwar keine Kinder, aber noch Bücher, die schon meine Oma als Kind gelesen hat. Das Generationenbuch finde ich wundervoll. Aber wenn wir schon bei Buchhelden sind … 

 

 

Stell dir vor, du könntest eine beliebige Figur aus einem Buch zum Essen treffen. Was würde passieren?

Ich würde gern Hunter aus „dangerous gift“ treffen, aber ich denke nicht, dass wir viel zu reden hätten, wenn du verstehst, was ich meine. 😉

Was? Wie? Nö! Keine Ahnung … (ggg).

 

Auf welche Frage hattest du in letzter Zeit keine Antwort und hast du sie finden können?

Äh …

🙂 Das werte ich als Doppel-Nein!  Bleiben wir bei Alltäglicherem.

 

 

Wie oft schaust du täglich auf dein Handy?

Viel zu oft. ? Aber ich arbeite an mir.

Wie schaut das aus?

Wenn es mir selbst zu viel wird, nutze ich eine App, mit der ich virtuelle Bäumchen auf dem Handy pflanze. Gehe ich aus der App raus, stirbt der Baum. Und das will ich natürlich nicht. ?

Drastische Maßnahmen. 

 

Was darf in deinem Kühlschrank niemals fehlen?

Sojamilch für meinen Earl Grey.

Das ist bescheiden. Sonst nichts? 

Und Essen natürlich! Mit leerem Magen kann ich nicht kreativ sein.

Gott bewahre! Das gilt es zu verhindern. 🙂



Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten?

Für meine Kinder, meinen Mann (und seine Unterstützung) und dass wir gesund sind.

Das letzte ist uns in der letzten Zeit allen erst wieder schmerzlich bewusst geworden. Ich hoffe nur, dass wir es schaffen, daraus auch die Erkenntnis abzuleiten, dass wir dafür etwas tun müssen. Nicht nur jeder für sich, sondern wir alle für die Gemeinschaft. 

Lass uns mal auf Zeitreise gehen … 



Bei welchem historischen Ereignis wärst du gern dabei gewesen und warum?

Ich glaube ja, dass ich auf der Titanic war und mit ihr untergegangen bin.

Schade, dass du damals nicht das Wissen von heute gehabt hast, sonst hättest du das vermeiden können, ganz viele Menschen gerettet und die Schifffahrt hätte eine völlig andere Entwicklung genommen. 

Außerdem habe ich schon mal vor 2.000 Jahren gelebt.

Das ist spannend. Wo und als was? Aber bevor wir jetzt zu sehr abschweifen, erzähl mir lieber, wo du noch nicht warst und was wir nachholen könnten. 

Also wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre ich gern dabei gewesen, als sie den Eiffelturm gebaut haben.

Das ist ein schöner Vorschlag, den hatten wir noch nicht. Und damals waren die Weltausstellungen auch sicher noch viel beeindruckender als heute, wo es gang und gäbe ist, Produkte aus aller Herren Länder auch im Provinz-Krämerladen kaufen zu können. 

Aber mal abgesehen von Zeitreisen (was mich brennend interessieren würde) … 



Über welches Thema könntest du eine 30-minütige Präsentation halten, ohne jede Vorbereitung?

Da sich bei mir seit sieben Jahren alles ums Schreiben und Vermarkten meiner Bücher dreht, vermutlich darüber.

Oh, das ist gut. Wir wollen ja mit Skoutz so eine Workshop-Reihe starten und brauchen Gastdozenten. Was schwebt dir vor für deine halbe Stunde? 

Ich denke eher, dass da die 30 Minuten nicht ausreichen.

Über Schreiben vermutlich nicht. Das ist ein weites Feld. Worüber würdest du denn genauer gefasst sprechen können? 

Darüber, wie man sich selbst organisiert, wie man konsequent seine Ziele erreicht. Darüber, wie man Liebesromane schreibt, über Sehnsuchtsorte in Büchern. Über das perfekte unperfekte Paar … Diese Liste ließe sich vermutlich ewig fortführen und hat immer in irgendeiner Weise mit dem Schreiben zu tun.

Das ist gut so! Sehr skoutzig. So gefällt uns das. Aber bleiben wir noch ganz kurz in der Vergangenheit … 

 


Was würdest du rückwirkend ändern, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?

Ich denke, dass ich alles genauso machen würde, wie ich es gemacht habe. Fehler sind dazu da, um daraus zu lernen, und wer weiß, wo ich heute stünde, wenn ich diese Fehler nicht gemacht hätte. Ich wäre vielleicht an anderer Stelle falsch abgebogen und hätte mich völlig verirrt.

Vielleicht aber auch nicht? Ich finde das immer sehr, sehr spannend. Aber letztlich ist diese Haltung sicherlich der Schlüssel zum Glück. Reue für Vergangenes schafft ja immer Bittertöne im Leben. Lass uns zum Abschluss noch nach vorne schauen:



Was wünschst du dir für die Zukunft?

Dass wir alle gesund bleiben und glücklich sind.

Liebe Sarah, das ist ein wunderbarer Schlusswunsch! Vielen Dank für das kurzweilige Interview. Ich hoffe sehr, dass wir uns jenseits des Corona-Irrsinns bald mal wieder auf einer Messe oder so treffen können und wünsche dir bis dahin eine gute Zeit mit deinen Mädels, allzeit brave Protas, viele kreative Ideen und natürlich noch viel Erfolg im weiteren Wettbewerb. 

Dankeschön!

 

Hier könnt ihr Sarah Saxx erreichen

Skoutz-Lesetipp: 

Dangerous gift - Sarah SaxxDangerous Gift – erotischer Thriller von Sarah Saxx

Wenn eine einzige Entscheidung dein Leben in Gefahr bringt …

Eden ist verunsichert, als ihr ein Fremder Briefe schreibt und diese vor ihre Wohnungstür legt. Kein Absender, keine Möglichkeit, ihm zu antworten. Aber ihre Zweifel schwinden mit seinen schmeichelnden Worten und von Mal zu Mal fühlt sie sich mehr zu ihm hingezogen. Bis sie ihm völlig unerwartet gegenübersteht und er all ihre Vorstellungen noch übertrifft. Doch ist dieser attraktive Arzt nicht zu gut, um wahr zu sein?

Als Edens beste Freundin April überfallen wird, steht plötzlich nicht nur ihr gemeinsamer Urlaub, sondern sogar beider Leben auf dem Spiel. Denn ein Unbekannter, der es aus einem ganz speziellen Grund auf die zwei Frauen abgesehen hat, lauert ihnen in der Dunkelheit auf …

Skoutz meint: Wenn die Autorin selbst schon sagt, dass sie den Protagonisten treffen will, ist das schon ein Zeichen. Die Story ist so ausgefuchst aufgezogen, dass sie als Vorlage für einen Hitchcock-Film taugen könne. Obwohl ich erraten habe, wie es sich auflöst, habe ich an mehr als einer Stelle gezweifelt und ganz schnell weiter gelesen, um zu erfahren, wie es ausgeht. Daneben aber bekommt man eine tolle Sarah-Saxx-Story mit gewohnt souveräner Schreibe, spannenden Figuren, in die man sich gut hineinversetzen kann und prickelnden Momenten, wenn es passt. Ein Lesevergnügen auch für solche, die jetzt nicht die üblichen Erotik-Liebesromane lesen wollen. 

Wenn wir euch neugierig gemacht haben, dann könnt ihr euch über unseren Affiliate-Link bei Amazon* die Leseprobe anschauen oder natürlich das Buch auch gleich kaufen. 

 

Hinweis

Unsere Vorjahres-Siegerin Poppy J. Anderson hat sich erneut der Aufgabe gestellt, aus über 300 Vorschlägen der Longlist Romance die schönsten Geschichten rund um das mächtigste aller Gefühle, die Liebe zu suchen.

Ihre Wahl fiel unter anderem auf eine tiefgreifende und aufwühlende Geschichte über Ängste, Verlust, Trauer, aber auch Liebe, Hoffnung und Vertrauen. „Das Licht in meiner Dämmerung“ von Sarah Saxx, ist ein spannender und emotional aufgeladener New Adult-Roman, der gute Chancen auf den Romance-Skoutz 2020 hat. 

Wir haben das Buch gelesen und auch schon besprochen (weiterlesen).

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