zu Besuch bei: Petra Röder
Auf der Suche nach den Nominierten der von Poppy für die Midlist Romance des Skoutz Award 2016 nominierten Autoren hat es mich heute ins schöne Nürnberg verschlagen, wo Petra Röder lebt.
Schon beim Klingeln an der Haustür bin ich vorsichtig, denn wer weiß, womit Petra wirft, wenn ich frech sein sollte… als sechsfache Dart-Weltmeisterin dürfte sie treffen …
Doch seht selbst.
Zu Besuch bei Petra Röder, einer bescheidenen Träumerin
Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?
Ich träume sehr oft Geschichten, aus denen dann ein Roman entsteht.
Ah, eine von der verträumten Fraktion. Träumst du dann so wie Pia Hepke auch schon fertige Geschichten, oder musst du wenigstens noch nachfeilen? Verzeih mir den neiderfüllten Unterton. Ich muss meine Storys hart erarbeiten.
Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?
Ein schlimmer Gedanke. Wäre das aber wirklich der Fall, würde ich mit Sicherheit etwas Kreatives aussuchen. Vor der Schreiberei habe ich als Grafikdesignerin gearbeitet. Wahrscheinlich würde ich wieder etwas in dieser Richtung machen.
Stimmt, du machst auch die meisten deiner Cover selbst, habe ich gelesen? Respekt und Glückwunsch an dieser Stelle, ich finde die toll. Und sonst?
Könnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr schreiben, würde ich meine Geschichten einem Diktiergerät erzählen und mein Mann müsste sie abtippen
So Autorenpartner haben es auch nicht leicht …
Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?
Noch nie, und das wird auch hoffentlich niemals vorkommen.
Interessant, dass das speziell die Traum-Autoren immer so schnell antworten. Allmählich habe ich den Eindruck, das liegt daran, dass ihr eure Geschichten vergleichsweise einfach präsentiert bekommt – versteh mich nicht falsch, ich will deine Arbeit in keinster Weise schmälern – dass ihr da keine Frustrationsmomente habt. Bei mir ist Schreiben wie die Geburt einer Geschichte und unmittelbar im Vorgan, wenn ich mit Plots ringe, Protagonisten verhandele und mein Leben außenrum nur noch den Kopf schüttelt … da liebäugle ich schon manchmal damit den PC aus dem Fenster zu werfen. (Aber nicht lang).
Wie sieht es denn mit anderen Emotionen aus, also …
Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?
Die Fertigstellung meines allerersten Romans.
Inwiefern?
Das war so ein wundervolles und unbeschreibliches Glücksgefühl.
Also die Geburt eines neuen Sterns am Autorenhimmel …
Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?
Sehr wenig. Es ist alles erfunden.
Alles? Wirklich? So ein bisschen Erfahrung und damit auch Erleben schmuggelt sich doch in jede Geschichte…
Bis auf ein paar lustige Szenen, die ich selbst so erlebt habe.
Aha.
Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?
Für mich ist es das größte Kompliment, wenn Leser mir schreiben, dass ihnen meine Geschichten gefallen haben.
Damit gehörst du weiterhin zur Fraktion der Superbescheidenen. Aber in einer Sache hast du Recht. Autoren gehören zu jenen Künstlern, die wenig bis keinen Kontakt zu den Adressaten ihrer Kunst haben. Was nicht heißt, dass wir Feedback weniger dringend bräuchten.
Wer ist für dich dein idealer Leser?
Leser die einfach abschalten und Spaß haben möchten.
Du gehörst definitiv zu den bescheidensten Kollegen, die zu interviewen ich bislang das Vergnügen hatte. Geradezu genügsam.
Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?
Ich kann Mason aus „Und wenn es doch Liebe ist?“ nicht ausstehen.
Wieso?
Der Typ ist widerlich
Kurz und knapp. Für Details gibt es das Buch.
Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?
Ist Autor dein Traumberuf?
Das hast du anfangs ja schon angedeutet, aber es ist ein wunderbarer Abschluss. Liebe Petra, vielen Dank für das Interview. Ich wünsche dir noch viel Erfolg im weiteren Wettbewerb.
Hier könnt ihr Petra Röder treffen:
Petra Röder auf Facebook
Autorenhomepage von Petra Röder
Skoutz-Lesetipp: Drei kleine Worte – Liebeskomödie von Petra Röder
Geld allein macht weder glücklich, noch schützt es vor einem gebrochenen Herz. Das hat auch Millionärstochter Liv Bennett mittlerweile gelernt. Sie lässt all den Luxus und eine schmerzhafte Beziehung hinter sich und zieht von New York nach London, um dort bei ihrer Tante ein völlig normales Leben zu führen. Doch irgendwie läuft alles anders, als erwartet und daran ist Eric, der Untermieter ihrer Tante nicht ganz unschuldig. Und dann steht plötzlich auch noch die Polizei vor der Tür.
Skoutz meint: Die Geschichte selbst steuert mit der Sicherheit eines Magneten auf ihr Happyend zu. Das ist bei diesem Genre auch kein Nachteil und was zwischendrin den Protagonisten und ihren Nebenfiguren wie Livs Tante oder ihrer besten Freundin Claudia zustößt, liest sich so vergnüglich wie unterhaltsam und so steuert Petra Röder gekonnt durch die wendungsreichen Nebenstränge auf ein Ende zu, das in der Tat Lust auf den zweiten Teil macht. Genau richtig für den Lesesommer in der Hängematte.
Hinweis:
Für ihre Liebeskomödie „Und wenn es doch Liebe ist“ wurde Petra Röder von Skoutz-Jurorin Poppy J. Anderson unter weit über 300 Titeln für die Midlist Romance des Skoutz-Awards 2016 nominiert.
Das war für uns natürlich Grund genug, uns dieses Buch einmal genauer anzusehen und euch dann ausfürhlich vorzustellen. Wer sich ein Bild für die anstehenden Wahlen zur Shortlist machen möchte oder auf der Suche nach neuem Futter fürs Buchregal ist, sollte unbedingt hier weiterlesen.