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zu Besuch bei Nici Hope

 

Im geheimnisvollen Sauerland treffen der Skoutz-Kauz und ich heute auf Nici Hope. Ich bin schon sehr gespannt, was mich bei der kreativen Autorin, die sich auf kein Genre festnageln lässt, erwartet. Bei meiner Vorabrecherche habe ich herausgefunden, dass sie eine Crossbox betreibt und ihre fitte Community als Headcoach zum schwitzen bringt. Ob sie olympisches Gewichtheben oder Yoga unterrichtet, oder unter massivem Koffeineinfluss brisanten Lesestoff kreiert – Nici ist scheinbar ziemlich vielseitig. Spannend fand ich auch ihr Lebensmotto frei nach der Aurelius-Bukowski-Mischung: „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! Also: Stay mad but magic!“ Mal sehen, welche spannenden Details ich noch so herausfinde und wer weiß, vielleicht komme ich dabei noch einem Geheimnis auf die Spur …

 

zu Besuch bei Nici Hope, deren oberstes Ziel es ist, das Kopfkino anzuwerfen …

 

Wie würdest du dich in einem Wort beschreiben?

 

Vielseitig!

Ich hab es doch geahnt 🙂

 

Beruf oder Berufung – was macht dir an deinem Job als Autor am meisten Spaß?

Die Kreativität.

Kannst du mir das näher ausführen?

Meine Selbstständigkeit in der Sportbranche ist sehr körperlich, logisch, wissenschaftlich, wirtschaftlich und strukturiert. Als Autorin kann ich träumen und mich kreativ austoben. Der perfekte Ausgleich!

 

Wann hast du dein erstes Buch veröffentlicht und wie lange hast du daran geschrieben?

Mein Erstling ist als Selfpublishing Projekt im Februar 2019 erschienen.

Und wie lange hast du daran geschrieben?

Ich habe knapp ein Jahr fürs Schreiben, Überarbeiten und Veröffentlichen gebraucht. Mittlerweile konnte ich feststellen, dass jedes Buch anders ist.

Wie meinst du das?

Unabhängig von der Seitenzahl erzählen sich mache Geschichten schneller als andere. Fortsetzungen finde ich viel schwerer als Erst- oder Einzelbände.

Das kann ich mir gut vorstellen.

Am Ende geht es um die Geschichte. Und die braucht eben so lange, wie sie braucht. Mal einen Monat, mal ein Jahr.

 

Wie läuft ein typischer Tag als Autor bei dir ab?

Mein Brotjob in der CrossBox beginnt unter der Woche immer erst nach dem Mittagessen, so habe ich morgens Zeit zum Schreiben.

Das ist praktisch …

Allerdings steht mein Autorenjob in direkter Konkurrenz zu meinem Trainingsplan. Manchmal opfere ich das Training, um zu schreiben und anders herum. Samstags und Sonntags bin ich den halben Tag in der Box und schreibe danach meist nicht mehr. Eine grobe Routine ist also da.

 

Das Jahr 2020 stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Wie sehr beeinflusst Corona deinen Schreiballtag?

Der erste große Schock war der Ausfall der LBM, dann musste ich meine CrossBox schließen und hatte wirklich ernste wirtschaftliche Sorgen.

Das kann ich mir gut vorstellen. Für viele Menschen war bzw. ist das ein großer Einschnitt …

Nachdem die Soforthilfe genehmigt wurde und ich Online- und App-Alternativen für meine Athleten geschaffen hatte, dachte ich, ich könnte mehr schreiben, hätte vielleicht mehr Zeit dazu.

Und?

Falsch gedacht. Ich hatte zu viele Online-Termine für beide Jobs. Toll, dass online so viel möglich war, aber es hat mich echt gestresst. Unterm Strich also schlechte Zeiten für die Kreativität und den Sport. Ich freue mich wahnsinnig, wenn wieder die normale Routine startet.

 

Kreativ oder doch eher regeltreu?

Ich bin gerne kreativ. Wilde Genre-Mischungen, mal Bauchschreiber. mal Plotter, Anglizismen, mit Klischees aufräumen …

Klingt wirklich wild 🙂

Um ehrlich zu sein, ich schreibe, wie ich will.

 

Welches war dein erstes selbstgelesenes Buch? Und hast du es heute noch?

Puuh, das kann ich gar nicht so genau sagen.

Weil es zu lange her ist?

Nicht direkt, aber ich habe als Kind soooo viel gelesen. Aber ein Highlight war die Gänsehaut-Reihe.

Was hat dir daran besonders gut gefallen?

Ich mochte es schon damals gruselig und spannend. Buch eins der Reihe war „Der Spiegel des Schreckens“ und tatsächlich habe ich dieses Buch noch in meinem Bücherregal.

 

Stell dir vor, du könntest eine beliebige Figur aus einem Buch zum Essen treffen …

Die Frage wird oft in Interviews gestellt.

Dann dürfte dir die Antwort ja nicht schwer fallen 😉

Mit einer fiktiven Person will ich gar nicht Essen gehen. Aber sehr gerne mit dem Autor oder der Autorin, die dahinter steckt. Das ist viel spannender. Fiktive Personen sind was fürs Kopfkino … oh, und da habe ich schon so allerhand verrückte, verruchte und vertiefende Szenen mit Buch-Charakteren erlebt. Essen gehen war aber nicht dabei … ?

Das klingt, als sollten wir das nochmal vertiefen.

 

Auf welche Frage hattest du in letzter Zeit keine Antwort und hast du sie finden können?

Eine Frage beschäftigt mich immer und ich habe keine Antwort darauf. Ich habe den großen Luxus zwei Jobs zu haben, die ich liebe. Wie heißt es so schön: das Hobby zum Beruf gemacht. Gleich zweimal. Ich arbeite super gerne und mit viel Leidenschaft. Vermutlich ist das so ein Selbsterfüllungs-Ding. ABER …

Jetzt bin ich neugierig …

… mit beiden Jobs bin ich wirtschaftlich NICHT erfolgreich. Ich fummle mich da so durch. Sicherheiten gibt es nicht, Rente- und Sparmöglichkeiten gibt es nicht. Es gibt Monate, in denen ich kaum die laufenden Kosten decken kann. Ein Drahtseilakt, den ich schon seit 2010 tanze. Die Frage ist: Mache ich weiter und lebe meine Leidenschaften trotz hohem Risiko oder muss ich irgendwann auf Sicherheit (Geld) setzen und einen 0815-Job machen?

Das ist wirklich eine Frage, die schwer zu beantworten sein dürfte. Ich hoffe aber, dass du deinen Traum weiterleben kannst …   

 

Wie oft schaust du täglich auf dein Handy?

Viel zu oft. Ich arbeite aktuell daran, mein Handy mal öfter wegzulegen oder gar nicht mitzunehmen.

Gelingt es dir?

Es ist schwer … Zumal ich das Handy ja auch für die Arbeit nutze. Der berufliche Email-Verkehr, das Marketing, der Kundenkontakt … Allerdings gibt es bei mir nicht dieses Handygetippe, wenn ich Leute zum Essen treffe. Dann will ich die Person vor mir und das Essen genießen. Handys sind da sehr unhöflich und verderben den Moment.

 

Was darf in deinem Kühlschrank niemals fehlen?

Käse, Monster Energy Ultra (ohne Zucker), Wein, Eiswürfel …

Im Kühlschrank????

Nein, natürlich im Gefrierfach!

*lach* Ich dacht schon …

 

Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten?

1) Meine Eltern und meinen Lebensabschnittsgefährten ?

2) Meine Überlebenskunst – Unkraut vergeht nicht.

3) Meine Vielseitigkeit

 

 

Zeitreisen – ein spannendes Mysterium. Bei welchem historischen Ereignis wärst du gern dabei gewesen und warum?

Oh, ich hätte gerne miterlebt, wie Anton LaVey die satanische Bibel geschrieben hat, ich hätte gerne mal Kleopatra kennen gelernt und ein Blutbad mit Elisabeth Bathory genommen.

Eine sehr spannende und vielseitige Auswahl … 🙂
Das ist auf alle Fälle eine sehr, sehr individuelle Mischung, die wir so noch  nie hatten.

 

Über welches Thema könntest du eine 30-minütige Präsentation halten, ohne jede Vorbereitung?

Crossfitness, Yoga, Satanismus und Witchcraft

Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit mitgebracht. Die Themen klingen allesamt interessant.

 

Was würdest du rückwirkend ändern, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?

Im Ende habe ich immer das gemacht, was ich wollte und meine Leidenschaften ausgelebt. Hier und da hätte es sicher einfachere Wege gegeben, aber gerade die Hindernisse machen uns ja stärker und schlauer. Also ist meine Antwort: NICHTS!

Das ist die beste aller möglichen Antworten!

 

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Wirtschaftlicher Erfolg wäre schön, aber es würde auch reichen, wenn ich einfach weiter mein Ding machen kann so wie jetzt, wenn ich einfach durchkomme und weiterhin meine Leidenschaften ausleben kann.

Das wünsche ich dir von Herzen. Tausend Dank, liebe Nici Hope, dass du dir die Zeit genommen hast, mich zu treffen und mir all meine Fragen zu beantworten. Es war wirklich schön mit dir und ich hoffe, wir haben bald mal wieder das Vergnügen. Deinem Buch wünsche ich für den weiteren Wettbewerb viel Erfolg.

 

Mehr über Nici Hope und ihre Bücher erfahrt ich auf:

 

Skoutz-Lesetipp:
Mep
h – Mystery-Horror mit Sexappeal von Nici Hope

Autorin Lynn zieht sich an einen Bergsee zurück, um ungestört zu Schreiben.
Dann trifft sie Meph und gerät in einen Strudel aus Illusion, Inspiration und Intensität.

Skoutz meint: Nici Hope hat ein unglaubliches Gespür für Sprache und zieht einen mit dieser Novelle voll in ihren Bann. Gefährlich und sexy, spannend und absolut mitreißend – mit jeder Seite wird man tiefer hineingesogen. Lasst euch darauf ein und entdeckt dieses kurze aber umso heißere Abenteuer …

 

Hinweis:

Horror-Spezialistin Mari März, hat sich unerschrocken den gut 2o0 Vorschlägen der Longlist Horror gestellt und aus den dunkelsten Ecken des Buchregals die 10 schrecklichsten, abgründigsten, furchterregendsten, düstersten und grausamsten Geschichten des letzten Jahres für den Horror -Skoutz herausgeholt, um sie in die Midlist Horror 2020 zu packen.
Samael Rising
, ein im 2019 im Blutwut-Verlag erschienener Okkult-Thriller von Nici Hope ist einer der Titel, die es geschafft haben. Aber es sind immer noch zwei knallharte Runden bis zum Horror-Skoutz und die Abstimmung in diesem Genre ist traditionell … verzeiht das Wortspiel: Der Horror!

Mehr Informationen findet ihr wie immer in der ausführlichen Buchvorstellung. (Weiterlesen)

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