Zu Besuch bei Elke Becker

Heute habe ich mir den Skoutz geschnappt und wir sind unterwegs zu Elke Becker. Ihr Titel „Mörderisches Mallorca – Toni Morales und der Lohn der Habgier“ den sie unter dem Pseudonym Elena Bellmar ist auf der Midlist Crime, weil es unsere Jurorin Kay Noa so überzeugt hat, dass es sich aus über 500 Titeln durchsetzen konnte.

Wir sind beide ziemlich aufgeregt und nervös. Immerhin durften wir nach Mallorca reisen und sind nun sehr gespannt, wie das Gespräch so wird. Aber da wartet auch schon Elke auf uns und wir sind angekommen.

Heike zu Besuch bei Elke Becker die mehrfach ausgewandert ist, bis sie IHREN Platz gefunden hat

Hallo liebe Elke, wir freuen uns sehr, dass wir dich heute besuchen dürfen! Wann kommt man schon mal dienstlich nach Mallorca? Aber wir freuen uns viel mehr darauf mit die zu Plaudern und dich ein wenig besser kennen zu lernen. Wie du siehst ist der Skoutz heute wieder mal außer Rand und Band, lass und einfach anfangen!

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Wenn du ein Tier wärst, wärst du ein …? 

Ein Adler.

Ja, das sind tolle Tiere. Warum genau?

Ich könnte die Welt von oben sehen, alles beobachten und der Traum vom Fliegen aus meiner Kindheit würde wahr werden.

Damit können wir leider nicht dienen. Der Skoutz weigert sich auch immer, Passagiere zu befördern. Also fragen wir anders …

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Womit kann man dich im Alltag glücklich machen?

Mit einem Lächeln, denn das zaubert dann mir selbst ein Lächeln ins Gesicht und das erhellt den Moment und den Tag.

Da hast du Recht!

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Wir alle haben Wünsche, für uns, für die Welt. Was sind deine und was tust du, damit deine Wünsche in Erfüllung gehen?

Ich lebe tatsächlich meine Träume und verfolge meine Wünsche konstant, um sie mir zu erfüllen.

Das finde ich richtig gut. Wie hast du das umgesetzt?

Das erklärt vermutlich auch, warum ich drei Mal ausgewandert bin, bis ich den richtigen Platz für mich in der Welt gefunden habe.

Toll, das macht doch Mut, es auch mit den eigenen Träumen zu versuchen. Ist dir das sonst auch nochmal geglückt?

So ging es auch mit dem Schreiben. Ich habe Jahre darauf hin gearbeitet, vom Schreiben leben zu können, bis ich es konnte.

Perfekt! Auch für deine Fans! Und was sind die nächsten Pläne?

Nun fehlen nur noch der Platz im Skoutz-Award und die Spiegel-Bestsellerliste.

Wir drücken die Daumen! Und was würdest du dir für die Welt wünschen?

Für die Welt würde ich mir mehr Toleranz und Frieden wünschen. Das lebe ich in meiner kleinen Welt. Die große Welt hört mir da leider nicht zu.

Ja leider. Bevor das hier noch schwermütig wird, lass uns doch ein wenig über Bücher reden. Darum sind wir ja hier. 

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Welches Buch hat dich am meisten geprägt?

Die kleine Hexe von Ottfried Preußler.

Klasse, das Buch habe ich auch geliebt. Was macht es für dich so besonders? 

Es zeigt eindrucksvoll, wie man seine Ziele verfolgt und erreicht, egal wie viele Knüppel einem zwischen die Beine geworfen werden. Dazu bekräftigt es, die eigenen Ideale dabei nicht aus den Augen zu verlieren.

Wohl wahr. Und damit passt es auch zu dir, nicht wahr?

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Bleiben wir noch kurz beim Buchregal. Welcher Klassiker liegt allen Vorsätzen zum Trotz immer noch auf deinem SuB? 

Der Herr der Ringe – ich schaffe es einfach nicht. Die Filme liebe ich sehr, aber in die Buchreihe habe ich trotz mehrfacher Versuche nicht hineingefunden.

Ja das habe ich schon von einigen gehört. Es ist auch nicht ganz so einfach zu lesen, finde ich. Das ist eines der Bücher, für die man eine ganz spezielle Zeit braucht, vermutlich. 

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Und welches Buch hätte deiner Meinung nach deutlich mehr Leser verdient und warum?

Alle Bücher, die während des ersten Lockdowns der Corona-Pandemie erschienen sind. Durch das fünfmonatige Schließen der Buchläden wurden alle Neuerscheinungen unmittelbar nach der Öffnung der Läden an die Verlage zurückgeschickt. Die Buchhändler müssen die Bücher nach sechs Monaten bezahlen oder können sie zurückschicken. Es ist leicht zu erraten, was davon getan wurde. Es gab so viele Bücher, die in dieser Zeit keine Chance auf Leser hatten.

Ja das stimmt leider. Ich habe kürzlich noch mit Tanja Voosen darüber geredet, dass man sich auch ältere Bücher ansehen sollte, die es verdient haben, nicht vergessen zu werden. Das stimmt dann ganz besonders und gerade für diese Titel aus der Zeit.

Aber jetzt hab ich ein paar Fragen zum Scheiben. Oder vielmehr dazu, wie du schreibst! 

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Themen finden ist oft einfacher, als aus den vielen Ideen, die richtige Auswahl zu treffen. Wie entscheidest du, welches Projekt du als nächstes verwirklichst?

Das bespreche ich mit meinem Agenten oder aber direkt mit dem Verlag. Ich habe eine Idee, stelle sie vor, meist während ich noch an anderen Projekten schreibe, und wenn Agentur und/oder Verlag JA sagt, erarbeite ich nebenbei ein Exposé.

Wunderbar. Klingt total strukturiert und diszipliniert. Viele andere schreiben eher nach Bauch oder auch an mehreren Projekten parallel nach Stimmung. Wenn die Auswahl so gesteuert ist, wie hältst du es dann beim Schreiben selbst?

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Wo stehst du beim Schreiben einer Szene? Bist du eher der aufmerksame Beobachter und Dirigent oder mittendrin in allen Höhen und Tiefen mit Blut, Schweiß und Tränen?

Ich bin mittendrin, da kommt es schon vor, dass bei mir die Tränen fließen, oder ich wütend werde, weil ich in meinen Protagonisten stecke und alles miterlebe.

WOW, aber ich denke, das ist dann auch das Gefühl, dass der Leser hat. Hat das intensive Schreiberlebnis auch Wirkung auf den Text?

Ja. Da gerät dann oft die Szene anders als zu Beginn angedacht.

Welche Szenen fallen dir beim Schreiben am schwersten und wie meisterst du sie trotzdem?

Das ist von meiner Tagesform abhängig.

OK, klingt spannend.

Da kann ich auch mal eine Szene aufschieben bzw. in Stichworten abfassen, weil ich nicht in der richtigen Stimmung bin. Am nächsten Tag fließt dann das durch die Tastatur, wo mir am Tag zuvor die Worte fehlten.

Das ist, vermutlich das Schwierige am Handwerk, dass man diese Balance aus Disziplin und Nichts-Erzwingen findet. 

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Was ist dir beim Schreiben deiner Geschichten am wichtigsten, worauf achtest du besonders?

Auf authentische Personen und eine stimmungsvolle Umgebung, damit der Leser vor Augen hat, wo er sich befindet und mit den Personen mitfühlen kann, egal, ob sie sich gut oder schlecht benehmen.

Super, genau solche Bücher mag ich sehr gerne lesen. Und wenn du über solche Traumorte wie Mallorca schreibst, ist auch die Umgebung fast schon selbst eine Figur. 

Ich würde jetzt gerne ein wenig persönlicher werden, hoffe, es ist OK. 

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Es heißt, jeder Künstler muss auch ein bisschen wahnsinnig sein. Was ist dein Schuss „Wahnsinn“?

Die Frage sollte man besser anderen stellen, die dann unter diesem Wahnsinn leiden müssen.

Alles klar, ich frag einfach nicht weiter.  Obwohl der Skoutz neugierig wäre …

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Beschreibe dein aktuelles Buch in 3 Sätzen

Aus der Sicht meiner Protagonistinnen erzähle ich die beeindruckende Geschichte einer erfolgreichen Fabrikantenfamilie in Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts. Glück und Unglück liegen oft dicht beisammen, was es meinen weiblichen Hauptfiguren schwer macht. Trotzdem stemmen sie sich mutig gegen die gängigen Konventionen und kämpfen für ihr Glück und ein selbstbestimmtes Leben im Patriarchat. Okay, das sind nur zwei Sätze 😉

Aber mit Nebensätzen! Ein Historienroman, wie schön! Das ist Lesestoff ganz nach meinem Geschmack!

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Was würdest du noch gerne lernen?

Ich würde gerne den Bootsführerschein machen.

Hört sich super an! Warum? 

Der Grund ist klar. Ich lebe auf einer Insel im Mittelmeer und da ich nicht fliegen kann, könnte ich wenigstens im Notfall mit dem Boot von der Insel kommen.

Echt? Warum hast du ihn dann – Frau der Tat, die du bist – noch nicht? 

Quatsch, natürlich habe ich keine Angst, sondern würde es schlichtweg genießen, ab und zu mal mit einem schönen Boot von Bucht zu Bucht schippern.

Das ist auch ein wirklich schöner Gedanke und ich würde das auch sehr genießen. Hach, mach das doch bitte bis zu unserem nächsten Besuch.

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Welcher Moment im Leben hat dich besonders geprägt?

Als ich mich mit 30 Jahren dazu entschloss, meinen Job als Vorstandssekretärin hinzuwerfen, um nach Venezuela zu gehen und dort Spanisch zu studieren. Das war ein absoluter Wendepunkt in meinem Leben.

Oh ja, das kann ich verstehen. Seither hat sich bei dir auch viel getan.

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Was sollen deine letzten Worte sein?

Ich bereue nichts in meinem Leben, auch nicht die begangenen Fehler, sie haben mich geprägt und zu einem glücklichen Menschen heranreifen lassen.

Das klingt ein bisschen nach Edith Piaf. So soll es sein.

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Und mit welchen Worten soll dieses Interview enden?

Lasst uns Spaß haben beim Lesen der Bücher, die wir mit dem Skoutz-Award kennenlernen dürfen. Ich freue mich schon aufs Stöbern!

 

Liebe Elke, wir möchten uns ganz herzlich bedanken, für deine Zeit und deine Antworten. Wir haben es als total angenehmes Gespräch empfunden und haben es sehr genossen. Ach ja – und beim Stöbern durch die Midlist habe ich so viele tolle Titel kennengelernt. Wir wünschen dir alles Gute und verabschieden uns für heute. 

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Mehr über Elke Becker erfahrt ihr hier:

 

Skoutz – Lesetipp:

Zeiten des Wandels: Die Mallorca-Saga von Carmen Bellmonte 

Die bewegende Geschichte einer Familie im Wandel der Zeiten

Mallorca, 1913: Die Familie Delgado führt ein kleines Weingut am Fuße des idyllischen Tramuntana-Gebirges. Doch als die Konkurrenz auf dem Festland immer stärker wird, bricht die Weinwirtschaft auf der Insel ein.
Die Kinder der Delgados müssen rasch handeln, um das elterliche Gut vor dem Ruin zu bewahren: Antonia und ihr Verlobter Mateo gehen nach Kuba, wo sie die Familie mit einem neuen Weingut unterstützen wollen. Carla sucht sich Arbeit auf der heimatlichen Insel. Leo schlägt seinen ganz eigenen, nicht immer legalen Weg ein, der ihn zunehmend von seiner Familie wegführt. Werden die Delgados die Krise überstehen? Und zu welchem Preis?

Skoutz meint: Einfühlsam und kenntnisreich beschreibt Carmen Bellmonte mit viel Gespür die Wechselwirkungen zwischen großen Ereignissen und persönlichen Schicksalen, das Auf und Ab im Leben und im Miteinander und schafft so eine anrührende Familien-Saga vor der großartigen Kulisse Mallorcas, das man so auch noch nicht kennt.

[Werbung] Wenn ihr (wie erhofft) neugierig geworden seid, könnt ihr euch über das Buch über unseren Affiliate-Link auf Amazon* informieren, hineinlesen oder das Buch auch gleich kaufen.

 

Mörderisches Mallorca - Elena Bellmar - Skoutz-BuchfieberkurveHinweis: 

Als Elena Bellmar setzt Elke Becker ihr Mörderisches Mallorca fort. Toni Morales und der Lohn der Habgier vermittelt Spannung und Sonnenflair im Doppelpack und punktet mit Mallorca-Flair von einer Autorin, die genau weiß, wovon sie spricht. Immerhin lebt sie da.

Wir trauen ihr jedenfalls zu, dass sie im Skoutz-Award noch weit kommt und drücken fest die Daumen. Das Buch haben wir hier ausführlich vorgestellt.

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