zu Besuch bei: Biggi Berchtold

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Biggi Berchtold habe ich nicht besucht, sondern in München bei einem Leserstammtisch mit anschließender Foto-Orgie getroffen. Vielen Dank an dieser Stelle für den wunderschönen Nachmittag.

Aber das hat mich natürlich nicht gehindert, meiner supernetten Kollegin ganz ernsthaft auch unseren berüchtigten Fragebogen unter die Nase zu halten. Und so kam beim Genuss einer wirklich ganz vorzüglichen Pizza ein sehr spannendes Interview zustande.

Zu Besuch bei Biggi Berchtold, Frohnatur mit Schmetterlingen

Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

Aus Alltagssituationen, Gesprächen, Urlauben … Die beste Idee hatte ich aber letztens: Mir fiel nichts Zündendes ein und hab meinen 15 jährigen Sohn nach einer Idee gefragt. Er hatte allerdings nur Quatsch im Kopf.

Das ist ja nicht das Schlechteste für den Anfang. Ich darf gar nicht sagen, wie viele meiner Bücher als durchgeknallte Idee begonnen haben.

Dennoch entstand nach wenigen Minuten unseres Gesprächs, eine Fortsetzung. Das heißt, ich brauche nur jemanden, der mich zutextet und schon kommen mir die Ideen J

Dann müssen wir uns also um weitere Bücher aus dem Hause Berchtold keine Sorgen machen. Das ist beruhigend.

 

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?

Ich würde mehr lesen, malen vielleicht auch mal Sport treiben (eher unwahrscheinlich)

Ich finde ja Zeilenhüpfen, Buchstaben stemmen und Plot Wrestling sind durchaus auch Sportarten – wenngleich völlig unterschätzte.

 

Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

Bisher kam mir dieser Gedanke noch nicht, zum Glück

 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Oh, da waren sehr viele. Nachdem es in meinem Roman „Schmetterlinge im Bauch“ um die erste große Liebe geht, passiert eine Menge auf emotionaler Ebene. Es gab mehrere Situationen im Buch, in denen ich mit meinen Protas lachte, weinte oder mit ihnen mitlitt.

Du gehörst also auch zu denen, die ein Buch komplett durchleben, während sie es schreiben. Ich sag ja, ein guter Autor schreibt seine Seele mit Herzblut aufs Papier.

 

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

Grob gesehen, ist tatsächlich alles erfunden. Dennoch gibt es die ein oder andere Situation, die mir selbst passiert ist. Eine davon findet in einem Sushi-Restaurant statt. Wenn ich daran zurückdenke, muss ich heute noch lachen.

Und mehr kommt jetzt nicht? Arbeitest du gerade an einem Folterthriller?

(Aber Biggi lächelt nur und schiebt sich kaltlächenlnd ein großes Stück Pizza in den Mund. Mit vollem Munde spricht man nicht, signalisiert sie mir mit bedauerndem Blick.)

Na gut! Gib mir wenigstens ein kleines Stück Autobiografie, bitte, bitte, bitte!

Als Nutella-Junky darf mein Nutella in der Story natürlich auch nicht fehlen. Da fällt mir noch was Nettes ein: Mein Mann hat mein Buch auch gelesen und sagte währenddessen irgendwann zu mir: „Hey, der Marc hat ja meine Klamotten an.“ Hihihi…

 

Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?

Das größte Kompliment für mich ist, wenn mir der Leser sagt, dass er in meine Geschichte eintauchen konnte und sie miterlebt hat. Wenn ich das geschafft habe, bin ich glücklich.

Dazu passt dann gleich die nächste Frage.

 

Wer ist für dich dein idealer Leser?

Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Toll finde ich, den Kontakt zu meinen Lesern zu haben. Ich bekomme häufig Nachrichten, dass mein Buch gekauft wurde und derjenige gerade am Lesen ist. Danach gibt’s meist auch noch ein Feedback und das Größte ist natürlich noch eine Rezension. Das finde ich sehr schön.

Ich kann es ja nicht oft genug betonen, aber so geht es allen. Rezensionen sind für uns Autoren das, was auf der Bühne der Applaus ist. Sie muss nicht lang sein. Ein paar Worte genügen.

 

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

Evtl. bei Marvin, aus meiner neuen Story „My Summer Love“, die im Frühjahr 2016 erscheinen wird.

Wobei… der gefällt mir schon sehr gut. Ach, ich glaube, ich würde mit allen gut harmonieren. Nur sind sie mir alle zu jung. Wären dann ja meine „Toyboys“

Oh, oh … Kopfkino aus!

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

Möchtest Du E. L. James einmal persönlich kennenlernen?

Da könnten wir vermutlich eine Klassenfahrt organisieren, wenn ich mir die anderen Mädels hier am Tisch so anschaue! Die Details können wir ja auf der Leserparty in Leipzig besprechen. Da freue ich mich schon. Oder zusammen mit den Lesern am Skoutz-Stand in Halle 5 E 300, wo du ja auch bei Meet&Greets zu treffen sein wirst.

 

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Schmetterlinge CoverLesetipp: Biggi Berchtold – Schmetterlinge im Bauch

Teresa, fast 16, lebt mit ihrer Mutter alleine in der Nähe von Mainz. Seit Längerem ist sie in ihren Schulkameraden Marc, fast 17, verliebt. Plötzlich zeigt er ebenfalls Interesse an Teresa, obwohl er erst seit kurzem eine Freundin hat. Als Teresa von seiner Beziehung erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen.

Marc zu vergessen, erweist sich allerdings schwieriger als gedacht. Bei einem zufälligen Zusammentreffen zwischen den beiden, knistert es gehörig.
Marc trennt sich von Michelle, um mit Teresa eine Beziehung einzugehen. Für Teresa ist es die erste große Liebe und auch ihre ersten Erfahrungen, die sie mit einem Jungen sammelt. Die Schmetterlinge im Bauch sind deutlich spürbar und nichts kann die beiden mehr trennen … denken sie.

Michelle lässt keine Gelegenheit aus, einen Keil zwischen die beiden zu treiben und dann kommt auch noch Paul ins Spiel, der mit Marc eine Rechnung offen hat.
Das Chaos in Teresas Leben ist perfekt! Sie erlebt eine Achterbahn der Gefühle, denn Liebe, Eifersucht, Missgunst und Erpressung bestimmen von nun an das Leben der beiden. Wird ihre Liebe dem standhalten können?

Skoutz meint: Ein einfühlsam und schön geschriebenes Buch über die erste große Liebe und ihren besonderen Stellenwert in unserem Leben. Und ganz nebenbei wird sehr gut auch beschrieben, welch schädliche Spirale Mobbing in Gang setzt und wie man gegensteuern kann.

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