zu Besuch bei: Andreas Brandhorst
Andreas Brandhorst wurde 1956 geboren und schon seit seiner Kindheit ist er dem Schreiben von Geschichten vollkommen verfallen. Zu Beginn schrieb er hauptsächlich Heftromane. Nach einer etwa 15-jährigen Pause schaffte er dann 2003 den Sprung und ist nun aus dem SciFi-Genre nicht mehr wegzudenken. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller ist er auch als Übersetzer tätig und hat im Rahmen dessen die meisten Scheibenwelt-Romance von Terry Pratchett ins Deutsche übertragen.
Wir haben Andreas Brandhorst für euch zum Interview gebeten und das ist dabei rausgekommen:
Zu Besuch bei Andreasa Brandhorst, der seine Leser in ferne Welten entführt:
Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?
Ideen gibt es überall – man muss sich nur mit offenen Augen umsehen.
Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?
Schreiben lernen.
Sehr diplomatisch.
Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?
Ein solcher Gedanke ist mir noch nie durch den Kopf gegangen.
Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?
Vielleicht der Beginn mit der Arbeit an »Diamant« am 1.1.2003 – die Rückkehr des Autors Andreas Brandhorst nach vielen Jahren des Übersetzens.
Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?
Es steckt viel von meinen Überlegungen in dem, was ich schreibe, Autobiografisches weniger.
Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?
Das größte Kompliment, das man mir gemacht hat, war dies: »Sie haben die Art und Weise meines Denkens verändert.«
Da wäre ich auch beeindruckt gewesen.
Wer ist für dich dein idealer Leser?
Ein aufmerksamer Mensch, der bereit ist, die Dinge aus neuen Perspektiven zu sehen.
Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?
Bei keinem von ihnen. Ich habe sie geschaffen – ich kenne ihr Innenleben und weiß, was sie antreibt.
Hmm…
Bloß, weil ich weiß, was sie antreibt, muss ich ja nicht mit dem, was sie daraus machen, auch einverstanden sein. Meinen Hund kenne ich auch gut – und trotzdem verstehe ich gelegentlich, wie es in Kanton dazu kam, den ersten Hund zu verspeisen…
Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?
Möchtest du noch viele Romane schreiben?
Das freut uns zu hören!
Hier erreicht ihr Andreas Brandhorst:
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Lesetipp: „Seelenfänger“ – futuristischer Wissenschafts-Thriller von Andreas Brandhorst
Zacharias Calm hat die besondere Gabe, mit dem Bewusstsein anderer Menschen in Kontakt treten zu können.
Als sich seltsame Todesfälle ereignen, bei denen die Opfer ins Koma fallen und kurz darauf sterben, ist sich Zacharias sicher, dass er es mit einer Verbrechensserie zu tun hat, die auf ein und denselben Täter zurückzuführen ist. Zusammen mit der hübschen Wissenschaftlerin Florence begibt sich Zacharias auf die gefährliche Reise in die geistigen Welten der Komapatienten.
Doch was ihn dort erwartet, übertrifft seine schlimmsten Befürchtungen …
Skoutz meint: Seelenfänger ist ein spannender und sehr vielschichtiger Roman, die sich mit der Krankheit ALS und den Grenzen der Wissenschaft auch unter psychologischen Aspekten befasst. Daneben wird ein handfester Thriller geliefert, der gekonnt mit der Überlegung spielt, ob der Gedanke die Wirklichkeit prägt, oder umgekehrt. Wer sich auf diese gedanklich anspruchsvolle Geschichte, bei der Wirklichkeiten und Träume ineinandergefaltet und verflochten werden, bis man schon an sich selbst beim Lesen zweifelt, einlassen will, erhält eine Leseperle der besonderen Art.
Hinweis:
„Das Schiff“, der Science Fiction-Thriller, mit dem Andreas von Skoutz-Juror Karsten Kruschel für die Midlist Science Fiction des Skoutz-Award 2016 nominiert wurde, haben wir hier ausführlich vorgestellt.