Türchen 24 im Skoutz Adventskalender 2021

Heute im großen Türchen 24 im Skoutz-Adventskalender 2021 möchten der kleine Skoutz und ich euch frohe Weihnachten wünschen. Dass das große Türchen bei uns nicht das letzte ist, hat fast schon Tradition. Wie schon in früheren Jahren haben wir unseren Kalender um eine Reihe ergänzt und setzen ihn bis zum 31.12.2021 fort. Das hat einen guten Grund, denn dieses Jahr sollte für die allermeisten von uns wirklich mit Nachdruck zur Tür geleitet werden.

Türchen 24 im Skoutz-Adventskalender 2021

Es war ein schwieriges Jahr, in dem viele von uns auf die harte Tour lernen mussten, was Gemeinschaft ist. Wir mussten erfahren, dass sie nicht dort besteht, wo man aufeinander einhackt und seine Stärken daraus zieht, dass man anderen die Schwächen vorhält. Wir mussten lernen, wie fragil unsere Existenz, unser Leben ohne Gemeinschaft ist. Wie schwer es fällt, Solidarität zu leben, wenn wir es nicht gemeinsam tun. Dass wir mit „man müsste …“ gar nichts erreichen, solange „man“ für „Mich Ausgenommen Natürlich“ steht. Dass wir tatsächlich mehr „wir“ und weniger „ich“ brauchen.

Weihnachten

Nun ist das Besondere an Weihnachten, dass es das einzige Fest im Jahr ist, an dem wir nicht an uns und unsere Wünsche denken, sondern daran, wie wir andere Wünsche erfüllen können. Dass man Glück erhält, indem man es anderen schenkt. Draußen, wenn es dunkel ist, zünden wir gemeinsam Lichter an, für uns und für die anderen. Damit wir anhand der vielen Lichter sehen, dass wir gemeinsam stark sein können und die Dunkelheit besiegen, dass wir nicht allein sind und es auch nicht sein wollen. Es ist das Wundervolle an einer Kerze, die wir in die Runde halten, dass sie für alle gleichmäßig strahlt, egal, wer sie entzündet.  Dass es wärmer wird, wenn wir näher zusammenrücken.

Wir nennen es Weihnachten, weil wir damit groß geworden sind. Andere nennen es anders. Die besondere Stärke an meinem persönlichen Fest ist, dass es über solchen Etiketten steht. Oder vielmehr, dass es darunter immer dasselbe ist. Weil wir alle dieselben Menschen sind, wie verschieden wir uns auch geben und wie sehr wir auch auf Unterschiede pochen. Es geht um den Wunsch, im Dunkel nicht allein zu sein, und um die Erkenntnis, dass die Welt besser wird, wenn wir unsere Lichter nicht für uns, sondern für andere entzünden.

Wunder

Das Wunderbare an Weihnachten ist, dass dieses Besondere unsere Herzen erreicht, ganz egal, wie sehr uns der Mainstream-Pop vom letzten Weihnachten und Reisevorbereitungen für die Fahrt nach Hause vorträllert. Egal, wie massiv uns die Werbung mit Musthaves und Wannahaves versucht, Liebe käuflich zu machen und Wertschätzung auf den Kassenbon zu bannen.

Irgendwann dann, wenn das alles vorbei ist und die Kerzen brennen und das Herz zur Ruhe kommt. Wenn es draußen ganz dunkel geworden ist und es nichts mehr zu sehen gibt, als die Lichter … dann, für ein paar Momente nur, dann ist wirklich und wahrhaftig Weihnachten.

Ich bedanke mich bei meinem großartigen Team für ein Jahr harter Arbeit, in dem wir miteinander und füreinander eingestanden sind, und irgendwie alle Probleme gemeistert haben. Danke auch an unsere skoutzige Gemeinschaft für viele verschiedene Meinungen, viele großartige Geschichten und die uns alle verbindende Leidenschaft für Bücher. Ich wünsche euch, ganz egal, wo und wie und was ihr feiert, einen wunderschönen Abend mit diesem Weihnachtsmoment, der uns spüren lässt, dass die Welt gar nicht so übel ist.

Wir Buchmenschen haben immer eine Zeitmaschine dabei, einen Ort, wo wir hinkönnen, wenn wir nicht wegkönnen. Uns stehen die klügsten Köpfe und leidenschaftlichsten Menschen aller Zeiten zur Verfügung, die mit uns ihre Gedanken, ihre Seelen und Gefühle teilen. Ich finde das immer wieder wundervoll, voller Wunder. Und dann fühle ich mich gesegnet. Und auch das ist Weihnachten.

Für alle, die jetzt Lust zu lesen haben, können hinter die anderen Türchen unseres Adventskalenders – einschließlich der kommenden – schauen. Oder ihr lest unsere Skoutz-Weihnachtsklassiker. Da gibt es den Großteil sogar kostenlos.