Leserunde zu Kay Noas Brombeerprinzessin 5/5

Herzlich willkommen bei der Brombeerprinzessin 5/5

Es ist ja verschiedentlich beklagt worden, dass die Brombeerprinzessin nicht magisch genug daherkommt. Das finde ich insofern schade, als es Suri, die nun wirklich ein zauberhafter Vogel ist, nicht gerecht wird. Aber vor allem deshalb, weil ich fest daran glaube, dass die Magie weniger in Elfenstaub und Feuerbällen liegt, als vielmehr in uns selbst. Es ist ein Zauber in den kleinen Dingen ebenso wie in den großen, der uns erfasst und überwältigt, wenn wir es nur zulassen.

Da bewundern buchstäblich Milliarden von Menschen, wenn man aus Wasser Wein zaubert, aber nimmt mit einem Achselzucken hin, dass die Natur das wundersamerweise ganz ohne „Magie“ mit Sonnenlicht viel besser hinbekommt? Da sehnen wir uns nach dem Farbenspiel von Elfenstaub, statt sich einfach mal in sicherer Entfernung vom Handy hinzusetzen und sich der überwältigenden Kulisse eines Sonnenuntergangs hinzugeben. Es ist das Staunen, aus dem Magie entsteht, und wir haben es in der Hand uns diese Kinderaugen, die noch über so vieles Staunen können, zu bewahren.

Brombeerprinzessin 5/5 - pixabay.com/photos/sunset-sun-evening-sky-clouds-2021266/

Deshalb ist die Szene, in der Suri sich über den Schwertzauber auslässt, die für mich wichtigste Aussage in der Brombeerprinzessin. Vielleicht aber sogar eine der wichtigsten, die ich überhaupt bisher geschrieben habe.

 

Mein Lieblingszitat aus diesem Abschnitt:

„Ich … ich bin irgendwie Teil der Schwertmagie“, hustete Noir, doch Suri legte misstrauisch den Kopf schief.
„Kaum“, raunte sie Noir ins Ohr. „Ich habe das mit dem Blut nur erfunden.“
„Du hast mich angelogen?“
„Eine weitere Lüge, die der Wahrheit diente: Du kannst eine Königsklinge schmieden.“
„Du hast diese Waffe gemacht?“, staunte Ophelia. „Das ist … außergewöhnlich.“
Noir ahnte, dass außergewöhnlich nicht das erste Wort war, das Ophelia eingefallen wäre.
„Aber Liath vertraut darauf!“, rief sie aber.
Suri blieb unbeeindruckt: „Magie ist letztlich nur eine Sache des Glaubens, nicht wahr? Wenn es glitzert, ist es Gold. Du hast daran geglaubt, Liath vertraut nicht dem Schwert, sondern dir. Also ist er zuversichtlich. Mehr braucht es nicht.“
„Die Krähe hat recht“, sagte Ophelia.
„Elster!“, betonte Suri etwas beleidigt.

 

Bonusmaterial zu Brombeerprinzessin 5/5

Jetzt haben wir so viel über Brombeeren gesprochen, dass ich euch natürlich ein Brombeerrezept nicht vorenthalten will. Das ist sozusagen Gaumenzauber und daher auch ein Beitrag zur Magie der kleinen Dinge.

Brombeerschlupfkuchen

Ich bin ein großer Fan von Underdogs und darum habe ich mir auch die Brombeere vorgenommen, die immer irgendwie hinter den Erdbeeren und Himbeeren zurückbleibt. Was schade ist, weil sie wirklich köstlich schmeckt.

In diesem Kuchen nach einem alten bayrischen Rezept von meiner Oma stechen sie jedenfalls locker alle anderen Beeren aus:

Mit einem einfachen Mürbteig als Grundlage und einem verführerischen Guss aus Schmand und Vanille gelingt das auch Back-Amateuren wie mir zuverlässig. Der Kuchen lässt sich in etwas über einer Stunde gut zubereiten, hält ein paar Tage, wird dabei eher besser und kann auch stückweise eingefroren werden.

Ihr braucht eine Tarte-Form oder eine Springform für diesen Kuchen.

Brombeerprinzessin 5/5 KuchenrezeptTeig:
180 Gramm Weizenmehl
40 Gramm gemahlene Mandeln
1/4 Teelöffel Backpulver
50 Gramm Zucker (meine Oma nahm braunen, aber es geht auch der normale weiße)
100 Gramm Butter kalt und in Stückchen
1 Eigelb

Für den Belag
3 mittelgroße Eier
80 Gramm Zucker (auch hier braun oder weiß)
380 Gramm Schmand
30 Gramm Vanille-Puddingpulver (zur Not geht auch Speisestärke)
300 Gramm Brombeeren (frisch oder tiefgefroren, die tiefgefroren sollten aus optischen Gründen aufgetaut und abgetropft sein, sonst färben sie so aus)

1.
Zutaten zügig zu einem Mürbteig verarbeiten und in eine Folie oder ein Tuch gewickelt mind. 30 min. kühlstellen.
Kuchenform einfetten oder mit Backfpapier auslegen) und den Boden mit einer Gabel mehrfach anstechen.

2.
Ofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Form mit dem ausgerollten Teig auslegen (inkl. einem Rand!)

3.
Für den Guss Eier und Zucker schaumig schlagen. Dann den Schmand und das Puddingpulver zugeben und alles gut verrühren. Guss auf dem Teig in der Form verteilen, mit Brombeeren belegen und Kuchen ca. 35-40 Minuten backen. Je nach Ofen nach 30 Minuten nachschauen und ggf. abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.

GUTEN APPETIT!

 

Und dann hab ich noch ein paar Fragen zur Brombeerprinzessin 5/5

  • Wie fandet ihr das Turnier? Kam das atmosphärisch einigermaßen rüber?
  • Konnte man nachvollziehen, an welcher Stelle es Ban dann zu viel wurde und warum er sich umentschieden hat?
  • Thimble als sehr ehrgeizige Figur, die sich in etwas verrannt hat, dass sie dann bis zum bitteren Ende nicht loslassen konnte, kam in dieser Deutlichkeit ja erst recht spät raus (vorher war sie bockig und wollte sich nicht in die Karten schauen lassen). War das für euch trotzdem ersichtlich, woher ihre Verzweiflungstat kam?

 

Bitte kommentiert eure Meinung und Eindrücke unter diesen Beitrag. Ich bin schon sehr gespannt.

So, das war’s mit der Brombeerprinzessin 5/5. Den Epilog schauen wir uns morgen an und da habe ich dann zum Abschluss dann noch ein Spiel für euch. Und natürlich reden wir über die Gesamteindrücke! 🙂

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One Comment

  • Antje Lüdemann

    Das Turnier war für mich sehr spannend und interessant. Und die Atmosphäre dabei kam für mich persönlich sehr gut rüber.
    Ich konnte sehr gut nachvollziehen das es Ban alles Zuviel wurde und er die Notbremse gezogen hat. Obwohl ich ihn bis zu diesem Zeitpunkt sehr unsympathisch fande hat er damit definitiv Sympathiepunkte gewonnen. Denn mal ehrlich, das sind erwachsene Menschen und nichts ist schlimmer als ein unnützer Streit zwischen Geschwistern!!
    Tja Thimble, mehr Hexe als Königin, sie hat absolut so gar nicht meine Sympathie bekommen. Die Gier nach Macht und Wohlstand ist ihr definitiv zu Kopf gestiegen. Das sie ihren eigenen Mann vergiftet damit ihr leiblicher Sohn an die Macht kommt ist für mich unverständlich. Wie kann ein Mensch nur so bösartig sein?
    Alles in allem hat mir die „Brombeerprinzessin“ sehr sehr gut gefallen. Ich habe diese Story sehr genossen!!!

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