Blog den Blog: Angeltearz liest

Hoch in den Norden, vor Hamburgs Tore führt mich der Weg zu unserer nächsten Interviewpartnerin.

Heute darf ich mit Steffi über ihren Blog „Angeltearz liest“ sprechen, die von Aleshanee für den Skoutz-Award 2019 in der Kategorie Buchblog nominiert wurde. Dass wir inzwischen mit einer Finalistin sprechen, freut uns natürlich sehr. Gratulation zu diesem Erfolg.

 

So jetzt verrate ich Euch erst einmal wo ihr Angeltearz liest entdecken könnt:

Nachdem sie sich von ihrem Account bei Instagram und der Facebookseite verabschiedet hat, findet ihr sie nur noch auf ihrem Blog oder bei Twitter.

Und jetzt wollen wir Euch ja die Person, die seit Juni 2015 für den Blog ihr Herzblut vergießt, etwas näher vorstellen!

 

Wo veröffentlichst du in der Regel deine Rezensionen?

In erster Linie natürlich auf Angeltearz liest, meinem Blog.

Bei „Lovelybooks“ geht die Rezension dann auch noch online und bei „Was liest du?“ und der „Lesejury“ bin ich auch gerne unterwegs. Ganz, ganz selten mal bei Amazon und das auch nur, wenn der Autor darum bittet.

 

Worüber bloggst du? Erzähl uns von deinem Blog!

Die Welt der Bücher ist sehr umfangreich und das möchte ich in meinem Blog auch zeigen. Deswegen gibt es neben Buchrezensionen auch Autoreninterviews und reine Buchvorstellungen. Wenn ich mir wichtige Hintergrundinfos finde, die mir einen Blogbeitrag wert sind, dann auch das gerne mal darüber. Wobei ich hier wirklich noch mehr machen möchte. Ideen sind reichlich vorhanden.

Da ich extrem gerne reise und auch in meiner näheren Umgebung viel unterwegs bin, zeige ich auch gerne mal, was ich Buchiges finde. Ob es ein Bücherschrank ist, ich eine große oder kleine Buchmesse besucht oder Lesungen gelauscht habe.

Ab und zu kommen mal ein paar Beiträge, mit denen ich zu Diskussionen oder zum Nachdenken anregen möchte. Pro und Contra der Rezensionsexemplare oder über die Wertschätzung der Blogs.

Ich versuche mit meinem Blog aber auch das Miteinander zu fördern. Ich weise immer wieder gerne darauf hin – und ich werde nicht leid es zu schreiben, dass hinter einem Blog, oder hinter einem Buch Menschen stehen, die respektvoll behandelt werden sollten.

 

Gibt es Schwerpunkte bei den unterschiedlichen Genres?

Du sagtest ja vorab die Buchwelt ist umfangreich…

Ich bin da relativ flexibel und lese gerne mal Querbeet. Ich mich habe nicht wirklich auf ein  Genre festgelegt, keine besonderen Schwerpunkte. Ich lese das, worauf ich gerade Lust habe und was mein SuB hergibt.

Es sei denn es ist Horror oder Erotik, was für mich genauso viel Horror ist.  Auch unrealistische und übertriebene Liebesgeschichten sind nicht meins. Das lese ich wirklich sehr ungerne.

Da bleibt eine ganze Menge Lesestoff für Dich!

Aber jetzt ein paar Fragen zu dir:

 

In einem Wort: Was bedeutet für dich „Bloggen“?

Austausch!

Und Hobby, Leidenschaft, tolle Menschen, Gleichgesinnte, Erfahrungen und noch vieles mehr. Eigentlich lässt sich das nicht in ein Wort fassen.

 

Was war der Auslöser für Dich, Deinen eigenen Blog ins Netz zu stellen? Was ist da passiert?

Vor angeltearz liest hatte ich einen privaten Blog (heute würde es wohl Lifestyle heißen), wo ich schon ab und zu Rezensionen veröffentlicht habe. Wann das war muss ich jetzt wirklich schätzen, aber ich denke so 2010 / 2011 muss es gewesen sein, als ich anfing mit den Rezensionen. Meinen alten Blog habe ich 2014 erst in die Pause geschickt und dann letztendlich gelöscht. Aber ohne Bloggen kann ich einfach nicht… Und ohne Bücher sowieso nicht. Also ist ganz spontan mein Buchblog entstanden. Erst probehalber auf Blogspot. Ich war mir nicht so sicher, ob es wirklich was für mich ist. Mein alter Blog war eben ein bunter Mix und ich wollte eigentlich nie in eine Schublade. Aber in dieser Buchblase fühle ich mich einfach pudelwohl und bleibe da.

Nun offensichtlich sind Deine Leser genau dieser Meinung, tatsächlich steht Dein Blog ja gerade zur Wahl, um auf die Shortlist des Skoutz Awards zu kommen!

 

Was ist der außergewöhnlichste Beitrag, den du jemals für Angeltearz liest verfasst hast?

Der für mich außergewöhnlichste Beitrag hat tatsächlich nichts mit Büchern zu tun. Im Juli 2017 habe ich eine Blogparade ins Leben gerufen, die „Du und dein Blog“ heißt. Okay, dass ist an sich nichts Außergewöhnliches. Es gibt Blogparaden wie Sand am Meer. Aber genau diese Blogparade hat einen extrem großen Anklang in der Buchbloggerwelt gefunden, dass letztendlich 195 Blogs mitgemacht haben. Und das ist für mich absolut außergewöhnlich und verrückt. Es erfüllt mich immer noch mit Stolz und purer Freude. Ich hatte so Angst, dass alle das doof finden und dann das. Obwohl diese Blogparade „open end“ ist, habe ich im Januar direkt eine zweite Runde gestartet.

Wow, das klingt nach einer spannenden Sache…

 

„Es wird immer weniger gelesen“ – Wie reagierst du auf diesen Satz?

Wahrscheinlich mit einem dicken Fragezeichen im Gesicht. Ich habe schon öfter gehört, dass immer weniger gelesen wird. Ich persönlich kann mir dazu aber keine eigene Meinung bilden. Im meinem Bekannten- und Familienkreis wird sehr viel gelesen.

Wir Skoutze haben unsere Schnäbel auch immer in irgendeinem Buch…

 

Gibt es goldene Regeln, die man beim Bloggen beachten sollte?

Die wichtigste Regel in meinen Augen ist, dass du Du selbst bleibst.

Mach dein eigenes Ding und versuche nicht jemand anderes zu sein. Es gibt kein Richtig und kein Falsch beim Bloggen. Die Bloggerwelt ist so individuell und das ist perfekt!

Sicher, es liegt ja auch viel Herzblut in so einem Blog…

 

Wie viel Zeit investierst du am Tag oder in der Woche in den Blog? Hast du eine Art Arbeitsroutine?

Ich bin täglich im Blog eingeloggt. Morgens vor der Arbeit schaue ich, ob der letzte Beitrag online gegangen ist, so wie er sollte. Und dann teile ich ihn erstmal auf Twitter und Facebook. Wenn dann noch neue Kommentare da sind, werden die beantwortet.

Abends bin ich dann noch mal ca. eine Stunde online. Beantworte neue Kommentare, wenn welche vorhanden sind. Und überfliege vielleicht noch mal einen Beitrag, wenn am nächsten Tag einer online gehen soll. Oft mache ich abends dann auch die Buchfotos und bearbeite diese. Dann schreibe ich auch in der Regel noch eine Rezension fertig. Wenn ich ein Buch anfange zu lesen, erstelle ich auch schon mal den Beitragsentwurf für die Rezension. Also Fakten zusammensuchen und so weiter. Dann geht es später schneller und einfacher. Ich bin also täglich morgens und abends online und schaue, was anliegt und was gemacht werden kann.

Blogbeiträge, die keine Rezensionen sind, brauchen bei mir immer mehrere Tage bis sie wirklich fertig sind.

Wie schon gesagt viel Herzblut und viiiiiieeel Arbeit!

 

Was macht für dich einen guten Blog aus?

Er muss authentisch sein. Man muss sehen, dass der Blogger sein Hobby liebt und lebt.

Ich finde die Blogs, die nur so vor Werbung strotzen und total perfekt erscheinen, sehr traurig.

Ich mag es, wenn sich der Mensch hinter dem Blog zeigt. Wenn man schon auf dem ersten Blick sieht, dass der Mensch hinter dem Blog total sympathisch ist. Dann lese ich mir auch die Beiträge gerne durch.

 

Einige gesetzliche Hürden (DSGVO und aktuell der umstrittene Artikel 17) machen Bloggern das Leben schwer. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, mit dem Bloggen aufzuhören?

Bei der DSGVO nicht. Das habe ich eher als Herausforderung gesehen. Es hat mir auch unheimlich viel Spaß gemacht in die Materie einzutauchen und im Blog umzusetzen. Ich war ganz froh, dass ich da schon selber gehostet habe und somit freie Hand hatte.

Durch den Artikel 17 bzw. 13 habe ich allerdings wirklich etwas Bedenken. Und ich hatte tatsächlich zwischenzeitlich überlegt aufzuhören. Aber das habe ich auch schon wieder verworfen. Es gibt immer Wege, wie wir dieses Hobby weitermachen können und ich habe da auch schon Ideen, die ich für mich umsetzen werde. Wenn es denn alles so kommt, wie befürchtet.

Prima, da sind wir schon gespannt drauf!

 

Bücher sind deine Leidenschaft, welches hat dich am meisten geprägt?

Am meisten geprägt haben mich wohl die Bücher meiner Kindheit. Denn ohne diese Bücher wäre die Leidenschaft nicht entfacht worden.

Sehr geprägt hat mich „Die unendliche Geschichte“. Es ist einfach ein großartiges Buch. Ich habe bisher noch kein Buch gefunden, dass dem den Rang ablaufen könnte. Klar, es sind immer Bücher dabei, die ich pauschal empfehlen kann.

Ein wunderbares Buch: Drachen, Prinzessinnen, kleine und große Helden…

 

Wenn du für einen Tag in ein Buch reisen könntest, in welches würde es dich ziehen?

Okay, jetzt kommt ein absolutes Buchblogger-Klischee. Nach Hogwarts!

Aber das richtige und nicht das nachgebaute in London. Wobei London für den Anfang auch ganz cool wäre.

Nein, ich würde gerne mit Harry, Ron und Hermine durch das Schloss laufen, Hagrid besuchen und bei einem Quidditch-Spiel zuschauen. Und Seidenschnabel mal streicheln dürfen… Das wäre echt toll.

Wie wäre es mit der Bibliothek? Hermine hat da sicher viel zu erzählen!

 

Bist du ein mutiger Mensch? Wann hast du etwas zum ersten Mal gemacht und was war das?

Naja, direkt als mutig würde ich mich jetzt nicht bezeichnen. Ich bin allerdings oft diejenige, die es macht bevor keiner es macht.

Ich bin im letzten November zum ersten Mal 3 Stunden am Stück Autobahn gefahren. Wir sind  mit zwei Wagen nach Dänemark hochgefahren und ich musste unser Auto fahren. Ich hatte wahnsinnig Angst davor! Letztendlich hat das dann doch richtig Spaß gemacht.

Sozusagen über Deinen Schatten gesprungen und mitten im Spaß gelandet…

 

Was machst du, wenn du eine Nacht im Kaufhaus eingeschlossen wärst?

Nachdem die anfängliche Panik weg ist, würde ich wohl in Ruhe schauen gehen. Mal ein paar Sachen ausprobieren, an die man sich sonst nicht rantraut. Und mich dann in die Bücherecke verkrümeln und in jede Menge Bücher reinlesen.

Das wird sicher eine kurzweilige Nacht!

 

Welche Superkraft hättest du gerne?

Obwohl ich extreme Höhenangst habe, würde ich gerne fliegen können. Dann wäre ich viel schneller da, wo ich hinwollte.

Ein alter Menschheitstraum!

 

Welcher Irrtum kursiert über dich?

Oh, da gibt es einige und das finde ich nicht schlimm. Deswegen werde ich damit jetzt auch nicht aufräumen. Ich finde es extrem interessant, wie sich manche Menschen ein Urteil bilden, ohne den anderen wirklich zu kennen.

Ich bin für jeden ansprechbar, egal weswegen. Auch um Irrtümer aus dem Weg zu räumen.

 

Was würdest du deinem 10 Jahre jüngeren Ich raten?

Lass dich nicht rumschubsen. Du weißt, was die Wahrheit ist. Kämpfe dafür!

 

Was wolltest du der Welt schon immer einmal sagen? Raus damit!

Danke!!!

Danke, dass ich mit meinem Blog ein Teil dieser großartigen Buchwelt sein darf.

Danke, dass ich mit Angeltearz liest auf die Midlist gewählt wurde. Es bedeutet mir unglaublich viel.

Und Danke an das tolle Skoutz-Team.

 

Liebe Steffi, diesen Dank können wir nur zurückgeben. Danke also, für das Interview.

Wir wünschen Dir und Angeltearz liest weiterhin viel Erfolg!

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