zu Besuch bei: Moritz Hohenberg

so Banner Moritz Hohenberg

Heute besuche ich Erotik-Autor Moritz Hohenberg, der allein aufgrund der Tatsache, dass er als Mann Erotik (und ziemlich heiße!) schreibt, eine Exotenstellung einnimmt, denn alle anderen nominierten Autoren sind Frauen (und das liegt nicht etwa an Charlotte Taylors Auswahl, sondern schon an der Longlist, wo Männer ein absolutes Quotendasein führen). Entsprechend gespannt bin ich, wer mich heute empfangen wird. Zumal er als in den USA lebender Österreicher unsere Midlist gleich doppelt internationalisiert.

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Zu Besuch bei Moritz Hohenberg, dem Herrn der Erotikliste

 

Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

Mein Sprit ist meine Fantasie, meine Kreativität, die mich jeden Tag aufs Neue überfällt. Selbstverständlich ohne Vorwarnung, ob ich das nun will oder nicht.

Die Ideen, neue Plots fliegen mir zu, fesseln mich und lassen mich nicht mehr los, bis ich letztlich „ENDE“ unter eine Geschichte schreibe.

Ah, deine Kreativität ist also auch eher von der gewalttätigen Sorte. So ähnlich klingt es bei Pia Hepke auch, der die Ideen regelrecht auflauern. Was treibt dich sonst so an?

Jede Menge Kaffee!

 

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?

Das ist etwas im Grunde Unvorstellbares für mich und ich denke, der schlimmste Albtraum  eines jeden Autors. Ich würde es extrem vermissen. Schreiben ist für mich Leidenschaft, mein Kopfkino zu Papier zu bringen, etwas unglaublich Schönes. Ich denke, dazu müsste man mich wirklich gewaltsam zwingen.

Mit anderen Worten – in dieser Situation würdest du deine Fesseln durchbeißen, zur nächsten Wand robben und notfalls deine Geschichten mit Herzblut an die Kerkerwände schreiben. (Öhm … ich war gerade bei Andreas Gruber, dem Thrillerautor zu Gast)

 

Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

Als meine Arbeit erstmals negativ beurteilt wurde.

Das tut weh. Allen. Immer.

Ich brauchte ein paar Tage, um das zu verdauen, und habe in dieser Zeit auch mit dem Gedanken gespielt mit dem Schreiben aufzuhören. Aber man lernt auch damit umzugehen.

Ich mag ja diesen „Krönchen richten“-Spruch nicht so, auch wenn er sich aufdrängt. Aber ich denke, manchmal bildet sich auch auf der Seele eine Hornhaut.

Aber wenn wir schon gerade bei den Gefühlen sind …

 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Daran erinnere ich mich noch sehr gut.

Umso besser ….

Das war als 2015 auf der Frankfurter Buchmesse, als eine Leserin auf mich zu kam, mich umarmte und mir links und rechts einen Schmatzer auf die Backe drückte. Sie erzählte mir, dass sie 500 Kilometer angereist ist, um mich zu sehen, weil sie meine Bücher so sehr mag. Das hat mich damals extrem berührt und tut es auch heute noch!

Äh ja … Wow! 500 Kilometer? Das nenne ich mal ein Statement.

Die nächste Frage macht mir bei Erotikautoren immer viel mehr Spaß als bei den Horror-Kollegen:

 

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

In jeder Geschichte steckt ein Teil von mir. In manchen mehr, in manchen weniger. Ich verarbeite mein Wissen, meine Erfahrungen und teilweise Dinge, die ich wirklich erlebt habe. Es gab eine Zeit in meinem Leben, wo ich, nennen wir es mal, sehr umtriebig war.

Dem entnehme ich einerseits, dass wir uns auf noch einige weitere Geschichten freuen dürfen und andererseits, dass einen die Schreiberei von der Straße fernhält (oder wo immer du dich herumgetrieben hast). Es geht doch nichts über eine bewegte Jugend.

Die nächste Frage hast du so ähnlich schon beim emotionalen Schreiberlebnis beantwortet, aber ich frage natürlich trotzdem:

 

Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?

Wenn ich spüre, wie sehr manche Leser meine Arbeit genießen. Wenn ich Anfragen bekomme, wann denn das nächste Buch erscheint.

Gutes Stichwort … wann?
(Aber Moritz grinst nur und versteckt sich hinter seiner Kaffeetasse…. Ätsch, neugierig geworden? Bäh!)

Oder wenn mir Leser erzählen, wie sehr ich sie in manchen Storys in den Plot hineinziehe und sie mitfiebern.

Okay, sprechen wir eben über Leser.

 

Wer ist für dich dein idealer Leser?

Jeder, der in meinen Geschichten abtauchen kann. Alle die, die sie genießen und sich in den Plot fallen lassen. Jemand, der meine Arbeit genießt und sie schätzt.

 

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

Lady Fay Langley aus „Forbidden Love“.

Das ging ja schnell!

Aber ich glaube, damit bin ich nicht alleine.

Wieso?

Sie ist ein schwieriger Charakter, selbstsüchtig, durchtrieben und bösartig. Eigenschaften, die zwar keiner mag, aber bei vielen Menschen zu finden sind.

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

Bist du dir sicher, dass dir der Stoff zum Schreiben nie ausgehen und du immer wieder neue Ideen finden wirst, um sie zu Papier zu bringen?

Diese Frage betrachte ich als rhetorisch, aber sie wird deine Fans beruhigen.  🙂

Lieber Moritz, ich bedanke mich für das spannende Interview und gratuliere dir jetzt schon zum Titel erfolgreichster Erotikautor (männlich) der Skoutz-Midlist. Und natürlich viel erfolg im weiteren Wettbewerb.

 

Hier könnt ihr Moritz Hohenberg treffen:

Moritz Hohenberg auf Facebook

Autorenhomepage: (-)  Moritz hat leider so gar kein technisches Talent

 

Skoutz-Lesetipp: Die heißen Drei – Erotische drei auf einen Streich von Moritz Hohenberg.

Hohenberg - die heißen 3

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Für Jan ist das Leben eine einzige große Party, doch als er jedoch mit seinem besten Freund in den Urlaub fährt, hält das Leben eine Überraschung für ihn bereit. Sollte gerade er sich verlieben?

Skoutz meint: Für alle, die sich von Skoutz-Midlist-Autor Moritz Hohenberg ein genaueres Bild verschaffen wollen, bietet dieser Sammelband mit drei neu aufgelegten heißen Gay-Romance eine wundervolle Gelegenheit. Hohenberg schreibt direkt, geradlinig und sehr spannend sowohl im Plot als auch in den Szenen, und das ohne jemals billig oder bemüht zu wirken. Man merkt, dass der Autor Spaß beim Schreiben hatte, denn der steckt an.

 

Forbidden LoveHinweis:

Moritz wurde für seine Gay-Romance „Forbidden Love“ von Skoutz-Jurorin Charlotte Taylor in die Midlist Erotik des Skoutz Award 2016 gewählt. Und auch in der zweiten Runde konnte sich „Forbidden Love“ durchsetzen und steht jetzt dank der Unterstützung von Lesern und der restlichen Skoutz-Jury auf der Shortlist, weshalb ihr im September entscheiden könnt, ob dieses Buch den Erotik-Skoutz 2016 erhalten soll.

Grund genug für Skoutz, sich mit dieser Lady Langley etwas genauer zu befassen und das Buch ausführlich vorzustellen. Interessierte können hier weiterlesen.

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