Zu Besuch bei Saskia Louis
Heute ist der Skoutz-Kauz zusammen mit Ela zu Besuch bei einer durch und durch skoutzigen Autorin, die sogar schon in der Jury saß!
Der Grund dafür ist ein schöner: Ihr Buch „Ein Touchdown für Avery“ steht nämlich auf der Midlist Erotik des Skoutz-Awards, die Juror und Vorjahressieger Tommy Herzspung mit viel Liebe zusammen gestellt hat.
Zu Besuch bei Saskia Louis – von Affen und Mundharmonikas
Hallo liebe Saskia, der kleine Skoutz-Kauz hat heute Unterstützung von mir, Ela, und wir sind sehr gespannt, was du uns Neues zu erzählen hast!
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Wenn du ein Tier wärst, wärst du ein …?
… Affe.
Oh, das ist neu! Warum denn das?
Weil ich immer etwas zu laut bin und sehr viel herumzapple – aber weiß, wie ich meine Werkzeuge benutzen muss 😉 .
*lach* alles klar!
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Womit kann man dich im Alltag glücklich machen?
Mit einem Lächeln und einem freundlichen Wort! Denn davon bekommen wir viel zu wenig.
Stimmt, dann schickt dir der kleine Skoutz-Kauz doch einfach mal ein kleines Lächeln zu *smile*. Wie wär’s wenn du bei unserer lächelnden Rebellion mitmachst, die wir mit Julia Hoch entwickelt haben. Wir bemühen uns einfach ganz ernsthaft darum, jeden Tag wenigstens einem anderen Menschen ein Lächeln zu entlocken. Irgendwie, irgendwo, irgendwann … Dann MUSS die Welt doch einfach freundlicher werden. Endorphin-Overkill. Und wenn wir schon beim Weltverbessern sind …
Wir alle haben Wünsche, für uns, für die Welt. Was sind deine und was tust du, damit deine Wünsche in Erfüllung gehen?
Puh, das ist ja schwierig.
Natürlich. Wir wollen ja auch keine zu einfachen Fragen stellen. Die schweren haben die spannenderen Antworten.
Ich habe natürlich persönliche Träume, wie zum Beispiel irgendwann eine Buchverfilmung zu bekommen.
Davon träumen die meisten Bücher bzw. ihre Autoren. Und was machst du dafür?
Und dafür arbeite ich jeden Tag hart. Schreibe, obwohl ich mich nicht gerade danach fühle, und bleibe immer am Ball 😊.
Wir würden uns sehr freuen und wollen dann unbedingt mit zur Premiere! Und so im großen Stil?
Da wünsche ich mir für die gesamte Welt mehr Toleranz. Und Toleranz kann man nur dann erreichen, wenn man selbst den Mund aufmacht, falls man eine Ungerechtigkeit mitbekommt. Daran versuche ich mich zu halten.
Wenn man Ungerechtigkeiten widerspricht, erhält man doch zunächst Gerechtigkeit, oder? Aber für Toleranz zu werben und dafür einzustehen, Menschen sein zu lassen, so sein zu lassen, das ist wichtig und da darf man den Mund tatsächlich nicht halten. Lass uns also aufmerksam bleiben.
Aber eigentlich wollten wir ja über Bücher reden!
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Welches Buch hat dich am meisten geprägt?
Oh, das ist gemein!
Ich weiß! *lach*.
Einerseits ist es Harry Potter, weil es die erste Reihe war, die mich absolut süchtig gemacht hat.
Der wird natürlich öfter genannt. Zuletzt von D.C. Odesza, die ja auch mit dir auf der Midlist steht. Wir haben ihm auch schon im Magazin gehuldigt. Aber du sagtest „Einerseits…“?
Andererseits „Match me if you can*“ von Suzan Elizabeth Philips, die mir gezeigt hat, dass man Liebesroman, Erotik und Humor miteinander verbinden kann – und es fantastisch funktioniert!
Ich finde nicht nur, dass man das verbinden kann, sondern dass man es muss. Da sind doch die besten aller Gefühle schön in einem Buch vereint! Gut, dass du dir das zum Vorbild nimmst, denn das liebe ich bei deinen Büchern so.
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Welcher Klassiker liegt allen Vorsätzen zum Trotz immer noch auf deinem SuB?
Ulysseus* von James Joyce, denn ich komme einfach nicht über die ersten, absolut langatmigen Seiten hinweg. Sätze sollten keine drei Seiten lang sein. Meine Lektorin hätte mich zerrissen, wenn ich sowas abgegeben hätte 😀
Oh je, Joyce ist in Sachen Schachtelsatzkonstruktionsmarathon die englischsprache Antwort auf Thomas Mann, der das im Deutschen zum Exzess führt. Da kann ich die Technik bewundern, aber Lesespaß ist etwas anderes – egal, wie spannend die Geschichte wäre.
Und welches Buch hätte deiner Meinung nach deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient und warum?
Deutlich mehr Leser hätte „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten*“ von Becky Chambers verdient. Weil man sich nicht von dem Genre „Science-Fiction“ abschrecken lassen sollte. Eigentlich ist es einfach eine wunderschöne Liebesgeschichte!
Das ist so ein allgemeines Genre-Vorurteil. Und völlig unnötig! Science Fiction ist ja zunächst so wie bei historischen oder Fantasy-Romanen nur das Setting. Es sagt nichts über die Geschichte aus! Das kann immer noch Drama, Krimi, Thriller oder eben Liebesroman sein. Also mehr Toleranz für andere Genres! Womit wir auch gleich unsere Weltverbesserungsideen umsetzen! Ha!
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Lass uns bei der Gelegenheit doch mal über dein Schreiben sprechen!
Themen finden ist oft einfacher als aus den vielen Ideen, die richtige Auswahl zu treffen. Wie entscheidest du, welches Projekt du als nächstes verwirklichst?
Meistens danach, worauf ich wirklich Lust habe – oder welche Abgabefrist am nächsten rückt 😀
Das ist so das Feld, auf dem die Plotbunnys herumhoppeln. Zwischen Inspiration und Disziplin.
Wo stehst du beim Schreiben einer Szene? Bist du eher der aufmerksame Beobachter und Dirigent oder mittendrin in allen Höhen und Tiefen mit Blut, Schweiß und Tränen?
Beides 😊.
Ah und wie das?
Am Anfang bin ich Beobachter, entwerfe die Szene … und dann lass ich mich fallen und leide mit!
Verstehe, dass kann ich als Leser sogar recht gut nachempfinden. Wie ein Bett, dass man erst schön aufschüttelt, bevor man mit Schwung hineinhüpft!
Welche Szenen fallen dir beim Schreiben am schwersten und wie meisterst du sie trotzdem?
Oh, das sind definitiv Sexszenen und Landschaftsbeschreibungen.
Ups … Die Kombination ist … ungewöhnlich! Und wie gehst du damit um?
Beide meistere ich mit Hilfe einer Meeeeenge Geduld mit mir selbst.
Womit wir wieder bei Toleranz wären. Auch in eigener Sache. Weniger streng mit Erwartungen zu sein, hilft auch viel. Aber was machst du, wenn du einfach nicht in die Szene reinkommst?
Wenn ich gerade absolut keine Lust auf eine Sexszene habe, dann überspringe ich sie einfach. Denn lustloser Sex ist kein guter Sex!
Und schreibst sie nachher? Das ist praktisch. Sex ist ja eher intuitiv. Wie löst du das bei den Landschaften?
Bei Landschaftsbeschreibungen recherchiere ich oft im Internet nach anderen Orten, um mich zu inspirieren. Wenn ich das bei den Sexszenen zu viel machen würde, wäre mein Computer, glaube ich, ein einziger Virus 😀
*prust* Ich ahne, dass so eine Cookie-Liste auf einem Autorenlaptop ein sehr, sehr schräges Bild abgeben würde. Das alles klingt für mich, als hättest du ungeachtet dieser Szenen einen Anspruch an deine Geschichte, den du notfalls auch unter Schwierigkeiten erfüllen willst.
Was ist dir beim Schreiben deiner Geschichten am wichtigsten, worauf achtest du besonders?
Ich finde es superwichtig, dass die Charaktere authentisch sind. Dass ihre Eigenschaften und Handlungen den Plot bestimmen – nicht andersherum.
Also Charakterentwicklung vor Plot-Kontinuität. Das ist mir auch wichtiger. Speziell bei Liebesgeschichten, wo mein Interesse an der Figur auch intensiver ist, als zum Beispiel bei einem Reiseroman.
Es heißt, jeder Künstler muss auch ein bisschen wahnsinnig sein. Was ist dein Schuss „Wahnsinn“?
Oh, das ist weit mehr als nur ein Schuss :D.
Wir kennen dich ja. Aber ich tu mal so, als wüsste ich das nicht und du darfst es erklären.
Wenn ich schreibe, bin ich regelrecht besessen von meiner Geschichte. Mir passiert es öfter, dass ich mich morgens direkt nach dem Aufstehen an den Schreibtisch setze, schreibe und schreibe … und dann um zwei merke, dass ich den ganzen Tag weder gegessen noch getrunken habe.
Ja Himmel, auch wenn solche Leidenschaft toll ist – bitte, bitte denk an deine Gesundheit *schnellwaszutrinkenundzuessenrüberschieb*.
Dann lass uns jetzt mal schauen, was dann bei solchem Einsatz dabei herauskommt?
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Beschreibe dein aktuelles Buch in 3 Sätzen
Ein heißer Footballer. Eine sehr wütende Ex-Frau. Eine zweite Chance.
Na das nenn ich doch mal kurz und knackig. Es macht wirklich Lust aufs Buch.
Was süßes, was spannendes und eine Überraschung. Sehr gut. Sag Bescheid, wenn wir das zu lesen kriegen! Ich freue mich.
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Was würdest du noch gerne lernen und wozu?
Ich würde unfassbar gern die Mundharmonika lernen!
Super! Die haben wir in der Skoutz-Autorenband noch nicht! Gitarre, Schlagzeug, Cello, Gesang … (Notizzettel durchblätter). Und wieso ausgerechnet Mundharmonika?
Einfach, weil sie ein supercooles Instrument ist und sie in meine Handtasche passt. Das kann ich von meiner Gitarre leider nicht behaupten.
Kommt auf die Handtasche an. Vielleicht eine Ukulele? Auf alle Fälle freu ich mich auf unsere Band! Erst Lesung, dann Konzert. Oder umgekehrt. Am Lagerfeuer! Hach!!!
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Welcher Moment im Leben hat die besonders geprägt?
Oh, das sind zwei Momente: Einmal der, an dem ich mein Studium auf Eis gelegt habe, um Vollzeit zu schreiben. Weil das der Augenblick war, in dem ich das erste Mal genau wusste, was ich will und einfach alles dafür gegeben habe.
Wow, das war ein mächtiger Schritt! Und das andere?
Der zweite ist, als ich allein nach Neuseeland geflogen bin. Diese Zeit hat mir das Gefühl gegeben, dass ich mutig genug und selbstständig genug bin, um alles zu schaffen, was ich mir vornehme – und das Angst zwar gut ist, aber nicht stärker als sein Wille sein sollte! 😊
Wow, Neuseeland, wer weiterfliegt, kommt auf der anderen Seite näher. Das war bestimmt eine superintensive Zeit für dich.
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Nun sind wir schon fast am Ende des Interviews, aber zwei kleine Fragen haben wir noch ….
Was sollen deine letzten Worte sein?
Nicht weinen – war doch eine ziemlich coole Zeit!
*hachz* so schöne letzte Worte
Und mit welchen Worten soll dieses Interview enden?
Mehr lachen – damit es eine ziemlich coole Zeit wird!
Vielen lieben Dank! 😊
Das klingt definitiv nach einem Plan! Solange du uns gewogen bleibst, haben wir da weder beim Lachen noch beim Coole-Zeit-haben Sorgen. Bitte halt uns über deine Schreibprojekte auf dem Laufenden. Oder wenn es sonst was zu berichten gibt. Da sind soviele Skoutze die dich mögen. Die freuen sich immer über News!
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Mehr Infos über Saskia Louis
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Die Interviews mit Saskia Louis sind immer sehr unterhaltsam. Hier zum Beispiel haben wir mit ihr über Anfänge, den Mauerfall, Zahnschmelzvillen, kalorienfreie Schokolade und natürlich Bücher geplaudert.
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Skoutz-Lesetipp
Ein Kicker für Mia – Footballer-Romance von Saskia Louis
Mia weiß zwei Dinge: Sie liebt ihren Sohn Sammy über alles. Und Nick Monteith ist ein treuloser Mistkerl.
Leider ist der Mistkerl Sammys Vater und außerdem Kicker der Footballmannschaft, für die sie neuerdings das Catering übernimmt. Trotz allem hat Nick immer noch eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie. Aber sie ist nach San Antonio gezogen, weil es das Beste für ihren Sohn ist … nicht um alte Gefühle aufleben zu lassen!
Nick weiß, wie er ein Field Goal schießt, doch wie er mit Mia umgehen soll? Keinen blassen Schimmer.
Er möchte endlich Teil von Sammys Leben sein, doch das kann er nur, wenn Mia und er sich zusammenreißen. Allerdings will sie ihm den Kopf ab und er ihr die Kleider vom Leib reißen. Nicht gerade erfolgsversprechend.
Außerdem sollte er sich wirklich auf den Super Bowl konzentrieren und nicht auf Mias Lächeln. Sie bekommen keine zweite Chance, oder?
Skoutz meint: Auch im 8. Band von Saskia Louis erfolgreicher „San Antonio Lions“-Reihe geht es wieder um große Gefühle, kleine Missverständnisse und gemeinsame Lektionen. Mit leichter Hand und scharfem Auge für die Bedürfnisse ihrer Figuren erzählt Saskia von Mia und Nick und von Sammy natürlich, der ein sehr guter Grund ist, sich an das wirklich wichtige im Leben zu erinnern. Ein schön zu lesender Liebesroman für einen entspannten Abend, mit ein bisschen Schmunzeln und Seufzen. (ck)
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Hinweis:
Erotik-Juror Tommy Herzsprung ist ein Wiederholungstäter. Das heißt, er wusste, worauf er sich einlässt, wenn er den Jury-Job annimmt. In seinem Fall auf gut 200 Titel auf Longlist Erotik, die vor Sinnlichkeit in allen Lebenslagen strotzt, große Gefühle und hohe Schmelz- und Siedepunkte garantiert. Tommy hat sich mutig durchgewühlt und 9 Titel für seine Midlist Erotik 2022 herausgesucht, die Erotik, das Spiel mit Verführung und Leidenschaft, besonders kunstvoll und unterhaltsam erzählen.
„Ein Touchdown für Avery“ ist einer dieser Titel. Es ist der 4. Band der „San Antonio Lions – Reihe von Saskia Louis, über das Privatleben einer Football-Mannschaft. Dieses Mal geht es um einen Footballspieler, der sein Image aufpolieren möchte und eine Biologieprofessorin, die austesten muss, wie es um seine Vaterqualitäten steht. Gespickt mit witzigen und tollen Dialogen ist das der Anfang für eine spannende Geschichte, bei der die Figuren einiges erleben, bis sie herausfinden, was wir gleich wissen: Dass sie super zusammenpassen! Wir haben das Buch gelesen und hier vorgestellt.
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Wer die Bücher schon kennt, kann (und soll!) sie bei uns natürlich auch bewerten, damit unsere Buchsuche weiter wächst. Mit der Skoutz-Buchfieberkurve bewertet ihr mit fünf einfachen Klicks ein Buch anhand von fünf Kriterien statt fünf Sternen. So seht ihr auf einen Blick, wie das Buch wirklich ist. So schön kann Bücher suchen sein.
Natürlich gibt es dort auch noch andere Bücher, Rezensionen und vieles mehr.