zu Besuch bei: Susan Jane Gilman

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Für mich ist ein Interview mit einem international erfolgreichen Kollegen immer besonders spannend, schon weil ich selbst davon träume, selbst auch einmal zu dieser elitären Riege zu zählen. Ebenso viel Freude macht es mir, internationale Kollegen zu besuchen, sprich solche, die im Ausland leben.

Im Fall von Susan Jane Gilman trifft beides zu und so kam es zu einem ganz besonderen Interview, das ich mit der Amerikanerin anlässlich ihres Italienurlaubs in Rom führen durfte. Stellt euch vor, ein laues Lüftchen, eine Flasche Wein und ein Abend, der nach Geschichten verlangt …

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Zu Besuch bei Susan Jane Gilman, die mit Worten rebelliert

Gilman Portrait(c) Francois Bourru

Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

Obwohl meine Bücher vor allem für ihre Kombination aus Humor und Poesie bekannt sind, habe ich jedes einzelne von ihnen in einem Anflug von Rebellion geschrieben.

Rebellion? Wie kommt das? Erklärst du mir das bitte etwas genauer?

Ich habe mich in Bücher in dem Augenblick verliebt, in dem ich lernte, zu lesen. Was mich aber als Schriftsteller antreibt, sind Dinge in der amerikanischen oder auch allgemeiner westlichen Kultur, die mich ärgern. Ich fühle mich dadurch herausgefordert, mit meinen Büchern eine Antwort zu geben!

Wie machst du das? Du schreibst ja keine Fachbücher?

Ich liebe es, gegen Stereotype anzuschreiben und traditionelle Konventionenund gängige Vorstellungen auf den Kopf zu stellen. Zum Beispiel macht es mir Freude, das Bild, das häufig von Frauen gezeichnet wird, weiterzuentwickeln. Meine Bücher werden oft als „zum laut loslachen“ und „literarisch“ beschrieben, aber sie sind alle aus einem Gefühl des Protests und der Respektlosigkeit heraus entstanden.

Ich verstehe. Letztlich geht es auch in der „Königin aus der Orchard Street“ um eine starke Frau, die in einer Zeit, in der das noch absolut ungewöhnlich war, mit Konventionen brach, ihren eigenen Weg beschritt und Karriere machte. Mit Eiscreme!

Mein erstes Buch hatte ich zum Beispiel gar nicht vor, zu schreiben.

Äh was?

Aber eines Tages, drückte mir jemand einen Bestseller in die Hand, einen Dating-Guide, der Frauen zeigte, wie man Männer dazu bringen konnte, sie zu heiraten. Was für ein grässlicher Rat. Das beleidigt beide Seiten, Frauen und Männer gleichermaßen. Und ich fragte mich, warum gibt es nicht einen ehrlichen Ratgeber für Frauen, der zeigt, wie man sich ein Leben holt und nicht nur einen Mann? Und so schrieb ich ein Emanzipationshandbuch für junge Frauen, das zu mehr Selbstvertrauen und Selbstbestimmung verhelfen soll: Kiss my Tiara.

Das ist auch in Deutsch erschienen: Keine Kinder, keine Küche, Keine Kirche (Ariston, 2003)  

Mein zweites Buch „Hypocrite in a Puffy White Dress“ ist meine Reaktion auf die Tragödie vom 11. September. Im Bewusstsein dieser Angriffe wollte ich wahre, lustige Geschichten lesen. Aber die humorvollen Geschichten von Frauen konzentrierten sich alle auf das Singleleben, Diäten und Shoppen.

Und dann?

„Wollt ihr mich veralbern?“ heulte ich. „Es gibt doch so viel mehr im Leben einer Frau als das!“ Und so schrieb ich über eine Kindheit unter Hippies, Mobbing in der Schule und einer Jagd nach den Rolling Stones, der Kündigung in meinem ersten Job, Scheidung – all das Chaos eben, das zum Leben dazugehört – und in dem sich Männer und Frauen wiedererkennen können.

Hahaha… Chaos hat nach meiner Erfahrung genug Facetten, um sich nahtlos in einfach jedes Leben einzufügen. Mir scheint, dein Schreiben hat auch schon ein gerüttelt Maß an persönlicher Verarbeitung…

Mein drittes Buch, „Undress me in the Temple of Heaven“ (Gibt es auf Deutsch als „Pfannkuchen in China by BestQuality, 2009) basiert auf meinen Erinnerung auf meine Backpacker-Reise durch China 1986, als ich noch ein naiver College-Schüler war. Ich geriet ein paar mal in China so derart in Schwierigkeiten, dass ich fast nicht mehr heimgekommen wäre.

Da können wir zusammenlegen. Ich habe in China auch mehr als einmal Blut und Wasser geschwitzt. Auch wenn das alles Erfahrungen waren, die ich um nichts in der Welt missen möchte, weil sie mich unendlich viel weiter gebracht haben. Aber wo war der Rebellenakt, der dich zum Schreiben brachte?

Das kam, als ich Präsident Busch 2003 sagen hörte, der Krieg der USA gegen den Irak würde ein Spaziergang werden. Zur selben Zeit wurden in den Staaten mehrere Bestseller über Frauen veröffentlicht, die durch die Welt reisten, Pasta aßen und toskanische Villen renovierten, um ihre Scheidungen zu verarbeiten. Das sah fast so aus, als würden wir Amerikaner ganze Länder und Kulturkreise im Prinzip für Orte halten, um unsere persönlichen Krisen zu überwinden oder uns zu bereichern.

Interessant, dass du das sagst. Den Eindruck habe ich auch, aber selbst wenn man sich hierzulande darüber beschwert – es schwingt schon immer ein bisschen Bewunderung für soviel Selbstbewusstsein mit.

Ich fühlte mich verpflichtet, den romantischen Mythos von herumstolzierenden Amerikanern, die einfach in ein fremdes Land einlaufen und dort bestehen können. Ich fühlte mich dafür verantwortlich, aufzuzeigen, wie es sich als Fremder in einem fremden Land wirklich anfühlt, dass das einsam und schwierig sein kann. Wenn man in eine fremde Kultur eindringt, sinkt dein IQ um 50 Punkte, würde ich sagen. Ich wollte nicht von triumphierenden Yankees schreiben, sondern von naiven Touristen wie mich, die in einen Platz stolpern, Chaos anrichten, Leute verärgern und beschämt werden.

Du schreibst also durchaus mit autobiografischem Hintergrund, ich sehe schon. Trotzdem wurdest du ja für einen historischen Roman und nicht für Erfahrungsberichte oder Ratgeber nominiert.

Ich habe mir diese drei Sachbücher von der Seele schreiben müssen, bevor ich endlich bereit dafür war, einen Roman zu schreiben. Aber auch „Die Königin aus der Orchard Street“ ist aus einer Trotzhandlung heraus entstanden.

Erzähl.
Bei der Gelegenheit öffne ich noch eine Flasche Wein. Habe ich erzählt, dass Italien ein Land ist, in dem Geschichten dazu neigen, ihr eigenes Leben zu leben, ihre Kraft förmlich aus der Luft zu ziehen und ihrem eigenen Rhythmus zu folgen? Vielleicht reden die Italiener deshalb so gerne mit Händen und Füßen, um ihre Geschichten zu dirigieren?

Ich hatte schon länger vor, einen modernen, weiblichen Anti-Helden zu erschaffen, der schwierig, unmoralisch und intrigant ist (aber eben keine Mörderin oder Verrückte). Davon gibt es nicht viele in der amerikanischen Literatur. Und ich dachte mir, warum sollte ich nicht von einer Geschäftsfrau schreiben, die Eiscreme an die Leute verkauft und dabei wie eine süße, mütterliche Eistante wirkt – obwohl sie tatsächlich ein gemeiner, schwieriger, kleptomanischer Alkoholiker ist? Diese Widersprüche begeisterten mich ungemein, auch weil es das Märchen vom Amerikanischen Traum aufgriff und auf den Kopf zu stellte. Üblicherweise erreicht ein Mann Amerika als armer Immigrant und baut sich ein Firmenimperium auf. Dabei arbeitet er sich aus der Gosse hoch und lebt glücklich bis ans Ende seiner Tage. Er kommt nicht von der Straße in die Paläste und ins Gefängnis. Außerdem hatte ich noch keinen weiblichen Anti-Helden in der Literatur getroffen, der 75 Jahre alt, behindert und unter Anklage steht.

Ich nenne das Phänomen mal den satirisch überhöhten Helden. Das ist ein Heldentyp, der uns Europäern nicht so liegt und für die meisten Asiaten ursprünglich völlig uninteressant waren. Wenn wir so einen Held, dem alles gelingt in unsere emotionale Bibliothek aufnehmen, müssen wir ihn töten. Wir ertragen ihn sonst nicht. Happy Ends sind nicht vorgesehen. Ob das jetzt Siegfried bei den Nibelungen, Goethes Werther oder Winnetou sind. Und auch schwierige Frauencharaktere haben bei uns Eingang in die Weltliteratur gefunden. Kriemhild oder Gretchen beispielweise. Du solltest öfter hierher kommen. Es würde dir gefallen.

Aber was zeichnet jetzt dein Schreiben aus?

Ob ich jetzt Belletristik oder Sachbücher schreibe, ich habe stets das Bedürfnis, an den Grenzen der Akzeptanz zu rütteln und die Seifenblasen der Vorurteile zum Platzen zu bringen – speziell die über Frauen.

 

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest.

Ich habe keine Idee.

Komm, streng dich an!

Ich habe von einem indischen Guru gehört, der herumgeht und die Leute umarmt. Die Idee finde ich irgendwie ansprechend, aber das ist ein Hirngespinst. Ich mag es, in Suppenküchen auszuhelfen und so Menschen satt zu machen … Aber als Beruf? Nein, der Gedanke, mit dem Schreiben aufzuhören, ist zu deprimierend, um mich mit ihm zu befassen.

Okay, wenn ich dafür eine Suppe bekomme, formuliere ich meine Frage anders … :)

 

Bei welchen Gelegenheiten hast du mit dem Gedanken gespielt, mit dem Schreiben aufzuhören?

An jedem Tag, an dem ich mich an den Schreibtisch setze und es ein Kampf ist. Ich frage mich dann, „warum mache ich das? Es ist schrecklich. Es würde mir besser gehen, wenn ich als Friseurin arbeiten würde.“ Und doch habe ich nie wirklich daran gedacht, aufzugeben. Ich bin für mein Leben gern Masochist.

Da bist du nicht allein. So ein bisschen Leidwolllust gehört beim Schreiben dazu. Ich hasse beim Schreiben immer die Szene am meisten, an der ich gerade sitze. Jede einzelne. Weil ich finde, dass sie nicht gut genug ist, und dass ich diese Art von Szenen nicht schreiben kann… Es ist zum Verzweifeln.
Aber wenn wir schon dabei sind …

 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Seit ich Autorin bin, werde ich öfter gebeten, einen Nachruf für meine Freunde zu schreiben, wenn sie sterben. Das ist immer schrecklich. Am schlimmsten war es, als ich eine Grabrede für meinen Lehrer, Mentor und Freund schreiben sollte, für den großartigen Erzähler Frank McCourt.

Frank war mein Englischlehrer an der High School. Er hat mich dazu ermutigt, Schriftsteller zu werden. Er hat mir geholfen, meinen ersten Text zu veröffentlichen, als ich sechzehn war. Und er ist von da an mein Freund geblieben und hat mich durch mein ganzes Leben begleitet. Als er 2009 starb, war ich am Boden zerstört. Und doch wurde ich gebeten, seinen Nachruf zu schreiben und bei verschiedenen Trauerfeiern zu halten. Ich habe es kein einziges Mal geschafft, dabei nicht zu weinen. Das machte mich fertig. Tut es immer noch. Ich kann immer noch nicht über ihn sprechen oder schreiben, ohne dass es mich runterzieht, auch noch sieben Jahre nach seinem Tod.

Auch wenn Frank dich zum Schreiben gebracht hat, ist er nicht doch mehr Teil deines Lebens, als deines Schreibens? Ich habe die Grabrede für meinen Vater gehalten, zu dem ich ein sehr schwieriges Verhältnis hatte. Mir hat dieser Text, den ich heute noch auswendig sagen könnte, sehr geholfen, Frieden mit ihm zuschließen und irgendwie zu der ursprünglichen Liebe zwischen uns zurückzufinden. Es war ein schmerzlicher Prozess, aber mir hat er Frieden gebracht. Das wünsche ich dir auch.

 

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

Die zwei Bücher von mir, die auf meinen Erlebnissen basieren, sind 100% autobiographisch.

Und dein Roman?

„Die Königin aus der Orchard Street“ ist fiktiv. Es ist komplett erfunden. Man sagt, alle Romanschreiber packen Details ihres eigenen Lebens in alles, was sie schreiben. Da ich in New York aufgewachsen bin, habe ich Details beschrieben, die mir vertraut sind. Meine Urgroßeltern waren Immigranten in der Lower East Side. Ich habe meinen Vater viel über sie gefragt und konnte so ein paar Kleinigkeiten, die er mir erzählt hat, für mein Buch verwenden.

Oh, das ist schön. Magst du uns ein Beispiel nennen?

Zum Beispiel hat seine Oma ihm erzählt, dass sie, wenn sie immer im September nach den Ferien wieder in die Schule musste, an der Wand des Schulgebäudes eine Liste der Namen der Kinder hing, die über den Sommer gestorben sind. Aber der Großteil der Geschichte basiert auf Quellenstudium und meiner Fantasie.

 

Was wäre das größte Kompliment, dass man dir als Autor machen kann?

Natürlich den Skoutz Award gewinnen!

Das ist der netteste Vorschlag, den ich bisher gehört habe! Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt.

 

Wer ist für dich der perfekte Leser?

Ich bin immer überwältigt, wenn sich jemand intensiv mit meinen Büchern befasst, sie ehrlich gut findet, für sie eine begeisterte Rezension veröffentlicht und sich die Zeit nimmt, mir zu sagen, dass man meine Arbeit liebt.

Das mögen alle Autoren. Erzähl doch noch ein bisschen mehr. Wie meinst du speziell das mit dem intensiv befassen? Da war so ein Unterton in deiner Stimme…

Manchmal sprechen mich Leser bei Veranstaltungen an und ihre Exemplare meiner Bücher sehen richtig benutzt aus. Sie haben die Bücher also mehrmals gelesen, Sätze unterstrichen, Seiten markiert. Manchmal sieht es so aus, als wer ihnen das Buch beim Lesen in die Wanne gefallen. Ich liebe das. Und ich liebe auch, wenn man mir sagt, dass eines meiner Bücher ein Leben verändert hat.

Viele Leser achten sehr darauf, dass ihre Buchschätze möglichst neuwertig bleiben. So wie du das siehst, würden sie das niemals verstehen. Ich sehe das allerdings ähnlich. Für mich sind Eselsohren Ehrenzeichen. Nur eins mag ich nicht, wenn ein Buch über den Rücken zusammengeklappt wird.

Aber ich gebe dir Recht, dass die Rezensionen für einen Autoren unendlich wichtig sind. Nicht nur unter Marketingaspekten, sondern auch für die Autorenseele.

Ja. Schreiben ist so ein einsamer und unsicherer Beruf. Man braucht soviel Zuversicht. Autoren wie wir können Jahre völlig zurückgezogen damit zubringen, ein Buch zu schreiben. Dann, und nur wenn wir Glück haben, wird es veröffentlicht. Wie ein Kind geht es in die Welt hinaus. Aber dieser Erfolg ist vergänglich. Wir erleben normalerweise nicht, wie Leser unsere Bücher kaufen, sie lesen, auf sie reagieren. Wir Autoren können nur hoffen, dass unsere Worte irgendwo gelesen werden und vielleicht einen kleinen Unterschied für die Welt ausmachen – und deshalb ist jede öffentliche Empfehlung oder Erwähnung perfekt.

 

Mit welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus als „schwierig“ bezeichnen?

Meine Gefühle für Lillians Vater sind schwierig – Hank Bailey. Er ist der einzige Charakter in dem Roman, der echter Schurke ist. Ich mag es, über Figuren wie Lillian, die Dinellos, Isaac, Bert oder Jason zu schreiben, die alle zwiespältig sind. Schurken, die unsympathisch sind und Stärken haben, mag ich hingegen nicht. Ebenso wenig den Entwurf „liebenswerter“ Figuren, ohne Komplikationen oder Schwächen. „Wir sind alle nur Menschen“, sagt Harvey Ballentine im Buch, „wir sind alle gut und schlecht, zugleich.“

Verstehe ich, aber was ist dann bei Hank anders?

Lillians Vater ist aber ein Soziopath. Er hat keine Nuancen.  Er war unterhaltsam zu beschreiben, aber ich mag ihn nicht.

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

Wird dein nächstes Buch demnächst unter tosendem Applaus veröffentlicht?

Das klingt machbar.

Ich wünschte, ich könnte das mit „Ja“ beantworten, aber ich bin erst ganz am Anfang meines neuen Buches und es ist Kampf.

Das macht uns neugierig! Susan, es war ein wunderbarer Abend und ich danke dir aufrichtig für dieses Interview und deine Gastfreundschaft. Für den weiteren Verlauf des Wettbewerbs dir und Lillian alles Gute!

 

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Susan Jane Gilman auf Instagram: susanjgilman

 

 

Gilman - Undress meSkoutz-Lesetipp: „Pfannkuchen in China“ – Ein Reisebericht von Susan Jane Gilman

1986 beschließen die beiden Studentinnen Susan und Claire, statt sich einen Job zu suchen, lieber etwas Verrücktes zu machen. Inspiriert durch ein Platz-Set im „International House of Pancakes“, beschließen die beiden, eine Weltreise zu unternehmen, die in der gerade erst für Individualtouristen geöffneten Volksrepublik China beginnen soll.

Mit Nietzsches gesammelten Werken, einem astrologischen Liebesratgeber und jeder Menge Begeisterung im Gepäck, stürzen sich die beiden in die staubigen Straßen von Shanghai. Wenig überraschend geraten die beiden beinahe sofort in Schwierigkeiten. Auf ihrem Weg tiefer ins rote Herz von China lassen die beiden alle Verbindungen zu ihrer Welt zurück und müssen sich ihren persönlichen Grenzen, einem handfesten Kulturschock und einem sozialistischem Überwachungsstaat stellen. Was wie eine lustige Reise mit der Hoffnung auf prickelnde Abenteuer und Erleuchtungen begann, wird schnell zu einer todernsten Angelegenheit, einem echten Krimi, der die beiden für immer verändern wird …

Skoutz meint:Wer China kennt, wird an ein vielen Stellen herzlich über die geradezu rührende Naivität der Protagonisten lachen. Aber er wird sich auch wiedererkennen und daran erinnern, wie es ist, wenn plötzlich Dinge, die man für selbstverständlich hielt, exotisch werden. Susans Buch ist aber mehr als ein Reisebericht durch China, es ist en Plädoyer gegen starre Denkmuster, kulturelle Vorurteile und Überheblichkeit. Vergnüglicher kann man sich kaum belehren lassen.

Link zum englischen Buch „Undress me in the Temple of Heaven„.

Gilman Cover Königin der Orchard StreetHinweis:
Mit ihrem Buch „Die Königin der Orchard Street“ hat Susan Jane Gilman die Geschichte einer Selfmade-Frau Anfang des 20. Jahrhunderts geschrieben, die sich im doppelten Wortsinn „eiskalt“ aufmacht, um aus ganz einfachen Verhältnissen kommend, die Welt mit Eiscreme zu erobern.

Damit hat sie B.C. Bolt so beeindruckt, dass diese das Buch aus über 100 Konkurrenten in die Midlist History des Skoutz-Award 2016 gewählt hat. Grund für uns, das Buch genauer zu untersuchen und euch vorzustellen (weiterlesen).

$$$ link BV

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