Skoutz-Autoreninterview Sarah Saxx

Zu Besuch bei Sarah Saxx

Der Skoutz-Kauz und ich sind heute wieder unterwegs, um ein Gespräch zu führen. Wir treffen Sarah Saxx, die mit ihrem Buch  „Don’t love your Boss“ auf der Midlist Erotik von Barbara Prill steht. Mittlerweile hat es der Buchtitel auch auf die Shortlist des Skoutz Award geschafft.
Unser letzter Besuch bei Sarah ist schon länger her und wir freuen uns sie heute wiederzusehen. Wir wissen wo es lang geht und da an der Ecke sind wir auch schon angekommen.

Zu Besuch bei Sarah Saxx

Autorenfoto Sarah SaxxHallo liebe Sarah, schön, dass wir dich heut so kurzfristig besuchen dürfen. Wir freuen uns schon sehr auf unser Gespräch und sind sehr gespannt auf deine Antworten. Unseren neugierigen Skoutz kennst du ja noch, er schaut sich gerade in aller Ruhe bei dir um …

Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen?

Wir befinden uns in meinem neuen Büro, das zwar so klein ist, dass man nicht viel Bewegungsfreiraum hat, man allerdings umgeben ist von meinen Büchern.

Ich finde es hier sehr gemütlich! Skoutz fühlt sich auch sehr wohl, er stöbert schon bei deinen Büchern. Was ich später auch noch gerne machen würde, wenn ich es darf.

Das Licht fällt durch das Dachflächenfenster herein (somit gibt es auch keine Ablenkung beim Schreiben durch den Blick nach draußen) und hinter mir an der Wand hängen die Cover all meiner bisher veröffentlichten Bücher.

WOW, sieht toll aus. Sind ja eine ganze Menge. 

Auf dem Tisch steht eine dampfende Kanne, wobei ich Kräuter- und Früchtetee gleichermaßen liebe – da richte ich mich gern nach dem Wunsch des Gastes. Kaffee gibt es natürlich auch (den trinke ich allerdings nicht).

Ich trinke gerne einen Tee mit dir, ich mag total gerne beide Sorten. Selten, dass eine Autorin keinen Kaffee mag, ich trinke mittlerweile nur noch morgens Kaffee danach nur Tee. Also die Sorte des Tees ist mir egal, was du am liebsten magst. 

Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus?

Planung ist das halbe Leben (von Ordnung habe ich nichts gesagt). Alles, was ich irgendwie planen oder terminisieren kann, beruhigt und entspannt mich, weshalb mein digitaler Kalender voll ist mit unzähligen Einträgen, die zum Teil auch meine Familie betrifft und sieht (und einhalten muss/soll).

Also gegen gute Planung habe ich nichts einzuwenden, ich muss hier immer alles für meinen Mann eintragen. Er würde sonst seine Termine verbaseln. 

Beim Schreiben gibt es für mich ebenfalls eine klare Strukturierung, die ich immer einzuhalten versuche. Für jeden Tag gibt es ein festgelegtes Tagesziel beim Schreiben und beim Überarbeiten – und ich mache meistens so lange, bis ich es erreicht habe. Sollte ich es nicht schaffen, wird die fehlende Summe am nächsten Tag draufgepackt oder zur Not am Wochenende aufgeholt.

Verstehe ich gut. Alles klar zu Strukturieren kann nicht verkehrt sein. 

Meine Projektplanung reicht meist ein bis eineinhalb Jahre in die Zukunft, was zum einen super ist, was die Organisation meiner Verlagsprojekte betrifft, andererseits kann ich so gleich die Lektoratstermine bei meiner Lieblingslektorin reservieren, die ansonsten völlig ausgebucht ist.

Klingt gut und so kannst du wegen dem Lektorat auch vollkommen sicher sein. 

Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst?

Menschen, die in allem zuerst das Negative sehen.

Oh, ja, das finde ich auch immer ganz schlimm. 

Das Leben ist viel zu schön, um es schlechtzureden. Ich gehe mit einer positiven Einstellung durchs Leben, was mir bestimmt auch hilft, mit dem Druck umzugehen, der als Autorin unweigerlich auf einen zukommt.

Finde ich total gut! Ich versuche auch immer das gute zu sehen und danach zu Handeln.

Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben?

Beim Schreiben arbeite ich natürlich damit – was wäre eine Lovestory ohne sie? –, versuche aber, immer wieder aus klassischen Rollen und Denkweisen auszubrechen und meine Leser zu überraschen.

Ja das finde ich super. Ich mag es, wenn ein Klischee aufgebrochen wird und am Ende etwas völlig überraschendes passiert. 

Im echten Leben lassen sie sich auch nicht immer vermeiden, was ich allerdings genauso wenig als schlimm erachte. Sollten sie jemanden stören, ist das deren Problem und nicht meines.

Stimmt, das hast du gut gesagt. 

In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest?

Ich liebe die Liebe, das Verliebtsein und alles, was damit zusammenhängt.

Das mag ich auch total gerne lesen, da macht sich dann so eine totale Fröhlichkeit in mir breit. 

Schon sehr lange lese ich fast ausschließlich Liebesromane, weshalb für mich von Anfang an klar war, dass ich in diesem Genre bleiben werde. Dabei ist es für mich völlig egal, ob die Story mehr oder weniger Spice enthält, ob sie mit Spannungselementen gespickt ist oder ob queere Protagonisten die Hauptrolle ergattern – solange sie in der realen Welt und die Liebe eine Rolle spielt, bin ich dabei.

Gefällt mir sehr gut. Ich kann mich in solche Geschichten immer ganz tief fallen lassen. 

Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um?

Beim Schreiben: Von meiner Lektorin – und dafür bin ich ihr überaus dankbar, auch wenn es hin und wieder schmerzt, an manchen Stellen noch einmal an den Text zu gehen oder eine andere Lösung für etwas zu finden, das für mich stimmig war (aber leider nur für mich und nicht für Leser).

Kann ich mir vorstellen aber du kennst sie ja und weißt, dass sie das macht, damit deine Geschichte noch besserwird. 

Im Leben: Von meinem Mann – auch das versetzt mir natürlich einen Dämpfer, aber er ist schonungslos ehrlich und dafür bin ich ihm wirklich dankbar.

Das ist wichtig, die Ehrlichkeit. Bekommst du dadurch vielleicht einen anderen Blick auf die Geschichte?

Er zeigt mir Dinge, die ich durch meine zuckerwattenrosarote Brille nicht immer so wahrnehme, wie sie wirklich sind. Und hält mich, wenn der Aufprall in der Realität zu hart ist. Dafür liebe ich ihn.

Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz?

Eine schöne Beschreibung – jetzt möchte ich sofort in den Garten. Mit Buch. 😀

Warte auf mich, ich komme mit. 

Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt?

Das kann ich gar nicht mehr so genau sagen.

Schade.

Gelesen habe ich schon immer gern. In meinen ersten Jahren wurde mir sehr viel vorgelesen und ich konnte es kaum erwarten, selbst lesen und schreiben zu lernen.

So ist es mir damals auch gegangen. 

Nach einer leider etwas längeren Lesepause, bedingt durch den Einstieg in die Arbeitswelt, wurde meine Leidenschaft wieder geweckt mit Twilight und Harry Potter, danach mit der Mondlichtsaga von Marah Woolf – eigentlich lustig, da ich danach nichts mehr aus der Fantasyabteilung gelesen und mich ausschließlich Liebesromanen verschrieben habe.

Das ist aber wirklich lustig irgendwie. Bei mir war es umgekehrt, heute bin ich ein begeisterter Fantasybuchleser, neben Liebesroman, Krimis und Thrillern und auch viele Bücher aus dem Horrorbereich lese ich sehr gerne. 

Wie sortierst du deine Buch-Regale?

Meine privaten Regale sind nach Farben sortiert.

Finde ich immer total schön, ich bin da leider dran gescheitert. 

Die in meinem Büro mit den Belegexemplaren nach verfügbarem Platz und ein bisschen auch nach Erscheinungsdatum. Da im Jahr zwischen 4 und 7 neue Bücher von mir erscheinen, wird hier immer fleißig umsortiert.

Verständlich. 

Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig. Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit?

Grundsätzlich sollte jeder tun und lassen können, was er oder sie machen möchte. Solange wir uns der Vorbildfunktion als Autoren bewusst sind und keine ethischen oder moralischen Grenzen überschreiten und/oder Taten romantisieren, die im echten Leben Straftaten sind. Schreiben und Kreativität bedeutet Freiheit, allerdings unterliegt auch sie gewissen Grundregeln, die es meiner Meinung nach einzuhalten gilt.

Da bin ich ganz bei dir!

Chat GPT und andere KI-Apps sind gerade in aller Munde. Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke?

Mit den Tools, mit denen ich bisher gearbeitet habe (um mir zum Beispiel verschiedene Jobmöglichkeiten für meine Protagonisten oder fiktive Firmennamen vorschlagen zu lassen) könnte ich mir nicht vorstellen, dass aus heutiger Sicht ein wirklich guter Roman entstehen kann.

Ja, stimmt. Das was ich so gesehen habe, wirkt noch nicht wirklich rund. 

Allerdings steckt diese Technik noch in den Kinderschuhen und das, was da in den nächsten Jahren noch möglich ist, bereitet mir tatsächlich Sorgen. Was allerdings ungewiss bleibt, ist, ob eine Maschine es je schaffen wird, tiefgreifende Gefühle und Emotionen richtig zu beschreiben. Solange wir das nicht wissen, zerbreche ich mir lieber nicht den Kopf darüber.

Nein, auf keinen Fall den Kopf zerbrechen und ich persönlich glaube auch nicht, dass richtig tiefgreifende Emotionen von einer Maschine geschrieben werden können. Wir müssen uns einfach überraschen lassen. 

Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen?

Ich finde eure Fragen großartig und erfrischend und lasse mich gerne überraschen.

Vielen Dank, das freut uns natürlich sehr. Wir werden uns natürlich auch für das nächste Jahr einige schöne Fragen einfallen lassen. Liebe Sarah, wir möchten uns ganz herzlich bedanken, dass wir dich heute besuchen durften und wir mit dir dieses schöne Interview führen durften. Bei dir haben wir uns total wohl gefühlt. Für den weiteren Wettbewerb wünschen wir dir viel Erfolg!

Bei unserem letzten Besuch bei Sarah haben wir über ihr Leben als Autorin gesprochen, über Bücher und Dinge, für die sie dankbar ist. Das komplette Interview könnt ihr hier weiterlesen:*

 

Hier gibt es mehr über Sarah Saxx:

Skoutz Lesetipp:

Never date your Boss (New York Boss-Reihe 5) von Sarah Saxx

»Ich musste verrückt gewesen sein, mich auf diese Fake-Beziehung mit meinem Boss einzulassen. Nun festzustellen, dass es mir zu gut gefiel, Zeit mit Mr Price zu verbringen, machte es nur umso schwerer, wieder damit aufzuhören.«

Die anstehende Hochzeit ihrer Schwester bringt Maeve in eine verzwickte Lage: Ihre Familie erwartet, auf der Feier endlich den Mann an ihrer Seite kennenzulernen. Nur dass dieser sie vor wenigen Wochen abserviert hat. Als sie ihrem Boss ihr Herz ausschüttet, macht es die Situation für sie nicht besser … bis der attraktive CEO ihr anbietet, sich als ihr Freund auszugeben.
Liam Price ist klar, dass er sich mit seinem Angebot in die Nesseln setzt. Allerdings ist sein Gedanke dahinter nicht ganz uneigennützig. Immerhin hat seine Assistentin seit der Trennung nicht immer einwandfreie Arbeit geleistet und ihre Kündigung steht im Raum. Eine vorgetäuschte Beziehung könnte also nicht nur ihre Eltern zufriedenstellen und Maeve von ihrem Beziehungsaus ablenken, es könnte ihr dadurch auch indirekt den Job retten.
Doch was, wenn ihnen ihr Vorhaben um die Ohren fliegt und nicht nur für gebrochene Herzen sorgt?

Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid, schaut euch das Buch doch genauer an.

Hier über unseren Amazon-Affiliate-Link*

Hinweis:

Sarah Saxx steht mit ihrem Titel „Don’t love your Boss″ auf der Shortlist Erotik.

Tolle Boss-Romance mit vielen Emotionen gespickt.

Wir haben das Buch gelesen und euch hier auch schon vorgestellt.

 

 

Und wenn ihr uns, dem Autor und dem Verlag sowie vielen anderen Lesern einen Gefallen tun wollt, rezensiert die Bücher doch anschließend bei unserer Skoutz-Buchsuche. Mit 5 Klicks statt 5 Sternen entsteht eine Buchbeschreibung, die anderen hilft, das für sie richtige Buch zu finden. Also sei dabei!

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