zu Besuch bei Sarah Morgan

Heute möchte ich euch endlich das wundervolle Interview präsentieren, das ich dank des HarperCollins Verlages mit der zauberhaften Sarah Morgan auf der Frankfurter Buchmesse führen durfte. Ich war ziemlich aufgeregt, denn bis auf ein Buch hatte ich zuvor noch nie etwas von der englischen Romance-Autorin gelesen, doch zum Glück hatte ich Andrea dabei, die mich tatkräftig unterstützte. Neugierig und mit einem ganzen Haufen Fragen bewaffnet, habe ich ihr Löcher in den Bauch gefragt. Was sie uns alles erzählt hat? Lest selbst …

Zu Besuch bei Sarah Morgan, die sich mit romantischen Geschichten direkt ins Herz ihrer Leser schreibt

 

 

Liebe Sarah, die meisten deiner Bücher spielen in New York. Was fasziniert dich so sehr am Big Apple?

Die letzten sechs Bücher spielten in New York. Das Setting der vorherigen Roman-Reihen waren kleinere Ortschaften, also Snow Crystal in Vermont und Puffin Island, und dieses Mal wollte ich die große Stadt beschreiben.

Und wieso gerade Manhattan?

Da ich Leser weltweit habe, musste ich eine Stadt wählen, die für alle reizvoll ist. Und jeder mag New York und Manhattan irgendwie. Eigentlich waren nur drei Bücher geplant, doch weil sie bei den Lesern so gut ankamen, legten wir drei weitere Geschichten nach. New York ist dafür ideal, denn die Stadt ist so vielfältig und abwechslungsreich, dass du verschiedenste Plots dort ansiedeln kannst. Die Reihe ist mit sechs Bänden recht umfangreich, aber „Verliebt für eine Weihnachtsnacht“ ist jetzt der Abschluss.

Es wird keiner mehr folgen?

Nein, das war der Abschied von New York. Mein nächster Roman wird ein Einzelband.

Der spielt dann in Notting Hill?

Genau, „Die Stunde der Inseltöchter“ erscheint am 1. März 2019 in Deutschland. Es beginnt in Notting Hill, doch Hauptstory, eine sommerliche Strandgeschichte, spielt hauptsächlich auf der malerischen Insel Martha’s Vineyard. Danach kommt dann wieder ein Weihnachtsroman mit Schottland als Setting und danach habe ich eine Geschichte in Paris geplant.

Ich sehe schon, du bist sehr vielseitig in der Auswahl deiner Handlungsorte.

Ja, wir kommen rum 🙂

 

Du stammst aus England und dennoch sind die meisten deiner Geschichten in den USA angesiedelt. Welches Land und welchen Lifestyle präferierst du?

Ich liebe England und das United Kingdom. Dass so viele in den USA spielen, hat sich so ergeben. Aber es folgen Geschichten in Schottland und Paris und danach ist etwas in Oxford und London geplant und danach wieder etwas in den USA. Amerika bietet eine große Vielzahl an abwechslungsreichen Settings. Ich schreibe ja immer ein Sommer- und ein Winterbuch und bis auf Schottland vielleicht haben wir relativ wenig Schnee im Winter.

Das stimmt …

Die Leute wollen aber in einem Winterroman romantische Schneelandschaften, sie wollen dieses typische festliche und weihnachtliche Gefühl und dazu gehört nun mal Schnee. Die USA bieten da eine große Auswahl an Landschaften und unterschiedliche Klimazonen, was für mich sehr praktisch ist.

Wobei Florida auch eher schwierig wäre in einer Weihnachtsgeschichte 🙂

Definitiv. Das würde eher weniger funktionieren. Da fehlt dann die ganze Schneeromantik 🙂

 

Eine Frage, die du sicher schon tausend Mal gestellt bekommen hast, aber ist Puffin Island ein realer Ort? Wenn nicht, wodurch wurdest du inspiriert?

Nein, Puffin Island ist nicht real, aber ich habe es geliebt darüber zu schreiben. Ich habe die Ostküste der USA von Boston aufwärts als reale Vorlage genutzt, aber der Ort Puffin Island ist meinem Kopf entsprungen. Ich erfinde Orte gerne, denn so laufe ich nicht Gefahr, dass einer meiner Leser dort wohnt und mir dann sagt, diese Straße oder Hausnummer gibt es nicht, oder der Pub öffnet aber viel später. Außerdem wollte ich, dass es ein Ort ist, den keiner kennen kann, denn wenn man dort womöglich lebt, könnte es einem schwer fallen, die Romantik, die ich vermitteln möchte, zu empfinden.

Sehr clever 🙂

Ja, ich suche mir eine Gegend aus und erfinde mir den eigentlichen Ort, in dem das Buch dann spielt. 🙂

 

Weihnachten ist ein wichtiges Thema in deinen Romanen. Welche Bedeutung hat das Fest der Liebe für dich und hast du spezielle Weihnachts-Traditionen?

Ja, absolut. Für mich ist Weihnachten ein absolutes Familienfest, bei dem es darum geht, zusammen zu sein und die Zeit gemeinsam zu verbringen. Natürlich hat man Traditionen, jede Familie für sich. Man hat so ein perfektes Bild vor Augen und große Pläne, was auch Thema des nächstjährigen Buches ist, was ihr natürlich noch nicht kennen könnt …

Interessant 😉

Man hat dieses magische Bild vor Augen und dann stellt man fest, dass die Wirklichkeit irgendwie doch ganz anders ist. Irgendwie stressig. Man muss alles besorgen …

und kochen …

Ja, genau. Das, was man sich unter Weihnachten vorstellt, passt nur selten zur Realität. Aus dem Grund kreiere ich in meinen Winterromanen diese romantische Stimmung und lasse meine Leser das perfekte und harmonische Weihnachten in meinen Geschichten erleben.

Wenigstens in den Büchern ist das Weihnachtsfest perfekt. Man muss nicht stundenlang am Herd stehen und für viele Leute kochen.

 

An dieser Stelle haben wir eine Weile mit der lieben Sarah, die es liebt zu kochen, über Weihnachtstraditionen und was es bei uns traditionell in Deutschland zu Essen gibt unterhalten. Sie konnte uns sogar Gans ins Englische übersetzen und war zurecht mächtig stolz auf sich. Um euch aber nicht mit den Rezepten und dem Hausfrauen Small-Talk zu langweilen, haben wir diesen kleinen Teil rausgeschnitten 🙂 Allerdings haben wir im Tausch für Andreas Rotkohlrezept das berühmte und bisher unveröffentlichte Chocolate Chip Cookie Rezept von Harriet aus der „From Manhattan with Love Reihe“ ergattert. Das werden wir euch natürlich auch noch in einem Back-Special präsentieren. Aber jetzt zurück zum Interview 🙂

 

Du schreibst romantische Geschichten. Könntest du dir vorstellen, Bücher in einem anderen Genre zu schreiben?

Ich habe zwar darüber nachgedacht, andere Dinge zu schreiben, aber Ich denke ich bleibe doch lieber bei Romance …

Du bist sehr romantisch …

Ja, ich liebe es, und ich denke die Welt ist dunkel und hart genug. Aber in meinen Büchern geht es nicht nicht nur um Herzensangelegenheiten, sondern auch um Freundschaften und zwischenmenschliche Beziehungen, ins Gespräch zu kommen …

Wir wir jetzt gerade …

Ja, zum Beispiel über Weihnachtsgänse *lach*. Die Bücher, die zukünftig erscheinen werden, sind allesamt Einzelbände. Sie werden umfangreicher und komplexer sein und eher in Richtung Frauenliteratur gehen. Aber keine Sorge es wird noch sehr viel von mir enthalten sein ;-), auch wenn ich den Fokus stärker auf die Konflikte zwischen Frauen lege, also Mutter Tochter oder Teenager-Geschwister.

Also eine andere Art von Konflikten …

Ja, ein wenig komplexer und komplizierter. Das ist auch eine Art von Veränderung, auch wenn sie jetzt nicht so dramatisch ausfällt.

Ein wenig die Grenzen verschieben? Aber nicht zu viel …

Genau, denn die Menschen mögen Romantik und ich schreibe gern darüber. Ich werde also nie ein Horrorbuch schreiben oder so etwas 😉

 

Gibt es einen Plot oder eine Roman-Idee, die du nie begonnen oder beendet hast?

Nein, denn ich konzentriere mich voll und ganz auf eine Sache. Wenn mir eine Idee kommt, schreibe ich sie auf und lege sie zur Seite. Jetzt gerade habe ich mit dem Weihnachtsroman für 2020 begonnen. Es gibt viele Ideen und Gedanken, die ich gerne entdecken würde, aber ich würde nicht soweit gehen zu sagen, dass es da ein Buch gibt, dass ich noch nicht begonnen habe. Ich schreibe viel und das wird wohl auch so bleiben.

Das hoffen wir doch stark 🙂

 

Welche Taste auf deiner Tastatur ist am angenutztesten?

Ich verschleiße Tastaturen regelrecht.

Ist es die Löschen-Taste?

*lach* Ja, womöglich wirklich die Rücktaste …

 

Wie prokrastinierst du?

Oh mein Gott, mit dem Internet … Aus dem Grund habe ich in meinem Büro, das zum Garten hinausgeht, kein Internet. Aber ich könnte selbst in einem leeren Raum prokrastinieren, in dem ich schlichtweg aus dem Fester schaue. Aber um fair zu sein, bedeutet es als Autor nicht unbedingt, dass du Zeit totschlägst, wenn du aus dem Fenster schaust oder vor dich hin starrst. Meistens denkst du über die Charaktere nach. Das ist meine Entschuldigung.

Du entwickelst in solchen Momenten deine Geschichte weiter?

Ja … Ich bin manchmal so unpraktisch *lach*

Ach komm, du prokrastinierst nicht, du arbeitest …

Das ist meine Entschuldigung …

Das ist doch geschickt …

Das ist zumindest was ich den anderen erzähle 😉

 

Hast du einen speziellen Trick, wie du die Muse anlockst?

Nein, ich setze mich einfach hin und fange an. Es ist mein Job. Und ich hab schließlich Deadlines einzuhalten und meine Leser warten auf Nachschub. Da kann ich doch nicht hingehen und sagen, heute ist mir nicht danach 🙂

 

Wenn du dich in einem Wort beschreiben musst, welches wäre es?

Oh mein Gott, wie schrecklich … Freundlich? Ich weiß es nicht .. *lach*

Humorvoll … nett. Mir würden eine Menge einfallen 🙂

*lacht*

 

Und zum Abschluss ein Fragen-Quickie:

Kaffee oder Tee?

Kaffee!

Echt? Das kam wie aus der Pistole geschossen. Kein Tee? Du bist Engländerin …

Ich liebe Tee, wenn ich mich aber für eines entscheiden müsste, würde ich Kaffee wählen. Kaffee am Morgen und Tee am Nachmittag.

Mit Milch oder ohne?

Normalerweise … hmmm … das ist eine gute Frage. Wenn es normaler Englisch Breakfast Tea ist mit Milch. Aber ich trinke auch eine Menge Jasmintee oder grünen Tee, den trinke ich ohne Milch. Aber morgens bin ich ein Kaffee-Mensch, denn er hält mich wach.

 

Strand oder Berge?

Hach … das ist schwer …

Ich weiß, denn ich habe in deiner Vita gelesen, dass du den Mount Everest schon einige Male auf dem Sofa bestiegen hast.

Ja, aber ich liebe auch das Meer. Das ist wirklich eine schwere Frage.

Dann nimm einfach das „oder“ *lach*

Ich kann mich nicht entscheiden.

 

Katze oder Hund?

Hund

 

süß oder deftig?

Ohhh natürlich süß.

 

warm oder kalt?

Kalt

Du bist also niemand der gerne in den Süden reist und die Wärme genießt?

Ich mag die Sonne. Mein liebstes Wetter ist windig mit einem blauen Himmel und Schnee.

Das war auch schon meine letzte Frage.

Tausend Dank, liebe Sarah, dass du dir die Zeit genommen hast, mir all meine Fragen zu beantworten. Es war mir eine besondere Ehre, dich zu treffen, und ich hoffe, wir bekommen irgendwann noch einmal die Chance, uns so nett zu unterhalten.

Vielen Dank auch an den HarperCollins Verlag, dass sie diesen Termin möglich gemacht haben und uns das Bild von uns mit Sarah Morgan zur Verfügung gestellt haben.

 

Wenn ihr mehr über Sarah Morgan erfahren wollt, schaut doch mal auf:

ihre Homepage

oder ihre Facebook-Seite.

 

Skoutz-Lesetipp:

Verliebt für eine Weihnachtsnacht – romantischer Weihnachtsroman von Sarah Morgan

Harriet Knight will sich jeden Tag einer Herausforderung stellen. Aber als die Hundesitterin ihren neuesten Kunden kennenlernt, gerät sie mächtig ins Stottern: Obwohl der attraktive Arzt Ethan Black bei vielen Frauen einen Fieberschub auslöst, scheitert er an der Erziehung des unbändigen Spaniels Madi kläglich. Um dem Hund zu helfen, bleibt Harriet nichts anderes übrig, als in Ethans Apartment im winterlichen Manhattan einzuziehen – wo sie sich Hals über Kopf in Ethan verliebt. Doch wenn ihre Arbeit getan ist, muss sich Harriet eines fragen: Hat sie Ethan ihr Herz nur für eine Weihnachtsnacht geschenkt? Oder für ein ganzes Leben?

Martinas Bücherkessel SkoutzMartinas Bücherkessel meint:

Anfangs war ich unsicher, ob es geschickt ist, mit dem sechsten und letzten Band dieser Reihe zu starten, doch meine Sorge war unbegründet.

Auch wenn man sicher mehr Informationen und Hintergründe zu den einzelnen Personen und deren Geschichten hat, kann man diesen Roman problemlos auch für sich allein lesen. Sarah Morgan hat einen unglaublich feinen und eindrücklichen Schreibstiel. Man fühlt sich wohl beim Lesen und wird regelrecht in die Handlung „hineingesogen“.

Protagonistin Harriet ist liebenswert und dennoch dank ihrer Eigenheiten sehr interessant. Ich mochte ihre Besonderheiten, diese kleinen Ecken und Kanten. Ethan ist der Traummann schlechthin, okay, vielleicht hat auch er kleine Macken, doch über die sieht man bei dem Gesamtpaket doch gern hinweg. Die Geschichte hat mich fasziniert, berührt und irgendwie auch nicht mehr losgelassen. Ich musste mich regelrecht zwingen, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Geschichte hat Tiefgang, schlägt neben all der Romantik und dem Bauchkribbeln auch ernstere Töne an. Mir gefiel besonders diese Vielseitigkeit extrem gut, denn dieser Weihnachtsroman geht einem direkt ans Herz und man will mehr. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich jetzt, wo ich das Ende kenne, noch die anderen Stories der „From Manhattan with Love“-Reihe lesen werde. Wenn ihr Lust bekommen habt, solltet ihr euch allerdings überlegen, ob ihr nicht doch vielleicht lieber klassisch mit Band eins beginnen wollt. Ich kann euch diese romantische Weihnachtsstory nur wärmstens empfehlen.

 

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