Zu Besuch bei Helen Paris
Heute ist der Skoutz-Kauz mit Ela zu Besuch bei der Autorin Helen Paris. Das ist toll, weil wir die Autorin bisher noch nicht persönlich gesprochen haben und ein erstes Mal ist eben immer besonders spannend.
Anlass des Besuchs ist, dass Band 1 ihrer California Callboys von Erotik-Juror Tommy Herzsprung auf die Midlist Erotik 2022 des Skoutz-Awards gewählt wurde. Da wir das Buch schon kennen, sind wir natürlich um so neugieriger auf den Kopf hinter der Geschichte.
Doch jetzt sind wir da …
Zu Besuch bei Helen Paris – deren Herz für Delfine und eine friedvolle Welt brennt
Liebe Helen, vielen Dank, dass du dir Zeit für unseren Besuch genommen hast. Wir sind schon sehr gespannt auf den Menschen hinter diesen vielen schönen Geschichten und würden gerne gleich mit der ersten Frage loslegen …
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Wenn du ein Tier wärst, wärst du ein …?
Delfin!
Hu! Das kam ja wie aus der Pistole … oder vielmehr aus dem Wasser geschossen. Wie das?
Sie sehen immer aus, als ob sie lachten. Den ganzen Tag dürfen sie im Meer verbringen, haben ein sehr ausgeprägtes Sozialempfinden und machen alle Menschen glücklich, die diese wunderbaren Meeressäuger sehen.
Oh ja, das sind wirklich wunderschöne Tiere. Ich würde sehr gerne mal mit ihnen schwimmen, doch das ist ja leider nicht ganz billig. Aber weg von solchen Träumen hin zu den alltäglichen Dingen.
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Womit kann man dich im Alltag glücklich machen?
Zum Beispiel mit Delfinen schnorcheln 🙂
Vor allem, wenn das zum Alltag gehört. Und sonst?
Überhaupt draußen in der Natur zu sein, sie zu riechen und zu fühlen. Ob über oder unter Wasser, auf einem Berg, im Wald, auf freien Feldern. Gern, wenn die Sonne scheint und die Welt in ihren Farben leuchten lässt. Und dann in Gedanken in meine Geschichten abzutauchen … 🙂
Also bist du ein Naturmensch, das finde ich klasse. Bleiben wir doch noch bei Persönlichem.
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Wir alle haben Wünsche, für uns, für die Welt?
Ich wünsche mir (wie so viele) ganz dringend eine friedliche und intakte Umwelt. Und dazu müssen wir alle unseren Teil beitragen.
Oh ja! Hast du Vorschläge?
Ich versuche, meine Mitmenschen fair zu behandeln und das Gute in ihnen zu sehen und hervorzulocken. Und gebe alles, um in meinem Rahmen Gutes für die Umwelt zu tun und Vorbildfunktion zu erzeugen. Gewässer-Reinigungsaktionen initiieren, so gut es geht Plastik zu meiden, sehr wenig Fleisch zu essen und wenn doch, dann aus artgerechter Haltung, Neukäufe vermeiden und Dinge lang benutzen oder reparieren, öffentliche Verkehrsmittel statt des Autos zu nutzen oder zu Fuß zu gehen, Heizkosten zu meiden, auf Flüge zum Vergnügen zu verzichten, den Strom selbst aus Solar- und Windenergie zu erzeugen.
Setzt du dich dafür auch als Künstlerin ein?
Oh ja! Das Thema Umweltschutz findet auch immer wieder Erwähnung in meinen Büchern, ob Thriller oder Liebesromane, ohne dass dies mit erhobenem Zeigefinger geschehen muss, der häufig eher abschreckend wirkt.
Das gilt für viele Themen (seufz), mit weniger Zwang könnte man viel mehr erreichen. Gerade erst hatte ich mit meinem Mann ein ähnliches Gespräch, was wir machen können bzw. schon gemacht haben, damit es für unsere Nachkommen überhaupt noch lebenswert bleibt auf dieser Welt. Wir hatten das Thema Energien und wie man die reduzieren kann und sollte, damit alle noch lange etwas davon haben.
Hast du für dich persönlich Wünsche?
Für mich selbst wünsche ich mir natürlich, dass meine Bücher Beachtung finden. Und deshalb freue ich mich besonders über die Nominierung für den Skoutz Award und die Chance, die Sichtbarkeit dadurch zu erhöhen.
Wir unterstützen dich auch über den Award hinaus gerne! 🙂 Aber lass uns doch über Bücher sprechen …
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Welches Buch hat dich am meisten geprägt?
Zu meinen eindrücklichsten Erinnerungen gehört auf jeden Fall „Alle nennen mich Pony“* von Berte Bratt, im jugendlichen Alter. Die Lehrerin von Pony hat ihr viele wertvolle Ratschläge fürs Leben in puncto Anstand, Nächstenliebe und Selbstakzeptanz gegeben, die ich damals sehr einprägend fand.
Ich musste erst mal schauen, um welches Buch es sich da handelt. Kam mir irgendwie bekannt vor. Gelesen habe ich es zwar nicht, aber gesehen schon. Die Ratschläge fürs Leben darin sind doch gut und wichtig. Kann dich verstehen, dass dich das Buch so geprägt hat.
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Bleiben wir noch kurz beim Buchregal. Welcher Klassiker liegt allen Vorsätzen zum Trotz immer noch auf deinem SuB?
Thomas Mann – Tod in Venedig* (und ich weiß nicht, warum der schon ewig schlummert, das Thema finde ich spannend.
Danke dir, damit ist meine Wunschliste um ein Buch reicher. Obwohl das Buch ein Schullektüre-Klassiker ist, habe ich es nämlich auch noch nicht gelesen.
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Und welches Buch hätte deiner Meinung nach deutlich mehr Leser verdient und warum?
Eines der Bücher, die ich total liebe, und dem ich mehr Aufmerksamkeit wünschen würde, ist: „Die Sehnsucht der Albatrosse*“ von Karin Seemayer. Ich liebe dieses naturnahe Buch, das reale historische Ereignisse mit spannenden Abenteuern und Liebe verknüpft.
Ich glaube, dein Interview muss ich an dieser Stelle abbrechen *lach*, schon wieder ist damit meine Wunschliste um ein weiteres Buch reicher. Bevor ich endgültig lesepleite bin, lass uns zu deinen Schreibprojekten wechseln.
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Themen finden ist oft einfacher als aus den vielen Ideen, die richtige Auswahl zu treffen. Wie entscheidest du, welches Projekt du als nächstes verwirklichst?
Das ist tatsächlich eine Bauchentscheidung.
Wie darf ich mir das vorstellen?
Meistens drängt sich ein Projekt penetrant in den Fokus, wenn es unbedingt geschrieben werden möchte. Manche Ideen schlummern auch schon einige Jahre, aber ich denke, sie melden sich dann, wenn die Zeit reif ist.
Also entscheidest du rein nach Lust und Laune?
Natürlich ist auch der Markt entscheidend. Es kann gut sein, das ein Projekt plötzlich gefragt ist, dass schon länger in der Ideen-Schublade ruht, dann gewähre ich natürlich auch praktischen Entscheidungen den Vorrang.
Ich finde es trotzdem gut, dass du eher auf dein Bauchgefühl achtest als nur auf den schnöden Mammon. Das macht deine Geschichten vermutlich auch so authentisch. Die Schreibfreude generiert Leselust.
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Wo stehst du beim Schreiben einer Szene?
Mittendrin im Geschehen.
Das sagen die meisten im Interview. Wie äußert sich das bei dir?
Ich leide total mit, weine und lache. Anscheinend kann man auch meiner Mimik beim Schreiben ansehen, was gerade in meinem Buch passiert. Deshalb könnte ich nicht in der Öffentlichkeit schreiben 🙂 . Wenn meine Charaktere sich streiten, kann auch mal sein, dass ich unleidig zu meinem Mann werde, aber zum Glück weiß er inzwischen, wie er mich dann schnell auf eine schöne Art in die Realität zurück bringt.
Ich denke, dieses Herzblut kommt dann auch bei den Lesenden an und sie können so besser mitfühlen J
Also nun möchte ich doch gerne mal Mäuschen spielen, wenn du, wegen einer Szene unleidlich zu deinem Mann wirst und er dich wieder zurechtrückt *grins*.
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Welche Szenen fallen dir beim Schreiben am schwersten und wie meisterst du sie trotzdem?
Kampfszenen mit Fremden in meinen Thrillern.
Okay. Warum?
Ich finde es total schwer, Leute handgreiflich werden zu lassen, und die Lesenden dabei mit ins Geschehen zu ziehen. Schon allein, weil ich dann die Beschreibung „des Anderen“ (der Bärtige o.ä.) oft zäh sind und ich die Bewegungsabläufe häufig wenig spannend finde. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst eher friedliebend bin.
Als reine Konsumentin kann ich da jetzt leider wenig brauchbare Tipps liefern. Wie löst du das für dich?
Ich versuche, Spannung anderweitig zu erzeugen, setze solche Szenen sparsam ein und lasse sie anschließend von meinen „Kampfsportexperten“ testlesen und kommentieren. Das hilft mir ungemein.
Oh, du hast Kampfsport-Testleser? Wie spannend! Und bist du sonst auch so pazifistisch eingestellt (ich bin in Gedanken immer noch bei deinem unschuldig angegriffenem Ehemann…)
Ja, ich bin wirklich friedliebend. Wobei ich einen (verbalen) handfesten Streit liebend gern schreibe (Konflikte, Konflikte), vor allem, wenn es hinterher eine Versöhnung gibt. 🙂
Ups, muss ich mir das jetzt so vorstellen, dass du dann schreibenderweise echt auch zur Zicke werden kannst? Hoffentlich nicht *puhschweißvonderstirnwisch*.
So, wie das Gespräch verlaufen ist, freue ich mich jetzt auf die kommende Frage.
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Was ist dir beim Schreiben deiner Geschichten am wichtigsten, worauf achtest du besonders?
Die Lesenden mitten ins Geschehen mitzunehmen. Dazu gehört für mich eine akribische Recherche der Hintergründe und Schauplätze sowie meine Figuren genau zu kennen. Und wenn dann in den Rezensionen hinterher steht, dass die Leute sich beim Lesen mehr in einem Film als in einem Buch gefühlt haben, dann habe ich alles richtig gemacht.
Wundervoll, das bestätige ich auch als Leserin. Und jetzt die Premium-Frage: Wann kommt nun endlich der erste „Helen Paris!-Film?
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Es heißt, jeder Künstler muss auch ein bisschen wahnsinnig sein. Was ist dein Schuss „Wahnsinn“?
Einer? 🙂
Mindestens. Wir nehmen auch mehr!
Ich kann mich manchmal völlig in meinen Geschichten verlieren und die Charaktere als real betrachten. Da kann es schon mal passieren, dass ich am Schauplatz nach meiner Figur Ausschau halte oder so über sie spreche, dass andere Leute glauben, Alex Martin wäre ein echter Mensch …
So soll es doch sein. In jedem von uns steckt doch ein kleiner Wahnsinniger drinnen. Ich finde es sehr beruhigend, dass mir das bestätigt wird.
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Beschreibe dein aktuelles Buch in 3 Sätzen!
Im Herbst gibt es ein romantisch-prickelndes Weihnachtsbuch bei Bastei Lübbe/beHeartbeat „ON A COSY WINTER NIGHT“.
Awww, endlich wieder was Neues von dir.
Zum Inhalt:
Marley und Jonathan verbringen zusammen einen Weihnachtsabend ohne Regeln und Namen, dafür voller Wintermagie und zauberhafter Erlebnisse in Seekers Hope, dann trennen sich ihre Wege. Vergessen können Sie einander jedoch nicht. Es bleibt ihnen nur die Suche nacheinander – und die Hoffnung, dass ein zweites Weihnachtswunder sie wieder zusammenführen wird.
Tztztz … und schwubs auf meiner Wunschliste … *lach* Wenn man bei dir nicht aufpasst … Also mal ganz weg von Buchempfehlungen:
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Was würdest du noch gerne lernen und wozu?
Wie lang darf diese Liste werden? Ich hoffe, niemals auszulernen. 🙂
Verstehe ich, dann lass uns über Prios sprechen.
Ein wichtiger Punkt wäre, fließend Spanisch zu sprechen – die paar wenigen Sätze und das Vokabular, das ich beherrsche, reichen vorn und hinten nicht für ein flüssiges Gespräch. Es ist eine Sprache, die man weltweit häufig benötigt. Am liebsten dann auch gleich spanische Gitarre dazu – hier gehen meine Fertigkeiten auch nicht über den Lagerfeuerstil hinaus, und ich liebe es zuzuhören, wenn jemand das Spiel beherrscht. Und Fallschirmspringen vielleicht … Ach, mir fiele noch einiges ein. 🙂
Oh ja, Spanisch ist schon eine tolle Sprache. Und auch die Kultur! Vor allem die Musik hat es mir da total angetan und wenn du dann spanische Gitarre spielen kannst, dann komm doch mal zu mir. Das nächste spanische Fest plane ich dann schon mal und koche eine Paella! *lach*.
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Welcher Moment im Leben hat dich besonders geprägt?
Vermutlich, als ich meinen Mann kennengelernt habe. Mein Seelenverwandter, der meine Träume mit mir teilt und mit dem ich gemeinsam in fremde Welten abtauchen darf. Obwohl wir beide gleichsam treiben, wäre ich ohne ihn vermutlich nicht um die Welt gereist.
Zum Glück liest er dazu leidenschaftlich gern und kann wunderbar den Finger auf Schwachstellen in meinen Manuskripten legen.
Oh du hast deinen Seelenverwandten, dann halte ihn unbedingt ganz doll fest. Nicht jeder hat einen, sie sind sehr, sehr selten.
Ach schade, jetzt nähern wir uns schon dem Ende unserer Unterhaltung …
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Was sollen deine letzten Worte sein?
Ich habe meinen Traum gelebt.
*seufz*
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Und mit welchen Worten soll dieses Interview enden?
Auch mit der Nominierung hat sich ein Traum für mich erfüllt.
Das freut uns sehr! So soll es sein. Bei solchem Feedback lohnen sich auch unsere Mühen.
Ich freue mich riesig, über diesen ersten Schritt … und träume weiter 🙂
Ganz herzlichen Dank für den tollen Platz und die spannenden Fragen! Es ist mir eine Ehre, bei euch zu Gast zu sein!
Liebe Helen, jederzeit gerne wieder! Auch wir sagen Dankeschön für deine Antworten und drücken dir weiterhin sämtliche Daumen und Flügelchen.
Mehr über Helen Paris erfahrt ihr hier:
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Skoutz-Lesetipp:
Lynnwood Falls – Sommer der Liebe (New England Love 1) – Herzklopfromantik von Helen Paris
Wo die Liebe auf dich wartet …
Hope ist erfolgreiche Tierärztin in New York und führt ein schönes Leben mit ihrem Freund Colin. Bis ein familiärer Notfall sie dazu zwingt, in ihre Heimatstadt zurückzukehren: Lynnwood Falls.
Hope will vorübergehend in der Tierarztpraxis ihrer Eltern aushelfen, in der auch Ryan arbeitet – ihre erste große Liebe. Doch die Beziehung ist vor Jahren im Streit auseinandergebrochen. Viele Dinge stehen zwischen ihnen, weshalb sie immer wieder aneinandergeraten. Hope will so schnell wie möglich wieder zurück nach New York. Gleichzeitig fühlt sie sich in der beschaulichen Kleinstadt seit langem erstmals wieder geborgen. Und dann bringt ausgerechnet Ryan ihre Vorsätze zum Schmelzen …
Der erste Band der romantischen Reihe rund um die kleine Stadt Lynnwood Falls in Maine, in der verlorene Herzen ein Zuhause finden.
Skoutz meint: Ein echter Helen Paris! Große Gefühle hinter kleinen Geschichten. Figuren, die ihre Höhen und Tiefen haben und die vielen kleinen Details aus der Tierarztpraxis, die zeigen, dass Helen wirklich mit Leib und Seele Autorin ist und mit uns von Herz zu Herzen spricht.
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