zu Besuch bei: Alex Thomas

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Alex Thomas – oder genauer Alex und Thomas – zählen zu meinen ältesten Autorenfreunden, noch bevor ich selbst gewagt habe, meine Bücher zu veröffentlichen, und auch wenn sie es wahrscheinlich nicht mehr wissen, sind sie nicht ganz unschuldig daran, dass ich es mich dann doch getraut habe (falls sich wer beschweren will…). Neben ihren sehr, sehr spannenden Thrillern um eine sehr ungewöhnliche Nonne sind sie auch begeisterte Fotografen, deren wunderbare, seelenvolle Bilder immer dann, wenn ich sie auf Facebook in der Timeline habe, ein kleines Highlight meines Tages sind.

Umso mehr freut es mich, dass es jetzt endlich einmal geklappt hat, und ich das in London lebende Autorenpaar für Skoutz besuchen darf.

Doch lest selbst:

Zu Besuch bei Alex Thomas

alex-thomas-portraitWas ist euer »Sprit« beim Schreiben, woher nehmt ihr eure Ideen?

Unser „Sprit“ ist vielmehr unser „Spirit“.

Okay, den nehmen wir auch. 🙂

Der nährt sich aus der alten Shakespeare-Weisheit „Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als unsere Schulweisheit sich erträumen lässt“.

Inspiriert werden wir von außergewöhnlichen historischen Ereignissen oder von ungewöhnlichem Zeitgeschehen. Zeitungsartikel, Sachbücher oder TV-Dokumentationen liefern die Keime für jede Menge „Was wäre wenn“-Storyideen.  Inspirierende Filme kurbeln unsere Fantasie dann noch einmal zusätzlich an.

Wir überlegen ja schon länger, über Bücher, die zu Filmen wurden, zu berichten, aber wenn man euch so zuhört, wird auch umgekehrt ein Schuh daraus: Filme, die zu Büchern wurden. *Notizen mach*

 

Was würdet ihr tun, wenn ihr nicht mehr schreiben könntet?

Eingehen.

Oh Gott, das wollen wir nicht. Anders herum gefragt:

 

Zu welchen Anlässen habt ihr schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

Schreiben ist für uns eine Sucht, allerdings eine gute, konstruktive und bereichernde Sucht. Deshalb hat sich uns die Frage des Aufhörens bisher nicht gestellt. Eigentlich fangen wir auch gerade erst an.

Das mit der Sucht gefällt mir. Von Sucht sprechen ja einige Kollegen, aber so elegant und selbstbewusst hat das noch keiner gesagt. Von daher freut es mich für euch und eure Leser, dass ihr da erst am Anfang seid.

 

Was war euer emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Der Rausch beim Schreiben des Finales, wenn alle Fäden und Puzzleteile sich Seite für Seite zusammenfügen und die Figuren ihrer Erlösung oder ihrem Verderben entgegengehen.

Jedes Mal wieder?

Ja, bei jeder Story. Wir hoffen, dass das noch lange so bleibt.

 

Wie viel Autobiografie steckt in euren Geschichten?

Jede Menge, wenn mit „Autobiographie“ das Leben in unseren Gedankenpalästen/Köpfen gemeint ist.

Auch, aber nicht nur. Kollegin Mirjam Müntefering spricht in dem Zusammenhang von „emotional autobiografisch“, aber bei euch kann ich eure Rom-Fotos nur sehr schwer ausblenden, wenn ich die Bücher lese. Oder genauer gesagt: Die Bilder ploppen unweigerlich hoch, wenn ich lese, was ihr schon fotografiert habt. Ich war oft, auch länger, in Rom und man merkt euren Büchern sehr wohl an, dass ihr wisst, wovon ihr schreibt.

 

Was wäre das größte Kompliment, das man euch als Autorenpaar machen könnte?

Unsere Romanfiguren wie Freunde zu lieben, mit denen man gerne noch einmal durch die Hölle geht.

Sie zu lieben und sich zu wünschen, sie auf der Piazza Navona in einem Café zu retten, genügt nicht?

Haha. Auch eine klasse Idee!🙂

 

Wer ist für euch ein idealer Leser?

Ein/e Seelenverwandte/r. Ein Mensch, der einen ganz ähnlichen „Spirit“ besitzt. Ein Mensch, der sich für die alten, großen Fragen des Menschseins und des Lebens interessiert. Wer bin ich? Woher komme ich? Und wo gehe ich hin?

 

Bei welchem eurer Protagonisten würdet ihr den Beziehungsstatus mit euch als »schwierig« bezeichnen?

Marc Kardinal Ciban ist alles andere als ein Teddybär.

Äh nein… der Vergleich wäre mir jetzt auch nicht eingefallen…

Er kann einem mit seiner rechthaberischen Selbstsicherheit und kalten Arroganz schon mal das Leben schwer machen. Gott sei Dank haben wir Catherine als Mittlerin.

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtet ihr einfach nur mit »Ja« antworten?

„Wird es weitere Geschichten von Alex Thomas geben?“

Das freut mich im Namen all eurer Leser (mich selbst eingeschlossen) außerordentlich. Vielen Dank für das tolle Interview und die spannende Definition von Schreibsucht.

 

Hier könnt ihr Alex Thomas treffen;

Alex Thomas auf Facebook

Autorenhomepage von Alex Thomas

Alex Thomas bei Randomhouse (Buchvorstellungen)

 

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Krimi-Thriller IconSkoutz-Lesetipp: Lux Domini – Mysterythriller von Alex Thomas

Ohne Verrat keine Kreuzigung – Ohne Kreuzigung keine Auferstehung – Ohne Auferstehung keine Erlösung …
Während Catherine Bell, eine rebellische Ordensfrau, in Rom einem Disziplinarverfahren entgegensieht, kommt ihr Mentor, Pater Darius, bei einem mysteriösen Unfall ums Leben. Kurz darauf nimmt sich der einflussreiche Kardinal Benelli das Leben. Doch zuvor enthüllt er Catherine, dass nur sie mit ihrer außergewöhnlichen Gabe den Papst retten kann. Verwirrt wendet sie sich an ihren Jugendfreund Ben Hawlett, der als vatikanischer Agent arbeitet und ihr rät, sich ausgerechnet ihrem Erzfeind Kardinal Ciban, dem Chef der Glaubenskongregation, anzuvertrauen. Um das geistige Oberhaupt der katholischen Kirche beschützen zu können, wird Catherine in den päpstlichen Privathaushalt eingeschleust. Dort entdeckt sie ein unfassbares Geheimnis um den Papst und die kürzlich verstorbenen Geistlichen. Doch was hat Kardinal Ciban damit zu tun? Und was hat es mit dem mysteriösen Evangelium des Judas auf sich?

Skoutz meint: Manchmal bekommt man ein Buch in die Hand, dass einen fesselt, an die Seiten kettet und eindringlich verlangt, sofort zu Ende gelesen zu werden. Lux Domini ist so eins. Ein in einer schönen, klaren Sprache angenehm zu lesendes Buch mit einer spannenden Geschichte, durch die man die ungewöhnliche Protagonistin bis zum furiosen und auch für abgebrühte Vielleser überraschenden Finale gerne quer durch Rom begleitet. Und nebenbei erfährt man gut recherchierte Details über die Kirchengeschichte und wird mit spannenden Fragen konfrontiert, die letztlich jeder für sich beantworten muss. 

fotobild-1Hinweis:

„Blutpforte“, der vierte Band der Serie, wird im April 2017 erscheinen. Die Romane können zwar unabhängig voneinander gelesen werden, doch wie das bei Serien heutzutage so ist, wird der Lesegenuss am größten, wenn man die Romane der Reihe nach liest:  Lux Domini – Engelspakt – Engelszorn – Blutpforte.

 

Engelspakt, der zweite Band der Reihe, wurde von Skoutz ausführlicher vorgestellt. Wer mag, kann hier weiterlesen.

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