Skoutz-Lyrik: Herbstgedanken – Heinrich Heine

Verdrossnen Sinn im kalten Herzen hegend,
Reis ich verdrießlich durch die kalte Welt,
Zu Ende geht der Herbst, ein Nebel hält
Feuchteingehüllt die abgestorbne Gegend.

Die Winde pfeifen, hin und her bewegend
Das rote Laub, das von den Bäumen fällt,
Es seufzt der Wald, es dampft das kahle Feld,
Nun kommt das Schlimmste noch, es regent.

Heinrich Heine

Herbstgedanken - Heinrich Heine

Aus dem Zyklus „Neuer Frühling Nr. 42“ (1844)

Seiner Entstehungszeit nach ist das Gedicht „Herbstgedanken“ der Literaturepoche „Vormärz“ (1830 – 1848) zuzuordnen, zu deren typischen Vertretern auch Heinrich Heine zählt.

„regent“ (das letzte Wort des Gedichts) ist kein Schreibfehler, sondern tatsächlich so vom Dichter phonetisch angepasst.

 

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